DE1129298B

DE1129298B - Messgeraet mit geringer Messkraft

Info

Publication number: DE1129298B
Application number: DES56671A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hermann Jung
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1958-01-21
Filing date: 1958-01-21
Publication date: 1962-05-10

Description

Meßgerät mit geringer Meßkraft Die Erfindung betrifft ein Meßgerät, insbesondere einen Flüssigkeitszähler, mit geringer Meßkraft, bei dem die umlaufenden Teile der von der Meßgröße angetriebenen Welle und der das Antriebsmoment abgebenden Welle mittels eines Kupplungsgliedes verbunden werden, über das beim Drehen der von der Meßgröße angetriebenen Welle ein zusätzliches, von einer Hilfsantriebsvorrichtung erzeugtes Drehmoment für die das Antriebsdrehmoment abgebende Welle eingeführt wird, unter Verwendung eines als Kupplungsglied bekannten Bandes.
Bei Meßgeräten, insbesondere Flüssigkeitszählern, kann z. B. infolge ihres konstruktiven Aufbaues (Zähler mit magnetischer Kupplung zwischen Antrieb und Zählwerk) oder infolge ihrer Beeinflussung durch kleine Meßgrößen (geringe Durchflußstärke) oder aus anderen Gründen der Fall eintreten, daß sie ein Drehmoment abgeben, welches nicht ausreicht, um Anzeige- oder Aufzeichnungseinrichtungen, wie z. B.
Mengeneinstellwerke, Druckwerke od. dgl., anzutreiben. Da man hierbei den Meßgeräten ein gegenüber ihrer Meßkraft zu großes Drehmoment abverlangen würde, würden erhebliche Meßfehler auftreten, oder bei Verwendung von Zählern mit magnetischer Kupplung würde diese Kupplung abreißen. Um aber dennoch auch mit solchen Meßgeräten große Antriebsmomente hervorzurufen, was besonders dann erwünscht ist, wenn die Forderung gestellt wird, z. B. bei Flüssigkeitszählern die Anzahl der Umdrehungen je Volumeinheit groß zu machen, d. h. wenn die Geräte auch kleine Mengen genau anzeigen sollen, ist es bekannt, in den Zählwerksantrieb eine aus einem Fedeiwerk, einem Synchronmotor od. dgl. bestehende, mit dem Zählwerk dauernd gekuppelte Hilfsantriebsvorrichtung einzubauen, deren Gang nach Art einer Uhrwerksunruh von der von der Meßgröße angetriebenen Welle gesteuert wird.
Weiterhin ist es bekannt, die Objektivblende eines Fotogerätes in Abhängigkeit von der Lichtstärke mittels einer lichtempfindlichen Zelle dadurch einzustellen, daß ein über ein fremd angetriebenes Drehglied gespanntes, mit dem Blendenhebel verbundenes Band in Abhängigkeit von einer durch die jeweilige Lichtstärke bestimmten elektrischen Spannung zwischen Drehglied und Band verschieden stark angezogen wird, so daß das erzeugte Reibungsmoment eine Mitnahme des Bandes durch das Drehglied und damit eine Blendenverstellung so lange veranlaßt, bis die Kraft einer ebenfalls an dem Blendenhebei angreifenden Gegenfeder dem Reibungsmoment entspricht.
Gemäß der Erfindung wird ebenfalls ein Band als Kupplungsglied verwendet. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Band eine das zusätzliche Drehmoment abgebende Antriebsscheibe der Hilfsantriebsvorrichtung lose umgibt und beim Drehen der von der Meßgröße angetriebenen Welle so gespannt wird, daß es die Scheibe zwecks Mitnahme der das Antriebsmoment abgebenden Welle kraftschlüssig umschlingt.
Diese Anordnung bietet gegenüber der bekannten Gangsteuerung den Vorteil eines kontinuierlichen Antrieb es und damit eine größere Meßgenauigkeit als bei dem ruckweise wirkenden Antrieb, während gegenüber der ein Reibband verwendeten bekannten Anordnung der Vorteil erzielt wird, daß die Bandabnutzung sehr gering ist, da das Band mit umläuft, so daß nur eine kurzzeitige Reibungsbeanspruchung vorhanden ist, während bei der bekannten Anordnung eine dauernde Reibungsbeanspruchung vorhanden ist, da das Band dauernd über das Drehglied gespannt ist.
Gemäß der weiteren Erfindung ist das eine Ende des als Kupplungsglied dienenden Bandes mit den umlaufenden Teilen der von der Meßgröße angetriebenen Welle und das andere Ende mit der das Antriebsmoment abgebenden Welle verbunden.
Zur Erläuterung der Erfindung sind in der Zeichnung in schematischer Darstellung der Flüssigkeitszähler 1 und der Kartendrucker 2 zur Aufzeichnung der vom Zähler 1 abgegebenen Flüssigkeitsmenge dargestellt. Die Welle 3 des Zählers, welche die von der Meßgröße angetriebene Welle darstellt, ist mit dem umlaufenden Arm 4 ausgerüstet, während auf der das Antriebsmoment an den Kartendrucker 2 abgebenden Welle 5 die umlaufende Scheibe 6 mit dem auf ihr befestigten Stift 7 angebracht ist. Der Arm 4 ist mit dem einen Ende des als Kupplungsglied dienenden Lederriemens 8 und der Stift 7 der Scheibe 6 mit dem anderen Ende des Lederriemens 8 verbunden. Außerdem ist die Hilfsantriebsvorrichtung 9, die elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch angetrieben werden kann, vorgesehen, die über die Scheibe 10 die Scheibe 11 antreibt. Die Scheibell wird von dem Lederriemen 8 derart umschlungen, daß er die Scheibe 11 nur dann kraftschlüssig umspannt, wenn die Welle 3 gedreht wird. Diese Drehung der Welle 3 wird über den Lederriemen 8 auf die Welle 5 übertragen, so daß die hierbei einsetzende Spannung des Lederriemens 8 diesen die Scheibe 11 so umschlingen läßt, daß die von der Hilfsantriebsvorrichtung 9 angetriebene Scheibe 11 die Antriebskraft der Hilfsantriebsvorrichtung 9 zusätzlich über den Lederriemen 8 einführt. Die geschilderte Anordnung wirkt also gewissermaßen als Drehmomentverstärker.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Meßgerät, insbesondere Flüssigkeitszähler, mit geringer Meßkraft, bei dem die umlaufenden Teile der von der Meßgröße angetriebenen Welle und der das Antriebsmoment abgebenden Welle mittels eines Kupplungsgliedes verbunden werden, über das beim Drehen der von der Meßgröße angetriebenen Welle ein zusätzliches, von einer Hilfsantriebsvorrichtung erzeugtes Drehmoment für die das Antriebsdrehmoment abgebende Welle eingeführt wird, unter Verwendung eines als Kupplungsglied bekannten Bandes, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (8) eine das zusätzliche Drehmoment abgebende Scheibe (11) der Hilfsantriebsvorrichtung (9) lose umgibt und beim Drehen der von der Meßgröße angetriebenen Welle (3) so gespannt wird, daß es die Scheibe (11) zwecks Mitnahme der das Antriebsdrehmoment abgebenden Welle (5) kraftschlüssig umschlingt.
2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des als Kupplungsglied dienenden Bandes mit den umlaufenden Teilen der von der Meßgröße angetriebenen Welle und das andere Ende mit der das Antriebsmoment abgebenden Welle verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 678 346, 878 110.