DE1133692B

DE1133692B - Zangenvorschubapparat fuer Blechpressen, Stanzen od. dgl.

Info

Publication number: DE1133692B
Application number: DER19300A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Reuter
Original assignee: LYDIA JOHANNA SCHEUREN GEB MOHR
Current assignee: LYDIA JOHANNA SCHEUREN GEB MOHR
Priority date: 1956-07-24
Filing date: 1956-07-24
Publication date: 1962-07-26

Description

Zangenvorschubapparat für Blechpressen, Stanzen od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf einen Zangenvorschubapparat für Blechpressen, Stanzen od. dgL, dessen zwei am Vorschubschlitten beidseitig der Blechbandebene drehbar gelagerte Zangenbacken entgegen der Schubrichtung gegen das Band schwenken und durch mit Hebelwirkung an ihren Naben im Bereiche der Schlittenendstellungen angreifende, einstellbare Mittel gelüftet bzw. geschlossen werden.
Von bekannten Einrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand in vorteilhafter Weise dadurch, daß die eine Nabe der in bekannter Weise auf spiegelbildliches Schwenken gekuppelten Zangenbacken einen etwa rechtwinklig zur Bandebene in sie hineinreichenden Hebelarm mit einem Anschlagkopf trägt, der gegen die Stirnflächen von Begrenzungsanschlägen anläuft und der im wesentlichen die Form eines Rotationskörpers, z. B. eines Zylinders, einer Kugel od. dgl., aufweist, wobei die Achse des Rotationskörpers im Bereich des Klemmspaltes der beiden Zangenbacken liegt.
Dabei sind vorteilhafterweise die Begrenzungsanschläge als Anschlagbolzen mit Mikrometereinstellung ausgebildet, wobei diese an sich bekannt sind.
Außerdem ist es zweckmäßig, wenn bei einem in an sich bekannter Weise auf zwei Führungssäulen gleitenden Vorschubschlitten die Anschlagbolzen zwischen den beiden Führungssäulen angeordnet sind.
Bei einem vorbekannten Zangenvorschubappärat wird der Vorschub durch Anschlag des auf Führungssäulen gleitenden Schlittens begrenzt. Dies ist für viele Verwendungszwecke jedoch nicht genau genug. Die Erfindung steigert die Genauigkeit erheblich, weil hier nicht der Schlitten anschlägt. Vielmehr erfolgt erfindungsgemäß die Vorschubbegrenzung durch Anschlag der einen Zangenbacke. Diese ist hierzu mit einem an einem Hebelarm angeordneten Anschlagkopf versehen, der gegen die Stirnflächen von vorzugsweise durch Mikrometereinstellung feineinstellbaren Begrenzungsanschlägen anläuft. Damit entfällt jedwedes Spiel, da alle Übertragungsglieder zwischen Vorschubschlitten und Zangenbacken fortgefallen.
Hinzu kommt, daß bei dem erfindungsgemäßen Zangenvorschubapparat bei Ende des Vorschubes durch Auflauf des Anschlagkopfes die Zangenbacken sich fester schließen. Hierdurch wird das zu fördernde Band unmittelbar bei Vorschubende noch sicherer erfaßt und festgehalten, als dies bereits beim Vorschub der Fall ist. Dadurch werden alle Vorschubdifferenzen auch geringster Art vermieden, die sich sonst beim Stanzen summieren und dann trotz an sich geringer Einzelabweichungen unerwünscht hoch werden können. Bei einer anderen vorbekannten Einrichtung vergleichbarer Art werden die beiden Zangenbacken beim Vorschub nur durch eine Backenschließfeder geschlossen gehalten. Hiermit können die durch die Erfindung angestrebten und auch erreichten Genauigkeiten nicht erzielt werden.
Grund hierfür ist einmal die Tatsache, daß trotz größter Genauigkeit bei der Herstellung von Federn deren- Charakteristiken untereinander abweichen. Dies bedeutet, daß bei Ersatz einer Feder durch eine andere Feder gleicher Drahtstärke und gleicher Windungszahl sich die Eigenschaften bereits ändern. Hinzu kommt außerdem, daß Federn mit der Zeit erlahmen, wodurch die Schließwirkung beeinträchtigt wird. Die Erfindung macht Klemm- oder Schließfedern entbehrlich.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht einer einarmigen Exzenterpresse mit angebautem Zangenvorschubapparat, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig.3 eine Seitenansicht des Vorschubapparates, teilweise im Schnitt, Fig.4 eine Draufsicht des Zangenvorschubapparates und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 2. Auf einem Vorschubschlitten 10, der mit seinen Führungsbüchsen 11 auf Führungssäulen 12 gleitet, sind Klemmbacken 13, 14 einer Zange drehbar auf zwei Achsen 15, 16 gelagert. Die beiden Führungssäulen 12 lagern an der Pressenseite in einer Konsole 17, während das andere Ende fest in einer Traverse 18 liegt. An der Nabe 19 der unteren Zangenbacke 14 sind an einem Hebel zwei Anschlagköpfe 20, 21 vorgesehen, die im wesentlichen die Form eines Zylinders aufweisen. Diese Anschlagköpfe 20, 21 sind derart angeordnet, daß die Achse der Zylinder im Bereich des Klemmspaltes der beiden Klemmbacken 13, 14 der Zange liegt.
Als Gegenanschlag sind Anschlagbolzen 22, 23, 24, 25 vorgesehen, die zwischen den beiden Führungssäulen 12 angeordnet sind, und zwar sind zwei feste Anschlagbolzen 24, 25 in der Traverse 18 befestigt und zwei verstellbare Anschlagbolzen 22, 23 in der Konsole 17.
Auf den beiden verstellbaren Anschlagbolzen 22, 23 sind Teilstriche 26 in Form einer Mikrometereinteilung vorgesehen, damit eine Feineinstellung der Vorschubbegrenzung vorgenommen werden kann. Alle Anschlagteile könnten auch außerhalb des Schlittens angebracht werden, wenn die Achsen 14, 15 entsprechend verlängert würden.
Ein Arbeitshub des Zangenvorschubapparates läuft wie folgt ab: Die Führungsbüchsen 11 des Führungsschlittens 10 setzen sich zunächst in Vorschubrichtung V in Bewegung, bis die beiden Klemmbacken 13, 14 der Zange das Blechband X erfassen. Dann führt der Schlitten 10 seinen Vorschubhub aus. Nach Durchlauf des Vorschubes schlagen die beiden Anschlagköpfe 20, 21 der unteren Zangenbacke 14 gegen die entsprechend der gewünschten Vorschublänge eingestellten Anschlagbolzen 22, 23.
Nach Ende des Vorschubes bei Beginn des Rückhubes des Schlittens öffnen sich die beiden Klemmbacken 13, 14 der Zange und laufen im geöffneten Zustand im Leerhub zurück. Sobald die Anschlagköpfe 20, 21 gegen die festen Anschlagbolzen 24, 25 anschlagen, beginnt ein neuer Arbeitshub.
Sollten die Führungsbüchsen 11 des Führungsschlittens 10 einmal etwas weiter durchlaufen als vorgesehen ist, so endet trotzdem der Vorschub mit dem Anschlag der Zange; dadurch wird ein gleichbleibender Vorschub der Zange erreicht. Die beiden Klemmbacken 13, 14 der Zange sind durch Walzhebel 27 auf spiegelbildliches Schwenken gekuppelt, was aber auch durch eine andere Art erfolgen könnte.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zangenvorschübapparat für Blechpressen, Stanzen od. dgl., dessen zwei am Vorschubschlitten beidseitig der Blechbandebene drehbar gelagerte Zangenbacken entgegen der Schubrichtung gegen das Band schwenken und durch mit Hebelwirkung an ihren Naben im Bereiche der Schlittenendstellungen angreifende, einstellbare Mittel gelüftet bzw. geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Nabe (19) der in bekannter Weise auf spiegelbildliches Schwenken gekuppelten Zangenbacken (13, 14) einen etwa rechtwinkelig zur Bandebene in sie hineinreichenden Hebelarm mit einem Anschlagkopf (20, 21) trägt, der gegen die Stirnflächen von Begrenzungsanschlägen (22, 23 bzw. 24, 25) anläuft und der im wesentlichen die Form eines Rotationskörpers, z. B. eines Zylinders, einer Kugel od, dgl., aufweist, wobei die Achse des Rotationskörpers im Bereich des Klemmspaltes der beiden Zangenbacken liegt.
2. Zangenvorschubapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsanschläge als Anschlagbolzen (22, 23) mit Mikrometereinstellung (26) ausgebildet sind.
3. Zangenvorschubapparat nach Anspruch 1 und 2 mit einem auf zwei Führungssäulen gleitenden Vorschubschlitten, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagbolzen (22 bis 25) zwischen den beiden Führungssäulen (12) angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 918 682; französische Patentschrift Nr. 369 064; USA.-Patentschriften Nr. 2 27'8 921, 2 514 554.