AT209888B - Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Amide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Amide

Info

Publication number
AT209888B
AT209888B AT26558A AT26558A AT209888B AT 209888 B AT209888 B AT 209888B AT 26558 A AT26558 A AT 26558A AT 26558 A AT26558 A AT 26558A AT 209888 B AT209888 B AT 209888B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
fatty acid
amides
production
powdered
Prior art date
Application number
AT26558A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Fine Organics Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fine Organics Inc filed Critical Fine Organics Inc
Priority to AT26558A priority Critical patent/AT209888B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT209888B publication Critical patent/AT209888B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Amide 
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Überführung von Fettsäureamiden in weisse, pulverförmige Form und betrifft insbesondere die Herstellung derartiger Pulver, die nicht mehr als 1%, vorzugsweise etwa   0, 15-0, 85%,   freie Fettsäure und nicht mehr als   0, 2%   Seife enthalten. 



   Das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein Fettsäureamid in Gegenwart eines organischen Esters und/oder eines Ketones als Lösungsmittel unter Rühren auflöst, dann zu der Lösung Holzkohle oder ein anderes Entfärbungsmittel, welches Filterkuchen zu bilden vermag, hinzufügt und nach minutenlangem Erhitzen der Charge die heisse Lösung zum Auskristallisieren des Amides filtriert und nach Abtrennung von Lösungsmitteln trocknet und als wasserfreies und praktisch keine flüchtigen Bestandteile aufweisendes Produkt zerkleinert. 



   Beispiel :
Zum Ansatz kamen 181, 6 kg Fettsäureamid mit 12-18 Kohlenstoffatomen,   363, 2   kg Äthylacetat und 7, 2 kg Holzkohle. Das Äthylacetat wurde mit dem Fettsäureamid in einer mit einer Glasüberfangschicht versehenen Kessel gebracht. Unter Rühren wurde auf   500 C   erhitzt, bis das Fettsäureamid ganz aufgelöst war. Um Zeit zu sparen, kann mit dem Erhitzen des Äthylacetats schon während des Zufügens des Fettsäureamids begonnen werden. Danach wurde Holzkohle zugefügt und für eine Dauer von etwa 30 Minuten die Temperatur auf   50-55   C   gehalten.

   (Diese Zeitdauer ist nicht von entscheidender Bedeutung. ) Die heisse Lösung wurde dann filtriert und das Filtrat in einen geeigneten Kessel fliessen lassen, wo es unter Rühren langsam auskristallisieren konnte, bis die Temperatur auf   15-20  C   gefallen war. 



  Vor dem Filtrieren wurde der aus korrosionsfestem Stahl bestehende Filter vorbereitet, indem man 4, 5 Liter heisses Äthylacetat kurz vor dem Filtrieren durchlaufen liess. Diesen Teil des Lösungsmittels hebt man, falls er sauber ist, für das Auswaschen auf. 



   Der Holzkohlekuchen wurde viermal mit 6, 8 kg Gesamtmenge Äthylacetat ausgewaschen. Die Waschflüssigkeit wurde zum Auswaschen des Produktes aufbewahrt. Das kristallisierte Fest- produkt wurde dann durch Filter aus korrosionsfestem Stahl oder Steinzeug unter mässigem Absaugen gefiltert. Die Trennung kann aber auch mit Hilfe einer Zentrifuge vorgenommen werden. Das Filtrat wurde zur Wiederverwendung aufgehoben. Der Filterkuchen wurde mit den Waschflüssigkeiten der vorhergehenden Chargenbehandlung gewaschen und die Waschflüssigkeit den aufbewahrten Filtraten zugefügt. Der Filterkuchen wurde sorgfältig sechsmal mit 22, 7 kg frischen Äthylacetat ausgewaschen und die Waschflüssigkeiten zur Wiederverwendung und nachfolgender Chargenbehandlung aufgehoben. Ein volles Vakuum soll nicht verwendet werden.

   Anschliessend wird das Produkt in Schichten auf Trockenblechen ausgebreitet, an der Luft getrocknet und gemahlen. 



   An Stelle von Äthylacetat oder zusammen mit Äthylacetat kann ebensogut ein organischer Ester oder ein Keton, (wie Propylacetat, Isopropylacetat, Amylacetat bzw. Methyläthylketon und Methylisobutylketon) oder eine Mischung von diesen verwendet werden. Diatomeenerde und Fullererde kann anstatt Holzkohle verwendet werden. 



   Das Produkt, das gemäss vorstehendem Beispiel erhalten wurde, war ein trockenes, weisses Pulver mit folgenden Eigenschaften : 
 EMI1.1 
 
<tb> 
<tb> Jodzahl <SEP> 83, <SEP> 9 <SEP> 
<tb> freie <SEP> Fettsäure <SEP> 0, <SEP> 15% <SEP> 
<tb> Seife <SEP> 0, <SEP> 12% <SEP> 
<tb> flüchtige <SEP> Bestandteile <SEP> 0, <SEP> 05% <SEP> 
<tb> FAS-Farbe <SEP> unter <SEP> 1
<tb> Titer <SEP> 730 <SEP> C
<tb> Aussehen <SEP> trockenes, <SEP> weisses <SEP> 
<tb> Pulver
<tb> 
 
Der freie Fettsäuregehalt sollte so weit verringert werden, dass er   1% nicht überschreitet   
 EMI1.2 
 ausgezeichnet bezeichnet werden. Der Seifengehalt soll   0, 2%   nicht überschreiten. 



   Durch die Pulverform der erhaltenen Amide eignet diese sich vorzüglich für die Modifizierung von Kunststoffen, beispielsweise, um dadurch eine verbesserte antistatische Ausrüstung und eine Herabsetzung der unerwünschten Klebwirkung zu erzielen sowie den Reibungskoeffizienten herabzusetzen. Die bisher verwendeten 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Fettsäureamide, wie man sie nach bekannten Verfahren zur Modifizierung von Kunststoffen verwendet hat und die etwa 12-18 Kohlenstoffatome aufweisen, bilden infolge von Oxydationseinflüssen Schleier und sie sind auch durch ihre Form, eine weiche Paste, schwierig zu behandeln, ausserdem beeinflussen sie den Geruch, so dass derartig modifizierte Kunststoffe sich für die Verpackung, vor allem von Lebensmitteln, nicht eignen. 



   Es sind bereits früher Versuche durchgeführt worden, die Fettsäureamide zu behandeln, um eine grössere Verträglichkeit mit Kunststoffen, insbesondere mit Polyäthylen, zu erreichen. 



   Die betreffenden Verfahren bestanden in einer Reihe von Stufen, in denen zunächst das Amid in heissen Methylalkohol aufgelöst, dann Holzkohle zugefügt, die heisse Lösung filtriert und Wasser zum Niederschlagen zugefügt wurde. 



  Ein solches Verfahren erfordert einmal eine verhältnismässig komplizierte Einrichtung, zum andern erreicht man nicht viel mehr, als die Beseitigung der Farbe und die Entfernung von etwas Seife, während das Produkt als eine Paste mit hohem   Fettsäure- und   Seifengehalt zurückbleibt. 



   Fettsäureamide in Pulverform zu erzeugen, ist bisher noch nicht möglich gewesen ; dies gelingt vielmehr erstmalig nach der vorliegenden Erfindung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Amide, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fettsäureamid in Gegenwart eines organischen Esters und/oder Ketons als Lösungsmittel unter Rühren aufgelöst, dann zur Lösung Holzkohle oder ein anderes Entfärbungsmittel, welches Filterkuchen zu bilden vermag, zugefügt wird und nach minutenlangem Erhitzen der Charge die heisse Lösung zum Auskristallisieren des Amides filtriert und nach Abtrennung von Lösungsmitteln getrocknet und als wasserfreies und praktisch keine flüchtigen Bestandteile aufweisendes Produkt zerkleinert wird.
AT26558A 1958-01-14 1958-01-14 Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Amide AT209888B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT26558A AT209888B (de) 1958-01-14 1958-01-14 Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Amide

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT26558A AT209888B (de) 1958-01-14 1958-01-14 Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Amide

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT209888B true AT209888B (de) 1960-06-25

Family

ID=3485934

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT26558A AT209888B (de) 1958-01-14 1958-01-14 Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Amide

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT209888B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69830985T2 (de) Gerstenmalzöl enthaltend mit ceramid assoziierte pflanzliche substanzen sowie verfahren zu ihrer herstellung
AT209888B (de) Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Amide
DE1916597B2 (de) Kontinuierliches verfahren zur entfernung von in einer organischen fluessigkeit loeslichen substanzen aus staerke
DE384134C (de) Verfahren zur Herstellung eines Kamillenextraktes
DE1917341A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Baumwollsaatoel
DE69933341T2 (de) Feste fermentationsfördernde Substanz und Verfahren zu deren Herstellung
DE352624C (de) Verfahren zur Behandlung von Sulfitablauge
DE1277833B (de) Verfahren zur Reinigung von Zuckerestern
DE856835C (de) Verfahren zum Enthuelsen von Johannisbrotsamen
DE1007555B (de) Verfahren zur Gewinnung von Insektiziden Stoffen aus Ameisen
CH676360A5 (en) Purificn. of antiviral gossypol cpd. - by recrystallisation from ether with hexane
DE891723C (de) Verfahren zur Gewinnung von Aureomycin
DE482727C (de) Verfahren zur Herstellung eines Cellulosederivats
DE1768611C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Sorbinsäure (2-trans-4-trans-Hexadiensäure)
CH649543A5 (de) Verfahren zur isolierung von (+)-usninsaeure aus usnea barbata l.
DE664989C (de) Herstellung von Eiweissstoffen aus Fleisch, insbesondere Fischfleisch
AT203633B (de) Verfahren zur Herstellung injizierbarer Lösungen aus Weiselfuttersaft
AT166929B (de) Verfahren zur Reinigung von Penicillinsalzen
DE664649C (de) Verfahren zum Entbittern von Lupinen
DE647081C (de) Verfahren zur Herstellung eines Naehrmittels aus Keimen von Pflanzensamen, besonders Getreidesamen
DE936410C (de) Verfahren zur Extraktion von Chlortetracyclin
AT70784B (de) Verfahren zur Herstellung von Gallussäure aus Galläpfeln.
DE909093C (de) Verfahren zur Verbesserung der Stabilitaet von organischen Celluloseestern
AT115400B (de) Verfahren zur Extraktion des herzwirksamen Glykosids aus der Meerzwiebel.
AT88193B (de) Verfahren zur Wiederbelebung unwirksam gewordener Fetthärtungskatalysatoren.