DE1132270B - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE1132270B
DE1132270B DEB54341A DEB0054341A DE1132270B DE 1132270 B DE1132270 B DE 1132270B DE B54341 A DEB54341 A DE B54341A DE B0054341 A DEB0054341 A DE B0054341A DE 1132270 B DE1132270 B DE 1132270B
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DE
Germany
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hydrazino
azo dyes
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acid
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Pending
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DEB54341A
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English (en)
Inventor
Dr Walter Mesch
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man wertvolle Azofarbstoffe erhält, wenn man 2-Hydrazino-1,3,5-triazine der allgemeinen Formel in der R1 und R2 Wasserstoffatome, Halogenatome, Amino-, Alkylamino-, Arylamino- und/oder Dialkylaminogruppen bedeuten, in Gegenwart von Oxydationsmitteln mit kupplungsfähigen aromatischen oder heterocyclischen Hydroxy- oder Aminoverbindungen oder Enolen vereinigt und gegebenenfalls die Umsetzungsprodukte mit Alkylierungsmitteln behandelt.
  • 2-Hydrazino-1,3,5-triazine der obigen Formel kann man z. B. aus den entsprechenden 2-Halogen-1,3,5-triazinen bzw. 2-Mercapto-1,3,5-triazinen und Hydrazinhydrat herstellen.
  • Kupplungsfähige aromatische bzw. heterocyclische Hydroxy- oder Aminoverbindungen sind z. B. Hydroxybenzole, 1- und 2-Hydroxynaphthaline, Aminobenzole, 1- und 2-Aminonaphthaline und 1-Aryl-3-alkylpyrazolone-(5). Kupplungsfähige Enole sind z. B. die substituierten Amide der Acetessigsäure, wie Acetessigsäurephenylamid.
  • Als Oxydationsmittel lassen sich z. B. Luftsauerstoff, Wasserstoffperoxyd, Persulfate, Chromate, Dichromate und Salze des dreiwertigen Eisens verwenden.
  • Man kann die Kupplung in wäßriger Lösung bzw. Aufschlämmung oder in organischen Lösungsmitteln, zweckmäßig in Gegenwart von Säuren, vornehmen. Die Hydrazinotriazine, die auch in Form ihrer Salze verwendet werden können, werden z. B. in Wasser, verdünnter Schwefelsäure oder in einem organischen Lösungsmittel gelöst und zusammen mit der Azokomponente der Einwirkung der genannten Oxydationsmittel unterworfen.
  • Bei der Einwirkung von Alkylierungsmitteln auf die Umsetzungsprodukte entstehen, wenn letztere Hydroxygruppen enthalten, Alkoxygruppen tragende Farbstoffe; die Alkylierung wird in diesem Fall zweckmäßig in Gegenwart säurebindender Mittel vorgenommen. Enthalten die Umsetzungsprodukte sekundäre oder tertiäre Aminogruppen und läßt man die Alkylierungsmittel in Abwesenheit von säurebindenden Mitteln einwirken, so erhält man salzartige Farbstoffe, die eine oder mehrere quartäre Ammoniumgruppen im Molekül enthalten. Als Alkylierungsmittel seien z. B. genannt: Alkylhalogenide, wie Methylbromid und Äthylchlorid, Dialkylsulfate, wie Dimethylsulfat und Diäthylsulfat, und Alkylester organischer Sulfonsäuren, wie Methyl-4-methylbenzolsulfonat. Säurebindende Mittel sind die üblicherweise für diesen Zweck gebrauchten Stoffe, wie Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat und Magnesiumoxyd.
  • Die nach dem Verfahren erhältlichen Farbstoffe eignen sich, sofern sie wasserlöslich machende Gruppen im Molekül, z. B. Sulfonsäuregruppen oder Sulfonsäureamidgruppen in der Azokornponente, enthalten, zum Färben von Wolle, Seide, synthetischen Polyamiden und Polyurethanen sowie von nativer oder regenerierter Cellulose. Die salzartigen, quartäre Ammoniumgruppen und keine Sulfonsäuregruppen enthaltenden Farbstoffe sind besonders zum Färben von Polyacrylnitril oder Acrylnitril enthaltenden Polymerisaten geeignet.
  • Aus der deutschen Patentschrift 1044 023 ist zwar die Herstellung des Farbstoffs der Formel und seines Umsetzungsproduktes mit Diäthylsulfat bekannt. Das angegebene Herstellungsverfahren, die Kondensation aromatischer Nitrosoverbindungen mit Aminotriazinen in inerten Lösungsmitteln in Gegenwart von Natriumamid, ist jedoch unbequem und nur unter Verwendung von Ausgangsstoffen gangbar, die keine mit Nitrosoverbindungen reagierenden Gruppen, wie primäre oder sekundäre Aminogruppen, enthalten.
  • Im Gegensatz dazu gestattet das beanspruchte Verfahren z. B. auch die Verwendung solcher Ausgangsstoffe, die mit Nitrosoverbindungen reagieren, wodurch es allgemein anwendbar ist und bisher nicht herstellbare Farbstoffe zugänglich macht. Ein weiterer Vorzug ist, daß es gewünschtenfalls in wäßriger Lösung und unter Mitverwendung wohlfeiler Oxydationsmittel, z. B. Luft, durchgeführt werden kann.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind, wenn nicht anders vermerkt, Gewichtsteile. Raumteile verhalten sich zu Gewichtsteilen wie Liter zu Kilogramm. Beispiel 1 Eine Mischung aus 40g 2-Hydrazino-4,6-bisdimethylamino-1,3,5-triazin, 29,7 Teilen 1-Dimethylamino-3-methylbenzol, 400 Teilen Wasser und 40 Raumteilen Schwefelsäure erwärmt man unter Rühren auf 70 bis 80°C und fügt 120 Teile Kaliumpersulfat zu. Nach 10 Minuten Rühren läßt man das Gemisch erkalten und filtriert das abgeschiedene Farbsalz ab. Zur Gewinnung des neutralen Farbstoffs rührt man das Farbsalz einige Minuten mit so viel 10o/oiger wäßriger Natriumcarbonatlösung, daß in der Mischung ein pH-Wert von 8 bis 9 erreicht wird, filtriert den Farbstoff ab, wäscht ihn mit Wasser und trocknet ihn bei 50°C. Der erhaltene Farbstoff der Formel wird in Form eines braunen Pulvers erhalten, das sich in Alkohol mit gelbbrauner, in Essigsäure mit roter Farbe löst.
  • Das 2-Hydrazino-4,6-bisdimethylamino-1,3,5-triazin erhält man durch Umsetzung von 2-Chlor-4,6-bisdimethylamino-1,3,5-triazin mit Hydrazinhydrat; es hat einen Schmelzpunkt von 149°C.
  • Zu einer siedenden Mischung aus 17 Teilen des obengenannten Farbstoffs und 150 Teilen Toluol gibt man unter Rühren 7 Teile Dimethylsulfat, gelöst in 50 Teile Toluol, und kocht das Gemisch weitere 2 Stunden. Nach dem Abkühlen filtriert man die abgeschiedene Kristallmasse ab, wäscht sie mit Benzol und anschließend mit Cyclohexan und trocknet sie bei 50°C. Man erhält 22 Teile eines salzartigen Farbstoffs, der Acrylnitril in blaustichigroten Tönen von guter Echtheit färbt.
  • Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften erhält man unter Verwendung von 2-Hydrazino-4,6-bisdimethylamino-1,3,5-triazin und den Azokomponenten und Oxydationsmitteln der folgenden Tabelle.
    Bei Oxydations Reaktions-
    spiel @okomponente
    mittel
    medium
    2 1-Dimethylamino- Natriumdi- Schwefel-
    3-methylbenzol chromat säure
    (5o/oig)
    3 desgl. Wasser- Essigsäure
    Stoff-
    peroxyd
    4 Dimethylamino- desgl. Schwefel-
    benzol säure
    (5o/oig)
    5 desgl. Eisen(III)- desgl.
    chlorid
    6 N-Äthyl-N,N-di- Wasser- desgl.
    phenylamin Stoff-
    peroxyd
    7 1-Hydroxy-8-ace- Ammoni- desgl.
    tylamino-3,6-di- umper-
    sulfonsäure Sulfat
    8 1-Aminonaphtha- desgl. desgl.
    lin-4-sulfonsäure
    Beispiel 9 Zu einer Mischung aus 28,1 Teilen 2-Hydrazino-4,6-bismorpholino-1,3,5-triazin, 13,5 Teilen 1-Dimethylamino-3-methylbenzol, 300 Teilen Wasser und 20 Raumteilen konzentrierter Schwefelsäure läßt man bei 70 bis 80°C unter Rühren eine Lösung von 50 Teilen Ammoniumpersulfat in 100 Teilen Wasser fließen und rührt das Umsetzungsgemisch noch 35 Minuten bei 70 bis 80°C. Darauf wird das Gemisch auf 0 bis 10°C abgekühlt und mit so viel verdünnter wäßriger Natriumhydroxydlösung versetzt, daß ein pH-Wert von 3 bis 4 erreicht wird. Das abgeschiedene Farbsalz wird wie im Beispiel aufgearbeitet und in den neutralen Farbstoff übergeführt.
  • Das 2-Hydrazino-4,6-bismorpholino-1,3,5-triazin läßt sich z. B. durch Umsetzung von 2-Chlor-4,6-bismorpholino-1,3,5-triazin mit Hydrazinhydrat herstellen; es hat einen Schmelzpunkt von 189°C.
  • Beispiel 10 Zu einer Mischung aus 29,2 Teilen 2-Hydrazino-4, 6 - bisphenylamino - 1, 3, 5 - triazin (Schmelzpunkt 192°C), das man z. B. aus 2-Chlor-4,6-bismorpholino-1,3,5-triazin und Hydrazinhydrat herstellen kann, 13,5 g 1-Dimethylamino-3-methylbenzol, 130 Raumteilen Dimethylformamid und 25 Teilen Wasser gibt man bei 40 bis 50°C 50 Teile Ammoniumpersulfat. Nach einstündigem Rühren bei derselben Temperatur läßt man das Gemisch erkalten und gießt es dann in 800 Raumteile Eiswasser. Man filtriert das ausgefällte Farbsalz und arbeitet es wie im Beispiel 1 auf. Man erhält den Farbstoff in Form eines roten Pulvers, das sich in Alkohol mit gelbbrauner und in Essigsäure mit tiefroter Farbe löst.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Hydrazino-1,3,5-triazine der allgemeinen Formel in der R, und R2 Wasserstoffatome, Halogenatome, Amino-, Alkylamino-, Arylamino- und/oder Dialkylaminogruppen bedeuten, in Gegenwart von Oxydationsmitteln mit kupplungsfähigen aromatischen oder heterocyclischen Hydroxy- oder Aminoverbindungen oder Enolen vereinigt und gegebenenfalls die Umsetzungsprodukte mit Alkylierungsmitteln behandelt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1044 023.
DEB54341A 1959-08-07 1959-08-07 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Pending DE1132270B (de)

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