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Bauspiel zur Nachahmung von Landschaftsbildern Die Erfindung bezieht
sich auf ein Bauspiel zur Nachahmung von Landschaftsbildern und geht aus von einem
Bauspiel, das aus einer mit Öffnungen versehenen Grundplatte und aus mit einem Ansatz
zum Einsetzen in die öffnungen versehenen Nachbildungen besteht.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem zylindrischen,
am Ende abgerundeten Zapfen versehenen, mit diesem aus einem Stück hergestellten,
im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse des Zapfens um dessen oberen Ende sich
erstreckenden Schenkel beim Einsetzen des Zapfens unter Reibungsschluß in eine Öffnung
der Grundplatte, entsprechend der gewählten Einsatztiefe von dem Außenrand der Grundplattenöffnung
nach oben gedrückt, aufrecht stehen.
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Bei den bekannten Bauspielen, bei denen Modellpflänzchen oder ähnliches
in öffnungen einer Grundplatte eingesetzt werden, handelt es sich immer um räumliche
Gebilde darstellende, voll wiedergegebene Modellpflanzen oder sonstige Gegenstände,
die an ihrem unteren Ende einen Zapfen aufweisen, der in eine entsprechende öffnung
eingesetzt werden muß. Abgesehen davon, daß diese Art des Einsetzens unpraktisch
ist, ist auch die Herstellung solcher Nachbildungen außerordentlich kompliziert.
Im Gegensatz dazu liegen die erfindungsgemäßen Nachbildungen völlig flach und richten
sich erst nach dem Einstecken in die öffnungen der Grundplatte auf, während .sie
sonst unter wesentlicher Erleichterung des Transports und ohne eine Gefahr der Beschädigung
derselben mit Ausnahme des nur schwach vorstehenden Zapfens praktisch in einer Ebene
liegen. Vorzugsweise kann der Zapfen zum Einsetzen der Nachbildung in die Grundplattenöffnung
mit einer nicht durchgehenden Bohrung versehen sein, in die ein das Einsetzen unterstützendes
Werkzeug eingeschoben werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise
mit Hilfe einer einfachen stiftartigen Vorrichtung, die mit dem Zapfen in die Öffnung
gesteckte, sich noch flach über die Grundplatte erstreckende Nachbildung so aufzurichten,
daß eine möglichst naturgetreue Nachbildung der jeweiligen Pflanzen od. dgl. entsteht.
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Die Grundplatte kann zweckmäßig mit einer aufgerauhten Oberfläche
zur Nachahmung der Erde versehen sein und längs wenigstens einer Kante in bekannter
Weise zur lösbaren Verbindung mit einer anderen Grundplatte ineinander eingreifende
Teile aufweisen.
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Die öffnungen können in der Grundplatte auch nur vorgestanzt sein,
so daß nach dem Einstecken des Zapfens der Nachbildung der in der öffnung sitzende
Stanzstopfen herausgedrückt wird.
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Im folgenden sollen die Elemente eines Bauspieles zur Herstellung
eines Gartenmodelles an Hand der Zeichnungen näher beschrieben werden. Die Zeichnungen
zeigen in Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht auf eine Grundplatte,
die als Boden- oder Erdfläche für den Modellgarten dient, Fig. 2 eine Seitenansicht
der Grundplatte nach Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht eines Wandmodelles, Fig.
4 eine Stirnansicht der Wand nach Fig. 3, Fig. 5 eine Ansicht einer Modellnarzisse
vor dem Einpflanzen in den Garten, Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Seitenansicht,
Fig. 7 eine Seitenansicht des Narzissenmodelles nach Fig. 5 und 6 nach dem Einsetzen
in die Grundplatte, Fig. 8 eine Ansicht eines pflanzsteckers zur Montage der Modellpflanzen
in der Grundplatte, Fig. 9 eine perspektivische Ansicht zur Veranschaulichung des
Pflanzsteckers nach Fig. 8 beim Pflanzen einer Modellhyazinthe in der Grundplatte,
Fig. 10 eine Ansicht einer Modellupine vor dem Pflanzen in die Grundplatte, Fig.
11 eine Ansicht der Lupine nach Fig. 10 nach dem Einsetzen in die Grundplatte, Fig.
12 eine Ansicht einer Modellstockrose.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnungen
zeigen eine rechteckige, im wesentlichen ebene Grundplatte mit einer leicht aufgerauhten
Oberfläche 2, die frisch umgestochene Erde wiedergeben soll. Die Grundplatte 1 besteht
aus Polyäthylen und hat eine Stärke von etwa 4 mm. Die Oberfläche 2 besitzt eine
Breite von 37 mm und eine Länge von 75 mm. Bei der Herstellung der Grundplatte 1
wird eine Anzahl von Öffnungen 3 mit eingeformt, wobei jede Öffnung einen Durchmesser
von etwa 3 mm aufweist und senkrecht von der oberen Fläche 2 zur unteren Fläche
4 der Grundplatte verläuft. Die Öffnungen 3 sind gegebenenfalls unregelmäßig in
der Grundplatte angeordnet, wie man aus Fig. 1 erkennt.
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Die obere Fläche 2 ist größer als die untere Fläche 4, so daß auf
allen Seiten der Grundplatte vorstehende Kantenteile 5 entstehen. Diese Kantenteile
5 dienen zur Befestigung anderer Elemente, beispielsweise Wandungen, längs der Seiten
der Grundplatte. Die Fig.3 und 4 zeigen eine Modellsteinwand 6 aus Polyäthylen,
die entfernbar an der Grundplatte 1 montiert werden kann. Die Wand 6 weist eine
Rille 7 zur Aufnahme eines Kantenteiles 5 der Grundplatte auf (vgl. auch Fig.9).
Selbstverständlich kann die Grundplatte 1 auch an anderen Modellgartenelementen,
wie Wegen, Steingärten, Schuppen, Zäunen u. dgl., abnehmbar befestigt werden.
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Gegebenenfalls kann die Wand 6 aus ineinander eingreifenden Teilen
hergestellt sein, die einzeln auf den Kantenteilen 5 befestigt werden. Die ineinander
eingreifenden Teile sollen das Aussehen einer Ziegelwandung wiedergeben.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Modellnarzisse aus Polyäthylen. Diese
Pflanze weist einen zylindrischen Zapfen 8 mit kreisförmigem Querschnitt
auf, der ein gerundetes Ende 9 und eine koaxiale, nicht durchgehende Bohrung 10
an dem dem Ende 9 abgewendeten Teil aufweist. Der Zapfen 8 besitzt einen Außendurchmesser
von etwa 3 mm und eine Länge von etwa 3 mm, während der Durchmesser des Loches 10
etwa 1,5 mm beträgt. Mit dem Zapfen sind die Blätter 10 und zwei Blütenstengel 12
aus einem Stück hergestellt. Diese Blätter und Blütenstengel verlaufen radial von
der Umfangsfläche des Zapfens auf dem dem Ende 9 abgewendeten Teil. Einer der Blütenstenge112
trägt eine vollgeöffnete Blüte 13 an seinem freien Ende, während auf dem anderen
Blütenstengel 12 am freien Ende eine Knospe 14 sitzt.
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Wird das gerundete Ende 9 des Zapfens 8 der Modellnarzisse in eine
der Öffnungen 3 in der Grundplatte eingesetzt und dann der Zapfen in die Öffnung
hineingedrückt, dann liegen die Blätter 11 und die Blütenstengel 12 gegen die obere
Abschlußfläche 2 der Grundplatte an. Wird der Zapfen 8 dann weiter nach unten in
die Öffnung 3 gedrückt, bis sein gerundetes Ende 9 mit der unteren Fläche 4 der
Grundplatte abschließt, dann werden die Blätter und Blütenstengel nach oben gezwungen,
so daß sie die Stellung nach Fig.7 einnehmen und eine normale Narzissenpflanze wiedergeben.
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Fig. 8 zeigt einen Modellpflanzstecker aus Kunstharz, beispielsweise
Polyäthylen, welcher das Einsetzen der Modellpflanzen in die Grundplatte 1 erleichtert.
Der Pflanzstecker besitzt einen Schaft 15 von kreisförmigem Querschnitt, der an
einem Ende einen Handgriff 16 trägt. Am anderen Ende ist der Durchmesser des Schaftes
15 reduziert, so daß ein Stift 17 entsteht. Der Durchmesser des Stiftes 17 ist so
gewählt, daß er leicht in die nicht durchgehenden Bohrungen 10 der Pflanze eingesetzt
werden kann. wenn die Pflanze in der Grundplatte eingesetzt werden soll.
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Fig. 9 zeigt eine Modellhyazinthe, bestehend aus einer Blütentraube
18 und den Blättern 19, beim Einpflanzen in die Grundplatte 1 unter Verwendung des
Pflanzsteckers nach Fig. B. Aus Fig. 9 erkennt man, daß der Stift 17 in die nicht
durchgehende Bohrung des Zapfens 8 der Modellpflanze eingesetzt wird, worauf man
den Zapfen 8 mit Hilfe des Pflanzsteckers in eine der Öffnungen 3 in der Grundplatte
eindrückt. Ist die Pflanze ausreichend in die Grundplatte hineingedrückt, dann wird
der Pflanzstecker vom Zapfen 8 entfernt, und die Pflanze verbleibt, wie bei 20 aus
Fig. 9 ersichtlich, in der Grundplatte 1.
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Während Fig. 3 und 9 vergleichsweise einfache Modellpflanzen wiedergeben,
erkennt man, daß Modelle praktisch jeder Pflanze nach dem gleichen Prinzip hergestellt
werden können. So zeigt beispielsweise Fig. 10 eine Modellupine vor dem Einsetzen
in den Modellgarten, die aus drei Blütenköpfen 21 und einer Vielzahl von Blättern
22 besteht. Fig. 11 gibt das Aussehen der Lupinenpflanze nach Fig. 10 nach dem Einsetzen
in die Grundplatte 1 wieder.
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Das Modellgartenbauspiel nach Fig. 1 bis 9 kann auch noch andere Modellgartenelemente
enthalten, die in ihrer fertigen Form hergestellt sind und keine Formänderungen
bei der Montage in der Grundplatte erfahren. Solche Elemente sind beispielsweise
Gartenzaunstücke, Gitter oder Spaliere, Spalierbogen, Wände, Pergolas, Sommerhäuser,
Sonnenschirme u. dgl. Auch diese Elemente können an ihren unteren Enden in bekannter
Weise mit einem oder mehreren Zapfen versehen sein, die in Öffnungen der Grundplatte
eingesteckt werden. Man kann auch andere Pflanzen nach diesem Prinzip herstellen,
beispielsweise Sträucher und Bäume. Fig. 12 zeigt eine Modellstockrose mit einem
Stamm 23, Blättern 24 und Blüten 25. Am unteren Ende des Stammes ist die Pflanze
mit einem festen Zapfen 26 von kreisförmigem Querschnitt versehen, der sich in die
Öffnungen 3 des Grundgliedes hineindrücken läßt.
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Selbstverständlich sind nur wenige Beispiele möglicher Elemente eines
Modellgartenbauspieles in den Zeichnungen wiedergegeben. So kann beispielsweise
auch die Grundplatte die verschiedensten Formen einnehmen. Neben den in Fig. 1 und
2 wiedergegebenen Grundplatten können solche vorgesehen werden, die Grundelementen
eines Gartens entsprechen, beispielsweise Wegen, Rasenflächen, Blumenbeeten und
Teichen. Die Grundplatte braucht nicht rechteckig zu sein, wie es in den Zeichnungen
dargestellt ist, sondern kann jede andere regelmäßige oder unregelmäßige Form besitzen,
beispielsweise quadratisch, dreieckig oder rund sein. Einige Grundplatten kann man
nebeneinander auf einem geeigneten Träger, beispielsweise auf einem Brett oder einer
Tischplatte anordnen, so daß ein Modellgarten gewünschter Größe und Gestalt entsteht.
Gegebenenfalls können alle oder einige Grundplatten längs ihrer Kanten in bekannter
Weise mit Vorrichtungen zum leicht lösbaren Verbinden mit anderen Grundplatten versehen
:sein, beispielsweise können kleine Vorsprünge längs der Kante einer Grundplatte
in
entsprechenden Aussparungen in einer Kante einer anderen Grundplatte eingedrückt
werden. Bei einer anderen Ausführungsform kann die Grundplatte aus einer dünnen
Schicht von Kunstharz bestehen, deren Kanten vorzugsweise abgeflanscht sind, so
daß beim Aufsetzen der Schicht auf einen Tisch oder eine andere Tragfläche die Unterseite
der Schicht ein kurzes Stück oberhalb der Tragfläche liegt. Jede Grundplatte weist
eine Vielzahl von kreisförmigen, die Schicht durchsetzenden Löchern auf, wobei die
Unterseite der Schicht vorzugsweise durch Stege wenigstens in der Nachbarschaft
dieser Öffnungen verstärkt ist.
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Obwohl in den Zeichnungen nur verhältnismäßig kleine blühende Pflanzen
dargestellt sind, kann man die Teile des Bauspieles auch so ausbilden, daß sie Gras,
Büsche, blühende Sträucher, Gemüse u. dgl. wiedergeben. Im Falle von Wurzelgemüsen,
wie gelben Rüben, roten Rüben, Runkelrüben u. dgl., können die Wurzeln dieser Gemüse
den Zapfen der Modellpflanze bilden.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die in der Beschreibung
wiedergegebenen besonderen Ausführungsbeispiele beschränkt, man kann auch andere
Teile herstellen, um beispielsweise einen Modellwald, eine Modellfarm oder andere
Landschaftsbilder wiederzugeben.