DE1131100B - Achsanordnung, insbesondere Doppelachs-Aggregat fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Achsanordnung, insbesondere Doppelachs -Aggregat für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Achsanordnung, insbesondere auf ein Doppelachs-Aggregat für Kraftfahrzeuge, Anhänger und Sattelauflieger, mit Lenkung der Achsen über den Winkelausschlag zwischen dem Achsgestell und dem Fahrgestell mittels Lenkern, deren Angriffsstellen am Fahrgestell für eine zusätzliche Lenkung von Hand durch Hebel verschwenkbar sind. Solche Lenkungen, die gleichermaßen auf Starrachsen mit Drehschemel wie auf Lenkschenkelachsen anwendbar sind, bieten die ic Möglichkeit, daß die Räder der Hinterachsen bzw. eines Doppelachs-Aggregates im wesentlichen auf demselben Wendekreis laufen wie die Räder der vom Fahrer gelenkten Vorderachse.
• Bei zweiachsigen Langholzanhängem mit einer in 15 der angegebenen Art gelenkten Achse ist es bekannt, die Angriffsstelle des Lenkers am Fahrgestell für eine zusätzliche Lenkung von Hand durch einen Hebel verschwenkbar anzuordnen, um den Wendekreis der verschiedenen Länge des Langholzes an- 2o zupassen. Die Drehachse dieses Hebels ist dabei seitlich im Ladeschemel innerhalb eines Drehkranzes oder außerhalb eines Drehzapfens angeordnet. Damit besteht jedoch nicht die Möglichkeit einer Lenkung beider Achsen eines Doppelachs-Aggregates, 25 die einen entgegengesetzt gerichteten Drehsinn des Lenkeinschlages haben müssen, und einer unabhängigen Lenkung der beiden Achsen von Hand.
• Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, beide Achsen eines Doppelachs-Aggregates in derselben 30 Art lenkbar auszubilden und für beide Achsen eine zusätzliche Handlenkung zu ermöglichen, damit insbesondere für das Zurücksetzen des Fahrzeuges der gewünschte Lenkeinschlag erreicht wird.
• Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, 35 daß die Hebel-Drehachse gleichachsig innerhalb des Drehzapfens bzw. des Drehkranzes des Achsgestells gelagert ist und daß die Hebel für die Handlenkung der einzelnen Achsen des Achsgestells als gleichartige Kurbelarme an der Drehachse angebracht sind. Die 40 Verstelleinrichtung für die zusätzliche Handlenkung ist im Fahrgestell gelagert und greift am oberen Ende der Hebel-Drehachse an, während die Kurbelarme für den Angriff an den Lenkern unterhalb des Achsgestells an der Drehachse angebracht sind. 45 In Weiterbildung der Erfindung sind die Kurbelarme, die mit Lenkhebeln der Achsen durch Lenker verbunden sind, in der Stellung für Geradeausfahrt rechtwinklig zu diesen Lenkem angeordnet. An den Kurbelarmen können nach je einer Achse eines 50 Doppelachs-Aggregates führende Lenker angreifen. Statt dessen können die beiden Kurbelarme auch für einen beiderseitigen Angriff an derselben Achse dienen. Wenn in diesem Falle eine zweite Achse vorhanden ist, so wird die Lenkung auf diese von der ersten aus über ein Hebelwerk übertragen. In allen diesen Fällen ergibt eine Stellung der Kurbelarme bei Geradeausfahrt rechtwinklig zu den Lenkern symmetrische Winkelausschläge für beide Verstellrichtungen aus der Mittellage.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 das Achsaggregat in einer Winkelstellung gegenüber dem in strichpunktierten Linien angedeuteten Fahrgestell, Abb. 2 das Achsaggregat in der Seitenansicht und Abb. 3 die Draufsicht.
• Das Achsgestell 1 nach Abb. 1 ist mittels eines üblichen Drehkranzes 2 gegenüber dem Fahrgestell 3 frei drehbar gelagert. Zwei im Fahrgestell beiderseits der Längsmittelebene 4 angeordnete Kurbelarrne 5, 6 sind über je einen Lenker 7, 8 mit Lenkhebeln 10, 11 gekoppelt. Dadurch werden die Räder 12, 13 bei einer Winkeldrehung des Fahrgestells 3 gegenüber dem Achsgestell 1 zwangläufig um einen kleinen Winkel in entgegengesetzter Richtung verdreht. Diese Lenkung wird in üblicher Weise durch Spurstangen 14, 15 auf die Räder der anderen Fahrzeugseite übertragen. Die Lage der Kurbelarine 5, 6 im Fahrgestell und die Länge der Lenkhebel sind so aufeinander abgestimmt, daß der Lenkausschlag der Räder dem gleichen Wendekreis der vom Fahrer gelenkten Vorderräder entspricht.
• Die Achsanordnung nach Abb. 2 und 3, die der nach Abb. 1 bezüglich der Wirkungsweise der Lenkung grundsätzlich entspricht, zeigt schematisch folgende Einzelheiten: Unter den Trägem des Fahrgestellrahmens 3 ist der Rahmen des Achsgestells 1 mittels des Drehkranzes 2 in der Waagerechten drehbar gelagert. Die waagerechte Pendelachse 16, um die das Achsaggregat schwingen kann, ist mit dem Achsgestell fest verbunden. Die Halbfederpakete17, die sich mit den beiden Enden auf den Achsen 20, 21 abstützen, sind mit je einem Kopf 22 auf der Pendelachse 16 schwenkbar gelagert. Zur weiteren Führung der Achsen dienen mit diesen fest verbundene Lenkerpaare 24, 25, die auf der Unterseite der Pendelachse 16 an Zapfen angreifen.
• Die Kurbelarme 5 und 6, an denen die Lenker 7 und 8 für die Lenkung der Räder 12, 13 angreifen, liegen im normalen Fahrbetrieb im Fahrgestell fest. Erfindungsgemäß sind diese Kurbelarme 5, 6 jedoch an der in der Achsmitte des Drehkranzes 2 senkrecht gelagerten Drehachse 26 angebracht und mit dieser mittels eines am oberen Ende der Drehachse angreifenden Hebels 27 verschwenkbar. Dies geschieht durch eine Gewindespindel 28 mittels einer Handkurbel 29. Die Handverstellung der Lenkung, die nur beim Rangieren auf engstem Raum, insbesondere für Rückwärtsfahrt, benutzt wird, nimmt für Normalfahrt die Mittelstellung ein. Diese Einstellung wird zweckmäßig durch ein Leuchtsignal im Fahrerhaus oder durch ein akustisches Signal kenntlich gemacht.
• Die Lenker 7 und 8 liegen in der Stellung für Geradeausfahrt rechtwinklig zu den Kurbelarmen 5 und 6. Damit ergeben sich bei Benutzung der Zusatzlenkung auf beiden Seiten symmetrische Winkelausschläge für dieselbe Verdrehung der Handkurbel 29.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Achsanordnung, insbesondere Doppelachs-Aggregat für Kraftfahrzeuge, Anhänger und Sattelauflieger mit Lenkung der Achsen über den Winkelausschlag zwischen dem Achsgestell und dem Fahrgestell mittels Lenkem, deren Angriffsstellen am Fahrgestell für eine zusätzliche Lenkung von Hand durch Hebel verschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel-Drehachse (26) gleichachsig innerhalb des Drehzapfens bzw. des Drehkranzes (2) des Achsgestells (1) gelagert ist und daß die Hebel für die Handlenkung der einzelnen Achsen (20, 21) des Achsgestells (1) als gleichartige Kurbelanne (5, 6) an der Drehachse (26) angebracht sind.
2. 2. Achsanordnung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelarme (5, 6), die mit Lenkhebeln der Achsen (20, 21) durch Lenker (7, 8) verbunden sind, in der Stellung für Geradeausfahrt rechtwinklig zu diesen Lenkem (7, 8) angeordnet sind. 3. Achsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, mit einer waagerechten Pendelachse, um die das Achsaggregat schwingend gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (26) für die Kurbäarine (5, 6) der Handlenkung durch die am Achsgestell (1) starr befestigte Pendelachse (16) in der Mitte hindurchgeführt ist.
3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 928 756; österreichische Patentschrift Nr. 165 382; britische Patentschrift Nr. 340 253.