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Sauerstoffzuführungseinrichtung für Höhenatemgeräte Die Erfindung
betrifft eine Sauerstoffzuführungseinrichtung für Höhenatemgeräte mit einem Druckminderer
und einer mit diesem verbundenen, barometrisch betätigten Zumeßeinrichtung, die
als weiterer Druckminderer wirkt.
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Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art kann die Sauerstoffzufuhr
nur in unzureichendem Maß dem sich mit der Höhe ändernden Bedarf angepaßt werden.
Dadurch wird der Benutzer eines solchen Gerätes je nach Einstellung desselben in
bestimmten Höhen entweder mit zuviel oder zuwenig Sauerstoff versorgt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel der bekannten
Einrichtung zu beseitigen und die Sauerstoffzufuhr in Abhängigkeit von der jeweiligen
Höhe so zu steuern, daß in jeder Höhe nur die jeweils erforderliche Sauerstoffmenge
abgegeben wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zumeßeinrichtung
mindestens eine Sauerstoffabgabeeinrichtung aufweist, die über wenigstens zwei durch
je eine eigene Barometerdose betätigte, parallel geschaltete Zumeßventile mit dem
Druckminderer in Verbindung steht, und daß die Zumeßventile durch die Barometerdosen
nacheinander in verschiedenen Höhen geöffnet werden und unterschiedliche Leistungscharakteristiken
haben.
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Die Sauerstoffabgabeeinrichtung kann aus mehreren parallel zueinander
an den Druckminderer angeschlossenen Sauerstoffabgabekammern bestehen. Auch können
zwischen den Zumeßventilen und den sie betätigenden Barometerdosen Membranen angeordnet
sein, deren beaufschlagte Flächen zur beaufschlagten Fläche der zugeordneten Barometerdosen
in einem der jeweils erforderlichen Untersteuerung der Bewegung der Barometerdosen
entsprechenden Verhältnis stehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben.
Es zeigt Fig. 1 die Draufsicht auf eine Sauerstoffzuführungseinrichtung nach der
Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1, Fig. 3 einen Vertikalschnitt in
der Ebene 3-3 in Fig. 2 und in der rechten unteren Ecke der Figur einen Vertikalschnitt
in der Ebene 3 a-3 a in den Fig. 2 und 5, Fig. 4 einen Vertikalschnitt in
der Ebene 4-4 in Fig. 2, Fig. 5 die Draufsicht auf die Grundplatte der Einrichtung,
in der Teile der Grundplatte weggebrochen dargestellt sind, Fig. 6 eine Teilansicht
bzw. einen Schnitt in der Ebene 6-6 in Fig. 1, Fig. 7 einen Schnitt in der Ebene
7 a-7 a und 7-7 in Fig. 1 bzw. 2, Fig. 8 eine schematische Darstellung einer
Einrichtung nach der Erfindung und Fig. 9 bis 15 Diagramme, welche die abgegebene
Sauerstoffmengen und den Austrittsdruck des Sauerstoffes in Abhängigkeit von der
jeweiligen Höhe zeigen.
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Ein Gesamtschema einer Sauerstoffzuführungseinrichtung nach der Erfindung
zeigt Fig. B. Die Einrichtung weist mehrere Kammern auf, und zwar eine Sauerstoffeintrittskammer
A, die Mitteldruckkammer B des Druckminderers, eine Sauerstoffabgabekammer C, die
Steuerkammer D des Druckminderers und eine Kammer E, in der die Barometerdosen angeordnet
sind.
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Die praktische Ausbildung der Kammern ist in den Fig. 1 bis 7 im einzelnen
dargestellt. Wie Fig. 2 zeigt, sind am rechten Ende einer Grundplatte 16 ein den
Mitteldruckraum des Druckminderers enthaltendes Gehäuse 20 und ein die Steuerkammer
des Druckminderers enthaltendes, mit einem Deckel 24 versehenes Gehäuse 22 angeordnet.
Zwischen der Grundplatte 16 und dem Gehäuse 20 liegt das Ventilgehäuse 26 des Druckminderers
(Fig. 4). Zwischen den Gehäusen 20 und 26 sowie dem Gehäuse 22 und dem Deckel 24
sind Dichtungen angeordnet, um ein Entweichen von Sauerstoff zu verhindern. Als
Dichtung zwischen den Gehäusen 20 und 22 dient der Rand der Steuermembran 23 des
Druckminderers (Fig. 4).
Die Hohlräume in dem Gehäuse 22 und dem
Deckel 24 stehen über einen Durchlaß 25 miteinander in Verbindung.
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An die in Fig. 5 -rechts sichtbare, in der Grundplatte 16 angeordnete
Eintrittsöffnung 28 ist eine Sauerstoffquelle angeschlossen, welche den Sauerstoff
mit einem Druck von etwa 140 kg/cm2 anliefert. An die Eintrittsöffnung schließt
sich ein in der Grundplatte 16 verlaufender Kanal 30 an, welcher an der in Fig.
4 sichtbaren Öffnung 32 mündet, die mit einem Kanal 34 verbunden ist, welcher an
dem Hohlraum 36 des Ventilgehäuses 26 des Druckminderers endet. An der Oberseite
dieses Hohlraums ist der Ventilsitz 40 angeordnet, der mit einem Führungsstück 44
versehen ist, in dem ein an einem Hebelarm 46 anliegender Ventilschaft 42 geführt
ist. Der Ventilverschlußkörper 38 wird durch eine Feder normalerweise in der Geschlossenstellung
gehalten, so daß er am Ventilsitz 40 anliegt.
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Der Hebelarm 46 ist mit der Steuermembran 23 verbunden, die, wie aus
Fig. 4 ersichtlich ist; unter Federdruck steht. Der Federdruck kann mittels einer
in dem Deckel 24 angeordneten Einstellschraube 48 eingestellt werden.
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Die Mitteldruckkammer B ist mit einem durch den Druck einer Feder
in Geschlössenstellung gehaltenen Sicherheitsventil 50 versehen; welches
sich selbsttätig öffnet, wenn infolge einer Fehlfunktion des Druckminderers in der
Kammer Vierdruck entsteht. Hinter dem Sicherheitsventil 50 ist ein mit einem
Gewinde versehener Stutzen 52 angeordnet, an welchen eine Auslaßleitung angeschlossen
werden kann, welche den abgelassenen Sauerstoff nach außen führt.
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Zwischen der Mitteldruckkammer B und der Sauerstoffabgabekammer C
sind, wie Fig. 8 zeigt, zwei durch Federdruck normalerweise geschlossen gehaltene,
durch je eine Barometerdose 1 bzw. 2 betätigte, parallel geschaltete Zumeßventile
54 und 54a
angeordnet. Die Barometerdosen sind in einem Gehäuse 70 gelagert
(Fig. 3). Die Konstruktion der Zumeßventile 54 und 54a ist die gleiche wie
die des in Fig. 4 dargestellten Ventils des Druckminderers. Die Ventile 54 und
54 a sind in einem Ventilgehäuse 56 zwischen der Grundplatte 16 und dem Gehäuse
70 der Barometerdosen 1 und 2 angeordnet. Die Ventilkammern 58 des Ventilgehäuses
56 sind über Kanäle 64, 63, 62 und 60 (Fig. 3 bzw. 4) mit der Mitteldruckkammer
B im Gehäuse 20 verbunden. Der Kanal 62 verläuft, wie Fig.5 zeigt, in der
Grundplatte 16 und kann mit einem abnehmbaren Prüfstopfen versehen sein, über den
die Kammer B zwecks Prüfens und Einstellens der fertig montierten Sauerstoffzuführungseinrichtung
an eine Prüfeinrichtung angeschlossen werden kann. Die Enden des Kanals 62 sind
mittels Verschlußstopfen 68 verschlossen.
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Die in Fig. 3 der Zeichnung dargestellten Zumeßventile 54 und
54a der Sauerstoffabgabeeinrichtung liegen in der Ebene 3-3 der Fig. 2. Links
von dem Gehäuse 70, das die Ventile umschließt, sind zwei weitere derartige Gehäuse
70 angeordnet, die gleich ausgebildet sind wie das Gehäuse in Fig. 3. Die Ventile
in den drei Gehäusen 70 sind parallel geschaltet, um eine Sauerstoffabgabe für bis
etwa hundert Fluggäste zu ermöglichen, wenn davon ausgegangen wird, i daß jedes
Ventilpaar je fünfzig Fluggäste zu versorgen vermag und daß aus Sicherheitsgründen
jeweils noch ein gesondertes Ventilpaar angeordnet sein muß. Das Gehäuse 70 umschließt
die Zumeßventile 54 und 54 a der Zumeßeinrichtung und enthält die Sauerstoffäbgabekammer
C sowie die Kammer E, welche durch eine Deckplatte 72 abgedeckt ist. Die Kammer
C ist über Kanäle 57 und 59 mit einem Kanal 112 verbunden, welcher in der Grundplatte
16 angeordnet und an Auslässe 110 angeschlossen ist. In der Kammer E sind die Barometerdosen
1 und 2
angeordnet, welche über Kolben 74 bzw. 76 mit den Ventilen
54 bzw. 54a verbunden sind. Die Kolben sind an einer mittleren Trennwand 78 des
Gehäuses 70 mittels Membranen 3 bzw. 4 abgedichtet. Diese Membranen sind der Einfachheit
halber in Fig.3 nicht geschnitten dargestellt und in Fig. 8 als dicke schwarze Linien
angedeutet. Die Trennwand 78 weist Öffnungen 80 und 82 auf, welche durch die Membranen
3 und 4 abgeschlossen sind und die beaufschlagten Flächen der Membranen bestimmen.
Die Anordnung ist so getroffen, daß die beaufschlagten Flächen der Barometerdosen
1 und 2 etwas größer sind als die Querschnitte der (Öffnungen 80 und 82. Die beaufschlagte
Fläche der Membran 3 ist aus später zu erläuternden Gründen größer als die beaufschlagte
Fläche der Membran 4, Die beiden Gehäuse 70 weisen jeweils innerhalb eines Stutzens
85 Entlüftungsöffnungen 84 auf, welche auch als Prüfanschlüsse dienen. Diese Öffnungen
sind, um auch die im Luftfahrzeug fest montierte Sauerstoffzuführungseinrichtung
prüfen zu können, mit einem Gewinde versehen, an das eine Vakuumleitung angeschlossen
werden kann, mittels deren verschiedene Unterdrücke in der Kammer E erzeugt werden
können, ohne daß die ganze Einrichtung ausgebaut und zwecks Prüfung in eine Druckkammer
gebracht werden muß.
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Die in Fig. 6 dargestellte Steuerkammer D ist mittels eines durch
Federdruck geschlossen gehaltenen Rückschlagsicherheitsventils 86 zur Außenluft
hin abgeschlossen. Die Spannung der Feder kann mittels einer in den Deckel 24 eingeschraubten
Stellschraube 88 geändert werden, deren Einstellung mittels einer Gegenmutter 90
gesichert wird. Das Sicherheitsventil 86 der Steuerkammer D des Druckminderers schützt
gegen Fehlfunktionen, da bei steigendem Sauerstoffaustrittsdruck der Druck in dem
Druckminderer auch steigen würde und diese Drucksteigerung sich dann durch die ganze
Einrichtung hindurch fortsetzen würde, bis am Schluß der Druck an allen Stellen
gleich dem Eintrittsdruck des Sauer-Stoffes wäre. Um dies zu verhindern, ist das
Sicherheitsventil 86 auf einen bestimmten, den Enddruck begrenzenden Druck eingestellt;
so daß für den Fall einer Fehlfunktion der Einrichtung, beispielsweise einer infolge
Undichtwerdens oder falscher Arbeitsweise eines Zumeßventils hervorgerufenen Drucksteigerung
des Austrittsdruckes in der Sauerstoffabgabekammer C und somit einer Drucksteigerung
in der Steuerkammer D wegen der Verbindung zwischen den Kammem C und D, niemals
ein höherer Enddruck eintreten kann. Das untere Ende eines die Kammern C und D verbindenden
Leitungsrohres 92 ragt, wie aus Fig. 7 zu ersehen ist, in einen Kanal 98 hinein,
welcher wiederum mit dem der Kammer C zugeordneten Kanal 112 Verbindung hat. Zur
Halterang der Verbindungsleitung 92 dient ein Halteflansch 93 mit einer entsprechenden
Dichtung, wie dies aus Fig. 7 ersichtlich ist. Am oberen Ende der Verbindungsleitung
ist ein Nippel 96 angeschlossen, welcher
in den Deckel 24 (Fig.
6) eingeschraubt ist. Von dort führt ein Verbindungskanal 94 zur Steuerkammer D.
Durch diese Verbindung wird zwischen der Sauerstoffabgabekammer C und der Rückseite
der Membran 23 der Druckausgleich hergestellt, welcher notwendig ist, um die gewünschte
Druckregelung herbeizuführen und zu erreichen, daß die Sauerstoffzufuhr in Abhängigkeit
von der jeweiligen Höhe erfolgt. Von der Höhe hängt die Ausdehnung der Barometerdosen
1 und 2 ab, über die in Abhängigkeit von der Höhe die Zumeßventile 54 und
54 a jeweils mehr öder weniger geöffnet werden. Das Ausdehnen der Barometerdosen
entsprechend der jeweiligen Höhe erfolgt dadurch, daß die umgebende Luft über die
Entlüftungsöffnungen 84 Zutritt zu der Kammer E hat. Zwischen der Grundplatte 16
und den Gehäusen 26 und 56 sind Dichtringe angeordnet, welche die Übergänge zwischen
der Öffnung 32 bzw. den Kanälen 34, 57, 60, 63 und 64 (Fig. 3, 4 und 5) jeweils
abdichten. Die Dichtringe sind in Fig. 5 gestrichelt dargestellt.
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Die Wirkungsweise der Sauerstoffzuführungseinrichtung nach der Erfindung
wird an Hand der in den Fig. 9 bis 15 dargestellten Kurven erläutert. In dem Diagramm
der Fig. 9 sind die Höhen in Metern auf der Abzisse aufgetragen, während die Ordinate
die jeweilige Sauerstoffabgabe in 1/min anzeigt, die als Verbrauchswert je Benutzer
der Einrichtung empfohlen wird.
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In Fig. 8 ist eine Sauerstoffzuführungsleitung 106 angedeutet, welche
von der Sauerstoffabgabekammer C zu den Benutzern führt, die über Öffnungen 108
versorgt werden. In den Fig. 3 und 5 ist die Leitung 106 jeweils an eine der drei
Austrittsöffnungen 110 der Kammer C angeschlossen.
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Da die Sauerstoffströmung zu den einzelnen Benutzern durch die Austrittsöffnungen
oder andere strömungsbegrenzende Elemente bestimmt wird, muß die Einrichtung selbst
den jeweiligen Austrittsdruck gegenüber dem Umgebungsdruck regeln. Wandelt man die
dementsprechende Strömungsmenge je Benutzer in Druckeinheiten um, welche benötigt
werden, um die Strömungsmenge an den Austrittsöffnungen für die einzelnen Benutzer
zu erreichen, so zeigt sich, daß die sich daraus ergebende Druck-Höhen-Kurve C2,
die in Fig. 10 dargestellt ist, nicht, wie die in Fig. 9 wiedergegebene Kurve Cl,
linear ist. Die Ordinatenachse gibt in diesem Fall den Austrittsdruck in ata an.
Um ein ordnungsgemäßes Arbeiten der Einrichtung ohne übermäßigen Sauerstoffverbrauch
sicherzustellen, muß dafür gesorgt werden, daß die Austrittsdruckkurve und damit
die Leistungskurve so eng wie möglich der Sollkurve C° in Fig. 10 angeglichen ist.
Die Kurve C2, welche die gewünschte Leistung der Einrichtung darstellt, bildet also
die Ausgangsbasis für die Ausbildung der Einrichtung nach der Erfindung. Für die
Ausbildung kann als einzige veränderliche Ausgangsgröße die Kurve C3 des absoluten
Druckes verwendet werden, die Fig.11 zeigt, in der die Ordinate den absoluten Luftdruck
angibt. Es zeigt sich, daß die Kurve C3 auch nicht -linear ist, sondern, verglichen
mit der Sollkurve C2 in Fig.10, in entgegengesetzter Richtung gekrümmt ist.
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Wenn die Sauerstoffabgabe der Einrichtung nach der Erfindung etwa
nach der Druck-Höhen-Kurve C3 (Fig. 11) und nicht nach der in Fig. 10 dargestellten
Sollkurve C2 erfolgt, so kann der Steigungswinkel der Kurve durch entsprechendes
Ändern der Querschnittsverhältnisse zwischen den beaufschlagten Flächen der Barometerdosen
1 bzw. 2 und der Membranen 3 bzw. 4 geändert werden. Der Verlauf der Kurve kann
außerdem durch entsprechendes Einstellen der Ausgangslagen der Barometerdosen 1
und 2 mittels der Einstellschrauben 100 beeinflußt werden, deren jeweilige Einstellung
durch Gegenmuttern 101 und Schutzmuttern 102 gesichert werden kann.
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Durch die in Fig. 8 dargestellte Einrichtung wird ein der Sollkurve
C2 weitgehend angepaßter Kurvenverlauf erreicht. Die Kammern A, B und
D stellen den ersten Druckminderer dar, während die Kammern C und E der Sauerstoffabgabeeinrichtung
einen höhengesteuerten zweiten Druckminderer bilden. Die Gesamtzahl der für den
weiteren Druckminderer erforderlichen Sauerstoffabgabeeinrichtungen und damit der
notwendigen parallel geschalteten Zumeßventile hängt vom jeweiligen Verwendungszweck
der Einrichtung ab. Wenn also beispielsweise jede Sauerstoffabgabeeinrichtung- für
ungefähr fünfzig Benutzer bestimmt ist und die ganze Einrichtung für hundert Benutzer
bemessen sein soll, dann werden zwei Sauerstoffabgabeeinrichtungen benötigt, während
eine weitere aus Sicherheitsgründen vorgesehen ist.
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Die Sauerstoffzufuhr erfolgt über die in Fig.5 dargestellte Eintrittsöffnung
28 (Kammer A in Fig. 8) und das Einlaßventil, das durch die federbelastete Membran
23 gesteuert wird, die über den Hebelarm 46 das Ventil schließt und so den Sauerstoffeintritt
in die Mitteldruckkammer B sperrt.
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Von hier strömt der Sauerstoff zu den Zumeßventilen 54 und
54 a, die ihrerseits die Sauerstoffzufuhr zur Sauerstoffabgabekammer C und
folglich auch zu den Austrittsöffnungen 110, zur Sauerstoffzuführungsleitung 106
und zu den Austrittsöffnungen 108 und den Benutzern steuern. Die Ventile 54 und
54a werden durch die Barometerdosen 1 und 2 betätigt, die sich entsprechend der
Zunahme der Höhe ausdehnen, über die Membranen 3 und 4 die Ventile 54 und
54 a öffnen und dadurch den Austrittsdruck in dem mit der Sauerstoffabgabekammer
C verbundenen Sauerstoffverteilersystem regeln.
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Die Steigung und die Lage der Leistungskurven C5 können, wie bereits
erwähnt, geändert werden. Die Steigungen sind durch das Verhältnis der beaufschlagten
Flächen der Membranen 3 bzw. 4 zu den beaufschlagten Flächen der Barometerdosen
1 bzw. 2 bestimmt. Das Verhältnis der beaufschlagten Fläche der Membran 3 zur beaufschlagten
Fläche der Barometerdose 1 ist sehr klein. Daraus ergibt sich, wie aus Fig. 12 ersichtlich
ist, ein sehr flacher Verlauf der Kurve C4, während infolge des größeren Verhältnisses
zwischen den beaufschlagten Flächen der Membran 4 und der Barometerdose 2 die Kurve
C5 steiler verläuft, wie Fig. 13 zeigt. Wenn also zwei Zumeßventile in Parallelschaltung
verwendet werden, dann erhält man eine Leistungskurve, die, wie in Fig. 14 dargestellt
ist, eine resultierende Kurve aus den Kurvenkomponenten C4' und C5' darstellt.
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Die die angestrebten Verhältnisse wiedergebende Sollkurve C2 ist nach
Fig. 10 in den Fig. 12, 13 und 14 in gestrichelten Linien eingetragen, um zu zeigen,
daß die Steigungen der Kurven C4 und C5 sich teilweise dieser Kurve C2 anpassen
und daß infolgedessen die Kurven C4' und C5' gemäß Fig. 14 eine zusammengesetzte
Kurve ergeben, welche ziemlich genau dem Verlauf der Kurve C2 folgt, obwohl die
Krümmungen der einzelnen Kurven entgegengesetzt verlaufen.
Durch
die Verbindung der beiden Barometerdosen 1 und 2 mit den Membranen 3 bzw. 4 läßt
sich infolgedessen eine Kurve erzeugen, welche ungefähr dem Verlauf der Kurve C2
entspricht.
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Durch Anordnen zusätzlicher, durch Barometerdosen gesteuerter Zumeßventile
kann, wie Fig. 15 zeigt, eine weitere Annäherung der tatsächlichen Leistungskurve
der Einrichtung nach der Erfindung an die Sollkurve C2 erreicht werden. In Fig.15
ist außer den Kurven C4' und C5' eine Kurve CO dargestellt, die dadurch entsteht,
daß die Sauerstoffabgabeeinrinehtung mit einem dritten durch eine Barometerdose
betätigten Zumeßventil versehen ist, durch das die Leistungskurve der Einrichtung
über den in Fig. 14 gezeigten Wert hinaus verlängert wird. Dies ist insbesondere
für größere Flughöhen wünschenswert, da die Kurve C2 dann nach oben gekrümmt ist.
Durch Verwendung von mehr als zwei Zumeßventilen können also mehr als zwei Betriebskurven
entsprechend Fig. 13 und 14 erhalten werden. Infolgedessen kann eine resultierende
Kurve erzeugt werden, die noch enger dem Verlauf der Sollkurve C2 angepaßt ist.
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Die in Fig. 8 dargestellte Barometerdose 1 ist mittels der Einstellschraube
so eingestellt, daß sie bei zunehmender Höhe mit der Membran 3 in Berührung kommt,
bevor die Barometerdose 2 die Membran 4 berührt. Die Barometerdose 1 betätigt infolgedessen
über die Membran 3 das Zumeßventil 54; wodurch von der Mitteldruckkammer B Sauerstoff
zur Sauerstoffabgabekammer C strömt, dessen Druck durch die Barometerdose 1 entsprechend
der Höhe geregelt wird.
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Bei weiter zunehmender Höhe öffnet die Barometerdose 2 über die Membran
4 das Zumeßventil 54a, so daß eine entsprechende Sauerstoffmenge aus der Kammer
B zur Abgabekammer C strömen kann. Nachdem die Barometerdose 2 in Tätigkeit getreten
ist, schließt der auf die Membran 3 einwirkende Überdruck des Ventils 54, so daß
die in größeren , Höhen zugeführte Sauerstoffmenge nur durch das Zumeßventil
54 a bestimmt wird.
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Durch die Leitung 92 und die Kanäle 98 und 94 pflanzt sich der Austrittsdruck
der Sauerstoffabgabekammer C in die Steuerkammer D des Druckminderers fort und belastet
die Rückseite der Membran 23, die den Druck in der Mitteldruckkammer B derart regelt,
daß dieser um einen gewissen Betrag über dem Abgabedruck der Kammer C liegt. Dadurch
wird sichergestellt, daß zwischen den Ventilen 54 und 54 a eine bestimmte, jeweils
gleichbleibende Druckdifferenz herrscht, die wiederum zur Folge hat, daß trotz mit
zunehmender Höhe sich änderndem Austrittsdruck eine gleichbleibende Schließkraft
bzw. Druckbelastung für diese Ventile erforderlich ist. g Durch die Sauerstoffzuführungseinrichtung
nach der Erfindung wird die Aufgabe gelöst, dem Gerätbenutzer mit zunehmender Höhe
mehr Sauerstoff unter besserer Anpassung an den tatsächlichen Bedarf zuzuführen.
Bei der bekannten Einrichtung ist zu diesem Zweck eine als weiterer Druckminderer
wirkende Zumeßeinrichtung angeordnet, mittels deren der Austrittsdruck des Sauerstoffs
geregelt wird. Bei dieser Einrichtung wird in Abhängigkeit von der Höhe ein erhöhter
Austrittsdruck erzeugt, unter dem der Sauerstoff über die Austrittsöffnungen eingeatmet
wird. Eine solche Einrichtung ist jedoch nicht in der Lage, den jeweils notwendigen
Sauerstoff abzugeben.
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Mit der bekannten Einrichtung ist es also nicht möglich, die in Fig.10
wiedergegebene, die angestrebten Verhältnisse kennzeichnende Betriebskurve C2 zu
erreichen. Hingegen läßt sich dies mit der Einrichtung nach der Erfindung verwirklichen.
Dies geschieht durch die in der Zumeßeinrichtung parallel zueinander angeordneten,
durch je eine eigene Barometerdose betätigten Zumeßventile, die nacheinander betätigt
werden und so ermöglichen, die ideale Regelkurve in großer Annäherung zu erreichen.
Dadurch wird ein wesentlich wirtschaftlicherer Betrieb und eine wesentliche Sauerstoffersparnis
erzielt, und außerdem werden die bei veränderlichen Höhen erforderlichen Sauerstoffabgabewerte
selbsttätig wesentlich genauer erreicht.