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Scharnierverbindung für Brillenbügel an Brillengestellen Die Erfindung
betrifft eine Scharnierverbindung für Brillenbügel an Brillengestellen, bei welcher
Scharnierelemente mit Kopf durch Durchbrüche am Brillenbügel und Brillengestell
bis zu einem Anschlag hindurchsteckbar und durch einen Zapfen gelenkig miteinander
verbunden sind.
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Es sind bereits solche Scharnierverbindungen an Brillen bekannt, bei
denen U-förmig gebogene Scharnierteile, die zwei von einer gemeinsamen Basis ausgehende
Schenkel aufweisen, am Gestell bzw. auch am Bügel verwendet werden, für die am Gestell
und am Bügel entsprechend große Durchbrüche zum Durchstecken der Schenkel vorhanden
sind. Es ist nachteilig, daß die Stanzteile, um aus ihnen die Scharnierteile zu
machen, zu beiden Seiten eines Mittelteils abgebogen sind. Dadurch ergibt sich ein
nicht unbeachtlicher Ausschuß, und die Gelenkteile sind verhältnismäßig teuer. Außerdem
ist es nachteilig, daß die diesen Scharnierteilen entsprechend großen Durchbrüche
die Gelenkstellen am Scharnier und am Bügel schwächen. Bei schmäleren Bügeln ist
man daher nach wie vor auf das bisher übliche Annieten des Scharnierteiles angewiesen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Schamierverbindung
zu vereinfachen, ohne die Festigkeit der Brille an den Scharnierstellen zu schwächen,
und erreicht dies dadurch, daß mindestens drei T-förmige Scharnierelemente vorhanden
sind, von denen zwei in entsprechenden Durchbrüchen im Brillengestell bzw. im Brillenbügel
und das dritte, das zwischen den anderen beiden Scharnierelementen zu liegen kommt,
in einem Durchbruch im Bügel bzw. im Brillengestell eingesetzt sind, wobei diese
Durchbrüche ebenfalls T-Form besitzen.
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Als einfache Stanzteile weisen die Scharnierteile und deren Kopf vorzugsweise
gleiche Materialstärke auf, und die Durchbrüche besitzen einen dementsprechend schmalen
rechteckigen Querschnitt, der an der Vorderseite für die Aufnahme des Kopfes der
Scharnierelemente erweitert ist.
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Die schmalen Durchbrüche in den Brillenteilen gebenden T-förmigen
Schamierelementen einen sicheren Halt und ermöglichen es, auch Scharniere aus mehr
als drei Elementen aus den gleichen einfachen Einzelteilen zusammenzusetzen, wenn
beispielsweise an dem einen Brillenteil drei Durchbrüche und an dem anderen Brillenteil
zwei Durchbrüche für insgesamt fünf Scharnierelemente vorhanden sind.
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Um, wie es an sich bekannt ist, die Scharnierteile der Brillenform
anzupassen, können die Durchbrüche in dem Brillengestell sowie im Bügel eine Schrägstellung
und an ihren Vorderseiten je eine schräge Erweiterung zur Aufnahme ebenfalls schräger
Köpfe der Scharnierelemente aufweisen.
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Die erfindungsgemäße Scharnierverbindung zeichnet sich durch große
Einfachheit, durch verschiedene Zusammensetzbarkeit und leichte Austauschbarkeit
ihrer Teile sowie durch Haltbarkeit und Billigkeit aus.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Teil einer Brille auseinandergenommen in
perspektivischer Ansicht mit den dazugehörigen Schamierteilen, Fig. 2 eine- Aufsicht
auf die Brillenteile und die Schamierteile nach Fig. 1 in teilweisem Schnitt, Fig.3
eine Aufsicht auf die zusammengefügte Brille nach Fig. 1 und 2, Fig.4 bis 6 eine
weitere Ausführungsform einer Scharnierverbindung entsprechend den Darstellungen
nach Fig. 1 bis 3, Fig. 7 eine Einzelheit der Scharnierverbindung im Schnitt in
Richtung B-B der Fig. 4 und Fig. 8 einen Teil eines Bügels gemäß der Ausführungsform
nach Fig. 4 bis 7.
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Gemäß der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 ist das Brillengestell
201 mit einem im Querschnitt rechteckigen Durchbruch 202 versehen, der an der Vorderseite
etwas erweitert ist. Im Bügel 203 sind hingegen
zwei Durchbrüche
204 vorgesehen, die ansonsten gleich wie der Durchbruch 202 ausgebildet sind.
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Ein Scharnierelement 205 mit einem Kopf 206 ist in den
Durchbruch 202 so weit einfuhrbar, bis sein Kopf 206 versenkt in den erweiterten
Teil des Durchbruchs zu liegen kommt. In dieser eingeführten Lage steht das freie
Ende des Elements 205, in dem ein Loch 210 vorhanden ist, auf der anderen Seite
aus dem Durchbruch hervor.
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In die beiden Durchbrüche 204 des Bügels 203 sind zwei an sich gleiche
Elemente 207 einfuhrbar, bis ihre Köpfe 208 versenkt in den erweiterten Teil
der Durchbrüche zu liegen kommen. Die freien Enden der Elemente 207, in denen ein
Loch 211 vorhanden ist, stehen dabei wieder an der anderen Seite aus den Durchbrüchen
204 hervor. Ein einziger Zapfen 209, der durch die Löcher 210 und 211 der Elemente
205 und 207 gesteckt wird, dient zur Verbindung derselben und zum Festhalten in
den entsprechenden Durchbrüchen.
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Die Fig. 4 bis 8 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Scharnierverbindung, bei der die Scharnierelemente mit Köpfen versehen sind, die
zu den Längsachsen der Elemente schräg gestellt sind. Demzufolge besitzen auch die
Durchbrüche im Brillengestell 301 und im Bügel 305 an ihren Vorderseiten
je eine schräge Erweiterung zur Aufnahme der Köpfe der Schamierelemente.
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Wie in den Figuren ersichtlich, ist das Brillengestell 301 mit zwei
Durchbrüchen 302 und der Bügel 305 mit einem einzigen Durchbruch 306 versehen. In
diese Durchbrüche 302 bzw. 306 sind je ein Scharnierelement 303 bzw. 307 einfuhrbar.
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Die Scharnierelemente sind analog ausgebildet und besitzen je einen
zu ihrer Längsachse schräggestellten Kopf und an ihren Enden ein. Loch
304 bzw. 308.
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Durch ein Schrägführung der Durchbrüche 302 des Brillengestelles 301
bezüglich der Ebene des Gestells erzielt man ferner auf einfache Weise die gewünschte
Neigung zwischen Brillengestell und Bügel. In Fig. 7 ist der Winkel, den die Ebene
der Durchbrüche 302 mit der Normalen auf die Gestellebene einschließt, mit a bezeichnet.
Auch die Durchbrüche 306 im Bügel besitzen zum gleichen Zweck eine analoge Schrägführung,
wie in Fig. 8 durch den Winkel ß angedeutet ist.
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Nachdem die Scharnierelemente 303 und 307 in die entsprechenden
Durchbrüche 302 bzw. 306 eingeführt wurden, wird die Verbindung wieder durch den
gemeinsamen Scharnierzapfen 309 hergestellt.
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Wie aus Fig. 5 und 6 hervorgeht, wird durch die genannte Schrägstellung
der Schamierelemente 303 und 307 eine wesentliche Annäherung des Scharnierzapfens
309 an die Enden des Bügels 305 bzw. des Brillengestells 301 erreicht. Für
jedes der beschriebenen Ausführungsbeispiele wurde der Einfachheit halber nur ein
Bügel dargestellt, doch versteht es sich von selbst, daß der zweite Bügel auf die
gleiche Weise ausgebildet und am Brillengestell befestigt ist wie der jeweils dargestellte
Bügel.
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Aus obigen Ausführungen geht klar die außerordentliche Einfachheit
der erfindungsgemäßen Scharnierverbindung hervor.
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Insbesondere weisen beide erfindungsgemäßen Ausführungsformen das
wesentliche und bedeutungsvolle Merkmal auf, daß die Schamierelemente lediglich
aus flachen T-förmigen Stanzteilen bestehen, für die entsprechend schmale Durchbrüche
am Brillengestell bzw. am Bügel vorhanden sind, für die keinerlei zusätzliche Befestigungsmittel,
wie Schrauben, Niete od. dgl., benötigt werden, sondern die lediglich durch den
Scharnierzapfen zusammengehalten und im Bügel bzw. im Brillengestell festgehalten
werden.