DE710771C - Verfahren zur Herstellung von Polymeren der Dihydroverbindungen von Naphthalin, Acenaphthen bzw. ihren Homologen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polymeren der Dihydroverbindungen von Naphthalin, Acenaphthen bzw. ihren Homologen

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DE710771C
DE710771C DEP73133D DEP0073133D DE710771C DE 710771 C DE710771 C DE 710771C DE P73133 D DEP73133 D DE P73133D DE P0073133 D DEP0073133 D DE P0073133D DE 710771 C DE710771 C DE 710771C
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naphthalene
acenaphthene
sodium
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms
    • C07C2/02Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a smaller number of carbon atoms by addition between unsaturated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polymeren der Dihydroverbindungen von Naphthalin, Acenaphthen bzw. ihren Homologen Es wurde gefunden, daß die Hydrierung von Naphthalin bzw. seinen Homologen zu den Polymeren der Dihydroverbindungen in ausgezeichneter Weise verläuft, wenn die Umsetzung des Kohlenwasserstoffes mit dem Alkalimetall, vorzugsweise Natrium, in Gegenwart eines Dialkyläthers mit mindestens einer C H3 O-Gruppe und einem Verhältnis von Sauerstoff zu Kohlenstoff von höchstens 1:4 oder in Gegenwart von Polyäthern als Lösung smttel erfolgt und dann das Reak tionsprodukt in geeigneter Weise hydrolisiert wird.
  • Unter die als Lösungsmittel dienenden Äther fallen z. B. Dimethyläther, 1Vlethyläthyläther oder Ätherderivate des Äthylenglykols o der des Glycerins. Diese Äther können in einem Gemisch mit anderen indifferenten Lösungsmitteln, wie z. B. aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen oder anderen Äthern verwendet werden. Vorzugsweise wird die Reaktion .in Gegenwart eines inerten Gases, z. B. Stickstoff, vorgenommen. Die Oberfläche des Alkalimetalls soll frei von Oxyd und Carbonat sein. Es ist wesentlich, daß die Reaktionstemperatur mindestens 2o" beträgt und vorzugsweise zwischen 2o bis 30° liegt, wobei man ausgezeichnete Ausbeuten an harzartigen Polymeren des Dihydronaphthalins erhält.
  • Die Reaktion kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß man reines Dihydronaphthalin der grünen Natriumverbin dang des Naphthalins, die durch Umsetzen von Natriummetall mit Naphthalin in einem der ohenercvähnten Äther in Lösung erholten wird, zusetzt oder indem man ein Gemisch von Natriumnaphthalin und Naphthalin hydrolysiert. Beispielsweise-wird eine Lösung von Naphthalin in Glykoldimethyläther mit Natrium in einer Stickstoffatmosphäre bei 5 bis 30° zur Reaktion gebracht. Sobald die Lösung vollkommen grün geworden ist, wird unter ständigem Rühren langsam Wasser zugefixhrt und die Temperatur durch geeignete Maßnahmen auf etwa 3o° gehalten. Dabei wird das Wasser in der Weise zugesetzt, daß die grüne Farbe der Naphthalinna.triumverbindung niemals ganz verschwindet. Nach Ausfällen des Natriumhydroxyds werden Lösungsmittel und Nebenprodukte abdestilliert, so daß das Polymerisat des Dihydronaphthalins als Rückstand verbleibt. Beim Kühlen verfestigt sich die Flüssigkeit im Rückstand zu einer leicht fluoreszierenden harzartigen Masse, die bei eriva ioo° schmilzt. Ist das Verfahren unter genauer Einhaltung der Temperatur durchgeführt worden, so ist die feste polymere Verbindung im wesentlichen farblos.
  • Das so gewonnene Produkt enthält gewisse Mengen :eines Dimeren, das bei aoo bis -oo" und unter Druck von i bis 3 mm Quecksilber destilliert und auf diese Weise abgetrennt werden kann. Das Dimere kann unter Reaktion mit Naphthalin und Natrium weiter polymerisiert werden.
  • Das Polymerisat des Dihydronaphthalins ist leicht löslich in aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Xylol, Toluol, in aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzin, in Chlorkohlenwasserstoffen, in Estern, Äthern usw. Es ist aber unlöslich in Wasser und in Alkohol und kann deshalb durch Zusatz dieser Stoffe aus seinen Lösungen ausgefällt werden.
  • In gleicher Weise wie Naphthalin und seine Homologen reagiert Acenaphthen.
  • Man kann nach dem vorliegenden ,Verfahren auch von verschiedenen Kohlenwasserstoffen ausgehen, z. B. kann man NTaphthalinnatriu.m mit Dihydroacenaphthen umsetzen. Beispiel i 48 g a-Methylnaphthalin werden bei Zimmertemperatur in 50o ccm Dimethylglykol mit 6g Natrium unter Stickstoffatmosphäre zur Reaktion gebracht. Mit fortschreitender Real,-tion wird langsam Wasser zugefügt, so daß sich die grüne Farbe der Natrium-a-Methylnaphthalinverbindung nicht in der Lösung ausbreiten kann. Nachdem alles Natrium vollständig umgesetzt ist, wird Kohlendioxyd durch die Lösung geleitet, um das Natriumhydroxyd in Natriumcarbonat, das abfiltriert wird, Überzuführen. In dem Filtrat wird durch Durchleiten von Stickstoff gelöstes Kohlendioxyd verdrängt. Darauf werden weitere 6 g Natrium der Lösung zugefügt, wobei jedoch diesesmal de Grünfärbung belassen wird. Nach 12 Stunden wird langsam Wasser bis zur Entfärbung der Lösung zugefügt. Nach Durchleiten von Kohlendioxyd und Abfiltrieren des ausgefüllten Natriumcarbonats wird das Lösungsmittel aus dem Filtrat abdestilliert und der Rückstand im Vakuum fraktioniert. Die Destillationsprodukte bestehen aus 5 g :einer viscasen Flüssigkeit mit einem Molekulargewicht von 243 und aus 13g eines festen harzartigen, nicht flüchtigen Rückstandes mit einem Molekularge-,vicht von q.01. Beispiel a I44 g Acenaphthen werden mit bog Natrium bei Zimmertemperatur in Stickstoffatmosphäre in 12o0 ccm Dimethylglykoläther umgesetzt. Während der Reaktion wird langsam. Wasser zugefügt, und zwar derart, daß das Ausdehnen der grünen Farbe auf die gesamte Lösung verhindert wird. Wenn alles Natrium umgesetzt ist, wird in die Lösung Kohlendioxyd .eingeleitet und dann filtriert. Nach Abfiltrieren des Lösungsmittels wird das zurückbleibende Gemisch im Vakuum bei 2 mm Quecksilber fraktioniert. Dabei werden bei 96 bis ioi° 16o- Dihydroacenaphtlien mit einem Molekular gewicht von 15.1 erhalten.
  • 26- des so hergestellten DihydrL)acenaplithens werden zu einer Lösung, die durch Umsetzen von 5 g Acenaphthen in i oo ccm Dimethylglykoläther bei Zimmertemperatur erhalten worden ist, hinzugefügt. Nach 16- bis 24stündigem Stehen wird zur Entfärbung der Lösung Wasser zugesetzt, Kohlendioxyd durchgeleitet und die Lösung filtriert. Nach Entfernung des Lösungsmittels erhält man bei der Vakuumdestillation ein harzartiges Produkt, das im wesentlichen aus dem Dimeren des Dihydroacenaphthens besteht.
  • als hydrolysierend@e Xlittel kommen alle diejenigen Stoffe in Betracht, die unter Bildung von Alkaliverbindungen Wasserstoftfrei machen, so, z. B. Alkohole, Amine, gewisse Ketone, organische Säuren und ungesättigte Kohlenwasserstoffe, insbesondere Wasser, 'tIethylalkohol, Äthylalkohol, Aniiin, Essigsäure und Acetylen. Die Polymerisationsprodukte eignen sich vorzüglich für alle Zwecke, für die Kunstharze in Frage kommen. Beispiel 3 i Mol Naphthalin wurde in einer Stickstoffatmosphäre mit i --Atom Natrium in Diäthylglykoläther bei Zimmertemperatur umgesetzt. Nachdem die Reaktion vollständig war, wurde so viel Wasser zugefügt, daß die Lösung entfärbt wurde, worauf das anfallende Gemisch von dem Natriumhydroxydniederschlag abfiltriert wurde. Das Filtrat wurde dann in Stickstoffatmosphäre weiter mit i --Atom Natrium umgesetzt und das Gemisch wie vorher hydrolysiert und abfiltriert. Diese Behandlung wurde mit dem Filtrat wiederholt. Das Endprodukt wurde unter einem Druck von i bis 3 mm so lange destilliert, bis alle flüchtigen Bestandteile entfernt waren. Man erhielt als Rückstand eine farblose, durchsichtige, leicht fluoreszierende Substanz in einer Ausbeute von 85%, bezogen auf das angewandte Naphthalin. Beispiel q. 48 g ß-Methylnaphthalin wurden in 50o ccm Dimethylglykoläther mit 6 g Natrium in einer Stickstoffatmosphäre bei Zimmertemperatur umgesetzt. In dem Maße, wie die Reaktion vor sich ging, wurde Wasser langsam hinzugefügt, und zwar so, daß gerade die grüne Farbe des Zwischenproduktes gehindert wurde, sich durch die ganze Lösung hindurch auszubreiten. Nach vollständiger Umsetzung des Natriums wird Kohlendioxyd durch die Lösung geleitet, um das entstandene Natriumhydroxyd .in Carbonat umzuwandeln, das dann abfiltriert wird. Das gelöste Kohlendioxyd wurde aus dem Filtrat durch Einleiten von Stickstoff entfernt. Das Filtrat wurde dann mit 6 g Natrium umgesetzt, wobei die Lösung sich durch und durch färbte. Nach 12 Stunden wurde langsam Wasser bis zum Verschwinden der Färbung hinzugefügt. Die entstandene Lösung wurde in gleicher Weise wie vorher mit Kohlendioxyd behandelt und anschließend filtriert. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels wurde der Rückstand im Vakuum fraktioniert, wobei man r r g seiner viscosen Flüssigkeit Zeit einem Molekulargewicht von 264 und 7 g einer harzartigen Masse mit einem Molekulargewicht von etwa 411 erhielt.
  • Diese Kunstharze haben vor allem den Vorzug, sowohl gegenüber Säuren wie starken Alkalien widerstandsfähig zu sein, außerdem besitzen sie eine hohe Licht und Wärmebeständigkeit.
  • Es ist bekannt, Hydrierungsprodukte von Naphthalin in der Weisse herzustellen, daß man auf ein Gemisch von Alkalimetallen mit einer Lösung von Naphthalin in einem indifferenten Verdünnungsmittel Wasser einwirken läßt, und zwar bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Metalls. Im Gegensatz dazu werden bei der vorliegenden Erfindung besondere Äther verwendet, -welche die Bildung einer Anlager ungsverbindung zwischen Metall und Naphthalin begünstigen. Nach dem Verfahren der Patentschrift 370974 erfolgt die Einwirkung von Wasser, ohne daß überhaupt diese Anlagerungsverbndung zustande gekommen ist.

Claims (1)

  1. PATENTA:N SPRUCH Verfahren zur Herstellung von Polymeren der Dihydroverbindungen von Naphthalin, Acenaphthen bzw. ihren Homologen, dadurch gekennzeichnet, daß man Naphthalin, Acenaphthen oder ihre Homologen oder ihre Dihydroprodukte oder deren. Duneren in Gegenwart eines indifferenten Methyläthers mit höchstens vier Kohlenstoffatomen oder von Polyäthern als Lösungsmittel mit einem Alkalimetall oder mit dessen Verbindung mit dem gleichen oder einem verschiedenen Kohlenwasserstoff umsetzt und das entstehende Produkt gegebenenfalls unter Zusatz des gleichen oder eines verschiedenen Kohlenwasserstoffes hydrolysiert, wobei die Reaktionstemperatur mindestens auf 2o°, vorzugsweise zwischen 2o und 30° gehalten wird.
DEP73133D 1935-06-23 1935-06-23 Verfahren zur Herstellung von Polymeren der Dihydroverbindungen von Naphthalin, Acenaphthen bzw. ihren Homologen Expired DE710771C (de)

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