DE1134096B - Wirbelschichtroestverfahren zum Roesten von arsenhaltigen Pyriten - Google Patents

Wirbelschichtroestverfahren zum Roesten von arsenhaltigen Pyriten

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DE1134096B
DE1134096B DED27611A DED0027611A DE1134096B DE 1134096 B DE1134096 B DE 1134096B DE D27611 A DED27611 A DE D27611A DE D0027611 A DED0027611 A DE D0027611A DE 1134096 B DE1134096 B DE 1134096B
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes
    • C22B1/10Roasting processes in fluidised form

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Description

  • Wirbelschichtröstverfahren zum Rösten von arsenhaltigen Pyriten Die Erfindung bezieht sich auf die Wirbelschichtröstung von arsenhaltigen Pyriten, wobei insbesondere der Eisengehalt in Eisenoxyd, der Schwefelgehalt in Schwefeldioxyd umgewandelt und der Arsengehalt aus diesen Produkten beseitigt wird.
  • Obgleich die Wirbelschichtröstung von Pyriten durchaus bekannt ist, ergeben sich Schwierigkeiten für die Arsenentfernung, wenn das Erz Arsen enthält und das Röstgut schließlich zur Erzeugung von Eisen und Stahl benutzt werden soll. Dies beruht in erster Linie auf der Tatsache, daß Eisen- und Stahlhersteller verlangen, daß der Arsengehalt der Beschickung für den Hochofen äußerst niedrig ist; im allgemeinen ist 0,10 °/o die Höchstmenge an Arsen, die für derartige Verwendungen zugelassen werden kann, aber tatsächlich sind viel niedrigere Arsengehalte erwünscht. So muß eine praktisch vollständige Arsenentfernung erreicht werden, um die Wirbelschichtröstung solcher arsenhaltiger Pyrite zu einem brauchbaren industriellen Verfahren in Verbindung mit der Eisenerzeugung zu machen. Um das Arsen aus Pyriten in einem Wirbelschichtröstverfahren zu beseitigen, ist es notwendig, den Arsengehalt solcher Erze zu verflüchtigen. Unangenehmerweise beeinflußt dies nachteilig die Gewinnung des Schwefelgehaltes dieser Erze, da flüchtiges Arsen und Schwefelröstprodukte beide in dem Aufströmungsgas mitgerissen werden. Deshalb sind bei diesem Verfahren teure Spezialbehandlungsgeräte für die Reinigung des Aufströmgasstromes von den verunreinigenden flüchtigen Arsenprodukten erforderlich gewesen, wenn die Gewinnung des Schwefelgehaltes des Erzes, der als wertvolles Nebenprodukt angesehen wird, erwünscht war.
  • Es ist seit langem bekannt, daß Arsen mindestens teilweise aus arsenhaltigen Metallsulfiderzen bei Anwendung der Wirbelschichtrösttechnik durch unvollständige Oxydierung der Erze bei erhöhten Temperaturen entfernt werden kann. Mit anderen Worten, hat die Röstatmosphäre einen mangelhaften Sauerstoffgehalt in dem Sinne, daß die Röstung nur teilweise vollendet wird, wie nachstehend noch erläutert werden soll. Solche Bedingungen begünstigen die Bildung von flüchtigen Arsenverbindungen wie As406 und As2S2, welche die Röstzone mit den austretenden Aufströmgasen verlassen. Überschüssiger Sauerstoff kann nicht zugelassen werden, da er eine Oxydation flüchtiger Arsenverbindungen zu festen Arsenverbindungen, wie As205 und bzw. oder Metallarsenaten hervorruft, die aus dem Metallgehalt des in den Röstgasen mitgerissenen Feingutes stammen und unter den Röstbedingungen nicht flüchtig sind.
  • Um zu erläutern, woraus sich der eigentliche Sauer-Stoffmangel bei einer teilweisen Röstung zwecks Entfernung von Arsen als flüchtiges Trioxyd ergibt, soll nun die Röstung von mit Arsen verunreinigtem Pyrit unter verschiedenerlei Bedingungen dex Sauerstoffverfügbarkeit betrachtet werden. Ungeachtet der Möglichkeiten der S03-Bildung, die bei den hohen Rösttemperaturen, welche gemäß der Erfindung angewandt werden, kaum auftreten, zeigen die nachfolgenden Gleichungen 1 bis 4 in der Reihenfolge steigender verfügbarer freier Sauerstoffmengen während der Röstung und entsprechend ansteigender Wertigkeit des Schwefels und Eisens in den Röstprodukten die verschiedenartigen Verunreinigungen von Eisen- und Schwefelverbindungen, die durch Röstung von Fe S2 erzeugt werden können.
  • 1 Fe S2 (fest) -f- Wärme in einer neutralen Atmosphäre -> Fe S (fest) -f- 1/a S2 (Gas) 2 Fe S2 (fest) + 02 (Gas) -> Fe S (fest) -I- S 02 (Gas) 3 FeS2 (fest) + 22/3 02 (Gas) -> 1/3 Fe, 04 (fest) -I- 2 S02 (Gas) 4 Fe S2 (fest) + 23/4 02 (Gas) 1/2 Fe203 (fest) -f- 2 SO">f#--a. j-In ähnlicher Weise sind die verschiedenen Kombinationen von Arsen-, Eisen- und Schwefelverbindungen, die durch Röstung von Fe As S erzeugt werden können, durch die Gleichungen 1 a bis 4a und durch Gleichung 5a in der Reihenfolge steigender verfügbarer freier Sauerstoffmengen während der Röstung und entsprechend steigender Valenz des Arsens, Schwefels und Eisens in den Röstprodukten angegeben.
  • 1 a FeAsS (fest) -I- Wärme in einer neutralen Atmosphäre -a 1/4 As, (Gas) -(- Fe S (fest) 2a FeAsS (fest) -I- 3/4 02 (Gas) > 1/4 As406 (Gas) -I- Fe S (fest) 3 a Fe As S (fest) -I- 2S/12 02 (Gas) -> 1/4 As406 (Gas) -I- 1/a Fe, 04 (fest) + S 02 (Gas) 4a FeAsS (fest) -r 21/2 0, (Gas) -> 1/4 As406 (Gas) -f- 1/2 Fe, 03 (fest) -E- S 02 (Gas) 5a Fe As S (fest) -I- 3 02 (Gas) 1/2 As, 0, (fest) -i-- 1/2 Fe, 03 (fest) -f- S 02 (Gas) Die Gleichungen 1 a bis 4a sind so numeriert, daß sie ihre Beziehungen zu den Gleichungen 1 bis 4 hinsichtlich der Eisenverbindungen in den Röstprodukten andeuten.
  • Für die Eisen- und Stahlherstellung wird Röstgut in Form von Fe203 bevorzugt, und theoretisch sollte es möglich sein, die Zufuhr freien Sauerstoffs so zu regeln, daß die Röstung vollständig gemäß den Gleichungen 4 und 4a ohne Bildung irgendwelchen nichtflüchtigen Arsenpentoxydes fortschreiten kann. Praktisch ist dies jedoch normalerweise nicht erreichbar, weil kleine Unebenheiten in der Sauerstoffverteilung durch die ganze Wirbelschicht geeignet sind, zur Bildung von etwas nichtflüchtigem Arsenpentoxy zu führen. Ferner wird die Bildung des nichtflüchtigen Arsenpentoxydes nicht nur durch steigende Mengen freien Sauerstoffs, sondern auch durch steigende Rösttemperaturen günstig beeinflußt. Aus diesem Grunde ist es bei den im nachstehenden gemäß der Erfindung für die Röstung dieser Erze vorgeschriebenen hohen Temperaturen nicht praktisch, ausreichend freien Sauerstoff einzuführen, um selbst eine vollständige Röstung gemäß Gleichungen 3 und 3 a zuzulassen. Auch ist es bei Röstung in zwei Stufen weiterhin erwünscht, wegen seines exothermen Wärmewertes einen Teil des Schwefels in Form von Fe S in dem Röstprodukt dieser Arsenverflüchtigungsröstung zurückzulassen. Hieraus folgt, daß Röstung arsenhaltigen Pyrits unter Bedingungen des Sauerstoffmangels als eine Röstung definiert werden kann, bei der etwas von dem ursprünglichen Eisensulfid entsprechend beispielsweise nicht weniger als 2 bis 6 °/o Schwefel noch im Röstgut zurückbleiben wird. Dadurch ist automatisch sichergestellt, daß der Sauerstoff nicht dazu ausreicht, das Arsen in die nichtflüchtige As205-Form gemäß Gleichung 5a umzuwandeln.
  • Arsenbeseitigung durch Röstung in einer Sauerstoff unterschußatmosphäre ist auf gewissen Gebieten, insbesondere bei der Röstung von goldhaltigen Arsenpyriten, mit Erfolg angewandt worden. Eine Arsenbeseitigung ist jedoch bisher offenbar industriell dort nicht mit Erfolg anwendbar gewesen, wo sowohl das geröstete Gut als auch die Röstgase praktisch arsenfrei sein müssen. Wie vorstehend bemerkt, muß der Arsengehalt des Eisenoxydröstgutes für Hochöfen außerordentlich niedrig sein. Auch die Röstgase müssen praktisch frei von Arsenverunreinigungen sein, wenn der Schwefelgehalt dieser Gase ausgenutzt werden soll. Diese Ausgaben ergeben sich nicht bei Goldröstverfahren,da weit größere Arsenmengen im Röstgut zugelassen werden können und die Röstgase im allgemeinen als Abgase betrachtet werden, ohne daß man versucht, ihren Schwefelgehalt zu gewinnen. Ein weiterer komplizierender Faktor liegt in den physikalischen Eigenschaften vieler Eisenpyriterze insofern, als sie beim Erhitzen zum Dekrepitieren neigen, wodurch eine beträchtliche Ausspülung von freien Produktteilchen aus dem Reaktionsgefäß durch Mitreißen in den entweichenden Gasen hervorgerufen wird. In einigen Fällen kann das so herausgeblasene Feingut bis zu 80 °/o der Reaktorbeschickung betragen. Um dieses ausgeblasene Feingut als Produkt wiederzugewinnen, sind gewöhnlich Staubabscheider vorgesehen, um es aus den Abgasen abzutrennen. Während einer solchen Abtrennung neigen jedoch Arsenverbindungen dazu, auf dem Feingut in solcher Menge zu kondensieren, daß sie es verunreinigen und als Produkt zum Beschicken von Hochöfen unverwertbar machen. Ferner ist die Schwefelrückgewinnung als Schwefeldioxyd gering, da eine vollständige Oxydation des im Erz enthaltenen Schwefels einen Sauerstoffüberschuß verlangt, was zur Bildung der vorerwähnten festen Arsenverbindungen führt, die entweder das Röstgut in der Schicht verunreinigen oder durch den Staubabscheider zusammen mit dem Produktfeingut gesammelt werden.
  • Die Erfindung überwindet die vorstehenden Nachteile und liefert gleichzeitig Röstgut und Gase, die praktisch arsenfrei sind. Dies wird gemäß der Erfindung in einem kontinuierlichen Verfahren unter Verwendung einer Mehrzahl voneinander getrennten, aber miteinander in Beziehung stehenden Stufen erreicht, die in einer besonderen Aufeinanderfolge und unter sorgfältig geregelten Bedingungen durchgeführt werden.
  • Die Erfindung geht deshalb zur Erzielung eines arsenfreien Röstgutes von einem Wirbelschichtröstverfahren unter Anwendung eines Sauerstoffunterschusses bei einer Temperatur zwischen etwa 850 und etwa 900°C aus, bei dem die Abgase nebst mitgerissenen festen Teilchen einem Staubabscheider zugeleitet werden. Gemäß der Erfindung hält man in dem Staubabscheider eine Temperatur oberhalb der Kondensationstemperatur der Arsenverbindungen, oberhalb ungefähr 650°C, aufrecht, oxydiert die aus dem Staubabscheider ausgetragenen gasförmigen Produkte in einer Verbrennungskammer bei Sauerstoffüberschuß und einer genügend hohen Temperatur für die Umwandlung der gesamten flüchtigen Arsenprodukte in nichtflüchtige Arsenverbindungen und befreit durch übliche Waschung und bzw. oder elektrostatische Niederschlagung das erzeugte Schwefeldioxyd von verunreinigenden Arsenprodukten.
  • Bei einem bekannten Verfahren zur chlorierenden Aufbereitung eisen- und buntmetallhaltiger sulfidischer Erze wird das aufzuschließende Erz geteilt und der eine Teil mittels Chlorgas bis zur Bildung von Ferrichlorid und Schwefelchlorür aufgechlort, während der andere Teil mit dem in der ersten Stufe angefallenen Schwefelchlorür aufgeschlossen wird. Das dabei in der zweiten Stufe anfallende Ferrochlorid wird in die erste Stufe übergeführt und weiter aufgechlort. Im Verlaufe dieses Chlorierungsverfahrens wird, wenn man das Chlor für Kreislaufzwecke wiedergewinnen will, das gebildete Ferrichlorid in einem heißen Zyklon entstaubt und einer Chloridverbrennungsanlage zugeführt, die mit mindestens 800°C arbeitet. Das bei der Chloridverbrennung gebildete Chlor wird nach Abscheidung des Eisenoxydstaubes wieder in den Prozeß eingeführt. Die Benutzung des heißen Zyklons ist hier eine absolute Notwendigkeit, weil das Ferrichlorid sich sonst zum festen Zustand kondensieren und den Zyklon verstopfen würde. Nur dann, wenn das Ferrichlorid in Gasform gehalten wird, kann der Staub überhaupt im Zyklon abgeschieden werden. Bei der oxydativen Abröstung arsenhaltigen Pyrites besteht eine solche Notwendigkeit an sich nicht; denn die aus der ersten Schicht mitgeführten Arsenverbindungen begründen keineswegs die Gefahr einer Zyklonverstopfung, und man hat tatsächlich auch schon in der Praxis vielfach bei der zweistufigen Wirbelschichtröstung von Arsenpyriten die den verflüchtigten Schwefel und Arsenverbindungen enthaltenden Abgase einem Normalstaubabscheider zugeleitet, ohne daß Zyklonverstopfungen auftraten. Es bestand aber immer das Problem, daß man mit Arsen verunreinigtes Röstgut erhält. Seine Lösung erfolgte entweder auf Kosten einer S OZ-Verschwendung oder einer komplizierten Nachbehandlung des SO,.
  • Zum klareren Verständnis und zur leichteren Durchführung wird die Erfindung nachstehend beispielshalber unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, die eine schematische Ansicht zur Erläuterung eines zweistufigen Röstverfahrens gemäß der Erfindung darstellt.
  • Eine Zuführungsleitung 1 dient zur Einbringung feinverteilter Teilchen in ein erstes Reaktionsgefäß 2, das durch eine im wesentlichen zylindrische Seitenwand 3 eine Decke 4 und einen unteren konischen Abschnitt 34 umgrenzt ist. Eine Lochplatte 5 zum Tragen der Wirbelschicht 12 unterteilt die Reaktionskammer 2 in die obere Behandlungszone 32 und eine untere Windkastenzone 6, in welche Aufströmungsgase über die Ventilleitung 7 eingeführt werden. Ein Staubabscheider 9 steht mit der Reaktionszone 32 über eine Leitung 8 in Verbindung und ist mit einem Schwanzrohr 10 und einer Auslaßleitung 24 für die Gasabführung versehen. Eine Leitung 11 verbindet die Reaktionszonen 32 und 33 und das Schwanzrohr 10 miteinander.
  • Ein zweites Reaktionsgefäß 13 ist von einer im wesentlichen zylindrischen Seitenwand 15, einer Decke 14 und einem unteren konischen Abschnitt 35 umschlossen. Eine gelochte Einschnürungsplatte 16 unterteilt das Reaktionsgefäß 13 in eine obere Behandlungszone 33 und eine untere Windkastenzone 17, in welcher Aufströmungsgase über die Ventilleitung 18 eingeführt werden. Der Staubabscheider 20 steht mit der Reaktionszone 33 über die Leitung 19 in Verbindung und ist mit einem Schwanzrohr 21 und einer Auslaßleitung 26 für die Gasabführung versehen. Eine Ventilleitung 22 dient zum Austragen behandelter Teilchen aus der Reaktionszone 33.
  • Die Leitungen 24 und 26 münden in die Verbrennungskammer 25, die mit einer Ventileinlaßleitung 27 und Abführungsleitung 28 versehen ist.
  • Im Betrieb werden feinverteilte Eisensulfiderze, die Arsenverunreinigungen enthalten, in die Reaktionszone 32 über Leitung 1 eingeführt. Ein freien Sauerstoff enthaltendes Aufströmungsgas, wie Luft, tritt in die Reaktionszone 32 über die Ventilleitung 7, Windkasten 6 und Lochplatte 5 und hält die feinverteilten Teilchen in einer Wirbelschicht 12. Die Temperatur innerhalb der Reaktionszone 32 wird so geregelt, daß sie im Bereich von etwa 850 bis etwa 900'C liegt, und die Atmosphäre innerhalb der Reaktionszone 32 wird auf einen Mangel an freiem Sauerstoff eingestellt. Wie vorstehend erwähnt, wird die Sauerstoffzuleitung so geregelt, daß die Bildung nichtflüchtiger Arsenverbindungen verhindert wird, während mindestens ein Teil des Schwefelgehaltes des Erzes zu Schwefeldioxyd oxydiert wird. Es ist zweckmäßig, eine ausreiehende Menge des Schwefelgehaltes des Erzes in der Reaktionszone 32 zu oxydieren, so daß die gewünschten Reaktionen autogen fortschreiten und die gewünschten hohen Temperaturen liefern, ohne daß notwendig wäre, Wärme aus anderen Quellen zuzuleiten. Damit die Reaktionen innerhalb der Reaktionszone 33, wie oben dargelegt, auch autogen fortschreiten, wird nur so viel des Schwefelgehaltes des Erzes innerhalb der Reaktionszone 32 oxydiert, daß etwa 2 bis 6 Gewichtsprozent Sulfidschwefel in den gerösteten Produkten, die aus der Reaktionszone 32 ausgetragen werden, zurückgelassen wird.
  • Die teilweise gerösteten Erze werden aus der Reaktionszone 32 zur zweiten Reaktionszone 33 über Leitung 11 ausgetragen, die mit einem geeigneten Gasabdichtungsmittel 30 versehen ist, um zu verhindern, daß Reaktionsgase zwischen den Reaktionszonen 32 und 33 kommunizieren.
  • Ein freien Sauerstoff enthaltendes Gas, wie Luft, tritt in die Reaktionszone 33 über die Ventilleitung 18, Windkasten 17 und Lochplatte 16 ein und hält die feinverteilten Teilchen in einer Wirbelschicht 23. Eine Temperatur von 850 bis 900°C wird innerhalb der Reaktionszone 33 aufrechterhalten. Normalerweise ist die freie Sauerstoffzufuhr zur Reaktionszone 33 ausreichend, um eine vollständige Oxydation des Restschwefels zu SO, und des Eisens zu Fe20.. sicherzustellen.
  • Nebenbei sei bemerkt, daß Abweichungen auftreten können, wenn es erwünscht ist, verschiedenerlei Grundmetallverunreinigungen zu gewinnen und bzw. oder zu entfernen, die in dem Erz enthalten sind. Dies kann dadurch erreicht werden, daß man innerhalb der zweiten Reaktionszone 33 Betriebsbedingungen einstellt, die zur Bildung von in Wasser und schwacher Säure löslichen Nichteisenmetallsulfaten führen, während gleichzeitig in Wasser und schwacher Säure unlösliches Ferrioxyd erzeugt wird. Wenn der Röstbetrieb so geleitet wird, können Nichteisenmetallverunreinigungen leicht aus dem Röstprodukt ausgelaugt werden, das aus der zweiten Reaktionszone 33 ausgetragen wird. Solche Ergebnisse werden durch richtige Regelung der Temperatur der zweiten Reaktionszone 33 sowie der in diese Zone eingeführten Menge freien Sauerstoffes erhalten. Die Temperatur der Zone 33 muß (im Verhältnis zu den Teildrücken an Schwefeldioxyd und Sauerstoff) unterhalb der Zersetzungstemperatur der Nichteisenmetallsulfate, aber oberhalb der Zersetzungstemperatur von Eisensulfat gehalten werden. Beispielsweise sind Temperaturen von 650°C zufriedenstellend, wenn das Nichteisenmetall aus Kupfer besteht. Ferner muß der freie Sauerstoffgehalt der in die Wirbelschicht 23 eintretenden Gase größer sein als diejenige Menge an Sauerstoff, die zur Umwandlung 1. des gesamten Eisengehaltes zu Fe2O3, 2. aller Nichteisengrundmetalle in ihre normale Oxydstufe, z. B. Cu0, ZnO und Pb0, und 3. des gesamten Schwefels zu SO, erforderlich ist.
  • Gerösteter Abbrand, der aus der zweiten Reaktionszone 33 ausgetragen wird, befindet sich im Zustand zur Weiterverarbeitung, z. B. Sinterung für Hochofenbeschickung, Auslaugung von Buntmetallverunreinigungen, wenn eine sulfatisierende Röstung in der zweiten Reaktionszone 33 durchgeführt worden ist, oder statt dessen Salzröstung zur anschließenden Auslaugung der verschiedenen Bundmetallverunreinigungen.
  • Die das Reaktionsgefäß 2 verlassenden Gase werden durch Leitung 8 zum Staubabscheider 9 geführt. Diese Gase enthalten feinverteilten festen Schwefel und dampfförmiges SO" AsZS2, As, und As406 sowie inerte Gase, die in den Aufströmgasen vorliegen. Staubabscheider 9 und Leitung 8 sind thermisch isoliert, um den Staubabscheider 9 auf Temperaturen oberhalb der Sublimationstemperatur der Arsenverbindungen, vorzugsweise oberhalb 650°C, zu halten. Diese hohe Temperatur gewährleistet, daß keine Arsenverbindungen auf den mitgerissenen Teilchen während der Abtrennung kondensieren. Wenn die Reaktionstemperatur innerhalb der Zone 32 auf 850 bis 900°C gehalten wird, kann der Staubabscheider 9 leicht auf einer Temperatur oberhalb 650°C gehalten werden. Feine Teilchen, die in den das Reaktionsgefäß 2 verlassenden Gasen enthalten sind, werden durch den Staubabscheider 9 entfernt und über das Schwanzrohr 10 geführt, um sich mit aus der Reaktionszone 32 ausgetragenen festen Teilchen zu vermischen. Die von dem Staub befreiten Gase verlassen den Staubabscheider und werden durch Leitung 24 zu einer Verbrennungskammer 25 geführt.
  • Aufströmgase werden vom zweiten Reaktionsgefäß 13 über Leitung 19 zum Staubabscheider 20 abgezogen. Diese Gase enthalten feinverteilte ausgespülte Teilchen, Schwefeldioxyd und freien Sauerstoff sowie inerte Gase, die in den Aufströmgasen vorhanden sind. Durch Staubabscheider 20 abgetrennte Teilchen werden über das Schwanzrohr 21 zu einem geeigneten Auffangbehälter 29 geführt, wo sie sich mit den übrigen festen Reaktionsprodukten aus der Reaktionszone 33 vermengen. Die vom Staub befreiten Gase vom Staubabscheider 20 werden über Leitung 26 zur Verbrennungskammer 25 geleitet, wo sie sich mit den vom Staubabscheider 9 ausgetragenen Gasen vermengen.
  • Außer dem freien Sauerstoff, der in den vom Staubabscheider 20 ausgetragenen Gasen enthalten ist, können freien Sauerstoff enthaltende Gase, wie Luft, in die Verbrennungskammer 25 getrennt über die Ventilleitung 27 eingeführt werden, um sicherzustellen, daß der in der Verbrennungskammer 25 vorhandene freie Sauerstoff ausreicht, um den ganzen Schwefeldampf zu SO, zu oxydieren und alle flüchtigen Arsenverbindungen in nichtflüchtige Verbindungen, wie As05 und bzw. oder Metallarsenate, zu oxydieren. Die anfallenden oxydierten Gase werden aus der Verbrennungskammer 25 über Leitung 28 abgezogen und gewünschtenfalls weiter in Gaswäschern und bzw. oder elektrischen Niederschlagseinrichtungen behandelt. Durch solche Mittel werden die festen, nichtflüchtigen Arsenverbindungen aus dem Gasstrom entfernt, und ein S OZ-Gas, das frei von Arsenverunreinigungen ist, wird für weitere Verfahrensgänge, z. B. in der Erzeugung von Schwefelsäure, verfügbar gemacht.
  • Die Erfindung wurde unter besonderer Bezugnahme auf eine Anlage beschrieben, die aus zwei getrennten Reaktionsgefäßen besteht. Es ist jedoch zu beachten, daß die Erfindung einem gleichwertigen, aber etwas abgewandelten Gerät angepaßt werden kann, z. B. einem Reaktionsgefäß, das zwei oder mehr Wirbelschichtreaktionszonen enthält.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Wirbelschichtröstverfahren zum Rösten von arsenhaltigen Pyriten zur Erzielung eines arsenfreien Röstgutes unter Anwendung eines Sauerstoffunterschusses bei einer Temperatur im Bereich von etwa 850 bis etwa 900°C, bei dem die Abgase mit verflüchtigtem Schwefel und Arsenverbindungen sowie mitgerissenen festen Teilchen einem Staubabscheider zugeleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß man in dem Staubabscheider eine Temperatur oberhalb der Kondensationstemperatur der Arsenverbindungen, oberhalb ungefähr 650°C, aufrechterhält, die aus dem Staubabscheider ausgetragenen gasförmigen Produkte in einer Verbrennungskammer bei Sauerstoffüberschuß und einer genügend hohen Temperatur für die Umwandlung der gesamten flüchtigen Arsenprodukte in nichtflüchtige Arsenverbindungen oxydiert und durch übliche Waschung und bzw. oder elektrostatische Niederschlagung das erzeugte Schwefeldioxyd von verunreinigenden Arsenprodukten befreit.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das noch etwa 2 bis 6 °/o Sulfidschwefel enthaltende Röstgut einer zweiten Röstung unterzogen wird, deren Abgase einem zweiten Staubabscheider zugeleitet werden, aus welchem die abgetrennten feinen Teilchen als fertiges Röstprodukt ausgetragen werden, während die den zweiten Staubabscheider verlassenden Gase ebenfalls zur Verbrennungskammer geführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Röststufe (Sauerstoffüberschuß) bei ungefähr 650°C vorgenommen wird, was die Bildung von Nichteisenmetallsulfaten begünstigt, die aus dem erzeugten Restprodukt ausgelaugt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 954 740.
DED27611A 1957-03-14 1958-03-12 Wirbelschichtroestverfahren zum Roesten von arsenhaltigen Pyriten Pending DE1134096B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2500601A1 (de) * 1974-01-10 1975-07-17 Aerojet General Co Wirbelschichtreaktor

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE954740C (de) * 1952-01-14 1956-12-20 Kupferbergbau Mitterberg Ges M Verfahren und Vorrichtung zur chlorierenden Aufarbeitung eisen- und buntmetallhaltiger sulfidischer Erze

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