DE1750483B1

DE1750483B1 - Druckluftbetaetigtes Ventil

Info

Publication number: DE1750483B1
Application number: DE19681750483D
Authority: DE
Inventors: Detlef Dipl-Ing Henzgen
Original assignee: Herion Werke KG
Current assignee: Herion Werke KG
Priority date: 1968-05-07
Filing date: 1968-05-07
Publication date: 1971-09-16

Description

Die Erfindung betrifft ein druckluftbetätigtes Ventil mit einer Membran mit daran befestigtem Verschlußteil zur Veränderung des Durchflusses durch eine Düse als Hilfsventil zur Steuerung der Druckbeaufschlagung eines Hauptventils.
Es sind druckluftbetätigte, hilfsgesteuerte Membranventile bekannt, deren Hilfsventil als ein vom Druckmittel gegenüber einer Düse angeströmte Klappe ausgebildet ist, ohne jedoch von außen zugängliche Einstellmittel aufzuweisen. Bei einer dieser bekannten Einrichtungen werden die Düsenabstände gegenüber der Klappe nach Zerlegung des Gerätes durch Verschrauben der Düsen selbst geändert.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Einstellung der Düsenabstände gegenüber der Membran von außen zu ermöglichen.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Membran zwischen einem düsenseitig angeordneten zusammendrückbaren Dichtungsring und einer rückseitigen Ringplatte eingespannt ist und die Ringplatte durch eine Verstelleinrichtung mit mindestens einer Schraube in Richtung auf die Düse zu und von dieser weg zur Veränderung des Abstandes zwischen dem Verschlußteil der Membran und der Düse verstellbar ist.
Durch diese Ausbildung ist sichergestellt, daß bei mindestens einer Schraube der Abstand zwischen dem Verschlußstück einerseits und der Düse andererseits in einfacher Weise ständig von außen geändert werden kann. Dies hat den Vorteil, daß dabei die ; Federkennlinie der ganzen Einrichtung, und zwar die sich aus der Membran oder aus ähnlichen Mitteln ergibt, in keiner Weise verändert wird.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. , Wie im einzelnen die Erfindung ausführbar ist, zeigt mit den für sie wesentlichen Teilen das Ausführungsbeispiel in der Zeichnung in einem Schnitt.
Ein Ventil l nach der Erfindung hat ein Ventilgehäuse 2, das im wesentlichen aus drei Gehäuseteilen 3, 4 und 5 besteht, einem Gehäuseteil 3 für ein Steuerventil 6, einem Gehäuseteil 4 für eine Membran 7 und eine Düse 8 und einem Gehäuseteil 5 für eine Verstelleinrichtung 9.
Die Verstelleinrichtung 9 besteht aus mindestens einer mit einer Kontermutter 10 feststellbaren Stellschraube 11, die mittig auf eine Ringplatte 12 einwirkt. Die Ringplatte 12 ist mit Durchbrüchen 13 für den Luftdurchgang versehen und hat außen einen ringförmigen Axialansatz 14, der im Bereich einer als O-Ring-Dichtung ausgebildeten Ringdichtung 15 an der Membran 7 angreift. Die Ringdichtung 15 hat einen verhältnismäßig großen Querschnitt und ist in axialer Richtung sehr elastisch. Sie ist einstückig mit dem Außenbereich der Membran 7 verbunden, die in ihrer Mitte verstärkt ist und ein Verschlußtei116 trägt. Mit der Ringdichtung 15 ist die Membran 7 in eine Ringaussparung 17 des Gehäuseteils 4 eingelegt, der in seiner Mitte die Düse 8 trägt.
Eine Mündung 18 der Düse 8 liegt dem Verschlußstück 16 gegenüber und kann von diesem dichtend abgeschlossen werden. Über der Membran 7 liegt ein Steuerraum 19, der über die Durchbrüche 13 mit einem am Gehäuseteil 5 vorgesehenen Steuerleitungsanschluß 20 in Verbindung steht.
Ein über die Düse 8 zugänglicher Raum 21 ist über einen Auslaß 22 an Außenluft angeschlossen. Das Steuerventil 6 im Gehäuseteil s ist ein 3/@ Wege-Schieberventil, dessen Kolbenschieber 23 einerseits unter der Kraft einer Feder 24 und andererseits unter der Einwirkung von Druckluft steht, die über einen Zulaufanschluß 25 und einen Zulaufkanal 26 mit einer Druckkammer 27 des Steuerventils 6 in Verbindung steht und dort auf einen Kolbenteil 28 des Steuerventils 6 einwirkt. In den Zulaufkanal 26 ist eine Drossel 29 eingesetzt, deren Bedeutung später erläutert wird.
Über dem Zulaufanschluß 25 liegt ein Rücklaufanschluß 30, und auf der anderen Seite des Kolbenschiebers 23 ist ein Verbraucheranschluß 31 vorgesehen. Das Steuerventil 6, die Membran 7 mit Ringdichtung 15 und Verschlußstück 16 und die Verstelleinrichtung 9 liegen alle auf einer Mittelachse des Ventils 1, und das Gehäuseteil 3 des Umschaltventils 6 wird nach unten durch einen zentrischen Deckel 32 mit Außenluftverbindung 33 für den Raum der Feder 24 abgedeckt.
Das beschriebene Ventil wirkt wie folgt: Bei drucklosem Steuerraum 19 nehmen alle beschriebenen Teile die in der Zeichnung dargestellte Lage ein. Die Feder 24 hält den Kolbenschieber 23 in seiner oberen Stellung fest. Dabei ist ein bei 31 angeschlossener Verbraucher über den Rücklaufanschluß 30 entlastet. Der am Zulaufanschluß 25 herrschende Druck ist auch in dem Zulaufkanal 26 wirksam und steht vor der Drossel, 29. Durch die Drossel 29 kann sich in der Druckkammer 27 nur ein schwacher Teildruck aufbauen, der über die Drossel 8 und das von der Mündung 18 abgehobene Verschlußstück 16 und den Raum 21 durch den Kanal 22 zur Außenluft abströmt. Der Kolbenschieber 23 bleibt daher unbewegt.
Soll das Ventil umschalten, so wird dem Steuerraum 19 Steuerluft zugeführt. Die Membran 7 bewegt sich nach unten, und das mit ihr verbundene Verschlußstück 16 erreicht nach einer gewissen, vom jeweils notwendigen Membranhub abhängigen Steuerdruckhöhe die Mündung 18 der Düse 8 und schließt diese ab. Nun kann keine Luft mehr aus der Druckkammer 27 abströmen, und es baut sich in ihr ein Druck auf, der nach einer gewissen Zeit den Kolbenschieber 23 gegen die Kraft der Feder 24 nach unten verschiebt. Nach seiner Verschiebung ist der Verbraucher mit dem Zulauf verbunden und vom Rücklauf abgeriegelt. Nach Druckabsenkung am Steuerluftanschluß 20 nehmen alle beweglichen Teile wieder ihre Ausgangsstellung ein.
Zur Veränderung des jeweils erforderlichen Steuerdruckes ist die Verstelleinrichtung 9 vorgesehen. Mit ihr kann der jeweilige Hub der Membran 7 bis zur Anlage ihres Verschlußstückes 16 an der Mündung 18 der Düse 8 dadurch verändert werden, daß die Ringdichtung 15 über die Ringplatte 12 mehr oder weniger zusammengedrückt wird. Bei stark zusammengedrückter Ringdichtung 15 ist der zur Schließbewegung an der Membran 7 erforderliche Steuerdruck nur klein, und bei wenig zusammengedrückter Ringdichtung 15 ist der zum Schließen der Mündung 18 erforderliche Hub groß und der notwendige Steuerdruck hoch. Die Zusammendrückung der Ringdichtung und damit die Lage des Verschlußstückes 16 im Ventil 1 wird durch Verdrehen der Schraube 11 verändert, die nach ihrer jeweiligen Einstellung durch die Kontermutter 10 fixiert werden kann.

Claims

- Patentansprüche: 1. Druckluftbetätigtes Ventil mit einer Membran mit daran befestigtem Verschlußteil zur Veränderung des Durchflusses durch eine Düse als Hilfsventil zur Steuerung der Druckbeaufschlagung eines Hauptventils, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die Membran (7) zwischen einem düsenseitig angeordneten zusammendrückbaren Dichtungsring (15) und einer rückseitigen Ringplatte (12,14) eingespannt ist und -die Ringplatte-durch eine Verstelleinrichtung (9) mit mindestens einer Schraube (11) in Richtung auf die Düse (8) zu und von dieser weg zur Veränderung des Abstandes zwischen dem Verschlußteil (16) der Membran (7) und der Düse (8) verstellbar ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringplatte (12) mit einem Axialansatz (14) im Bereich der Ringdichtung (15) an der Membran (7) angreift.
3. Relaisventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringplatte (12) Axialdurchbrüche (13) für den Druckluftdurchgang aufweist.
4. Relaisventil nach einem der Ansprüche 1 -bis-3; -dadurch gekdnnzeichnef; däl-die Mernbrari (7), die Ringdichtung (15) und das Verschlußteil (16) für die Düse (8) ein einstückiges Einbauteil bilden.