DE1130160B - Die Verformung von Kunststoffen - Google Patents
Die Verformung von KunststoffenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
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Description
- Die Verformung von Kunststoffen Die Änderung der Eigenschaften gewisser Kunststoffe, zu denen besonders Polyäthylen, aber auch Polyamidharze zählen, die durch Polykondensation des Hexamethylendiaminsalzes der Adipinsäure hergestellt werden, hat zwecks Verarbeitung dieser Kunststoffe zu Platten, Lacken und verschiedenartigsten anderen Gebilden dann besondere Bedeutung, wenn bestimmte Eigenschaften wie antistatische und Antiblockingseffekte bei der Reibung zwischen Plattenmaterial erzielt werden sollen.
- Es ist bekannt, daß man geringe Anteile von Fettsäureamiden mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen zu Polyäthylen hinzufügt, um einen Kunststoff zu erhalten, der die bereits genannten Eigenschaften aufweisen soll. Die durch diesen Zusatz erzielten Ergebnisse waren jedoch nicht befriedigend, so daß sich in der Praxis dieser Vorschlag nicht durchgesetzt hat. Dies ist in erster Linie auf Oxydationseinfliisse zurückzuführen und ferner darauf, daß sich Beeinträchtigungen der Farbe, und zwar sogenannte Schleierbildungen, einstellen, ferner wird der durch die Zusätze hervorgerufene Geruch als störend empfunden, so daß deshalb Kunststofferzeugnisse, wie Folien, die diese Stoffe enthalten, für verschiedene Anwendungszwecke nicht brauchbar sind.
- Diese Schwierigkeiten werden gemäß Erfindung beseitigt durch die Verwendung von im wesentlichen reinem, trockenem, pulverförmigem Fettsäureamid mit 12 bis 18 C-Atomen, welches nicht mehr als 1 Gewichtsprozent freie Fettsäure und nicht mehr als 0,2 Gewichtsprozent Seife enthält, und zwar in der Menge von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Kunststoff, als Verformungshilfsstoff bei der Verformung von Kunststoffen.
- Bisher wurden Fettsäureamide allgemein in Form einer weichen Paste angewendet. Andererseits hat man versucht, die Fettsäureamide in ihrer Verträglichkeit mit Kunststoffen, insbesondere mit Polyäthylen, zt erbessem. Das hierfür angewendete Verfahren erforderte jedoch eine komplizierte Einrichtung, bei anderen erhielt man nur eine entfärbte Paste mit hohem Fettsäure-und Seifengehalt.
- Durch die Verwendung der Fettsäureamide gemäß Erfindung wird bei der Anwendung der Nachteil vermieden, daß die Kunststoffmassen an den Walzen und in den Leitungen der Verformungseinrichtungen hängenbleiben. Die statischen und Blockingseffekte werden ausgeschaltet. Ein behandelter Kunststoff, wie Polyäthylen, besitzt außerdem keine Giftigkeit und keinen störenden Geruch, so daß er ohne weiteres z. B. für Verpackungszwecke mit Nahrungsmitteln in direkte Berührung gebracht werden kann.
- Als Fettsäureamide kommen sowohl gesättigte als auch ungesättigte Fettsäureamide in Betracht.
- Besonders geeignet sind Ölsäureamide. Ausgehend von einer charakteristisch guten Qualität eines 01-säureamides mit den folgenden Eigenschaften : Jodzahl......... 88 Freie Fettsäure 3,2 Gewichtsprozent Seife......... 0,5 Gewichtsprozent FAC-Farbe... 3 Titer.......... 72° C Aussehen..... weich-pastig erhält man ein Fettsäureamid, das für die Erfindung geeignet ist, z. B. auf folgendem Wege : 181,6 kg eines Amides mit 12 bis 18C-Atomen werden mit 363,2 kg Äthylacetat in einem Behälter unter Rühren auf etwa 50° C bis zur Auflösung des Fettsäureamides erwärmt. Dann gibt man 7,2 kg Holzkohle oder Kieselgur oder Fullererde zu und hält die Temperatur über 30 Minuten oder länger auf 50 bis 55° C. Die heiße Lösung wird filtriert und das Fettsäureamid in einem geeigneten Behälter unter Rühren langsam zum Kristallisieren gebracht, bis die Temperatur auf 15 bis 20° C gefallen ist.
- Durch den Rückstand läßt man zuvor 4,51 heißes Äthylacetat durchlaufen.
- Der Holzkohlekuchen wird dann wiederholt mit 6,8 kg Gesamtmenge Äthylacetat ausgewaschen und die Waschflüssigkeit zum Auswaschen des Produktes aufgehoben. Das Kristallisat wird unter mäßigem Absaugen abgetrennt, das Filtrat zur Wiederverwendung aufgehoben, der Filterkuchen dann mit den Waschfliissigkeiten der vorhergehenden Chargen- behandlung gewaschen und die WaschSüssigkeiten den aufbewahrten Filtraten zugefugt. Der Filterkuchen wird sorgfältig mit frischem Äthylacetat ausgewaschen. Anschließend wird das Produkt in Schichten auf Trockenblechen ausgebreitet, an der Luft getrocknet und gemahlen. Neben Äthylacetat kann auch ein organischer Ester oder ein Keton, wie Propylacetat, Isopropylacetat, Amylacetat, Äthylacetat, Methyläthylketon und Methylisobutylketon oder eine Mischung von diesen, zum Lösen verwendet werden.
- Für dieses Reinigungsverfahren wird ein Schutz an dieser Stelle nicht beansprucht.
- Das Produkt, das gemäß vorstehendem Beispiel erhalten wird, ist ein trockenes weißes Pulver mit folgenden Eigenschaften : Jodzahl............ 83,9 Freie Fettsäure 0,15 Gewichtsprozent Seife............... 0,12 Gewichtsprozent Flüchtige Bestandteile 0,05 Gewichtsprozent FAS-Farbe......... unter 1 Titer............... 73° C Aussehen........... trockenes weißes Pulver Der freie Fettsäuregehalt darf 1% nicht überschreiten und vorzugsweise unter 0,85% liegen. Der Anteil von 0, 15% nach dem Beispiel ist besonders vorteilhaft.
- Es ist nicht nötig, eine Lösung des Pulvers herzustellen, um das Pulver zum Polyäthylen zufügen zu können. Die pulvrigen Amide können in die Mischung einfach eingearbeitet werden.
- Wenn es sich darum handelt, einem Kunststoff antistatische Eigenschaften zu geben, so bewegen sich die erforderlichen Zusatzmengen vorzugsweise zwischen 0,01 und 0, 5% ; für die Erzielung eines sogenannten Antiblockingeffektes mit zugleich antistatischer Beschaffenheit wählt man vorzugsweise Zusatzmengen zwischen 0,03 und 0, Solo. Im einzelnen lassen sich die jeweils vorteilhaften Zusatzmengen in dem erfindungsgemäßen Bereich durch Vorversuche leicht ermitteln.
- Von einem Pulver der obenerwähnten Art benötigt man weniger als von der bisher gebräuchlichen Pastenform. Die angegebenen Mengenverhältnisse gelten allgemein für Polyamide, Polystyrol, Polyvinyl-und Butyratkunststoffe.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verwendung von im wesentlichen reinem, trockenem, pulverförmigem Fettsäureamid mit 12 bis 18 C-Atomen, welches nicht mehr als 1 Gewichtsprozent freier Fettsäure und nicht mehr als 0,2 Gewichtsprozent Seife enthält, in der Menge von 0, 01 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Kunststoff, als Verformungshilfsstoff bei der Verformung von Kunststoffen.
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Publications (1)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3342762A (en) * | 1964-10-09 | 1967-09-19 | Monsanto Co | Polyamide fibers containing lubricant |
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1957
- 1957-11-14 DE DEF24395A patent/DE1130160B/de active Pending
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Also Published As
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