DE1126610B - Verfahren zur Herstellung von fuer Antibiotika geeigneten Verpackungsteilen aus Organopolysiloxanmassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von fuer Antibiotika geeigneten Verpackungsteilen aus OrganopolysiloxanmassenInfo
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- C08K5/0091—Complexes with metal-heteroatom-bonds
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
- Verfahren zur Herstellung von für Antibiotika geeigneten Verpackungsteilen aus Organopolysiloxanmassen Glasfläschchen, in denen Antibiotika, wie Penicillin, Streptomycin und Dihydrostreptomycin, aufbewahrt werden, werden häufig mit Gummistopfen verschlossen, die mit einer Injektionsnadel durchstochen werden können, um durch Injizieren von Wasser geeignete Lösungen herzustellen und anschließend daraus die Injektionsspritze zu füllen. Es ist bekannt, daß Antibiotika, insbesondere Dihydrostreptomycin, chemisch sehr empfindlich sind. Dies wirkt sich insbesondere dann aus, wenn sie über längere Zeiträume hinweg unter ungünstigen klimatischen Bedingungen gelagert werden müssen. Es hat sich dabei herausgestellt, daß die Qualität des für den Verschluß der Fläschchen verwendeten Gummistopfens nicht gleichgültig ist. Es wurde nämlich gefunden, daß durch Einwirkung von Chemikalien, die im Stopfen als Beschleuniger, als Alterungsschutzmittel und als Weichmacher enthalten sind, das Antibiotikum chemisch verändert wird. Diese chemische Veränderung zeigt sich vor allem dadurch, daß Antibiotika, die mit ungeeigneten Verpackungsmaterialien in Berührung kommen, nicht mehr klar in destilliertem Wasser lösbar sind, wie es das Deutsche Arzneibuch und die Pharmakopöen anderer Länder verlangen.
- Die Einführung von Elastomeren auf Organopolysiloxangrundlage als Stopfenmaterial brachte auf diesem Gebiet bereits eine wesentliche Erleichterung, da diese Elastomeren bekanntlich frei von Weichmachern und meistens auch von Alterungsschutzmitteln u. dgl. sind. Trotzdem stellte sich heraus, daß auch Stopfen aus Organopolysiloxanen bei besonders empfindlichen Antibiotika, insbesondere bei Dihydrostreptomycin, und bei längerer Lagerung in tropischen Gegenden einen ungünstigen Einfluß auf diese Antibiotika ausüben. Auch hier zeigte sich wieder, daß die klare Löslichkeit des Dihydrostreptomycins vermindert wird. Man kann dieses Verhalten deutlich zeigen, wenn man Elastomerschnitzel mit pulverförmigem Dihydrostreptomycin in Berührung bringt und diese Mischung gut verschlossen einige Wochen bei erhöhter Raumtemperatur (45 bis 600 C) lagern läßt. Nach dieser Zeit löst sich das Dihydrostreptomycin nicht mehr wasserklar auf, sondern es ergibt sich eine trübe Lösung. Wenn man dagegen den gleichen Versuch mit Dihydrostreptomycin, das in einer Ampulle eingeschmolzen ist, macht, löst sich das Antibiotikum nach Beendigung des Versuches vollkommen klar auf.
- Es wurde nun gefunden, daß man den ungünstigen Einfluß von in Gegenwart von organischen Peroxyden hergestellten Organopolysiloxan-Elastomeren auf Antibiotika ausschalten kann, wenn man vor der Herstellung des Elastomeren der Masse einen organischen Komplex- oder Chelatbildner zufügt.
- Solche Komplex- und Chelatbildner sind aus der organischen Chemie allgemein bekannt. Verwendbar sind beispielsweise Diketone, wie Diacetyl und Acetylaceton; Ketonsäureester, wie Acetessigester u. dgl.; Oxime, wie Diacetyldioxin und a-Benzoinoxim; heterocyclische Stickstoffverbindungen, wie u,u-'-Dipyndyl und 8-Oxychinolin; Nitrosoverbindungen, wie cc-Nitroso-p-naphthol und Dinitrosoresorzin; Carbazone und Carbazide, wie Diphenylthiocarbazon und s-Diphenylcarbazid; Aminoverbindungen, wie Anthranilsäure, Harnstoffe, Abhylendiamintetraessigsäure und Thioharnstoffe.
- Aus physiologischen Gründen und aus Löslichkeitsgründen werden jedoch Komplexbildner, die weder Stickstoff noch Schwefel enthalten, bevorzugt.
- Die wichtigsten, erfindungsgemäß verwendeten Komplexbildner sind daher die ß-Diketone und die Ketosäureester, von diesen wiederum vor allem Acetylaceton und Acetessigester. Als nächste wichtige Gruppe wird noch die Gruppe der Ketoalkohole, deren wichtigster Vertreter der Diacetonalkohol ist, verwendet.
- Die erfindungsgemäß zur Erzielung des Effektes anzuwendenden Mengen an Komplexbildner sind gering und betragen 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse. Die erfindungsgemäß hergestellten Formkörper eignen sich insbesondere als Stopfen und Verpackungsmaterial zur Anwendung bei Antibiotika.
- Beispiel Auf bekannte Weise werden 100 g eines Dimethylpolysiloxans mit einem Molekulargewicht von 600000 auf einem Mischwalzwerk mit 40 g einer pyrogen in der Gasphase gewonnenen Kieselsäure und 2,8 g einer 500/oigen Dispersion von Benzoylperoxyd in Diorganopolysiloxanöl gut durchmischt. Die so erhaltene Mischung wird in zwei Teile (a) und (b) geteilt. Der Teil (a) bleibt ohne Zusatz, dem Teil (b) werden erfindungsgemäß auf dem Walzwerk 0,05 Gewichtsprozent Acetylaceton zugesetzt.
- Aus der Mischung (a) und aus einem Teil der Mischung (b) werden anschließend durch Verpressen in einer hydraulischen Presse bei einem Druck von 5 kg/cm2 und einer Temperatur von 110- C (10 Minuten) in bekannter Weise 1 mm dicke Folien hergestellt. Diese Folien werden anschließend in einem Trockenschrank unter guter Luftzuführung 12 Stunden lang bei 150dz und 12Stunden bei 2000 C nachgehärtet. Die Platten werden zu kleinen Würfelchen von 1 mm Kantenlänge geschnitten.
- Der erfindungsgemäß zu erzielende Effekt ist aus folgendem Vergleich ersichtlich: Setzt man zu pulverförmigem Dihydrostreptomycin in einem Glasfläsch chen 106/o dieser Würfelchen zu und lagert das Dihydrostreptomycin dann 8 Tage lang bei einer Temperatur von 450 C, so findet man, daß das Dihydrostreptomycin, das mit Würfelchen aus der Mi schung (b) versehen war, sich völlig wasserklar auf- löst, während man bei Dihydrostreptomycin, das mit Würfelchen aus der Mischung (a) in Berührung stand, beim Auflösen in 2fach destilliertem Wasser eine trübe Lösung erhält.
- Die Mischung (b) wird in einer hydraulischen Presse auf Stopfen verarbeitet.
- Gleich gute Ergebnisse weist eine gleiche Mischung auf, die jeweils mit Acetessigester und Diacetonalkohol an Stelle von Acetylaceton versetzt wurde.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von für Antibiotika geeigneten Verpackungsteilen aus Organopolysiloxanmassen in Gegenwart von organischen Peroxyden durch Härtung in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß man Massen verwendet, die als zusätzlichen Bestandteil organische Komplex-bzw. Chelatbildner in Mengen von 0,001 bis 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmasse, enthalten.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Komplex- bzw. Chelatbildner Diketone, Ketosäureester oder Ketoalkohole verwendet.
- 3. Ausbildungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Stopfen herstellt.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 439, 1058254, 1097133.
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Family Applications (1)
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Patent Citations (3)
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Also Published As
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