DE1131728B - Tastenhebel fuer Fernschreibmaschinen - Google Patents

Description

Es ist bereits bekannt, Tastenhebel für Fernschreibmaschinen mit auswechselbaren, aus einem Stück bestehenden Kämmen zu versehen, die eine dem jeweiligen Telegrafierzeichen entsprechende Verzahnung aufweisen und die auf paarweise zusammengefaßte, glatte, ungenutete Wählschienen einwirken.

Bei dieser Anordnung ist für jeden Tastenhebel und damit für jede verwendete Kombination ein spezieller Kamm vorgesehen. Zwar ist durch die Verwendung von separaten Kämmen eine wirtschaftliche Fertigung der Tastenhebel ermöglicht und ein leichtes Auswechseln der Kämme gegeben, aber durch die Vielzahl der verschiedenen Kämme, die durch das jeweils verwendete Telegrafenalphabet gegeben sind, ist eine wenig günstige Lagerhaltung erforderlich.

Aus diesem Grund ist es weiterhin bekannt, jeden Tastenhebel mit Nuten und Rastnasen zu versehen, die zur Aufnahme einzelner aufsteckbarer, zahnartig ausgebildeter Reiter dienen, aus denen die jeweilige Telegrafierzeichenkombination zusammengesetzt wird. Dies hat sich jedoch auch als nachteilig erwiesen, da die Zusammenstellung und das Aufstecken der einzelnen Kombinationen durch die obengenannten Reiter in der Fertigung zu viel Zeit in Ansprach nimmt.

Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung weitgehend umgangen, indem unter Verwendung kompletter Kombinationskämme die Lagerhaltung auf die Hälfte reduziert wird.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kamm für zwei verschiedene Kombinationen verwendbar ist und daß die Umstellung auf die zweite Kombination durch spiegelbildliches Aufstecken des Kammes auf den Tastenhebel bewirkt wird.

Im nachfolgenden Ausführungsbeispiel soll die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt einen Tastenhebel mit aufgestecktem Kombinationskamm gemäß der Erfindung;

Fig. 2 stellt in Teil- und Schnittansicht die Ausbildung des Tastenhebels der Fig. 1 zur Aufnahme eines Kombinationskammes dar;

Fig. 3 zeigt die Seitenansicht eines Kombinationskammes gemäß Fig. 1.

In Fig. 1 ist dargestellt, wie ein Kamm 1 auf einem Tastenhebel 4 angeordnet ist. Jeder Kamm ist entsprechend seiner Zahnung auf jeder Längsseite mit einer Zahl 2 bzw. 3 versehen. Unter der Voraussetzung einer bestimmten Tastenhebellage. beispielsweise mit dem Tastenknopf rechts, wie in Fig. 1 dargestellt, entspricht die dann sichtbare Zahl der laufenden Nummernkennzeichnung der durch den Kamm 1 eingestellten Kombination im jeweilig verwendeten

Anmelder:

Standard Elektrik Lorenz Aktiengesellschaft, Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42

Otto Holstein, Pforzheim,

und Heinz Deimling, Singen bei Pforzheim,

sind als Erfinder genannt worden

Telegrafenalphabet. Durch einfaches, spiegelbildliches Umstecken desselben Kammes 1 läßt sich eine Kombination einstellen, bei der die Strom- und Keinstromschritte genau umgekehrt liegen. Durch diese Maßnahme ist es möglich, die erforderliche Kammzahl auf die Hälfte zu verringern, wobei die Zahlenmarkierung in der Lagerhaltung und bei der Montage wesentlich Erleichterung bietet.

Gemäß den Forderungen der Umsteckbarkeit muß der Kamm 1 bis auf seine Zahnung symmetrisch aufgebaut sein, wie Fig. 1 und 3 erkennen lassen. Um keine besonderen Befestigungsmittel für die Kämme 1 zu benötigen und damit eine wirtschaftliche Herstellung möglich ist, ist es erforderlich, die Kämme aus einem leicht spritz-, gieß- oder preßbarem Material herzustellen, das eine zum Aufschieben auf den Tastenhebel 4 erforderliche Elastizität besitzt. Jeder Kamm 1 hat ein gabelförmiges Oberteil (Fig. 3), das beiderseits Öffnungen 7 aufweist, die in aufgestecktem Zustand über die einseitig rausgedrückten Nasen 6 des Tastenhebels 4 rasten und den Kamm 1 in vorbestimmter Stellung fest lagern. Zur Verringerung der Bauhöhe des Tastenwerkes sind die Tastenhebel 4 gemäß Fig. 2 mit einer Ausnehmung 5 versehen, in die die Kämme 1 eingelassen werden.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Tastenhebel für Fernschreibmaschinen, die mit auswechselbaren, aus einem Stück bestehenden Kämmen versehen sind, die eine dem jeweiligen Telegrafierzeichen entsprechende Verzahnung aufweisen und die auf paarweise zusammen-

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gefaßte, glatte, ungenutete Wählschienen einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kamm (1) für zwei verschiedene Kombinationen verwendbar ist und daß die Umstellung auf die zweite Kombination durch spiegelbildliches Aufstecken des Kammes (1) auf den Tastenhebel (4) bewirkt wird.

2. Tastenhebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Längsseite eines Kammes (1) mit einer Zahl (2, 3) versehen ist, die im aufgesteckten Zustand des Kammes (1) unter Berücksichtigung einer vorbestimmten Lage des Tastenhebels (4) mit der Zahl identisch ist, die der laufenden Nummernkennzeichnung der eingestellten Schrittkombination im jeweiligen Telegrafenalphabet entspricht.

3. Tastenhebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kämme (1) und die Tastenhebel (4) in an sich bekannter Weise so ausgebildet sind, daß eine ausreichend feste Verbindung zwischen beiden besteht, die jedoch durch einfaches Abziehen des Kammes jederzeit lösbar ist.

4. Tastenhebel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kämme (1) aus einem leicht spritz-, gieß- oder preßbarem Material bestehen, das eine zum Aufschieben auf den Tastenhebel (4) erforderliche Elastizität besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 2OJ 610/166 6.62