DE1128296B - Verfahren zur Verbesserung der Haftung fetter Druckfarben auf photographischen Silberbildern - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der Haftung fetter Druckfarben auf photographischen SilberbildernInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/06—Silver salts
- G03F7/063—Additives or means to improve the lithographic properties; Processing solutions characterised by such additives; Treatment after development or transfer, e.g. finishing, washing; Correction or deletion fluids
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Description
- Verfahren zur Verbesserung der Haftung fetter Druckfarben auf photographischen Silberbildern Zusatz zum Patent 1064 343 Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur Verbesserung der Haftung von fetten Druckfarben auf photographischen Silberbildern, insbesondere auf überwiegend an der Oberfläche einer hydrophilen Schicht erzeugten Silberbildern, zwecks Herstellung von Druckformen, nach welchem man die Silberbilder mit Hilfe von Oxydationsmitteln anoxydiert und die so gebildeten Silberionen mit organischen Mercaptoverbindungen umsetzt.
- In Weiterentwicklung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, daß man die Verbindungen des Hauptpatentes mit Vorteil ganz oder teilweise durch solche organischen Verbindungen ersetzen kann, die mit den Silberionen der bei der Anoxydation gebildeten Verbindungen im Vergleich zu diesen schwerer lösliche Verbindungen bilden.
- Es haben sich ganz allgemein solche organischen Verbindungen als geeignet erwiesen, die in Wasser schwer löslich sind, insbesondere solche; deren Löslichkeit in Wasser bei einer Temperatur von 20°C niedriger als 0,1 Gewichtsprozent ist.
- Die Unlöslichkeit dieser Verbindungen wird im wesentlichen durch geeignete Substituenten bewirkt, wie z. B. Aryl-, Aralkyl, Cycloalkyl und Alkyl. Vorzugsweise enthalten diese Verbindungen einen oder mehrere langkettige, normale oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffreste mit mindestens 10, vorzugsweise 10 bis 20 Kohlenstoff= atomen. Zur Durchführung des Verfahrens werden diese Verbindungen in Form ihrer Salze mit Alkalimetallen, Ammoniak oder Aminen eingesetzt, weil diese in der Form von Salzen in wäßrigen Lösungen weit besser löslich sind und in höheren Konzentrationen angewendet werden können. Insbesondere sind Verbindungen geeignet, die SeH-Gruppen, gegebenenfalls auch tautomer, enthalten, wenn das diese Gruppen tragende Kohlenstoffatom noch mit zwei weiteren Heteroatomen verbunden ist, ferner heterocyclische Verbindungen, die eine OH-Gruppe an ein heterocyclisches Kohlenstoffatom gebunden enthalten oder in denen eine NH-Gruppe ringförmig gebunden in einem Heterocyclus vorliegt, weil diese Verbindungen in alkalischen wäßrigen Lösungen relativ gut löslich sind und mit ihnen Schwermetall- und Silbersalze mit sehr geringem Löslichkeitsprodukt erhalten werden.
- Geeignete Verbindungen werden durch die folgenden allgemeinen Formeln gekennzeichnet: Darin bedeuten Z und Y wahlweise eines der Heteroatome O, N, S und Se, die entweder in offener Anordnung oder als Ringglieder eines Heterocyclus, wie z. B. 1,3,4-Triazol,1,3,4-Thiodiazol, Thiazol, Selenazol, Oxazol u. a., vorliegen; R = Aryl, z. B. Phenyl, Toluyl; Aralkyl, z. B. Benzyl; Cycloalkyl, z. B. Cyclohexyl; Alkyl, vorzugsweise einen langkettigen normalen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 10 Kohlenstoff= atomen, vorzugsweise 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, ferner einen heterocyclischen Rest, wobei diese Substituenten an einem der beiden Atome Y und Z direkt oder mittels weiterer verbindender Gruppen bzw, an einem der Ringglieder des Heterocyclus gebunden sind. Darin bedeuten einen Teil eines fünfgliedrigen Heterocyclus, wie z. B. 1,3,4-Triazol, Imidazol, Tetrazol u. a.; R = Aryl, Aralkyl, Alkyl, wobei diese Substituenten an einem der Ringatome direkt oder über Zweischenglieder gebunden sind. Darin bedeuten - einen fünf- oder sechsgliedrigen heterocyclischen Ring, wie z. B. Triazol, Imidazol, Pyrimidin, R = Aryl, Aralkyl, eine Alkylgruppe, vorzugsweise mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, und Cycloalkyl.
- Zur Erläuterung seien einige der geeigneten Verbindungen als: Beispiele in der nachfolgenden Übersicht angeführt. IV. 5-heptadecyl-7-hydroxy-2,3,4-triazaindolizin; V. 1-amino-2-oetylmercapto-5-hydroxy-1,3,4-triazol VI. 1,2-2,3-(5-phenyl-1,3,4-thiodiazino)-5-hydroxy-1,3,4-triazole: Die Verbindungen werden nach an sich bekannten Verfahren, wie sie z. B. in der belgischen Patentschrift 567 153 beschrieben sind, dargestellt.
- Für die Anoxydation der Silberbilder eignen sich die im Hauptpatent angeführten Behandlungsbäder. Die Umwandlung der anoxydierten Silberbilder in organische Silberverbindungen erfolgt, wie oben angegeben, auf Grund der Differenz der Löslichkeitsprodukte als Ionenaustauschreaktion. Zweckmäßig wird also die organische Verbindung in wenigstens teilweise wäßriger Lösung entweder durch Tauchen oder Einreiben aufgebracht. Dabei wird im allgemeinen zur Erzielung einer besseren Löslichkeit des jeweiligen organischen Moleküls Alkali zugesetzt werden, wodurch zugleich eine Steigerung der Umsetzungsgeschwindigkeit erzielt wird. Durch Zugabe von geeigneten Silbersalzlösungsmitteln, z. B. von Ammoniak oder Rhodaniden, kann auch der tiefer liegende Bildteil erfaßt werden.
- Die organischen Verbindungen werden in Konzentrationen von etwa 2 bis 100 g pro Liter Lösung angewandt, Als Lösungsmittel wird vorzugsweise Wasser mit einem Zusatz an alkalischen Verbindungen, wie z. B. Hydroxyden von Alkalimetallen, Ammoniak und/oder quaternären Ammoniumbasen, wie z. B. Tetramethylammoniumhydroxyd, verwendet. Im Falle von sehr schwer löslichen Verbindungen empfiehlt sich der Zusatz von mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Propanol, wobei letztere vorzugsweise in Mengen bis zu 60 °/o, berechnet auf das Volumen der Gesamtlösung, eingesetzt werden. Der pH-Wert der Lösung kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Jedoch werden pH-Werte von ungefähr 8 bis 14 bevorzugt. Die Lösungen können bei Raumtemperatur zur Anwendung gelangen.
- Wie bereits oben dargelegt wurde, haben die anorganischen Verbindungen, die in das Silberbild in der ersten Stufe übergeführt werden, ein höheres Löslichkeitsprodukt als die organischen Verbindungen, die in der zweiten Stufe erhalten werden. Das Löslichkeitsprodukt der anorganischen Verbindungen beträgt vorzugsweise 10-6 bis 10-14, während das der organischen Verbindung bei etwa 10-s bis 10-18 liegt.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verbesserung der Haftung von fetten Druckfarben auf photographischen Silberbildern, insbesondere auf überwiegend an der Oberfläche einer hydrophilen Schicht erzeugten Silberbilder, zwecks Herstellung von Flachdruckformen nach Patent 1064 343, wobei man die Silberbilder mit Hilfe von Oxydationsmitteln anoxydiert und die so gebildeten Silberionen mit organischen Verbindungen umsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß solche organischen Verbindungen verwendet werden, die mit den Silberionen der bei der Oxydation entstandenen Silberverbindungen im Vergleich zu diesen in Wasser schwerer lösliche Verbindungen bilden, wobei organische Mercaptoverbindungen ausgenommen sind.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß man als organische Verbindungen solche der allgemeinen Formel verwendet. Darin bedeuten Z und Y wahlweise eines der Heteroatome O, N, S und Se, die entweder in offener Anordnung oder als Ringglieder eines Heterocyclus, wie z. B. 1,3,4-Triazol, 1,3,4-Thiodiazol, Thiazol, Selenazol oder Oxazol, vorliegen; R = Aryl, z. B. Phenyl, Toluyl; Aralkyl, z. B. Benzyl; Cycloalkyl, z. B. Cyclohexyl; Alkyl, vorzugsweise einen langkettigen normalen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, ferner einen heterocyclischen Rest, wobei diese Substituenten an einem der beiden Atome Y und Z direkt oder mittels weiterer verbindender Gruppen bzw. an einem der Ringglieder des Heterocyclus gebunden sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Silberverbindungen mit organischen Verbindungen der allgemeinen Formel umsetzt. Darin bedeuten einen Teil eines fünfgliedrigen Heterocyclus, wie z. B. 1,3,4-Triazol, Imidazol oder Tetrazol; R = Aryl, Aralkyl, Alkyl, vorzugsweise einen langkettigen normalen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen, wobei diese Substituenten an einem der Ringatome direkt oder über Zwischenglieder gebunden sind.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Silberverbindungen mit organischen Verbindungen der allgemeinen Formel umsetzt. Darin bedeuten einen fünf- oder sechsgliedrigen heterocyclischen Ring, wie z. B. Triazol, Imidazol, Pyrimidin; R = Aryl, Aralkyl, eine Alkylgruppe, vorzugsweise mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, und Cycloalkyl.
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1959
- 1959-04-22 DE DEA31885A patent/DE1128296B/de active Pending
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