DE866326C - Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus gesinterter Tonerde - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus gesinterter Tonerde

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DE866326C
DE866326C DEK4339D DEK0004339D DE866326C DE 866326 C DE866326 C DE 866326C DE K4339 D DEK4339 D DE K4339D DE K0004339 D DEK0004339 D DE K0004339D DE 866326 C DE866326 C DE 866326C
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DE
Germany
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high temperatures
alkali
sintered
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DEK4339D
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Inventor
Eberhard Kuehn
Elisabeth Lux
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Heinrich Koppers GmbH
Original Assignee
Heinrich Koppers GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/02Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B33/13Compounding ingredients
    • C04B33/1315Non-ceramic binders
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  • Materials Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus gesinterter Tonerde Für die Herstellung von Tonerdegeräten, z. B. Tiegeln, Rohren od. dgl., ist vorgeschlagen worden, von einer möglichst reinen, vorzugsweise mehr als 981/o A120, enthaltenden Tonerde auszugehen und aus derselben eine Formmasse unter solchen Aufbereitungsbedingungen, namentlich ohne Zugabe eines weiteren, insbesondere kohlenstoffhaltigen Bindemittels zu dem zu einem Brei angerührten, gegebenenfalls mit Säure versetzten Aluminiumoxyd herzustellen, daß die Reinheit der Masse während des Herstellungsprozesses bis zum Fertigerzeugnis erhalten bleibt.
  • Die praktische Durchführung dieses Verfahrens ist schwierig, da die Plastizität solcher Formrnassen im allgemeinen nicht ausreicht, schwierigere Formkörper, wie z. 13. dünnwandige oder lange Rohre, herzustellen. .Nun kann man zwar außerordentlich plastische Massen, die für die Herstellung der schwierigsten Formlinge durch Ziehen, Pressen oder Gießen geeignet sind, .durch Zusatz gewisser organischer Kleister erhalten, die durch Alkaliaufschluß gewonnen werden und daher große Mengen freies Alkali enthalten. Diese beeinträchtigen jedoch den Reinheitsgrad der aus der Masse hergestellten Sintererzeugnisse erheblich, so daß sie für viele Zwecke nicht ausreichen, z. B. in Fällen, wo ein besonderes Gewicht auf hohen elektrischen Widerstand gelegt werden muß.
  • Die Erfindung besteht nun darin, daß von einer durch die genannten Zusatzmittel gut formbar gemachten, aber unreinen alkalihaltigen Tonerdemasse ausgegangen wird und daß während des Herstellungsprozesses durch besondere Maßnahmen, nämlich durch-Auslaugen und/oder Verflüchtigung der Alkaligehalt beseitigt und ein Fertigerzeugnis von hohem Reinheitsgrad gewonnen wird.
  • Man kann nach der Erfindung beispielsweise so vorgehen, daß man aus der relativ reinen Tonerde nach Zugabe eines alkalihaltigen Kleisters Formkörper hergestellt und diese in einer ersten, niedrigen Brennstufe vorbrennt, ohne daß aber eine Versinterung der Masse und die Schließung der Poren eintritt. Diese Formkörper werden alsdann mit einer Säure, beispielsweise starker Salzsäure, behandelt, die einerseits auslaugend wirkt und deren Alkalisalze andererseits bei hoher Temperatur flüchtig sind. Statt der Salzsäure kann man auch eine wäßrige oder Salzsäurelösung von Chloriden, beispielsweise Aluminiumchlorid oder Eisenchlorid, zur Behandlung der Formkörper benutzen. Ferner ist es auch möglich; statt der Chloride Fluoride, wie Aluminiumfiuorid, zu verwenden. Die Körper werden in die Säuren oder Lösungen eingetaucht und bleiben darin eine Zeitlang liegen. Hierbei wird bereits ein Teil des in dem Körper enthaltenen Alkalis gelöst. Nachdem der Körper völlig durchtränkt ist, werden die Gegenstände getrocknet und danach einem Sinterbrand bei hoher Temperatur unterworfen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich ferner auch so durchführen, daß der Brand bis zum Sintern in einem Zug erfolgt. In diesem Fall wird der Formmasse vor der Verformung ein Zusatz eines Stoffes gegeben, der, wie z. B. Aluminiumfluorid, bei höheren Temperaturen mit Alkali reagiert, bei niedrigeren Temperaturen hingegen im wesentlichen unlöslich ist, jedenfalls aber die Klebkraft des Kleisters nicht beeinträchtigt.
  • Es ist zwar an sich bekannt, bei der Herstellung von Gegenständen aus gesinterter Tonerde der Ausgangsmasse ein Verdichtungsmittel, wieAluminiumchlorid, Kryolith, Borsäure oder-Eisenchlorid, zuzusetzen. Bei diesen bekannten - Verfahren wurde aber von einer Tonerde ausgegangen, die von vornherein so rein war, daß im Fertigerzeugnis ohne besondere Maßnahme ein A12'03=Gehalt von 99,48% erreicht wurde. Der Zusatz erfolgte hier lediglich zu dem Zweck, eine höhere Verdichtung bzw. eine Herabsetzung der Brenntemperatur bei gleicher Verdichtung zu erreichen. Aus diesen Versuchen konnte man aber nicht entnehmen, daß durch die Zusatzstoffe auch eine Verflüchtigung unerwünschter Alkaliverbindungen aus der Masse bewirkt wird bzw. daß das in der Ausgangsmasse enthaltene Alkali in einem Ausmaß verflüchtigt wird, welches die Verwendung stark alkalihaltiger Formmassen, insbesondere solcher; die mit alkalihaltigem Kleister bereitet sind, gestattet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus gesinterter Tonerde mit höherem, vorzugsweise über 98 % liegendem A12 03 Gehalt unter Benutzung von organischen Klebmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß von alkalihaltigen Ausgangsstoffen mit weniger als 981/o A12 03, insbesondere solchen, die aus Tonerde und einem stark alkalihaltigen Klebmittel bestehen, ausgegangen wird und die Gegenstände nach Formen und Zugabe eines Stoffes oder Stoffgemisches, welches bei hohen Temperaturen mit Alkali unter Bildung flüchtiger Verbindungen reagiert, durch Brand bei hohen Temperaturen gesintert werden. a,. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlinge zunächst durch einen Brand bei vergleichsweise niedriger Temperatur ohne Versinterung der Poren verfestigt, danach mit den Stoffen oder Stoffgemischen behandelt werden, welche bei erhöhten Temperaturen flüchtige Aikaliverbindungen bilden, und schließlich die behandelten Gegenstände bei hohen Temperaturen bis zum Sintern gebrannt werden. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoff oder das Stoffgemisch, welches die Verflüchtigung der Alkaliverbindungen bei hohen Temperaturen gestattet, der Ausgangsmasse vor der Verformung zugesetzt wird.
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