DE1229736B - Verfahren zur Gewinnung von Blei aus zinkhaltigen sulfidischen Bleikonzentraten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Blei aus zinkhaltigen sulfidischen Bleikonzentraten

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DE1229736B
DE1229736B DEM47363A DEM0047363A DE1229736B DE 1229736 B DE1229736 B DE 1229736B DE M47363 A DEM47363 A DE M47363A DE M0047363 A DEM0047363 A DE M0047363A DE 1229736 B DE1229736 B DE 1229736B
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zinc
dust
sinter
sulfuric acid
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Dr Werner Schwartz
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Metallgesellschaft AG
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B7/00Working up raw materials other than ores, e.g. scrap, to produce non-ferrous metals and compounds thereof; Methods of a general interest or applied to the winning of more than two metals
    • C22B7/02Working-up flue dust
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
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Description

  • Verfahren zur Gewinnurig von Blei aus zinkhaltigen sulfidischen Bleikonzentraten Moderne Flotationsverfahren liefern Bleierzkonzentrate, die kaum noch Gangart enthalten und in denen das Blei auf 65 bis 80 °/o angereichert ist. Beispielsweise werdet Konzentrate verarbeitet mit 80 % Pb, 14 a/o S und 6 % Gangart. Die Verhüttung dieser Konzentrate nach dem allgemein üblichen Schachtofenverfahren erfordert eine vorherige Sinterröstung unter Zusatz der schachtofenbedingten Zuschläge. Das Agglomerat wird hierauf im Schachtofen unter Zusatz von Koks zu Werkblei reduziert, wobei bleiarme Schlacke entsteht. Die Reduktion im Schachtofen verläuft aber nur dann störungsfrei, wenn die Beschickung höchstens 45 Q/o Pb enthält, weil bei höheren Bleigehalten die Beschickung zusammenbackt und gasundurchlässig wird, bevor sie ausreagiert ist. Es ist daher üblich, das aus der Flotation kommende Konzentrat vor oder nach der Röstung, jedoch vor der Aufgabe in den Schachtofen durch Rücklaufschlacken, Kalk und/oder Kieselsäure, also vorwiegend die Stoffe, die in der Flotation oder im Schachtofen abgetrennt wurden, wieder auf einen Bleigehalt von 40 bis 45 % zu verdünnen, wodurch die Vorteile der durch die Flotation erzielten hohen Reinheit, abgesehen von etwaigen Transportersparnissen, wieder zunichte gemacht werden, da der Durchsatz durch den Schachtofen entsprechend verringert und der Wärmebedarf jeTonne erzeugtes Blei entsprechend der Verdünnung des Aufgabegutes erhöht wird.
  • Es sind auch Verfahren zur Verarbeitung von Konzentraten ohne Verdünnung durch Zuschläge bekannt, wie z. B. das Röstreaktionsverfahren auf Newnam-Herden oder Schlippenbach-Anlagen.
  • Weitere zum bekannten Stand der Technik gehörende Verfahren beschreiben die Gewinnung von metallischem Blei aus Erzen, Zwischenprodukten oder Abfallprodukten, die Bleisulfid enthalten, nach dem Röstreaktionsverfahren. Bei einer besonderen Ausgestaltung dieser Verfahren, dem sogenannten selbstgängigen Bleischmelzen, wird das zu behandelnde Gut unter Zusatz von Rückgut und/oder Flugstaub ohne Zuschlag nennenswerter Mengen reaktionsfremder Zusätze gesintert und hierbei einer oxydierenden oder sulfatisierenden Röstung unterworfen, welche eine für die Durchführung des Röstreaktiönsverfahrens mindestens ausreichende Menge von chemisch gebundenem Sauerstoff an das Rohmaterial anlagert. Der Röstsinter wird, wenn nötig nach Zugabe sulfidischen Materials, ohne Zusatz weiterer Reaktionsteilnehmer auf Reaktionstemperatur erhitzt, wobei die Charge in sich unter Bildung von flüchtigen Verbindungen des Schwefels; flüssigem metallischem Blei und flüssiger Schlacke reagiert. Als Endprodukte fallen Werkblei, bleiarme Schlacken und Flugstäube an. Der im allgemeinen bleireiche Flugstaub wird der Sintermischung wieder zugegeben, da sein Oxyd- und Sulfatgehalt den beim Sintern erstrebten Effekt einer Oxydation oder Sulfatisierung eines Teiles des Bleiinhalts unterstützt. Enthält die Sintermischung Zink, so kann dieses nur mit der anfallenden Schlacke aus dem Prozess entfernt werden, da das Werkblei praktisch keine Löslichkeit für Zink aufweist und die anfallenden Flugstäube in den Prozeß zurückgehen. Ein besonderes Kennzeichen des selbstgängigen Bleischmelzens liegt aber darin, daß die Schlackenmenge nicht wesentlich größer ist, als der Menge mit dem Aufgabegut eingebrachten Gangart entspricht, und damit, bezogen auf das Werkblei, klein ist. Größenordnungsmäßig beträgt die Schlackenmenge etwa 10 % des Bleiinhalts der Beschickung.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß die bei diesem Verfahren anfallenden Schlacken maximal etwa 20 0/0 Zink aufnehmen können und demzufolge der Zinkgehalt der Erzkonzentrate etwa 2 % nicht übersteigen darf. Werden diese Mengen überschritten, so tritt eine Anreicherung des Zinkinhalts der Flugstäube mit resultierender Vermehrung der Staubmengen ein. Durch die Rückführung der Flugstäube in die Beschickung erfolgt eine laufende Anreicherung des Zinkgehalts der im Prozeß umlaufenden Materialien, die zu erheblichen Betriebsstörungen führt.
  • Der durchschnittliche Zinkgehalt von Bleikonzentraten beträgt 3 bis 7 %. Eine Verarbeitung dieser Konzentrate nach den vorbeschriebenen Verfahren ist also mit einer ausgeglichenen Metallbilanz der Schmelzprodukte nicht möglich. Eine Verhinderung der Anreicherung des Zinkgehalts im Verarbeitungsgang ist nur durch Erhöhung der Schlackenmenge, Abzweigung eines Teiles der Flugstäube oder Entzinkung der Flugstäube möglich. Eine Erhöhung der Schlackenmenge würde die Vorteile des Verfahrens des selbstgängigen Bleischmelzens zunichte machen, während das Abzweigen eines Teiles der Flugstäube Metallverluste verursacht.
  • Es gibt zwar Verarbeitungsmöglichkeiten zur Gewinnung des Blei- und Zinkinhalts der anfallenden Flugstäube, doch erfordern sie im Hinblick auf den für diese Verfahren: verhältnismäßig geringen Metallinhalt der Flugstäube unwirtschaftliche Aufwendungen.
  • So ist in der deutschen Patentschrift 144 994 ein Verfahren zum Auffangen des beim Verschmelzen zinkhaltiger Schwefelerze erhaltenen Flugstaubes beschrieben. Dieses Verfahren betrifft jedoch kein Verfahren zur Bleigewinnung, und es werden Erze verarbeitet, deren Zinkgehalt den ausschließlichen oder mindestens vorwiegenden Metallgehalt des Erzes darstellt. Es werden keine Erze verarbeitet, deren Zinkgehalt nur eine lästige und störende Verunreinigung ist wie der nach der Erfindung zu verarbeitenden Rohstoffe. Dieses bekannte Verfahren arbeitet mit einer Waschlösung aus Ammonsulfat und muß den Ammoniakgehalt der Waschlösung wiedergewinnen. Außerdem ist ein S02 Verlust durch Bisulfatbildung unvermeidbar.
  • Erfindungsgemäß wurde nun ein Verfahren entwickelt, das es ermöglicht, auch Bleierze mit höheren Zinkgehalten als 2 % nach dem oben beschriebenen Verfahren zu verarbeiten, ohne daß die geschilderten Schwierigkeiten auftreten.
  • Das Verfahren arbeitet in der Weise, daß zur Gewinnung von Blei aus sulfidischen Bleikonzentraten mit Zinkgehalten von mehr als 2 % das Erzkonzentrat durch Sinterung mindestens so viel chemisch gebundenen Sauerstoff enthält, wie für den Ablauf der Röstreaktion stöchiometrisch erforderlich ist, und dieser Sinter anschließend in einem Schmelzofen eingeschmolzen wird, wobei der im Sinter gebundene Sauerstoff den Chargeninhalt im wesentlichen zu metallischem Blei,: einer zinkhaltigen Schlacke, Schwefeldioxyd und flüchtigem Zink umsetzt, und ist dadurch gekennzeichnet, daß der beim Einschmelzen anfallende zink- und bleihaltige Flugstaub mit einer aus den Abgasen des Einschmelzprozesses erhaltenen schwefelsauren und/oder schwefligsauren Lösung gewaschen, dabei der Zinkanteil des Flugstaubes abgetrennt und sein Bleianteil unlöslich gemacht und der so ausgewaschene entzinkte Flugstaub in den Sinter- oder Einschmelzprozeß zurückgeführt wird.
  • Die in jedem Fall notwendige Staubabscheidung aus den Abgasen des Einschmelzofens wird gleichzeitig mit einer Abtrennung des Zinkinhalts verbunden, so daß neben einem geringeren Staubanfall ein bleifreies Zinkprodukt anfällt, ohne daß größere wirtschaftliche Aufwendungen erforderlich sind. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die staubhaltigen Abgase der Schmelzofenanlage nicht wie in üblicher Weise in Filteranlagen oder elektrische Gasreinigungsanlagen geleitet und dort entstaubt werden, sondern die Staubabscheidung erfolgt in an sich bekannten Naßabscheidern, wie z. B. Venturiwäscher, Sprühturm usw., ausschließlich auf nassem Wege. In den entsprechend ausgekleideten Naßabscheidern erfolgt eine Behandlung der Gase mit schwefelsauren und/oder schwefligsauren Lösungsmitteln, die aus den Abgasen erhalten werden und die ein selektives Herauslösen des Zinkanteils des Flugstaubes bewirken und den Bleianteil unlöslich machen. Das Lösungsmittel tritt in bekannter Weise, z. B. durch Düsen, in den Naßabscheider ein und kann im Gleich- oder Gegenstrom zum durchströmenden Gas geführt werden. Der von der Flüssigkeit benetzte Staub der Abgase wird in üblicher Weise weiterverarbeitet. Er kann z. B. in einen Eindicker geschwemmt werden, wo er sich absetzt. Die geklärte Flüssigkeit enthält das herausgelöste Zink in gelöster Form und kann zur weiteren Anreicherung des Zinkgehalts erneut in den Naßabscheider geführt werden. Der vom Zinkinhalt befreite Staub (Eindickerschlamm), der den Bleianteil des Flugstaubes enthält, kann in der anfallenden Form oder getrocknet in geeigneter -Weise = z.- B. mittels Schlammpumpen-- in die Mischvorrichtung der Sintermaschine und/oder direkt in den Schmelzapparat eingebracht werden. In ungetrockneter Form kann er bei der Zugabe zur Mischung für die Sinterröstung die zur Herstellung der Mischung erforderliche Feuchtigkeit einbringen. Der Zinkgehalt des Lösungsmittels wird in üblicher Weise, z. B. durch Ausfällen, Auskristallisieren oder Elektrolyse, gewonnen. Dies kann zweckmäßigerweise in einem abgezweigten Teil der umlaufenden Flüssigkeit erfolgen, wenn diese die erforderliche Konzentration erreicht hat.
  • Die verbrauchte Lösungsmittelmenge wird ersetzt. Die verbrauchten S04 Ionen können durch Zusatz von Schwefelsäure ersetzt werden, jedoch kann auch der S02 bzw. S03 Gehalt der Abgase schon ausreichen, um diesen Verlust zu ersetzen: Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß durch den Zusatz von Oxydationsmittel und/oder Katalysatoren zum Lösungsmittel eine beschleunigte Umwandlung des SO, zu S03 oder der schwefligen Säure zu Schwefelsäure bewirkt wird.
  • Falls die physikalischen Eigenschaften des Staubes es erfordern, erfolgt eine Zugabe von Benetzungsmitteln zum Lösungsmittel.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sollen beispielsweise an Hand von zahlenmäßigen Beispielen verdeutlicht werden.
  • I. Bisherige Arbeitsweise Verhüttung eines sulfidischeri Bleikonzentrates (Bleiglanz) mit 73,5 % Pb und 4,3 0/a Zn 1. Agglomerierung von 1000 t Konzentrat auf Drucksintermaschine ergibt a) 870 t Röstsinter mit 82 % Pb (größtenteils metallisch) und 4,8 % Zn, b) 30 t Flugstaub mit 73 % Pb, 3,4 % Zn (geht in Sintermaschine zurück).
  • 2. Schmelzen der 870 t Sinter im Kurztrommelofen ergibt a) 680 t Werkblei, b) 100 t bleiarme Schlacke mit 16 t Zinkinhalt, c) 80 t Flugstaub mit 33,6 t Pb und 29,6 t Zn.
  • Il. Verarbeitet man die entstandenen Flugstäube mit weiteren 1000 t Konzentrat so ergibt sich: 1. Agglomeration von 1110 t Konzentrat und Flugstaub auf Drucksintermaschine Produktion: a) 975 t Röstsinter mit 79 % Pb und 7,0% Zn, b) 35 t Flugstaub mit 71% Pb und 4,2% Zn.
  • 2. Schmelzen im Kurztrommelofen Produktion: a) 730 t Werkblei, b) 105 t bleiarme Schlacke mit 16,8 t Zinkinhalt, c) 110 t Flugstaub mit 40 t Bleiinhalt und 49 t Zinkinhalt.
  • III. Erfindungsgemäße Arbeitsweise Verhüttung eines sulfidischen Bleikonzentrates (Bleiglanz) mit 73,5 % Pb und 4,3 % Zn
    1. Agglomeration auf Sintermaschine
    Aufgabe:
    1000 t Bleikonzentrat,
    32 t Flugstaub der Sintermaschine,
    65 t (Trockengewicht) Bleischlamm aus
    der Staubabscheidung des Kurz-
    trommelofenprozesses.
    1097 t
    Produktion: a) 950 t Röstsinter mit 82 % Pb, 4,8 % Zn, b) 32 t Flugstaub (geht in Sinteraufgabe zurück).
  • 2. Schmelzen im Kurztrommelofen Einsatz: 950 t Röstsinter. Produktion: 740 t Werkblei, 100 t bleiarme Schlacke, 100 t Flugstaub mit 43 t Pb, 30 t Zn. 3. Staubabscheidung und Zinklösung Vorlauf: 100 t Flugstaub. Produktion: 65 t (Trockengewicht) Bleischlamm (geht in Sinteraufgabe), 280 bis 340 m3 Zinksulfatlösung mit 72 t Zinkinhalt (nur Zinkgewinnung). Die Beispiele I und II zeigen deutlich, daß durch den Kreislauf des Zinkinhalts der Flugstäube aus den Schmelzeinrichtungen der Zinkgehalt der Flugstäube laufend ansteigt, da die erschmolzene Schlacke, deren Menge von der eingebrachten Gangart bestimmt wird, nur wenig mehr Zink aufnehmen kann.
  • Im Dauerbetrieb müssen also etwa 33 t Zink, bezogen auf 1000 t Konzentrat, aus dem Prozeß entfernt werden. Diese Maßnahme ist aber nur unter erheblichen Bleiverlusten durchzuführen, während nach dem erfindungsgemäßen Verfahren keine Bleiverluste auftreten.
  • Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben neben der Möglichkeit der Verarbeitung von sulfidischen Bleikonzentraten mit einem Zinkgehalt von mehr als 2 % folgende weitere Vorteile. Der S02 Gehalt der Abgase des Einschmelzprozesses, der bisher nur eine Quelle von Abgasbelästigungen war, wird unschädlich und für die Zwecke des Verfahrens nutzbar gemacht. Da diese S02 Menge relativ gering ist und außerdem diskontinuierlich in verschiedenen Konzentrationen anfällt, ist ihre Aufarbeitung auf Schwefelsäure nach bisher bekannten Verfahren wirtschaftlich nicht möglich, doch darf dieses S02 nicht in die Atmosphäre abgelassen werden.
  • Außerdem wird jedes Abwasserproblem beseitigt, da die entzinkte Lösung im Kreislauf verwendet werden kann und nicht in die Vorfluter abgelassen werden muß.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Gewinnung von Blei aus sulfidischen Bleikonzentraten mit Zinkgehalten von mehr als 2 % durch Sinterung des Erzkonzentrates in der Weise, daß der Sinter mindestens so viel chemisch gebundenen Sauerstoff enthält, wie für den Ablauf der Röstreaktion stöchiometrisch erforderlich ist, und dieser Sinter anschließend in einem Schmelzofen eingeschmolzen wird, wobei der im Sinter gebundene Sauerstoff den Chargeninhalt im wesentlichen zu metallischem Blei, einer zinkhaltigen Schlacke, Schwefeldioxyd und flüchtigem Zink umsetzt, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der beim Einschmelzen anfallende zink- und bleihaltige Flugstaub mit einer aus den Abgasen des Einschmelzprozesses erhaltenen schwefelsauren und/oder schwefligsauren Lösung gewaschen, dabei der Zinkanteil des Flugstaubes abgetrennt und sein Bleianteil unlöslich gemacht und der so ausgewaschene entzinkte Flugstaub in den Sinter- oder Einschmelzprozeß zurückgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Staubabscheidung aus den Abgasen des Einschmelzprozesses ausschließlich auf nassem Wege unter gleichzeitiger Abtrennung des Zinkanteils des Staubes erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der schwefelsauren und/oder schwefligsauren Lösung Katalysatoren und/oder Oxydationsmittel zugesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der schwefelsauren und/oder schwefligsauren Lösung Benetzungsmittel zugesetzt werden.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Zufügen des bei der Auswaschung anfallenden schlammigen Rückstandes zu dem zu röstenden Ausgangsmaterial dessen für die Mischung nötigen Feuchtigkeitsgehalt reguliert.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Auswaschung anfallende Rückstand vor der Rückführung in einen der Ausgangsprozesse getrocknet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 144 994, 1023 589, 1031523, 1031524.
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