DE1127042B - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von fremdkoerperfreien Glasgefaessen, insbesondere Ampullen, Injektionsflaschen u. dgl., aus Glasroehren - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von fremdkoerperfreien Glasgefaessen, insbesondere Ampullen, Injektionsflaschen u. dgl., aus GlasroehrenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
R26363VIb/32a
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 5. A P R I L 1962
In der Glasverarbeitung nehmen die Anstrengungen zur wirtschaftlichen Herstellung von fremdkörperfreien
Gefäßen für die Aufnahme von Heilmitteln u. dgl. einen großen Raum ein.
In der Heilmittelindustrie wird dennoch lebhaft Klage darüber geführt, daß es trotz aller technischen
Vorkehrungen, die beim Füllen, Schließen und Sterilisieren von Ampullen, Injektionsflaschen usw. getroffen
werden, nicht vermeidbar ist, daß jeweils eine Anzahl gefüllter Ampullen festgestellt werden, welche Fremdkörper
aufweisen. Deshalb werden von besonderen Arbeitskräften alle fertigen Ampullen usw. nochmals
überprüft und solche ausgeschieden, die Fremdkörper aufweisen. Der Aufwand hierfür ist entsprechend groß.
Dennoch ist auch nach der Aussonderung unbrauchbarer Gefäße keine unbedingte Gewähr dafür gegeben,
daß wirklich alle mit Fremdkörpern behafteten Ampullen entfernt sind. Dies rührt zum Teil daher, daß
die Glasröhren, die zunächst aus geschmolzenem Glas von über 1000° C im Ziehverfahren erzeugt werden,
beim Abschneiden immer noch eine Temperatur von etwa 150 bis 200° C besitzen. Wenn durch das Schneiden
mit mechanischen Mitteln feinste Glassplitter in das Innere des Glasrohres dringen, was zwar zunächst
nur nahe der Öffnung der Fall ist, so haften bei Abkühlung auf Zimmertemperatur die feinen Glassplitter
an der Glaswandung. Werden die Glasröhren später in den Glasbearbeitungsbetrieben vor dem Bearbeiten
gespült, so werden nicht alle Glassplitter, Fremdkörper oder sonstigen Verunreinigungen entfernt. Es kommt
vielmehr bei einem gewissen Teil der Behälter, insbesondere Ampullen, vor, daß beim Sterilisieren bei
etwa 150° C durch die Dehnung des Glases mit Unterstützung der Medikamentflüssigkeit sich noch kleine
Glasteilchen ablösen. Die betreffenden Ampullen werden dadurch, wenn überhaupt, erst bei der Schlußüberprüfung
als fehlerhaft erkannt und entfernt.
Die ausgesonderten Ampullen usw. gelten als Totalverlust. Es wird von der einschlägigen pharmazeutischen
Industrie berichtet, daß bisher etwa 2 bis 5 % ausgesondert werden müssen. Handelt es sich dabei um
hochwertige Heilmittel, bei denen eine Packung bis zu DM 20,— und mehr kostet, so entstehen durch die
Aussonderung empfindliche Nachteile bzw. große Verluste und Verteuerungen. Handelt es sich um einen
Impfstoff, der unmittelbar in den Blutkreislauf eingespritzt wird und der trotz der Überprüfung zufällig
noch Fremdkörper enthält, so kann damit für den Behandelten sogar unmittelbare Lebensgefahr auftreten.
Um diese Gefahren weitgehend herabzusetzen, sind bereits viele Vorschläge gemacht worden, die jedoch
nicht genügend zuverlässig wirksam oder unwirtschaft-Verfahren und Einrichtung zur Herstellung
von fremdkörperfreien Glasgefäßen,
insbesondere Ampullen, Injektionsriaschen u. dgl., aus Glasröhren
insbesondere Ampullen, Injektionsriaschen u. dgl., aus Glasröhren
Anmelder:
Rota Patent A. G., Chur (Schweiz)
Rota Patent A. G., Chur (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Langewiesche, Patentanwalt,
Regensburg, Zollerstr. 13
lieh teuer sind, so daß weiterhin große Anstrengungen
und Aufwendungen gemacht werden.
Ein bekannter Vorschlag geht dahin, Ampullen bereits unmittelbar aus einem bei einer Glashütte austretenden senkrechten Röhrenstrang zu formen und die Ampullen an den Spießenden luftdicht zu verschließen. Dieser Vorschlag führte jedoch zu keinem vollen Erfolg aus mehrfachen Gründen.
Ein bekannter Vorschlag geht dahin, Ampullen bereits unmittelbar aus einem bei einer Glashütte austretenden senkrechten Röhrenstrang zu formen und die Ampullen an den Spießenden luftdicht zu verschließen. Dieser Vorschlag führte jedoch zu keinem vollen Erfolg aus mehrfachen Gründen.
Die wirtschaftliche Formung von Ampullen setzt verhältnismäßig enge Grenzen in bezug auf die Abmessungen,
Durchmesser, Wandstärke, Rundheit und Geradlinigkeit der für die Herstellung der Ampullen
usw. benutzten Glasrohre voraus. Diese Grenzen lassen sich bei einem Röhrenstrang mit den heutigen
Mitteln nicht einhalten. Es ist daher allgemeiner Brauch, die von der Glashütte gelieferten Rohre in
besonderen Verarbeitungsbetrieben weiterzuverarbeiten, in denen zunächst eine gruppenweise Aussonderung
unter sich gleichmäßiger Rohre vorgenommen wird. Diese Maschinen fordern auch anders geschulte
Arbeitskräfte und Aufstellungsorte, als sie in einer Glashütte zur Verfügung stehen. Abgesehen davon
würde ein senkrechter Rohrstrang, bei dem gleichzeitig eine Umformung zu Ampullen vorgenommen
werden soll, eine so große Länge (etwa 80 m) erfordern, daß ein derartiger Vorschlag nicht durchführbar
ist.
Es sind daher andere Vorschläge gemacht worden, um die in der Glashütte abgetrennten Rohre an den
Rohrenden wenigstens durch Kappen zu verschließen. Hierbei ist es aber nicht ganz vermeidbar, daß bereits
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beim Abschneiden mit Hilfe mechanischer Werkzeuge gens (z. B . höchstens 2,5 cm) durch eine Schneid-Schnittstaub
in die Rohre gelangt, der sich im Laufe flamme unter gleichzeitigem Schließen der Rohrenden
der Zeit über das Rohr verteilen kann, wenn auch die abgetrennt und vernichtet werden. Selbst wenn eingrößere
Verschmutzung des Rohrinnem in der Zeit zelne Partikeln noch in den Bereich der Schneiddes
Transports und der Lagerung verhindert werden 5 flamme gelangt sein sollten, so werden sie von dieser
kann. Ein weiterer Vorschlag geht daher bereits dahin, mit verschmolzen.
die Rohre nicht mechanisch abzuschneiden, sondern, Da sich herausgestellt hat, daß es für ein sauberes
nach Erweichen durch eine mitlaufende Schnitt- mechanisches Abschneiden mit möglichst wenig
flamme, abzureißen, so daß ein verschmolzener, Schnittstaub eine günstigste Temperatur gibt, werden
schnittstaubfreier Rand entsteht, der dann durch eine io bei der Erfindung ein oder mehrere Glasbrenner am
Kappe abgedeckt wird. Röhrenziehstrang vorgesehen, mit deren HiKe die
Die Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung in Temperatur an der Abschnittstelle geregelt bzw. auf
der Weise, daß auf der Hüttenseite im Zuge der Her- den günstigsten Wert eingestellt wird. Hierdurch kon-
stellung der Glasröhren diese mindestens auf die ge- nen insbesondere grobe Splitter weitestgehend bzw.
wünschte Gebrauehslänge möglichst glasstaubarm ge- 15 ganz vermieden werden.
trennt und anschließend an beiden Enden in Ge- In einer besonderen Ausführungsform werden von
brauchslänge durch Hitze und unter Verschmelzen einem aus einer Glashüttenröhrenziehrnaschine mit
etwaiger loser Glasteilchen glasstaubfrei zugeschmol- voller Ziehgeschwindigkeit austretenden Rohrstrang
zen werden. Der Glasstrang kann dabei stetig mit Glasrohre gewünschter Länge, z. B. 1,50 m, fortvoller
Ziehgeschwindigkeit waagerecht oder von der ao laufend abgeschnitten und parallel zueinander quer
senkrechten in die waagerechte Richtung umgelenkt zur Ziehrichtung einer Transportvorrichtung zugeführt,
austreten, wobei Mittel vorgesehen sind, um die ab- welche sie schubweise einer Schließmaschine zuleitet,
getrennten und zunächst an den Enden ausgezackten in der in einem Arbeitsgang so viel Rohrlängen an
Rohrteile quer zur Ziehrichtung abzuführen und vor- beiden Enden zugeschmolzen werden, als die Ziehzugsweise
schubweise in einer solchen Anzahl, wie sie 25 maschine während der Dauer eines vollständigen
die Ziehmaschine während der Dauer eines Schließ- Schließvorganges zu liefern vermag, so daß keinerlei
Vorganges zu liefern vermag, einer Mehrfachschließ- Leerlauf entsteht. Vorteilhafterweise werden die beimaschine
zuzuführen. Das Verschließen erfolgt den zu vernichtenden Enden ernes Rohres nacheindabei
zweckmäßig gleich spießlos bzw. stumpf derart, ander abgetrennt und der erste Verschlußboden so gedaß
an der späteren in der Regel räumlich weit ge- 30 formt, daß er bei der späteren Verarbeitung als erster
trennten Verarbeitungsstelle nach geeigneter Sortie- brauchbarer Boden für das Glasgefäß benutzbar ist,
rung im Anschluß an eine Öffnung bereits eines oder während der zweite Boden gegebenenfalls Abfall
beider Enden der Rohrlängen die unmittelbare, eben- bildet. In bestimmten Fällen können aber auch zwei
falls glasstaubvermeidende Weiterverarbeitung zu brauchbare Böden hergestellt und ausgenutzt werden,
fremdkörperfreien Gefäßen, z. B. Ampullen, erfolgen 35 Die Erfindung sieht ferner Mittel vor, um auch auf
kann. der Verarbeitungsseite alle menschlichen Fehlerquel-Bei
diesem Verfahren erfolgt die Vermeidung des len auszuschalten, indem die Rohre erst unmittelbar
Eindringens von Fremdkörpern in einer Weise, die vor der Verarbeitungsmaschine geöffnet und nach dem
jedes menschliche Versagen ausschließt, vom Aus- Öffnen dieser selbsttätig zugeführt und in ihr weitertreten
des flüssigen Glases an bis zur Herstellung des 40 verarbeitet werden. Je nach den auftretenden Verhältfertigen
Gefäßes. Dabei wird die wirtschaftlich und nissen kann es dabei genügen, nur das hintere Ende
technisch erforderliche Trennung zwischen Glashütte des neu zugeführten Rohres oder nur das vordere
und Verarbeitungsbetrieb aufrechterhalten. Sehr wich- durch eine Flamme zu öffnen, während in anderen
tig ist die Sortierung, die am besten im Verarbeitungs- Fällen, wo z. B. beide Enden zu Flaschenhälsen gebetrieb
erfolgt. Die Glasrohre können beliebig lange 45 formt werden, auch beide Enden durch eine Flamme
gelagert werden, ohne daß die geringste Gefahr des geöffnet werden sollen.
Eindringens von Fremdstoffen besteht. Die Lagerung Um bei der Verarbeitung Bruch und damit Fremdbietet
zugleich die Möglichkeit, bei Großbedarf, wie körper trotz selbsttätiger Zufuhr der Glasrohre zu verer
durch Epidemien od. dgl. auftreten kann, den Ver- meiden, werden diese im Gegensatz zu ähnlichen Einarbeitungsbetrieben
unverzüglich die nötige Menge 50 richtungen bekannter Art durch eine besondere, neuvon
Rohren zur Verfügung zu stellen, wobei gegen- artige Bremsvorrichtung so langsam zugeführt, daß
über früher nicht nur die Lieferzeit der Glashütte, jedes harte Aufstoßen mit der Gefahr einer Splittersondern
auch noch das zeitraubende und nicht einmal wirkung vermieden ist.
genügend zuverlässige und dabei sehr teure Reini- Die Erfindung wird an Hand der Figuren, welche
gungsverfahren für die Rohre in Fortfall kommt. Dem 55 ein Ausführungsbeispiel zeigen, noch näher erläutert,
kommt weiterhin noch entgegen, daß die Verarbei- Es zeigen
tungsbetriebe weit eher Großanforderungen bewälti- Fig. 1 a bis 1 e eine Anzahl verschiedener Glasrohre,
gen können, als dies bei einer Hütte der Fall ist, wo wie sie aus einem Hüttenziehstrang erzielt werden
der Ausstoß über lange Zeiten gleichmäßig erfolgen können,
muß, wenn nicht das Glas sehr unterschiedlich aus- 60 Fig. 1 f ein durch Abreißen erzeugtes verschmolze-
f allen soll. nes Rohrende in vergrößertem Maßstab,
Es ist nicht unbedingt erforderlich, auf der Glas- Fig. 2 die Vorderansicht einer Anordnung zum Ver-
hüttenseite mechanische Schneidvorrichtungen ganz schließen des ersten Rohrendes,
zu vermeiden. Es ist vielmehr sowohl vom wirtschaft- Fig. 3 eine Draufsicht auf die Anordnung nach
liehen als auch vom Sicherheitsstandpunkt ausreichend, 65 Fig. 2,
wenn Glasrohre mechanisch abgeschnitten werden, Fig. 4 in vergrößertem Maßstab die Trenneinrich-
wenn nur dafür gesorgt wird, daß die beiden Enden bis tung für das erste Rohrende zu Beginn des Trenn-
zur Tiefe des unvermeidlichen Schnittstaubeindrin- Vorgangs,
Fig. 5 die Trennstelle für das erste Rohrende bei Beendigung der Abtrennung,
Fig. 6 das zweite Rohrende während des ersten Teils des Verschließvorgangs,
Fig. 7 das zweite Rohrende während des zweiten Teils des Verschließvorgangs,
Fig. 8 das Schema einer Verschließmaschine,
Fig. 9 die Seitenansicht einer Verarbeitungsmaschine mit selbsttätiger Zuführung geschlossener Rohre,
Fig. 9 die Seitenansicht einer Verarbeitungsmaschine mit selbsttätiger Zuführung geschlossener Rohre,
Fig. 10 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 10,
Fig. 11 in vergrößertem Maßstab eine Draufsicht auf die Zuführungsstelle eines neuen Rohres,
Fig. 12 eine schematische Darstellung der Rohrzuführung im ersten Teil des Vorgangs,
Fig. 13 eine schematische Darstellung der Rohrzuführung im zweiten Teil des Vorgangs,
Fig. 14 bis 16 verschiedene Arbeitszustände bei der Zuführung eines neuen Rohres in Seitenansicht.
In Fig. 1 a bis Ie ist eine Anzahl verschiedener Glasrohre dargestellt, wie sie bei einem Hüttenziehstrang
auftreten bzw. erzielt werden können.
Mit 1 (Fig. 1 a) ist ein Ziehstrang bezeichnet, der, wie dargestellt, in der Regel nicht geradlinig erzeugt
werden kann, sondern auf eine Länge von 1,5 m Durchbiegungen bis zu 25 mm aufweist. Die Bearbeitung
solcher Rohre in der erfindungsgemäßen Weise ist nicht ganz einfach, sondern erfordert besondere Vorkehrungen,
die weiter unten nochnäher erläutert werden. Beim Abschneiden des Hüttenziehstranges in passende
Längen von, wie erwähnt, 1,5 m mit Hilfe mechanischer Schneidmittel entstehen Rohre der
Form 2 (Fig. 1 b), bei denen die Enden gewöhnlich mehr oder weniger ausgezackt sind. Der beim Schneiden
entstehende Glasstaub dringt erfahrungsgemäß zuächst nur wenig, bis höchstens 2,5 cm, in das Innere
des Glasrohrabschnittes, etwa in den Bereich 3, ein. Erfindungsgemäß wird daher in einem noch zu beschreibenden
Verfahren das Glasrohr an den Enden in einer Weise zugeschmolzen, daß die Teile 3 dabei
entfernt werden. Es entsteht dadurch (Fig. 1 c) ein Rohr 4, bei dem, wie schematisch angegeben, die
beiden Enden durch Böden 5 geschlossen sind. Diese Böden können gegebenenfalls später gleich als fertige
Böden für herzustellende Flaschen mitverwendet werden. Es können statt dessen auch am Röhrenziehstrang
Glasrohre hergestellt werden (Fig. 1 d), bei denen nur eine öffnung verschlossen ist, während an
der anderen Seite das Glasrohr nur durchgeschmolzen und abgerissen wird, wobei im Gegensatz zu den
mechanischen Trennmitteln eine verschmolzene abgerundete Kante 6 gebildet wird (vgl. auch Fig. 1 f).
Es entsteht dann ein Rohr der Form 7. Schließlich ist es auch noch möglich, beide Enden abzureißen, so
daß sich ein Rohr der Form 8 ergibt (Fig. 1 e).
Fig. 1 f zeigt in vergrößertem Maßstab das Ende eines Rohrabschnittes bei stumpfem Abreißen vom
Röhrenziehstrang, wobei sich durch die Trennflamme eine verrundete Kante 6 bildet, die zu einem Boden
umgearbeitet werden kann.
Die an einem oder beiden Enden offenen Rohre werden anschließend in besonderen Schließmaschinen
verschlossen, wobei zweckmäßig so viel Rohre gleichzeitig bearbeitet werden, als der Dauer eines Schließvorganges
entspricht, so daß der Hüttenziehstrang mit gleichbleibender Höchstgeschwindigkeit austreten
kann und dennoch alle anfallenden Rohre ohne Totzeiten bearbeitet werden.
Das Schließverfahren für mechanisch abgetrennte Rohre ist in den Fig. 2 bis 8 näher dargestellt. Im
Gegensatz zu üblichen bekannten Verarbeitungsmaschinen für Glasrohre ruhen die Rohre nicht auf
zwei, vier oder sechs, sondern auf drei Rollenpaaren 9, 10 und 11, von denen die beiden ersten, 9 und 10,
beiderseits einer Trennflamme 12 liegen, die zum Abschneiden des verschmutzten Endes 3 (vgl. auch
Fig. 1 b) auf der einen Rohrseite dient. Das dritte
ίο Lagerrollenpaar 11 befindet sich am entgegengesetzten
Ende des Glasrohres 2. Diese dreifache Lagerung bewirkt einen ruhigen Lauf des Rohres und gleichmäßige
Erwärmung der Trennstelle auch bei Durchbiegungen des Rohres, da der mittlere durchgebogene Teil frei
durchschwingen kann. Die Rollen 9 können, wie dargestellt, als Doppelrollen ausgeführt sein. Von oben
her wirken auf das Glasrohr 2 an der Stelle des Rollenpaares 9 eine schräggestellte Gegenrolle 13 und an
der Stelle des Rollenpaares 11 eine weitere schräggestellte Gegenrolle 14. Durch die Schrägstellung der
Rolle 14 wird das Glasrohr 2 gegen einen Anschlag 15 angedrückt, während die Rolle 13 durch ihre Schrägstellung
bestrebt ist, das Ende 3 vom Rohr 2 abzuziehen.
Fig. 4 zeigt den Vorgang des Durchtrennens während des Beginns des Arbeitsganges. Das Rohr 2 zeigt
bereits eine durch die Flamme erzeugte Verengung 16. In Fig. 5 ist die Abtrennung beendet. Der Teil 3
wird als Abfall entfernt bzw. fällt herunter. Am Rohr 2 bildet sich ein Boden 5. Dieser erste Boden
läßt sich bei geeigneter Flamme und Umlaufgeschwindigkeit ohne weitere Hilfsmittel in ebener Form herstellen.
Bei dem zweiten Boden 5' am anderen Rohrende ist dies nicht ohne weiteres möglich, da beim
Erkalten des Glases im Innern des Rohres ein Unterdruck entsteht, der ein Einbeulen der Bodenfläche
nach innen zur Folge hat, wie dies in Fig. 6 angedeutet ist. In manchen Fällen, wenn der Boden später Abfall
wird, mag dies genügen. Um aber auch den zweiten Boden eben zu erhalten, wird gemäß Fig. 7 während
der Bodenbildung eine Bodenmarke 17 angedrückt und durch Hilfsbrenner 18, 19 die Luft im Innern des
nunmehr völlig geschlossenen Rohres so weit erhitzt, daß ein innerer Überdruck entsteht, der den Boden 5'
gegen die Bodenmarke 17 andrückt. Da das Rohr 2 ständig gedreht wird, bildet sich eine gleichmäßig
ebene Bodenfläche 5', wobei eine Flamme 20 dafür sorgt, daß der Boden an der nicht bedeckten Stelle
genügend erweicht und formbar wird. Die Flamme 19 hat zugleich die Aufgabe, den ersten Boden 5 zu entspannen.
Die Gasflamme 20 wird anschließend abgestellt, damit der innere Überdruck so lange anhält, bis
der Glasboden erstarrt ist. Die Bodenmarke 7 kann für eine Vielzahl von Rohren als gemeinsame Schiene
ausgeführt sein.
Das Schema einer Schließmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach den Fig. 2 bis 7 ist in Fig. 8 dargestellt.
Die von einem Röhrenziehstrang abgetrennten Rohrstücke 2 werden durch nicht dargestellte Mittel
quer zur Ziehbewegung einem Magazin 21 zugeführt und aus diesem durch eine Greiferkette 22 in der aus
der Fig. 9 ersichtlichen Weise entnommen und in Pfeilrichtung weitergeführt. Es werden dabei jeweils schubweise
eine Anzahl Rohre, z. B. zehn bis zwanzig Rohre, erfaßt und abgeführt. Die Rohre gelangen entlang
einer Führungsbahn 23 in den unteren Abschnitt der Greiferkette und ruhen dabei zunächst auf einer
Gleitschiene 24, bis die gewünschte Anzahl von Roh-
ren sich über den Zwickeln der einander jeweils übergreifenden
Laufrollen 9, 10, 11 befindet. Aus Fertigungsgründen ist der untere Abschnitt der Greiferkette
22 in zwei Teilabschnitte 26 und 27 unterteilt, wobei im Abschnitt 26 die dort befindlichen Rohre an
ihrem einen Ende und nach anschließender Weiterbewegung im Abschnitt 27 an ihrem zweiten Ende
verschlossen werden. Sobald die Rohre sich über den betreffenden Arbeitsstellen befinden, wird die Schiene
Verarbeitungsmaschine 1 zu ersetzen, ist ein Fühlarm 41 vorgesehen, der bei 42 drehbar gelagert ist.
Der Arm 41 ist winkelförmig (vgl. Fig. 10 und 11) und wird durch die Rohre 2 der Verarbeitungsmaschine so
lange entgegen der Uhrzeigerrichtung beiseite gedruckt (Fig. 10, gestrichelte Lage), als noch Rohre 2 von genügender
Länge in der Verarbeitungsmaschine vorhanden sind. Sobald ein solches Rohr beim Vorbeigang
am Fühlarm 41 nicht mehr die Länge besitzt,
24 selbsttätig gesenkt, so daß die Rohre auf den Lauf- to um den Arm 41 zu erreichen und damit eine brauchrollen
9, 10, 11 ruhen und von diesen und/oder den bare Flasche herzustellen, schwenkt dieser in die aus
Oberrollen 13/14 in Eigenumlauf versetzt werden. Fig. 10 ersichtliche ausgezogene Lage, wobei sein
Durch nicht näher dargestellte Steuerungsmittel und äußeres Ende bis über die benachbarte Station 43 der
durch die Form der beiderseitigen Anschlagschienen Verarbeitungsmaschine reicht. Gleichzeitig wird durch
15, 15' (Fig. 2 bis 7) werden die Rohrenden jeweils 15 diese Schwenkbewegung über einen Schalter 44 ein
im richtigen Sinne geführt. Das Ergebnis sind an bei- Zugmagnet 45 ausgelöst, welcher Greiferarme 46, 46'
betätigt, durch die das gerade in Bereitschaft stehende Rh 2' Z
den Enden mit ebenem Boden versehene geschlossene Rohre 28, die auf der wieder angehobenen Schiene 24
nach außen zu einem neuen Magazin abgeführt werden.
Die geschlossenen Rohre lassen sich beliebig lange lagern und sind auch auf dem Transport leicht zu
handhaben, da sie zugeschmolzene glatte Enden besitzen, im Gegensatz zu den früheren mechanisch abgeschnittenen
Rohren, die mit scharfen Kanten Verpackungen und die Kleidung der Bedienungspersonen
gefährdeten. Sie werden vor der Weiterverarbeitung einer geeigneten Sortierung nach Durchmesser, Wanddlki
Rohr 2' im Zufuhrungsbehälter erfaßt und auf die Gleitbahn des Armes 41 geschoben wird, und zwar so
ao weit, bis das Rohr in die federnden Klauen 31, 31'
eingedrückt ist. Das Rohr gleitet dann bei der Weiterdrehung der Verarbeitungsmaschine auf dem äußeren
abgewinkelten Teil 47 des Fühlarmes 41 bis über das durch den Fühler vorher festgestellte zu kurze Rohr.
as Da der Teil 47 bei 48 angelenkt ist und unter der
Wirkung einer Feder 49 steht, erfolgt das Absenken sanft und ohne Beschädigung des Rohres, im Gegensatz
zu bekannten Einrichtungen, bei denen das Rohr eine Strecke herunterfällt und gewöhnlieh am Ende
stärke, Rundheit, Geradlinigkeit usw. unterworfen,
wobei wegen der geschlossenen Enden zweckmäßig 30 etwas absplittert. Das Bereitschaftsrohr 2' wird gleichoptische Verfahren angewendet werden. zeitig oder kurz vorher durch eine Hilfsflamme SO
(Fig. 9) an seinem oberen Ende geöffnet, wobei durch eine Hilfsflamme 51 die Luft im Innern so erwärmt
werden kann, daß beim Öffnen kein Sog entsteht und damit auch keine Fremdteile in das Rohr gelangen
können. Ein federnd ausweichender Einschubhebel 52 am Greifarm 46,46' sorgt dafür, daß das Ersatzrohr 2'
Es ist übrigens ein Vorteil der Schließmaschine, daß
sie außer zum Abtrennen der unbrauchbaren Enden und Schließen des Rohres auch noch für andere
Zwecke verwendet werden kann, so z. B. zum Richten krummer Rohre, zum Schließen abgerissener Rohre
mit verschmolzenen Enden an einer oder beiden Seiten ohne Abtrennen unbrauchbarer Teile usw.
In den Fig. 9 bis 16 ist die Art und Weise dargelh hl b
nach Einschieben in die Klauen 31 von der Verarbeitungsmaschine ungehindert weiterbewegt werden kann,
g g
stellt, in welcher die zugeschmolzenen Rohre selbst- 40 wobei Hebel 52 beiseite gedrückt wird.
tätig einer Verarbeitungsmaschine zugeführt werden. Bei dem dargestellten Beispiel ist 29 die senkrechte
drehbare Mittelsäule einer Verarbeitungsmaschine, bei der die Glasrohre jeweils in Futtern 30 gehalten und
zum Beginn eines neuen Arbeitsganges von oben nach unten ein Stück weiter vorgeschoben bzw. durchgelassen
werden. Die gerade in Bearbeitung befindlichen Rohre 2 werden oben durch beim Einbringen
eines Rohres federnd sich öffnende Greifer 31, 31' (Fig. 9, 11) lose umfaßt, bis sie vom jeweiligen Futter
30 so aufgenommen sind und damit von diesem allein getragen werden können. Um den Betrieb unterbrechungslos
durchführen zu können, ist ein Vorratsbehälter angeordnet, der eine drehbare Mittelsäule 32
aufweist, die von einem Motor 33 über geeignete Steuerungsmittel (Schalter 44) zeitweise angetrieben
wird. Die Säule trägt oben und unten je eine zahnradähnliche Greiferscheibe 34 und 35 und ist umschlossen
von einem ruhenden Käfig, der aus einer unteren, Durch selbsttätiges Öffnen des Futters 30 bei eingeschwenktem
Fühlhebel 41 kurz vor Zuführung des Ersatzrohres und dadurch Abführen des unbrauchbaren
Restes von 2 kann erreicht werden, daß die Arbeitsmaschine im Gegensatz zu bekannten selbsttätigen
Zuführungen keinen Tempoverlust erleidet, wenn ein verbrauchtes Rohr 2 durch ein Ersatzrohr 2'
umgetauscht wird.
Diese Art der Zuführung und Öffnung der geschlossenen Vorratsrohre ermöglicht es, einerseits unter
Vermeidung jeglichen Fremdkörpereindringens auf dem ganzen Weg von der Glashütte bis zur Bearbeitung
und andererseits unter jeglicher Vermeidung von Leerumläufen an der Verarbeitungsmaschine ein
Höchstmaß an Sicherheit und Wirtschaftlichkeit zu erzielen.
Nach Bedarf kann auch das untere Ende des bereitgestellten
Rohres durch eine Flamme geöffnet werden, sei es in der Freigabestellung oder kurz vorher, wobei
als Gleitbahn für die Vorratsrohre 2' dienenden Platte 60 dann durch geeignete Mittel dafür zu sorgen ist, daß
36, senkrechten Stäben 37 und Führungs- bzw. Halte- das Rohr während des Öffnens schwebend gehalten
ringen 38, 39 besteht. In die Aussparungen 40 der wird.
zeitweise umlaufenden bzw. weitergeschalteten Greifer- Damit beim Öffnen der aus der Verarbeitungsscheiben 34, 35 können von oben her durch eine Be- maschine in geschlossener Form herauskommenden
dienungsperson oder selbsttätig aus einem nicht dar- 65 Ampullen nicht erneut Glasstaub in die zum Füllen
wieder geöffnete Ampulle gelangt, darf der Ampullenspieß nicht etwa mit einer Stahlscheibe durchgesägt
werden, sondern der Ampullenspieß ist lediglich an
gestellten Magazin Vorratsrohre 2' eingeführt werden, bis die Greiferscheiben 34, 35 ganz gefüllt sind.
Um nun selbsttätig ein verbrauchtes Rohr 2 in der
zuritzen und anschließend die Riizsielle vom Glasstaub
zu befreien. Hierzu kann entweder eine Bürste oder Luftdruck oder beides verwendet werden. Anschließend
wird die Ritzstelle, zweckmäßig bei ruhendem Glaskörper, durch eine Stichflamme zum Sprengen
gebracht, wobei ein staubloser Bruch entsteht. Der Unterdruck in der Ampulle kann auch hierbei
dadurch vermieden werden, daß vor dem Öffnen bzw. Absprengen der Glaskörper durch eine Hilfsflamme
etwas angewärmt wird.
Die staubfrei verpackten Ampullen werden von der pharmazeutischen Fabrik aus vorsorglichen Gründen,
wenigstens soweit es sich um Weitspießampullen (Spießöffnung größer als 3 mm) handelt, mit an sich
bekannten Maschinen gespült und anschließend gefüllt und sterilisiert. Aus vorsorglichen Gründen kann
die bisherige Prüfmöglichkeit (Abschlußprüfung nach Füllung) aufrechterhalten werden, doch wird sich
dabei herausstellen, daß nunmehr nach dem Sterilisieren keine Ampullen mehr auftreten, die Fremdkörper
aufweisen, die in der Herstellung und Verarbeitung des Glases ihren Ursprung hätten.
Sofern in der pharmazeutischen Fabrik zwischen Spülen, Füllen und Verschließen der Ampullen Zeiträume
liegen, ist zu empfehlen, die Ampullen in feuchtigkeitsgesättigten Räumen zu füllen.
Der Fußboden wird zu diesem Zweck mit Fliesen ausgelegt und laufend mit Wasser feucht gehalten.
Dann wird weder durch Luftzug noch durch menschliche Bekleidung irgendwelcher Staub mehr aufgewirbelt,
und selbst die kleinsten Schwebeteilchen werden am Boden gebunden.
Claims (19)
1. Verfahren zur Herstellung von fremdkörperfreien Hohlkörpern aus Glasröhren, insbesondere
zur Herstellung von Ampullen und Injektionsflaschen unter vorherigem Verschließen der Glas-
röhren in der Glashütte und deren Weiterverarbeitung an einer entfernten Arbeitsstelle, dadurch
gekennzeichnet, daß im Zuge der Herstellung der Glasröhren diese mindestens auf die gewünschte
Gebrauchslänge möglichst glasstaubarm getrennt und anschließend an beiden Enden in Gebrauchslänge und unter Verschmelzen etwaiger loser
Teilchen glasstaubfrei zugeschmolzen werden.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel vorgesehen sind, um vom Ziehstrang (1) zunächst ausgezackt abgeschnittene Rohre (2) in
solcher Entfernung (z. B. 2,5 cm) von den ausgezackten Enden durch- und zuzuschmelzen, daß
alle wesentlich glasstaubhaltigen Teile (3) entfernt und etwaige Reststaubteilchen an den Enden (5)
mitverschmolzen werden, die dabei vorzugsweise die Form von für die spätere Gefäßherstellung
brauchbaren Böden erhalten.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel vorgesehen sind, um einen zunächst ausgezackt abgeschnittenen Rohrteil (7) an einem
Ende (5) zuzuschmelzen, während das andere Ende nach Erhitzen stumpf abgerissen wird, so
daß eine verschmolzene, abgerundete Kante (6) entsteht, die zu einem brauchbaren Boden verarbeitet
wird.
4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel vorgesehen sind, um ein vom Ziehstrang (1) ausgezackt abgeschnittenes Rohr (8)
an beiden Enden bis auf eine glasstaubfreie Länge stumpf abzureißen und danach die entstehenden
verrundeten Kanten (6) zu Böden zu verarbeiten.
5. Vorrichtung zum Verschließen der Enden von nach Anspruch 2 bis 4 hergestellten Rohrabschnitten,
dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Rohrabschnitt (2) drei Lagerrollenpaare (9,
10, 11) vorgesehen sind, von denen zwei (9, 10) links und rechts von einer Trenn- und Bodenflamme
(12) liegen, und daß Andrückrollen (14) vorgesehen sind, welche das Rohr in Eigenumlauf
versetzen und das nicht bearbeitete Rohrende gegen einen Ausschlag (15) andrücken, während
eine entgegengesetzt wirkende Zugrolle (13) das abzutrennende, verschmutzte Ende (3) von dem
Hauptrohrteil (2) abzieht.
6. Vorrichtung zum Verschließen der Enden nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die den abzutrennenden Teil (3) tragenden Rollen (9) als Doppelrollen ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß Hilfsbrenner (18, 19)
vorgesehen sind, welche bei Herstellung des zweiten Bodens (5') das Innere des Rohres (2) so weit
erhitzen, daß ein innerer Überdruck entsteht, der den Boden (5') gegen eine Bodenmarke (14) andrückt,
welche vorzugsweise nur einen Teil des Bodens erfaßt, dessen anderer Teil durch eine
nur begrenzte Zeit eingeschaltete Flamme (20) genügend erweicht und formbar gehalten ist,
während einer (19) der Hilfsbrenner zugleich den ersten Boden (5) entspannt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um
vom Ziehstrang roh abgetrennte bzw. ausgezackte Rohrteile (2) quer zur Ziehrichtung einer Sammelvorrichtung
(21) zuzuführen, und daß eine endlose Greiferkette (22) vorgesehen ist, welche die Rohre der Sammelvorrichtung (21) aufnimmt
und schubweise eine Anzahl (zehn bis zwanzig) Rohre gemeinsam in eine Arbeitsstellung zur
Herstellung des oder der Böden bringt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre in Arbeitsstellung
sich im unteren Teil der Greiferkette (22) befinden, wo sie nach Absenken einer zunächst wirksamen
Gleitschiene (24) auf Lagerrollen (9, 10, 11) ruhen und von den Brennern (12, 18, 19, 20)
bearbeitet werden können.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferkette eine
solche Länge aufweist, daß die Rohre bei vollständigem Durchgang gruppenweise in zwei Abschnitten
(26, 27) je an einem Ende geschlossen werden können.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der von
der Greiferkette (22) für einen vollen Arbeitsgang erfaßten Rohre (2) derjenigen Anzahl entspricht,
welche die Ziehmaschine während der Dauer eines Schließvorganges zu liefern vermag.
12. Einrichtung zur glasstaubfreien Weiterverarbeitung von nach dem Verfahren nach Anspruch
1 und mit den Vorrichtungen nach An-
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Spruch 1 bis 11 hergestellten Rohrabschnitten, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verarbeitungsstelle
ein Vorratsbehälter (32 bis 39) vorgesehen ist, der die von der Hütte gelieferten, an
beiden Enden zugeschmolzenen und als gleichmäßig ausgesonderten Rohre (2) aufnimmt und
selbsttätig ein kurz vor Verbrauch eines Rohres (2) freigegebenes neues Rohr (2') in der benachbarten
Verarbeitungsmaschine (29 bis 31) an das Ende des zuletzt verarbeiteten Rohres (2)
ausschließt, sobald dieses eine bestimmte Länge unterschritten hat.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Flammen
(50) vorgesehen sind, durch welche das hintere und/oder vordere Ende des neu zugeführten
Rohres (2') geöffnet werden.
14. Einrichtung nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein winkelförmiger
Fühlarm (41) vorgesehen ist, der durch die Rohre (2) der Verarbeitungsmaschine (29 bis 31)
so lange beiseite gedrückt wird, als noch Rohre (2) von genügender Länge vorhanden sind, und bei
Fehlen eines solchen Rohres in eine Lage schwenkt, in welcher sein äußeres Ende (47) bis
über die benachbarte Station der Bearbeitungsmaschine
(29 bis 31) reicht, während gleichzeitig dadurch ein Zugrnagnet (45) ausgelöst wird,
welcher Greiferarme (46, 46') betätigt, durch die das gerade in Bereitschaft befindliche Rohr (2')
im Vorratsbehälter (32 bis 39) erfaßt und so weit auf eine Gleitbahn des Fühlarmes (41) geschoben
wird, bis das Rohr in federnde Klauen (31, 31') des drehbaren Teils der Verarbeitungsmaschine
(29 bis 31) eingedrückt ist, um bei Weiterdrehung desselben auf dem äußeren abgewinkelten Teil
(47) des Fühlarmes (41) bis über das durch letzteren vorher festgestellte zu kurze Rohr (2) zu
gleiten.
15. Einrichtung nach Anspruch 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der abgewinkelte Teil
(47) des Fühlarmes (41) angelenkt ist und unter der Wirkung einer Feder (49) steht, welche ein
sanftes Absenken des Ersatzrohres (2') bewirkt.
16. Einrichtung nach Anspruch 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß an den Greiferarmen
(46, 46') Einschubhebel (52) federnd angelenkt sind, welche im Bedarfsfalle dem von Klauen (31)
der Verarbeitungsmaschine gehaltenen Ersatzrohr (2') bei Weiterdrehung der Maschine federnd
ausweichen können.
17. Einrichtung nach Anspruch 12 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um das den unbrauchbaren Rest des verbrauchten
Rohres (2) erfassende Futter (30) bei eingeschwenktem Fühlhebel (41) kurz vor Zuführung
des Ersatzrohres (2') zu öffnen und dadurch den unbrauchbaren Rest ohne Tempoverlust abzuführen.
18. Einrichtung nach Ansprach 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ritzvorrichtung
vorgesehen ist, welche die Ampullenspieße vor dem Füllen nur anritzt, sowie Bürsten und/oder
Druckluftmittel, welnche die Spieße von Glasgrieß befreien und eine Stichflamme zum glasstaublosen
Absprengen und eine Hilfsfiamme zur Vermeidung eines Unterdruckes in der Ampulle.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß für die Herstellung und das
Füllen der Ampullen ein feuchtigkeitsgesättigter Umgebungsraum vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1061975;
Patentschrift Nr. 9826 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.
Deutsche Patentschrift Nr. 1061975;
Patentschrift Nr. 9826 des Amtes für Erfindungsund Patentwesen der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
) 209 558/104 3.62
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