DE1132720B - Verfahren zur Herstellung von harten, harzartigen und hellen Lackrohstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von harten, harzartigen und hellen Lackrohstoffen

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DE1132720B
DE1132720B DEF25700A DEF0025700A DE1132720B DE 1132720 B DE1132720 B DE 1132720B DE F25700 A DEF25700 A DE F25700A DE F0025700 A DEF0025700 A DE F0025700A DE 1132720 B DE1132720 B DE 1132720B
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DE
Germany
Prior art keywords
phenols
raw materials
hard
terpene
production
Prior art date
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Pending
Application number
DEF25700A
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English (en)
Inventor
Dr Josef Kaupp
Dr Helmut Gruber
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D169/00Coating compositions based on polycarbonates; Coating compositions based on derivatives of polycarbonates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von harten, harzartigen und hellen Lackrohstoffen Es ist bekannt, Phenole mit Phosgen mittels basischer Kondensationsmittel in die entsprechenden Chlorkohlensäureester überzuführen, die mit Alkoholen und Polyalkoholen oder Phenolen und Polyphenolen in kristallisierte Ester der Kohlensäure verwandelt werden können.
  • Außerdem ist bekannt, Phenole mit Terpenkohlenwasserstoffen mittels geeigneter Kondensationsmittel, wie Borfluorid-Eisessig, zu höhermolekularen Phenolen umzusetzen. Je nach den gewählten Ausgangsstoffen und yden eingehaltenen Arbeitsbedingungen kann man so zu monomeren zähflüssigen oder polymeren harten Terpenphenolharzen gelangen, bei denen ein mehr oder minder großer Teil der phenolischen Hydroxylgruppen in reaktionsfähiger Form vorhanden ist. Diese Produkte sind ausgesprochen Phenolkörper, wodurch sie als Lackrohstoffe nur beschränkt einsatzfähig sind. Zudem besitzen die Terpenphenolharze meist sehr niedere Schmelzpunkte.
  • Es wurde nun gefunden, daß man harte, harzartige und helle Lackrohstoffe unter Verwendung von Terpenphenolen erhält, wenn man Chlorkohlensäureester, die durch Umsetzung von Terpenphenolen bzw. deren partiellen Hydrierungsprodukten . mit einem Phosgenüberschuß unter Druck oder Atmosphärendruck und unter Zusatz von Alkalien oder tertiären Aminen hergestellt worden sind, in an sich bekannter Weise mit mindestens etwa stöchiometrischen Mengen von Alkoholen, Polyalkoholen, Phenolen oder Polyphenolen umsetzt oder Chlorkohlensäureester von Alkoholen, Polyalkoholen, Phenolen oder Polyphenolen mit Terpenphenolen kondensiert und gegebenenfalls die erhaltenen nichthydrierten Produkte in an sich bekannter Weise partiell hydriert.
  • Geeignete Terpenphenole bzw. deren partielle Hydrierungsprodukte sind z. B.: Kondensationsprodukte aus ungesättigten Terpenen, wie Pinen, Camphen, Limonen, Dipenten, Terpinen, Sesquiterpen, Polyterpenen, aliphatischen Terpenen, oder Mischungen aus Terpenen mit vorzugsweise Monooxybenzolen oder ihren Derivaten, z. B. Isopropyl-, Butyl-, Amyl-, Diisobutyl-, Dodecylphenol, substituierten Phenolen, wie Halogenphenol, Monooxynaphthalinen oder Oxydiphenylmethan, sowie Polyoxybenzolen, wie Brenzkatechin, Resorcin, Hydrochinon, Pyrogallol, Phloroglucin, Dioxynaphthalin oder Dioxydiphenylmethan.
  • Die Umsetzung der Terpenphenole bzw. deren partieller Hydrierungsprodukte mit Phosgen zu den Chlorkohlensäureestern kann in An- oder Abwesenheit inerter Lösungsmittel, z. B. Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Hexan, Heptan, technischer Kohlenwasserstoffgemische, wie Benzin, gegebenenfalls unter Druck bei Temperaturen zwischen -10 und +30'C durchgeführt werden. Die sich bildende Salzsäure wird mit Alkalien oder besser noch mit tertiären Aminen abgefangen. Als Alkalien bzw. tertiäre Amine seien beispielsweise genannt: Soda, Natriumhydroxyd, Calciumhydroxyd, Natriumbicarbonat, Calciumcarbonat, Kaliumcarbonat, Kaliumbicarbonat, Dimethylanilin, Pyridin, Trimethylamin, Triäthylamin oder Triphenylamin. Vorteilhaft arbeitet man mit einem Phosgenüberschuß, um eine Carbonatbildung zu vermeiden.
  • Diese Chlorkohlensäureester bilden nun mit etwa stöchiometrischen Mengen von Alkoholen, Polyalkoholen, Phenolen oder Polyphenolen, besonders vollständig mit Hilfe basischer Kondensationsmittel, z. B. Natriumbicarbonat, Calciumcarbonat oder Soda, nicht kristallisierte harte Lackrohstoffe. Als Beispiele für die Alkohol- oder Phenolkomponente seien genannt: Ein- und mehrwertige Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Glykol, Glycerin oder Pentaerythrit, ferner ein- und mehrwertige Phenole, wie Monooxybenzol und dessen Derivate, substituierte Phenole, Terpenphenole, Naphthole sowie Polyoxybenzole, wie Brenzkatechin, Resorcin, Hydrochinon, Pyrogallol, Phloroglucin, Dioxynaphthalin, Dioxydiphenylmethan, sowie deren Derivate. Die erfindungsgemäß hergestellten Lackrohstoffe zeichnen sich durch helle Farbe, Klarheit und stark erhöhten Schmelzpunkt gegenüber dem Ausgangsprodukt aus und weisen keine reaktionsfähigen Hydroxylgruppen mehr im Molekül auf.
  • Außerdem besitzen die erfindungsgemäß hergestellten Lackrohstoffe noch sehr gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln, z. B. m Benzol und in Benzin. Bei Zugabe der stöchiometrischen Menge an Alkohol oder Phenol kann die Säurezahl ohne Nachbehandlung unter 3 gehalten werden, was wirtschaftlich von Bedeutung ist.
  • Ganz besonders helle Lackrohstoffe werden erhalten, wenn man nach bekannten Verfahren mittels Raney-Nickel oder Nickelkieselgurkontakt bei Drücken zwischen 100 und 200 atü und Temperaturen um 150°C oder unter Atmosphärendruck das Terpenphenol in Schmelze oder in Lösung durch partielle Hydrierung (bis zu 50%, gegebenenfalls aber höher, bezogen auf den aromatischen Ring) aufhellt. Zu ebenso hellen Lackrohstoffen gelangt man durch partielle Hydrierung des Endproduktes.
  • Die Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung.
  • Beispiel 1 244 Teile (1 Mol) zähflüssiges Isobornylkresolharz, nach bekanntem Verfahren aus einem Kresolgemisch und Camphen und nachfolgender Destillation hergestellt, werden zusammen mit 121 Teilen (1 Mol oder auch weniger) Dimethylanilin in eine benzolische Lösung von 1;2 Mol Phosgen bei 5 bis 10°C zugetropft. Das hierbei anfallende Dimethylanilinhydrochlorid wird mit Wasser herausgewaschen und das Dimethylanilin zurückgewonnen. Die benzolische Lösung des entstandenen Chlorkohlensäureesters wird nach Trocknung mit der äquivalenten Menge 114 Teile 4,4'-Dioxydiphenylpropan (1/2 Mol) und etwa 80 Teilen Natriumbicarbonat versetzt und einige Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Filtrieren der Lösung und Verdampfen des Lösungsmittels im Vakuum bei etwa 150° C bleibt schließlich einklares Harz zurück, das man besonders hell erhalten kann, wenn man es nach bekannten Verfahren mittels Wasserstoff und Raney-Nickel in der Schmelze zu 10 bis 20% hydriert. Schmelzpunkt 70 bis 80° C, Säurezahl 2.
  • Beispiel 2 442,5 Teile (1 Mol) Düsobornylkresolharz vom Schmelzpunkt etwa 40 bis 45°C werden nach bekanntem Verfahren mit Raney-Nickel im Autoklav in der Schmelze zu etwa 30% hydriert. In Analogie zu Beispiel l wird hiervon der zähflüssige Chlorkohlensäureester dargestellt. In dessen toluolische Lösung gibt man unter Zusatz von etwas Bicarbonat 115,1 Teile (Bis-oxynaphthyl)-methan (1/2 Mol) und bringt das Reaktionsgemisch 20 bis 30 Stunden zum Sieden. Dann wird die Lösung filtriert und das Lösungsmittel bei 150°C im Vakuum verdampft. Schmelzpunkt 85 bis 95° C, Säurezahl 2,5.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von harten, harzartigen und hellen Lackrohstoffen unter Verwendung von Terpenphenolen, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlorkohlensäureester, die durch Umsetzung von Terpenphenolen bzw. deren partiellen Hydrierungsprodukten mit einem Phosgenüberschuß unter Druck oder Atmosphärendruck und unter Zusatz von Alkalien oder tertiären Aminen hergestellt worden sind, in an sich bekannter Weise mit mindestens etwa stöchiometrischen Mengen von Alkoholen, Polyalkoholen, Phenolen oder Polyphenolen umsetzt oder Chlorkohlensäureester von Alkoholen, Polyalkoholen, Phenolen oder Polyphenolen mit Terpenphenolen kondensiert und gegebenenfalls die erhaltenen nichthydrierten Produkte in an sich bekannter Weise hydriert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1007 996; deutsche Patentschrift Nr. 712 066; österreichische Patentschrift Nr. 195 639.
DEF25700A 1958-05-07 1958-05-07 Verfahren zur Herstellung von harten, harzartigen und hellen Lackrohstoffen Pending DE1132720B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE712066C (de) * 1938-01-29 1941-10-11 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus organischen Saeuren und Terpenphenolen
DE1007996B (de) * 1955-03-26 1957-05-09 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Kunststoffe
AT195639B (de) * 1955-03-26 1958-02-25 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Kunststoffe

Patent Citations (3)

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