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Vorrichtung zum Festspannen Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum
Fest- rippenartiger Versteifungen auf Platten spannen rippenartiger Versteifungen
auf Platten, wie sie insbesondere beim Herstellen großer Konstruktionsteile benötigt
werden. Ein wichtiges Anwendungsgebiet der Erfindung betrifft das Festspannen rippenartiger
Versteifungen auf ebenen Platten zwecks Anbringung von Heftschweißungen, um eine
spätere Verschweißung dieser Teile vorzubereiten.
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Beim Verschweißen langer Versteifungsteile auf langen Platten haben
auch die Schweißnähte eine erhebliche Länge. Derartige Arbeiten sind beispielsweise
im Schiffbau für das Verschweißen von Schottrippen auf Schottplatten erforderlich.
Lange Schweißnähte werden zweckmäßigerweise mittels automatisch arbeitender Schweißvorrichtungen
hergestellt. Hierfür ist es notwendig, daß die anzuschweißenden Versteifungsteile
mit Bezug auf die Platten, auf denen sie aufgeschweißt werden sollen, in derjenigen
Lage fest eingespannt sind, in der sie mit bezog aufeinander festgelegt werden sollen.
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Die Versteifungsteile und Platten sind häufig verformt, so daß erhebliche
Kräfte aufgewandt werden müssen, um beide zu verschweißende Teile in die richtige
gegenseitige Lage zu bringen. Das Verspannen rippenartiger Versteifungen auf den
Platten geschah im allgemeinen in der Weise, daß beiderseits der Versteifung an
die zu versteifende Platte Ösen oder sonstige Vorsprünge angeschweißt wurden, in
die ein Halteteil für das Versteifungsteil eingehängt wurde. Mittels besonderer
Klemmglieder wurde dann das Versteifungsteil gegen die zu versteifende Platte gepreßt
und zunächst mit einigen Heftschweißungen befestigt. Die an der Platte befestigten
Ösen wurden anschließend entfernt.
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Weiterhin ist es bekannt, Versteifungen an nicht allzugroßen plattenartigen
Teilen mittels stabförmiger, mit Haken und mit Spanngliedern versehener Halteglieder
festzuspannen und dieselben dort mit Heftschweißungen anzuheften.
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Weiterhin ist es bekannt, miteinander zu verschweißende Steg- und
Gurtbleche zwischen einem feststehenden, mit Rollen versehenen Spannrahmen hindurchzuführen
und so ein Ausrichten zu bewirken.
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Sobald die Platten eine größere Flächenausdehnung aufweisen, sind
die bekannten Einrichtungen nicht geeignet. Die Erfindung bezweckt die Schaffung
einer Spannvorrichtung, die auch bei ausgedehnten Platten in wirtschaftlicher Weise
eingesetzt werden kann.
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Bei einer Vorrichtung zum Feststellen rippenartigerVersteifungen auf
Platten und Anbringen von Heftschweißungen zwischen diesen Teilen, die aus einem
beiderseits der Versteifung an der Platte wahlweise zu verankernden U-förmigen Rahmen
besteht, der Einstellglieder zur seitlichen Einstellung der Versteifung mit Bezug
auf die Platte und eine Preßeinrichtung zum Spannen der Versteifung gegen die Platte
aufweist, ist erfindungsgemäß der U-förmige, als vierrädriger Wagen ausgebildete
Rahmen mit Einrichtungen zum Verankern des Wagens auf der ihm zugekehrten Seite
der Platte beim Heften versehen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in der Nähe
der stirnseitigen Räder des Wagens zwei Schweißköpfe zum Anschweißen von Stehbolzen
angeordnet, auf die an dem Wagen befestigte Haltemuttern aufgeschraubt werden können,
wodurch der Wagen auf der zu versteifenden Platte festgehalten werden kann. Schließlich
sind in der Nähe der rückseitigen Räder zwei Schereinrichtungen zum Entfernen der
nicht mehr benötigten Stehbolzen vorgesehen.
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Anstelle der von Bolzen gehaltenen Muttern kann man auch andere Haltevorrichtungen,
beispielsweise Elektromagnete oder Saugglieder, vorsehen.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung wird an Hand einer Zeichnung in
einer bevorzugten Ausführungsform beispielsweise beschrieben, wobei Fig.1 einen
Aufriß und Fig.2 einen Querschnitt der Fig. 1 längs der Linie A-A der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zeigt. Die in der Zeichnung dargestellte Spannvorrichtung besteht aus
einem Wagen 1, dessen Fahrgestell 2
auf vier Rädern 3 bewegbar ist
und einen Zieh- bzw. Schiebegriff 4 aufweist, mit dessen Hilfe die Vorrichtung längs
der horizontal liegenden zu versteifenden Platte 5 gezogen werden kann. Der Wagen
2 kann erforderlichenfalls Motorantrieb haben. Die Räder 3 des Wagens sind an Beinen
6 angeordnet, die so lang sein müssen, daß die Vorrichtung ein auf der Platte 5
zu verschweißendes Versteifungsteil beidseitig umfassen kann.
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Das Versteifungsteil hat normalerweise T-förmigen Querschnitt und
wird mittels Längsnähten auf der Platte 5 verschweißt.
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An der vorderen Stirnseite des Wagens sind zwei Schweißköpfe 9 zum
Anschweißen von Stehbolzen angebracht, die mit Hilfe eines Handrades 10 in der Höhe
verstellt werden können.
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Der Wägen 2 trägt einen U-förmigen Rahmen 11, der die an der Platte
5 anzuschweißende, rippenförmige Versteifung umfaßt. Die beiden U-Schenkel 12 dieses
Rahmens 11 haben denselben Abstand voneinander wie die Schweißköpfe 9 und weisen
jeweils an ihren Enden eine Einrichtung auf, mit deren Hilfe Haltemuttern 8 auf
die mittels der Schweißköpfe 9 auf die Platte 5 aufgeschweißten Stehbolzen 13 aufgeschraubt
werden können. Die beiden U-Schenkel 12 des Rahmens 11 sind jeweils mit hydraulischen
Pressen 14 ausgestattet, die in horizontaler Richtung mit Bezug auf die beiden U-Schenkel
12 bewegbar sind, so daß sie sich an den Steg 7A der Versteifungsrippe anzulegen
vermögen und dadurch diesen Steg in vertikaler Lage halten. Diese hydraulischen
Pressen können entweder mittels einer Handpumpe oder mittels einer Motorpumpe 15
betrieben werden, die ebenso wie ein Vorratsbehälter für die Druckflüssigkeit auf
dem Wagen 1 angeordnet sind. Eine weitere, ebenfalls mittels der Handpumpe 15 betätigte
hydraulische Presse 16 ist am Querjoch des Rahmens 11 derart angeordnet, daß sie
unter Anlage an den Obergurt 7 B der Versteifungsrippe die Unterkante derselben
in satte Anlage gegen die Platte 5 pressen kann. Steuerventile 17 zur Betätigung
der hydraulischen Pressen 14 und 16 sind an einer leicht zugänglichen Stelle des
Wagens 1 angeordnet.
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Die Vorderbeine und Hinterbeine des Fahrgestells des Wagens 1 sind
in einem solchen Abstand voneinander angeordnet, daß die Verbindungsstelle zwischen
dem Rippensteg 7A und der Platte 5 in der Nähe des Rahmens 11 zugänglich ist. Wenn
der Rahmen 11 mittels der Haltemuttern 8 an den Steh- ; bolzen 13 verankert ist
und die Versteifungsrippe mittels der in vertikaler Richtung wirksamen hydraulischen
Presse 16 auf die Platte 5 aufgedrückt ist sowie mittels der in horizontaler Richtung
wirksamen hydraulischen Pressen 14 in die richtige seit- ; liche Lage mit Bezug
auf die Platte 5 gebracht worden ist, dann kann eine gewisse Länge des Stoßes in
der Nähe des Rahmens 11 durch entsprechende Heftnähte geheftet werden. Dies kann
entweder von Hand oder aber, falls an dem Wagen 1 in der Nähe t des Rahmens 11 Schweißköpfe
angeordnet sind, auch automatisch geschehen: An der Hinterseite des Wagens sind
zwei Schleifmaschinen 18 mit Schleifscheiben 19 angeordnet, mit deren Hilfe die
Stehbolzen 13 nach Gebrauch wieder weggeschliffen werden können. Diese Schleifscheiben
sind ebenfalls beiderseits der Versteifungsrippe in etwa gleichem Abstand voneinander
angeordnet wie die Schweißköpfe 9. Die Schleifscheiben 19 rotieren mit hoher Drehzahl
um vertikale Achsen und können durch ein Handrad 20 in der Höhe in die richtige
Arbeitsstellung gebracht werden.
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Die Schleifmaschinen 18 können durch entsprechende Autogenschneidköpfe
ersetzt sein. An Stelle der Stehbolzenschweißköpfe und der Einrichtung zur Entfernung
der Stehbolzen nach Gebrauch können auch elektromagnetische Haltevorrichtungen vorgesehen
sein.
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An Stelle der hydraulischen Pressen können auch Schraubenpressen oder
pneumatische Pressen vorgesehen sein, mit deren Hilfe ebenso eine einwandfreie Einstellung
des Versteifungselementes in seine richtige Lage mit Bezug auf die Platte erfolgen
kann. Auch die Anpressung des Stegbleches an die Platte kann mittels solcher Pressen
erfolgen. In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, zur Verankerung der Vorrichtung
an der Platte Saugköpfe bzw. Saugplatten zu verwenden, wie sie beispielsweise bereits
zum Anheben von Blechen oder Platten Anwendung finden.