DE1133904B - Anzeigevorrichtung fuer Messgroessen, insbesondere fuer Tachometer an Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

KL.42d 2/01

INTERNATIONALE KL.

GOId; ρ

D 29961 IXb/42 d

ANMELDETAG: 7. F E B RU AR 1959

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 26. JULI 1962

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für Meßgrößen, insbesondere für Tachometer an Kraftfahrzeugen, mit einem langgestreckten, horizontal oder vertikal angeordneten Anzeigefenster und einer in Längsrichtung des Fensters beweglichen Anzeigemarke, welche auf einer quer zum Fenster bewegbaren Walze oder auf einem im wesentlichen längs~zum Fenster bewegbaren Laufband angeordnet ist, und mit Mitteln für eine verschiedenfarbige Kennzeichnung der einzelnen Anzeigebereiche derart, daß in jedem Bereich der gesamte, im Fenster sichtbare Anzeigestrich von Null bis zum jeweiligen Meßwert in der Farbe des betreffenden Bereiches sichtbar ist.

Anzeigevorrichtungen der obigen Bauart sind grundsätzlich bekannt und als sogenannte Strichanzeigegeräte mit etwa horizontaler oder vertikaler Lage des Anzeigefensters im Gebrauch. Es wurden auch schon Strichanzeigegeräte vorgeschlagen, bei denen aus Übersichtlichkeitsgründen das mit der Ableseskala versehene Fenster an besonders hervorzuhebenden Stellen, z. B. an den Grenzen bestimmter Geschwindigkeitsbereiche, sprunghaft seine Breite ändert.

Bei einer bekannten Anzeigevorrichtung dieser Art werden durch eine verschiedenfarbige Beleuchtung die verschiedenen Bereiche hervorgehoben. Diese Anordnung ist aber nachteilig, weil sich durch die Überblendung nur Mischfarben ergeben, die nicht ausreichend klar unterschieden werden können. Auch der Übergang von einem zum anderen Bereich erfolgt nur schleppend. Und schließlich benötigt die Unterbringung der Glühlampen und Abschirmungen einen erheblichen Platz, wobei zugleich auch eine Häufung von Fehlerquellen sowie eine Verteuerung der Herstellung eintritt.

Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der bekannten und vorgeschlagenen Anzeigevorrichtung, insbesondere hinsichtlich ihrer leichten Ablesbarkeit. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei den eingangs genannten Geräten dadurch gelöst, daß auf der Walze bzw. auf dem Band in an sich bekannter Weise ein neutrales Feld und ferner ein durch die Anzeigemarke von diesem getrenntes Anzeigefeld angeordnet ist, welch letzteres durch parallel zum Fenster verlaufende Trennlinien in mehrere den einzelnen Wertbereichen (z. B. 0 ... 50, 50 ... 100 km/Std.) zugeordnete unterschiedliche Farbfelder unterteilt ist.

Die Erfindung bringt eine geradezu verblüffende Vereinfachung mit sich. Es ist lediglich eine vorher festgelegte Anordnung der Farbfelder auf dem Anzeigeband bzw. der Walze erforderlich. Die Herstellung des Gerätes ist daher billig. Außerdem ist die Anzeigevorrichtung für Meßgrößen, insbesondere für Tachometer

an Kraftfahrzeugen

Anmelder:

Daimler-Benz Aktiengesellschaft, Stuttgart-Untertürkheim

Dipl.-Ing. Dr.-Ing. e. h. Friedrich Nallinger, Stuttgart, ist als Erfinder genannt worden

verschiedenfarbige Anzeige praktisch völlig betriebssicher.

Bei einer Anzeigevorrichtung mit einer senkrecht zum Fenster drehbaren Walze wird auf dieser die Anzeigemarke in an sich bekannter Weise durch die schräg nach Art einer Schraubenlinie verlaufende Trennlinie zwischen einem neutralen Feld und den farbigen Anzeigefeldern gebildet. Bei einer Ausführung mit Laufband ist das Fenster zu dessen Bewegungsrichtung um einen geringen Winkel geneigt, und die Trennlinien der einzelnen farbigen Anzeigefelder untereinander sind mit derselben Neigung angeordnet. Dabei kann die Trennlinie zum neutralen Feld senkrecht zum Fenster oder zu der Bewegungsrichtung des Bandes verlaufen.

Besonders zweckmäßig ist eine Weiterbildung des Erfindungsgedankens, wonach das Anzeigefenster zusätzlich an den Grenzen der Meßbereiche in an sich bekannter Weise eine sprunghafte Änderung seiner Breite aufweist. Bei einer Anordnung mit senkrechtem Fenster wird zur weiteren Ausbildung der Erfindung empfohlen, den Skalennullpunkt nach oben zu legen, so daß mit steigendem Meßwert der Anzeigestrich nach unten wächst.

Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen erläutert. In den Zeichnungen stellt dar

Fig. 1 schematisch den Aufbau eines Strichanzeigetachometers für Kraftfahrzeuge mit quer zum Anzeigefenster drehbarer Anzeigewalze,

Fig. 2 eine Abwicklung der Walze mit den darauf angebrachten farbigen Anzeigefeldern,

Fig. 3 und 4 verschiedene Ausführungen des Anzeigefensters und

Fig. 5 ein Tacho mit Anzeigelaufband im Schema.

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Gemäß Fig. 1 ist in dem Geräterahmen 11 eine Walze 12 um ihre Längsachse 19 drehbar gelagert. Vor der Walze 12 ist in der Frontplatte des Gerätes ein sich parallel zur Längsachse der Walze erstreckendes schmales Anzeigefenster 13 angeordnet. Auf der Walzenoberfläche befinden sich ein neutrales Feld 14 und ein Anzeigefeld 15, die in einer die Anzeigemarke bildenden Grenzlinie 16 zusammenstoßen und von unterschiedlicher Farbe sind. Die Grenzlinie 16 kann

zwischen den beiden Feldern 22 und 23 den zweiten Absatz im Fenster 13, und der gesamte Anzeigestrich wechselt seine Farbe.

Nach Fig. 3 ist das Anzeigefenster 13 treppenartig 5 ausgebildet, so daß es bereits durch die Gestaltung seiner Ränder gewissermaßen eine Ableseskala bildet. Die Ausbildung der Walze mit den Anzeigefeldern ist dieselbe wie bisher. Zusätzlich können an den Stellen, an denen sich Zahlenangaben befinden, noch zinnenauch noch für sich zusätzlich durch eine besondere io förmige Ausschnitte 24 am oberen und/oder unteren Farbgebung, z. B. Weiß, hervorgehoben sein. Das neu- Rand vorgesehen sein. Beim Erreichen der betreffentrale Feld 14 der Walze hat dieselbe Farbe wie die den Geschwindigkeiten werden das Fenster und die Frontplatte des Gerätes, z. B. Schwarz. Ausschnitte 24 von dem entsprechenden Farbfeld 21

Die Walze 12 wird durch ein nicht dargestelltes, an bzw. 22 oder 23 der Walze 12 ausgefüllt, so daß eine sich bekanntes Übertragungssystem entsprechend der 15 auffallende Markierung des jeweils erreichten Gejeweiligen Drehzahl einer durch den Anschlußstutzen ' schwindigkeitsbereiches entsteht. In der gezeigten Stel-17 in das Gerät eingeführten Welle um einen Winkel lung der Anzeigemarke 16 erscheint das Anzeigefeld in Richtung des Pfeils 18 gedreht. Der Anschluß- 23 als rotes Farbfeld. Bei den vorstehenden Fensterstutzen 17 kann auch, wie in unterbrochenen Linien formen könnten innerhalb eines jeden Bereiches noch dargestellt, axial in den Rahmen 11 einmünden. Mit 20 eine oder beide Seitenkanten stetig ansteigen, steigender Drehzahl der Welle erscheint also entspre- Fig. 4 stellt ein Anzeigefenster dar, bei welchem

chend der größer werdenden Verdrehung der Walze beide Ränder spiegelbildlich zueinander geneigt ver-12 ein zunehmend großer Teil des Anzeigefeldes 15 lauf en, und zwar ergibt sich dabei ein mit steigendem in Gestalt eines von links nach rechts wachsenden Meßwert breiteres Fenster. Zusätzlich sind wieder Anzeigestriches im Fenster 13, dessen einer Rand mit 25 noch Ausschnitte 24 an den Bereichsgrenzen vorge-Zahlenangaben für die Ablesung der Meßwerte ver- sehen. Die Kanten 25 dieser Ausschnitte können —

auch bei den bisher beschriebenen Ausführungen — im gleichen Sinn geneigt sein wie die Anzeigemarke 16. Nach Fig. 5 erfolgt die Anzeige durch ein über zwei Rollen 26 geführtes Laufband 27, welches sich im wesentlichen in Längsrichtung des Anzeigefensters 13 bewegt. Das Fenster 13 ist um einen kleinen Winkel gegenüber der Bewegungsrichtung des Bandes geneigt. Eine senkrecht zum Band 27 oder zum Fenster 13

derart, daß bei dem Übergang der Anzeigemarke 16 35 verlaufende Anzeigemarke 16 teilt das Band in ein von einem Geschwindigkeitsbereich in den anderen neutrales Feld 14 und das Anzeigefeld 15, welches der gesamte, im Fenster sichtbare Anzeigestrich in der wiederum aus den drei Farbfeldern 21, 22 und 23 bedem jeweiligen Geschwindigkeitsbereich zugeordne- steht. Die Trennlinien 28 zwischen diesem verlaufen ten Farbe erscheint. Das Anzeigefenster ist in diesem parallel zur Fensterachse. Die Höhen 29 und 30 ent-FaIl von Bereich zu Bereich treppenartig abgesetzt. 40 sprechen den Bereichsgrenzen, an denen das Fenster Die Trennlinie der Farbfelder 21 bis 23 miteinander wieder Ausschnitte 24 aufweist, verlaufen parallel zur Fensterachse. Die Wirkungsweise ist im Prinzip dieselbe wie bis-

So kann z. B. für den ersten Bereich von 0 bis her. Bewegt sich das Band 27 mit der Marke 16 aus 50 km/Std. ein grünes Feld 21 vorgesehen sein. So- der gezeichneten Stellung nach rechts, erscheint im lange sich die Anzeigemarke 16 in dem Geschwindig- 45 ganzen Fenster das Farbfeld 23. Bewegt sich das Band keitsbereich von 0 bis 50 km/Std. bewegt, ist im ersten nach links, erscheint im ganzen Fenster zuerst das schmalen Teil des Fensters 13 ein grüner Strich zu Farbfeld 22 und dann das Farbfeld 21. sehen, der mit der Geschwindigkeit immer langer Die Ausbildung nach der Erfindung eignet sich bewird. Als nächstes kann z. B. ein orangefarbiges sonders gut für Geräte mit senkrechtem Anzeigefen-Farbfeld 22 vorgesehen sein. Die Länge der Trenn- 50 ster. Hierbei kann zweckmäßig der Skalennullpunkt linie zwischen beiden Feldern 21 und 22 entspricht nach oben verlegt sein, so daß der Anzeigestrich mit der Entfernung der Bereichsgrenze vom Skalennull- steigender Geschwindigkeit nach unten wächst. Dapunkt. Dieses orangefarbige Farbfeld 22 kann dann durch ergibt sich ein besonders leichtes Ablesen in z. B. einen Geschwindigkeitsbereich von 50 bis 100 dem für den Stadtverkehr interessanten unteren Gekm/Std. umfassen. Über 100 km/Std. kann dann z. B. 55 schwindigkeitsbereich. durch das Fenster 13 ein rotes Farbfeld 23 sichtbar

sehen ist. Das Anzeigefenster 13 ist an ausgezeichneten Stellen, z. B. den Grenzen der Geschwindigkeitsbereiche, mit Ausschnitten 20 versehen, d. h., seine Breite ist sprunghaft verändert.

Nach Fig. 2 ist das Anzeigefeld 15 in mehrere verschiedenfarbige Felder 21, 22 und 23 aufgeteilt. Jedem dieser Felder 21 bis 23 ist ein vorher festgelegter Geschwindigkeits-Meßbereich zugeordnet, und zwar

sein, welches den Fahrer darauf hinweist, daß in diesem nun anschließenden Geschwindigkeitsbereich eine erhöhte Aufmerksamkeit und Konzentration erforderlich ist.

Wenn sich aus der in Fig. 2 dargestellten Stellung die Walze nach oben bewegt, gelangt das Feld 22 mit der Orangefarbe in das Anzeigefenster, und zwar in das ganze Anzeigefenster von Null an bis zum jeweiligen Stand der Marke 16. Dies geht so lange, bis auch die Grenze des nächsten Geschwindigkeitsbereiches — die z. B. bei 100 km/Std. liegen kann — erreicht wird. In dieser Stellung erreicht dann die Trennlinie

Claims (9)

PATENTANSPRÜCHE:'

1. Anzeigevorrichtung für Meßgrößen, insbesondere für Tachometer an Kraftfahrzeugen, mit einem langgestreckten, horizontal oder vertikal angeordneten Anzeigefenster und einer in Längsrichtung des Fensters beweglichen Anzeigemarke, welche auf einer quer zum Fenster bewegbaren Walze oder auf einem im wesentlichen längs zum Fenster bewegbaren Laufband angeordnet ist, und mit Mitteln für eine verschiedenfarbige Kennzeichnung der einzelnen Anzeigebereiche, derart, daß in jedem Bereich der ge-

samte, im Fenster sichtbare Anzeigestrich von Null bis zum jeweiligen Meßwert in der Farbe des betreffenden Bereiches sichtbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Walze bzw. auf dem Band in an sich bekannter Weise ein neutrales Feld und ferner ein durch die Anzeigemarke von diesem getrenntes Anzeigefeld angeordnet ist, welch letzteres durch parallel zum Fenster verlaufende Trennlinien in mehrere den einzelnen Wertbereichen (z.B. 0... 50, 50... 100 km/Std.) zugeordnete unterschiedliche Farbfelder (21 bis 23) unterteilt ist.

2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster (13) unter geringer Neigung zu einem längsbewegbaren Laufband (27) angeordnet ist und auf dem Laufband (27) die farbigen Anzeigefelder (21 bis 23) mit derselben Neigung angeordnet sind (Fig. 5).

3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlinie (16) zwischen dem neutralen Feld (14) und den farbigen Anzeigefeldern (21 bis 23) senkrecht zum Anzeigefenster (13) oder der Bewegungsrichtung des Laufbandes (27) verläuft.

4. Anzeigevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennlinie (16) zwischen den farbigen Anzeigefeldern (15) und dem neutralen Feld (14) wiederum eine andere Farbe, z. B. Weiß, aufweist.

5. Anzeigevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Ableseskala versehene Fenster

(13) an den Grenzen festgelegter Meßbereiche in an sich bekannter Weise eine sprunghafte Änderung seiner Breite aufweist, z. B. sichtbar große Ausschnitte (20, 24) an den Längsrändern trägt.

6. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsränder des Anzeigefensters (13) in an sich bekannter Weise von Bereich zu Bereich spiegelbildlich zueinander oder beide nach derselben Seite hin treppenartig abgestuft sind.

7. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Breite des Anzeigefensters (13) innerhalb jedes Bereiches stetig verbreitert.

8. Anzeigevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (25) an den sprunghaften Änderungen der Ränder die gleiche Neigung gegen die Fensterlängsachse aufweisen wie die im Fenster (13) erscheinende Anzeigemarke (16).

9. Anzeigevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigefenster (13) in an sich bekannter Weise senkrecht angeordnet ist und der Nullpunkt der Skala am Anzeigefenster oben liegt, so daß mit steigendem Meßwert der Anzeigestrich nach unten wächst.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 206 232;
USA.-Patentschriften Nr. 2 247 076, 2 254 242,
678 621.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 627/154 7.