DE1128858B - Verfahren zur katalytischen Reduktion aromatischer Polynitroverbindungen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Reduktion aromatischer Polynitroverbindungen

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DE1128858B
DE1128858B DEG21437A DEG0021437A DE1128858B DE 1128858 B DE1128858 B DE 1128858B DE G21437 A DEG21437 A DE G21437A DE G0021437 A DEG0021437 A DE G0021437A DE 1128858 B DE1128858 B DE 1128858B
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David E Graham
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General Aniline and Film Corp
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/30Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds
    • C07C209/32Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds by reduction of nitro groups
    • C07C209/36Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by reduction of nitrogen-to-oxygen or nitrogen-to-nitrogen bonds by reduction of nitro groups by reduction of nitro groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings in presence of hydrogen-containing gases and a catalyst

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur katalytischen Reduktion aromatischer Polynitroverbindungen Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur katalytischen Reduktion aromatischer Polynitroverbindungen zu den entsprechenden Aminoverbindungen, und sie betrifft insbesondere ein verbessertes Verfahren, bei dem die Reduktion in flüssiger Phase in Gegenwart eines inerten flüssigen Lösungsmittels durchgeführt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders vorteilhaft zur Herstellung aromatischer Diamine durch katalytische Reduktion der entsprechenden aromatischen Dinitroverbindungen.
  • Aromatische Nitroverbindungen wurden seit langer Zeit zu den entsprechenden Arylaminen durch zahlreiche Verfahren reduziert, z. B. durch Verwendung von Eisen spänen und verdünnten Säuren. Weiterhin wurden Zink, Zinn und Zinnchlorür mit oder ohne Säure, Alkalisulfide und eine Reihe anderer Reduktionsmittel verwendet. Außerdem wurde die direkte Reduktion der Nitroverbindungen mitWasserstoff und einem Katalysator in wesentlichem Ausmaß durchgeführt, da dieses Verfahren im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit, die Abtrennung der Produkte, den Betrieb als solchen, die Vielseitigkeit und die leichte Umwandlung in kontinuierliche Verfahren beträchtliche Vorteile gegenüber den vorgenannten Verfahren besitzt. Diese katalytischen Reduktionen waren sehr erfolgreich zur Reduktion von aromatischen Mononitroverbindungen zu den entsprechenden aromatischen Aminen, z. B. zur Reduktion von Nitrobenzol zu Anilin. Beim Versuch, Dinitroverbindungen oder höhere aromatische Polynitroverbindungen zu den entsprechenden aromatischen Diaminen oder höheren Polyaminen katalytisch zu reduzieren, traten jedoch zahlreiche Schwierigkeiten auf.
  • Großenteils waren die bei der katalytischen Reduktion von aromatischen Dinitroverbindungen zu den entsprechenden aromatischen Diaminen auftretenden Schwierigkeiten dem während dieser Reduktion auftretenden Wasser zuzuschreiben. So wird, wenn die katalytische Reduktion unter Verwendung der früher vorgeschlagenen üblichen Lösungsmittel durchgeführt wird, z. B. Methanol, Äthanol, Propanol oder Butanol, während der Reaktion Wasser gebildet, welches den Alkohol verdünnt und die Löslichkeit der aromatischen Nitroverbindung vermindert, so daß diese aus der Lösung ausfällt. Dadurch treten schlechte Reaktionsbedingungen auf da zwei flüssige Phasen und eine feste Katalysatorphase anwesend sind.
  • Andere vorgeschlagene Lösungsmittel, wie Äther, Kohlenwasserstoffe und aromatische Amine, wie sie durch die Reduktion gebildet werden, verursachen mit dem während der Reaktion gebildeten Wasser ebenfalls oft die Bildung zweier flüssiger Phasen, wodurch auch schlechte Reaktionsbedingungen auftreten.
  • Unter den Schwierigkeiten, die auf Grund des Auftretens zweier flüssiger Phasen auftreten, findet sich auch die, daß der Katalysator oft von der falschen flüssigen Phase benetzt wird und die Reaktion so verlangsamt oder gar unterbrochen wird.
  • Sogar bei gutem Rühren verursacht ein solches zweiphasiges System, daß der feinverteilte aktive Katalysator am Reaktionsgefäß haftet, wodurch die Lebensdauer des Katalysators nur kurz ist.
  • Wenn auch zahlreiche dieser Schwierigkeiten auch bei der Reduktion von Mononitroverbindungen zu den entsprechenden Monoaminen auftreten, so sind diese bei der katalytischen Reduktion von Dinitroverbindungen zu den entsprechenden Diaminen im verstärkten Maße anzutreffen. Weiterhin sind zahlreiche Vorschläge zur Behebung dieser Schwierigkeiten, die bei der katalytischen Reduktion von Mononitroverbindungen wirksam sind, bei der katalytischen Reduktion aromatischer Dinitroverbindungen nicht so wirksam oder nicht so leicht anwendbar. So wird in der USA.-Patentschrift 2 292 879 beschrieben, daß die schädliche Wirkung der Wasserphase während der katalytischen Reduktion aromatischer Nitroverbindungen behoben werden kann, wenn unter solchen Bedingungen gearbeitet wird, bei denen das Wasser in der Geschwindigkeit, mit der es gebildet wird, als Dampf entfernt wird. Dieses Verfahren ist jedoch auf Grund der im Vergleich zu den Mononitroverbindungen gefährlicheren Handhabung der Dinitroverbindungen bei der katalytischen Reduktion aromatischer Dinitroverbindungen nicht leicht anwendbar.
  • Ebenso ist es auf Grund der im Vergleich zu den Monoaminen instabileren Natur der aromatischen Diamine nicht ohne weiteres anwendbar. So sind die vorzugsweise zur Herstellung aromatischer Diamine angewendeten Temperatur- und Druckbedingungen oft so beschaffen, daß das Wasser nicht leicht in dem Maße, wie es gebildet wird, als Dampf entfernt werden kann.
  • Auf Grund der möglichen Explosionsgefahr aromatischer Dinitroverbindungen ist es bei allen Verfahren zur katalytischen Reduktion solcher aromatischen Dinitroverbindungen ratsam, daß die Bildung einer getrennten Phase mit einer hohen Konzentration an aromatischer Dinitroverbindung nach Möglichkeit vermieden wird. Gleichzeitig ist es aber vom wirtschaftlichen Standpunkt aus wünschenswert, daß die Menge an verwendetem Material vermindert wird und aus anderen technischen und wirtschaftlichen Gründen wünschenswert, daß zur Beschickung möglichst hohe Konzentrationen an aromatischer Dinitroverbindung verwendet werden. Wenn auch aromatische Dinitroverbindungen anscheinend ohne Verwendung eines Lösungsmittels katalytisch reduziert werden können, so ist die Explosionsgefahr bei einem derartigen Verfahren zu groß, als daß es durchführbar wäre. Derartige Gefahren sind z. B. in der USA.-Patentschrift 2 430 421 beschrieben, in welcher vorgeschlagen wird, daß die aromatische Dinitroverbindung aus der aromatischen, der katalytischen Reduktion zu unterwerfenden Mononitroverbindung entfernt werden soll, um die Gefährlichkeit zu vermindern.
  • Weitere Angaben über die Gefährlichkeit von aromatischen Dinitroverbindungen sind in Ind. Eng.
  • Chem., 40 (1948), S. 1538, beschrieben. Im Verlauf eigener Untersuchungen wurde gefunden, daß Explosionen eintreten und daß das Verfahren ziemlich gefährlich werden kann, wenn aromatische Dinitroverbindungen, wie Dinitrotoluol, m-Dinitrobenzol, unter Bedingungen katalytisch reduziert werden, in welchen eine getrennte, einen hohen Anteil an aromatischer Dinitroverbindung enthaltende Phase gebildet werden kann. Wenn es auch vorgeschlagen wurde, daß die katalytische Reduktion aromatischer Dinitroverbindungen auch wirksam in wäßrigen Suspensionen oder Emulsionen durchgeführt werden kann, wodurch die Explosionsgefahr vermindert wird (s. USA.-Patentschrift 2 619 503), so ist ersichtlich, daß durch ein solches Verfahren an sich die wesentlichen Gefahren der möglichen Bildung einer getrennten Phase, in welcher sich eine hohe Konzentration an aromatischen Dinitroverbindungen bildet, nicht völlig beseitigt wird. IJm jede wesentliche Ansammlung solcher getrennter Phasen, die Anlaß zu Explosionsgefahren geben, zu vermeiden, ist ein besonderes Durchrühren erforderlich. Ebenso ist eine sorgfältig ausgewählte Form der Vorrichtung notwendig, um das mögliche Entstehen irgendwelcher schlecht gerührter Raumteile zu vermeiden, da jedes Nachlassen oder Unterbrechen des Rührens bzw. irgend- ein schlecht durchgerührter Raumteil schnell eine gefährliche, explosive Konzentration der aromatischen Dinitroverbindung verursachen kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß es bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich ist, aromatische Dinitroverbindungen wirksam katalytisch zu den entsprechenden Diaminen zu reduzieren, wobei das gesamte Verfahren in einer einzigen flüssigen Phase durchgeführt wird, so daß die durch getrennte Phasen verursachte Explosionsgefahr von aromatischen Dinitroverbindungen völlig behoben wird.
  • Erfindungsgemäß wird die aromatische zu reduzierende Dinitroverbindung in einem Lösungsmittel gelöst, welches unter den gewünschten Verfahrensbedingungen sowohl die als Beschickung benutzte aromatische Dinitroverbindung als auch die bei der katalytischen Reduktion entstehenden Produkte, d. h.
  • Wasser und die gewünschten aromatischen Diamine, löst, so daß während der gesamten Reaktion eine homogene einzige flüssige Phase aufrechterhalten wird.
  • Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Lösungsmittel soll so beschaffen sein, daß es eine verhältnismäßig hohe Konzentration der zu reduzierenden aromatischen Dinitroverbindungen als auch der Reaktionsprodukte erlaubt, und es sollte verzugsweise verhältnismäßig billig, leicht von den Endprodukten abtrennbar und gegen eine Reduktion bzw. Reaktion mit dem aromatischen Diamin oder der Dinitroverbindung inert sein. Auch soll das verwendete Lösungsmittel mit Wasser verdünnbar sein.
  • Es wurde nun gefunden, daß das als Reaktionsprodukt erhaltene aromatische Diamin als Lösungsmittel verwendet werden kann, wenn es mit einer genügenden Menge Wasser, etwa 15 bis 50 Gewichtsprozent, verdünnt wird, um ein flüssiges Lösungsmittel zu bilden. Wenn auch viele bei der Reduktion der aromatischen Dinitroverbindungen gebildeten aromatischen Diamine wasserlöslich sind, so sind sie doch gewöhnlich bei den brauchbaren Reaktionstemperaturen fest, und sie lieferten bei den Bedingungen, bei denen sie nach den bekannten Verfahren gebildet werden, keine flüssigen Reaktionsbedingungen.
  • Die weiteren für die katalytische Reduktion der aromatischen Dinitroverbindungen angewandten Bedingungen sind an sich bekannt. So werden z. B.
  • Temperaturen von 20 bis 1000 C oder etwas höhere verwendet. Niedrigere Temperaturen sind weniger geeignet, da die Reaktion sehr langsam wird, und Temperaturen über 100° C bringen unerwünschte Reaktionen, wie Hydrogenolyse, Ringhydrierung und Polymerisationen mit sich. Die geeigneten Temperaturen und Drücke für die Reaktion können für jede einzelne Dinitroverbindung und den speziellen verwendeten Katalysator leicht bestimmt werden.
  • Im allgemeinen werden bei einer Temperatur von 40 bis 100 C brauchbare Reaktionsgeschwindigkeiten erhalten. Bei 1000 C kann eine gewisse Zersetzung des Diamins eintreten, die aber im allgemeinen nicht störend oder gefährlich ist, solange nicht Temperaturen oberhalb von 100"C erreicht werden.
  • Die für das vorliegende Verfahren benutzten Drücke liegen vorzugsweise etwa bei 1,5 bis 5,5 kgjcm2, obwohl auch Drücke von 1 bis etwa 10,5 kg/cm2 verwendet werden können.
  • Die bei der Reduktion vorzugsweise verwendeten Katalysatoren sind Nickel und die Metalle der Platingruppe des Periodensystems, vorzugsweise Palladium oder Platin, entweder mit oder ohne Träger.
  • Es können alle üblichen Verfahren zur Herstellung der Katalysatoren verwendet werden. Die Katalysatoren auf Trägern können kugelförmig, granuliert oder pulverförmig sein. Der Katalysator kann auf der Außenseite des Trägers liegen oder durch den ganzen Träger verteilt sein. Einige der brauchbaren Katalysatoren sind z. B. in den folgenden Literaturstellen beschrieben: Platinschwarz Sabatier-Reid, Catalysis in Organic Chemistry, D. Van Nostrand Co., New York, 1922.
  • Platinoxyd Adams, Voorhees und Shriner, Organic Syntheses, Coll., Vol. 1, S. 452, John Wiley & Sons, New York, 1932.
  • Raney-Nickel Covert, J. Am. Chem. Soc., 54 (1952), S. 4116.
  • Palladium-auf- Mannich und Thiele, Ber.
  • Holzkohle Deutschen pharm. Ges., 26 (1916), S. 36 bis 48.
  • Platin-auf-Holzkohle El 1 is, USA. -Patentschrift 1174245.
  • Nickel-auf-Kieselgur Covert und Conner, J. Am.
  • Chem. Soc., 54 (1932), S. 165.
  • Platin- oder Schwarcman, USA.-Patent-Palladium-auf- schrift 1111 502.
  • Tonerde Wird absatzweise gearbeitet, so wird der aus einem Ansatz zurückgewonnene Katalysator mehrere Male wieder verwendet, bevor seine Wirksamkeit merklich abnimmt. In gleicher Weise besitzt, falls das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird, der Katalysator eine verhältnismäßig lange Wirksamkeit. Sinkt die Aktivität des Katalysators im absatzweisen oder kontinuierlichen Verfahren unter einen bestimmten Wert, so kann der Katalysator in bekannter Weise wiederbelebt werden. Da Edelmetallkatalysatoren, wie Platin oder Palladium, die bevorzugten Katalysatoren sind, so ist deren Wiedergewinnung und Wiederbelebung nach der Verminderung ihrer Wirkt samkeit normalerweise wirtschaftlich gerechtfertigt.
  • Beispiel 1 Eine Lösung von 30 Teilen m-Dinitrobenzol als 90°/Oige wäßrige Paste (Verfestigungspunkt des trockenen Materials 89° C) wurde in 170 Teilen m-Phenylendiamin (F. = 62,8° C) und 34 Teilen Wasser bei 400 C gelöst.
  • Der Lösung wurden 5 Teile handelsüblicher 5010 Palladium-auf-Holzkohle-Katalysator (0,25 Teile Palladium) zugegeben. Die obige Mischung wurde dann in einen l-l-Schüttelautoklav aus Stahl gegeben und die Luft mit Wasserstoff verdrängt. Dann wurde Wasserstoff unter Schütteln eingeführt, so daß ein Druck von 7 kg/cm2 aufrechterhalten wurde, wobei die Temperatur auf 45° C gehalten wurde. Nach 14 Stunden war fast die theoretische Menge Wasserstoff absorbiert, worauf der Druck abgelassen und der Katalysator aus der Lösung abfiltriert wurde.
  • Die Lösung wurde dann zuerst bei atmosphärischem Druck zur Entfernung von Wasser und dann unter vermindertem Druck destilliert und so 181 Teile m-Phenylendiamin, d. h. 11 Teile aus den zugeführten 30 Teilen m-Dinitrobenzol, erhalten, was einer 57°/Oigen theoretischen Ausbeute entspricht.
  • F. = 63,1" C.
  • Beispiel 2 In einer halbtechnischen Anlage mit einem Fassungsvermögen von 8 1 wurde eine Versuchsreihe von acht Versuchen durchgeführt. Der Autoklav besaß einen Durchmesser von etwa 15 cm, und die Beschickung bestand aus etwa 4 1. Es war eine Rührvorrichtung mit zwei 5-cm-Turbinen mit einer Rührgeschwindigkeit von 1500Umdrehungen in der Minute vorgesehen.
  • Es wurden 3700 g einer Mischung aus 60°/o m-Phenylendiamin und 400in Wasser als Lösungsmittel verwendet und dieser 800 g 1,3-Dinitrobenzol und 10 g 5°/Oiger Palladium-auf-Holzkohle-Katalysator zugesetzt. Die Reaktionstemperatur betrug 80" C und der Wasserstoffdruck etwa 5 kg/cm2.
  • Im ersten Ansatz wurde innerhalb einer Stunde eine Ausbeute von mehr als 99°/0 m-Phenylendiamin erzielt. Der Katalysator wurde dann abgetrennt und in einem zweiten Ansatz verwendet. 3700 g des erhaltenen Reaktionsgemisches wurden dann als Lösungsmittel für den zweiten Ansatz verwendet, in dem genauso verfahren wurde wie oben. In dieser Weise wurde insgesamt achtmal vorgegangen und jeweils der Katalysator und das Endprodukt des vorhergegangenen Ansatzes für den nächsten Ansatz verwendet. Beim letzten Ansatz betrug die Katalysatormenge nurmehr 5,6 g. Obwohl dieser wahrscheinlich auch noch stark verunreinigt war, wurde trotzdem im achten Ansatz noch eine Ausbeute von 98°/o der Theorie erzielt. Allerdings dauerte es etwa 6 Stunden, bis die Reduktion beendet war.
  • Die Gesamtausbeute für alle acht Ansätze lag über 980in.
  • Bei Verwendung anderer Dinitroverbindungen wurden vergleichbare Ergebnisse erhalten.
  • Zur Prüfung der Löslichkeit von m-Dinitrobenzol in einer Mischung von m-Phenylendiamin und Wasser wurde folgender Versuch durchgeführt: Es wurden unter Erwärmen auf 40° C und unter Rühren 40 g Wasser und 63 g 95°/oiges reines m-Phenylendiamin (= 59,85g l000loiges Phenylendiamin) gemischt, worauf ungelöste Verunreinigungen abfiltriert wurden. Es wurden so 97 g einer klaren 60 : 40-Lösung von m-Phenylendiamin in Wasser erhalten, die auf Zimmertemperatur abgekühlt wurden. Zu der abgekühlten klaren Lösung wurden dann während 15 Minuten 24 g vermahlenes m-Dinitrobenzol portionsweise zugegeben. Es wurde eine klare Lösung des m-Dinitrobenzols im Lösungsmittel gemischt erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur katalytischen Reduktion aromatischer Polynitroverbindungen zu den entsprechenden Polyaminen, wonach man eine Polynitroverbindung und Wasserstoff in eine Hydrierungszone einführt und in dieser in Gegenwart eines Nickel- oder ein Metall der Platingruppe enthaltenden Reduktionskatalysators und in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels hydriert, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel eine wäßrige Lösung des während der Reaktion gebildeten aromatischen Polyamins verwendet, wobei man einen Druck von höchstens etwa 10,5 kg/cm2 anwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als aromatische Polynitroverbindung eine Dinitroverbindung, insbe- sondere eine sich vom Benzol ableitende Dinitroverbindung, vorzugsweise Dinitrobenzol, Dinitrotoluol oder Dinitroäthylbenzol, verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 948 784, 951 930.
DEG21437A 1956-02-06 1957-02-05 Verfahren zur katalytischen Reduktion aromatischer Polynitroverbindungen Pending DE1128858B (de)

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DE1296640B (de) * 1962-09-24 1969-06-04 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Monoaminen der Benzolreihe
DE1518080B1 (de) * 1964-03-12 1970-12-23 Olin Mathieson Kontinuierliches Verfahren und Vorrichtung zur Hydrierung von aromatischen Polynitroverbindungen

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DE948784C (de) * 1953-11-14 1956-09-06 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Toluylendiamin
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