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Verfahren zum Verlegen von Hohlleitungen Die Erfindung bezieht sich
auf ein Verfahren zum Verlegen von Hohlleitungen in räumlich ausgedehnten Anlagen
der Höchstfrequenztechnik.
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Bei Anlagen für sehr kurze elektromagnetische Wellen müssen die einzelnen
Geräte oftmals über längere Hohlleiterstrecken miteinander verbunden werden. Bei
Relaisstationen für Richtfunkanlagen beispielsweise muß die auf der Turmspitze montierte
Antenne mit den in einem tieferliegenden Stockwerk des Gebäudes untergebrachten
Sende- und Empfangseinrichtungen über einen längeren Hohlleiterzug verbunden werden,
der hierbei mit einzelnen Hohlleiterabschnitten mit im allgemeinen verschiedenen
Längen aufgebaut ist. Die einzelnen Hohlleiterabschnitte sind durch Flansche miteinander
verbunden, die in einem speziellen Fertigungsverfahren auf die Hohlleiterenden aufgeschweißt
bzw. aufgelötet sind. Wie die Praxis zeigt, läßt es sich mitunter nicht vermeiden,
daß beim Verlegen solcher Hohlleiterzüge in Gebäuden, Antennenmasten u. dgl. die
Montage oftmals dadurch verzögert wird, daß unvorhergesehene Änderungen der Bauten
vorgenommen werden, die bei der Planung nicht berücksichtigt werden konnten. In
solchen Fällen stimmen dann die Längen der vorgefertigten Hohlleiter mit der zu
verlegenden Strecke nicht mehr überein, was zur Folge hat, daß einzelne Hohlleiterabschnitte
neu gefertigt @verden müssen. Dieser Umstand ist außerordentlich störend, weil der
dadurch verursachte Zeitverlust mitunter die termingerechte Fertigstellung solcher
Anlagen in Frage stellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu weisen, die
bei Anlagen der einleitend beschriebenen Art auftretenden, geschilderten Schwierigkeiten
beim Verlegen von Hohlleitungen in einfacher Weise zu beseitigen.
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Für das Verlegen von Hohlleitungen in räumlich ausgedehnten Anlagen
der Höchstfrequenztechnik, insbesondere Richtfunktechnik, unter Verwendung vorgefertigter,
in üblicher Weise mit Flanschen ausgerüsteter Hohlleiter wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, daß für den Längenausgleich zwischen zwei Hohlleitern ein Hohlleiterhalbzeug
mit einem die Befestigungsbohrungen herkömmlicher Hohlleiterflansche aufnehmenden
Profil vorgesehen wird, von dem die benötigten Zwischenstücke nach Bedarf in der
richtigen Länge plan abgeschnitten und anschließend unter Zuhilfenahme einer Bohrlehre
stirnseitig mit den für ihre Vereinigung mit den Hohlleitern notwendigen Gewindebohrungen
versehen werden.
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In Weiterbildung des Verfahrens nach der Erfindung können mit dem
Hohlleiterhalbzeug auch ganze Leitungszüge verlegt werden. Dabei werden jeweils
zwei aus dem Hohlleiterhalbzeug am Montageort gefertigte Zwischenstücke durch einen
vorgefertigten kurzen, gekrümmten oder geraden Hohlleiter miteinander verbunden.
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Durch die deutsche Auslegeschrift 1080 162 ist es bekannt, die einleitend
geschilderten Montageschwierigkeiten dadurch zu beseitigen, daß von der üblichen
Verbindung mittels. Flansche abgesehen wird. Die gegenseitige Verbindung übernimmt
hierbei ein Zentrierkörper, in dem die beiden Enden der miteinander zu verbindenden
Hohlleiterabschnitte geführt und mittels einer Spannvorrichtung stirnseitig zusammengepreßt
sind. Demgegenüber hat der Erfindungsgegenstand jedoch den erheblichen Vorteil,
daß die bisher außerordentlich bewährte und international genormte Flan.schverbindung
beibehalten werden kann.
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Ferner sind auch Steghohlleiter bekannt, deren Wandstärke so groß
gewählt ist, daß sie stirnseitig die Befestigungsbohrungen üblicher Hohlleiterflansche
aufnehmen können; desgleichen Antennenelemente in Rechteckhohlleiterbauweise. Abgesehen
davon, daß es sich beim Erfindungsgegenstand um ein Verfahren handelt, beruhen die
hierbei verwendeten, hinsichtlich ihrer Wandstärke in gleichartiger Weise verstärkten
Hohlleiterabschnitte auf einem am Montageort selbst verarbeiteten Hohlleiterhalbzeug.
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An Hand der Zeichnung sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung im
folgenden näher erläutert werden.
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Die Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Rechteckhohlleiterabschnitt
1 mit der lichten Weite a und der lichten Höhe b. Das Profil des Rechteckhohlleiterabschnitts
1 ist so ausgebildet, daß es in
etwa den genormten Abmessungen der
Flansche eines Rechteckhohlleiters normaler Bauart mit gleichem lichtem Querschnitt
entspricht.
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Ein Leiterabschnitt in Rundhohlleiterbauweise ist in der Fig. 2 ebenfalls
perspektivisch dargestellt. Das Profil des Rundhohlleiterabschnitts 2 weist hierbei
vier jeweils am Umfang um 90° gegeneinander versetzte wulstartige Wandverstärkungen
3 auf, die der Aufnahme der Befestigungsbohrungen -dienen. Beide Leiterabschnitte
können als Zwischenstücke beim Verlegen von Hohlleitungen Verwendung finden.
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In der Fig. 3 ist die Verbindung zweier Rechteckhohlleiter 4 und 5
normaler Bauart über einen zwischengefügten Rechteckhohlleiterabschnitt 1 nach der
Fig. 1 im Schnitt dargestellt, wie sie sich nach Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergibt. Die Flansche 6 und 7 der Rechteckhohlleiter 4 und 5, von denen
aus Gründen der Vereinfachung der Rechteckhohlleiter 5 mit seinem Flansch 7 lediglich
angedeutet ist, sind mit Paßschrauben 8 versehen, die in die Gewindebohrungen in
den Stirnseiten des RechteckhohIleiterabschnittes 1 eingreifen und bei gleichzeitiger
Zentrierung den erforderlichen stirnseitigen Kontaktdruck herstellen. Zur Abdichtung
der Verbindungsstellen zwischen den Stirnseiten des Rechteckhohlleiterabschnitts
1 einerseits und den Flanschen 6 und 7 andererseits brauchen keine zusätzlichen
Maßnahmen getroffen zu werden, weil die hierfür bei den Flanschen 6 und 7 üblicher
Bauart vorgesehenen Gummidichtungen 9 völlig ausreichen. Der Abschnitt zwischen
den Rechteckhohlleitern 4 und 5 ist in der erforderlichen Länge plan abgeschnitten
und anschließend unter Zuhilfenahme einer Bohrlehre stirnseitig mit Gewindebohrungen
versehen.
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Wie bereits erwähnt wurde, können mit einem entsprechend den Fig.
1 und 2 profilierten Halbleiterhalbzeug ganze Hohileiterzüge am Montageort verlegt
werden. Zu diesem Zweck ist es nur erforderlich, eine ausreichende Anzahl vorgefertigter
kurzer, gerader und gekrümmter Hohlleiter bereitzuhalten. Diese Hohlleiter verbinden
jeweils zwei am Montageort aus dem Hohlleiterhalbzeug gefertigte Zwischenstücke.
In der Fig. 4 ist eine solche Verbindung im Schnitt gezeigt. Der Hohlleiter 10,
der zwei Rechteckhohlleiterabschnitte 1 nach der Fig: 1 miteinander verbindet, kann,
wie aus der Fig. 4 hervorgeht, aus dem Hohlleiterhalbzeug herausgearbeitet sein.
Seine Enden 11 sind an den Stirnseiten gleich den Flanschen normaler Bauart mit
einer Gummidichtung 9' versehen, die die Verbindungsstelle gegen das Eindringen
von Feuchtigkeit abdichtet.
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Zur weiteren Veranschaulichung ist in der Fig. 5 ein längerer Hohlleiterzug
dargestellt, der aus einer Reihe von Rechteckhohlleiterabschnitten 1 nach der Fig.
1 besteht. Die Rechteckhohlleiterabschnitte 1 sind miteinander jeweils durch einen
kurzen vorgefertigten Hohlleiter 10 bzw. durch einen Krümmer 12 verbunden: