DE1126322B

DE1126322B - Trocknungstrommel, insbesondere fuer Ruebenschnitzel

Info

Publication number: DE1126322B
Application number: DES51164A
Authority: DE
Inventors: Eugen Bretting
Original assignee: Sueddeutsche Zucker AG
Current assignee: Sueddeutsche Zucker AG
Priority date: 1956-11-06
Filing date: 1956-11-06
Publication date: 1962-03-22

Description

Trocknungstrommel, insbesondere für Rübenschnitzel In der Zuckerindustrie werden für die Trocknung von Rübenschnitzeln Trocknungstrommeln verschiedener Bauart verwendet.
Die Erfindung geht von einer bekannten Gleichstromtrommel aus, bei der im Gutaufgabebereich Gutleitplatten mit zur Gutaustragsseite hin gerichtetem Anstellwinkel, im anschließenden Trommelbereich keine Gutfördermittel und im gutaustragsseitigen Trommelbereich kreuzförmige Rieseleinbauten vorhanden sind. Diese Ausbildung der ersten beiden Trommelbereiche hat den Zweck, in deren Bereich eine Anstauung und damit eine so ausreichende Vortrocknung des Gutes zu erreichen, daß es bei Eintritt in die Rieseleinbauten seine klebenden Eigenschaften verloren hat und sich somit in diesen nicht mehr festsetzen kann.
Diese Aufgabenstellung liegt auch der Erfindung zugrunde. Die Vortrocknung in den ersten beiden Trommelbereichen soll jedoch bei Verkürzung der ersten beiden Trommelbereiche dadurch erreicht werden, daß das Gut im ersten Bereich zickzackförmig hin- und hergeführt wird und im zweiten Bereich dem Trocknungsmittel besser ausgesetzt wird. Das erfolgt in der Weise, daß das frische Gut in kompakter Form auf der inneren Seite eines Hohlzylinders abgelegt wird. Durch die große Anhäufung von frischem Gut in dem Hohlzylinder wird erreicht, daß das Gas in den inneren Zonen des Trommelquerschnitts unmittelbar nach Eintritt in die Trommel in erhöhtem Maße Trocknungsarbeit leistet. Die frischen Trocknungsgase stoßen unmittelbar auf das angehäufte Gut.
Durch die große Verweilzeit im Hohlzylinder und durch die häufige Berührung des Gutes mit dem Trocknungsgas wird die Gastemperatur bis zum Eintritt in die Rieseleinbauten wegen der intensiven Trocknungsarbeit stark gesenkt. Diese häufige Berührung wird einerseits durch die hin- und hergehende Führung des Trocknungsgutes im ersten Bereich und andererseits durch die ständige Rieselbewegung im zweiten Bereich infolge von Guthubplatten erreicht.
Die Erfindung betrifft demnach eine horizontale Trocknungstrommel, insbesondere für Rübenschnitzel, mit Gleichstromführung des Trocknungsmittels und mit Gutleitplatten mit zur Gutaustragsseite hin gerichtetem Anstellwinkel im Gutaufgabebereich und ohne Gutfördermittel im anschließenden Bereich und mit anschließenden kreuzförmigen Rieseleinbauten im gutaustragsseitigen Bereich. Die Erfindung wird darin gesehen, daß im Gutaufgabebereich der Trommel koaxial zur Trommelachse mit axialem Abstand von der Trommelvorderkante ein von axial und radial gerichteten Platten getragener Hohlzylinder eingebaut ist, der auf seiner Innenwand, auf die das zu trocknende Gut aufgebracht wird, Gutleitplatten mit zur Gutaufgabeseite hin gerichtetem Anstellwinkel und auf seiner Außenwand Gutleitplatten mit zur Gutaustragsseite hin gerichtetem Anstellwinkel aufweist, wobei an der Innenwand der Trommel im Anschluß an den Hohlzylinder Gutleitleisten mit einem zur Gutaustragsseite gerichteten Anstellwinkel angeordnet sind und unmittelbar vor den kreuzförmigen Rieselbauten radial und axial gerichtete Guthubplatten angeordnet sind.
Vorzugsweise ist der Zylinder aus Roststäben aufgebaut. Hierdurch wird eine bessere Verteilung des heißen Gasstromes in der Trommel erzielt. Außerdem ist das Gewicht des Hohlzylinders geringer als bei vollwandiger Ausführung, und die Herstellung ist einfacher. Die Gutleitplatten können innerhalb der Trommel zur Gutaustragsseite hin in ihrer radialen Erstreckung zunehmen. Dies ermöglicht eine längere Verweilzeit und daher bessere Trocknung des Gutes.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der neuen Trocknungstrommel.
In der ersten Hälfte der Trommel 1, die nicht durch Kreuzeinbauten 2 angefüllt ist, ist der Hohlzylinder 3 mit kleinerem Durchmesser zentrisch fest eingebaut. Dieser Hohlzylinder 3 kann konische Form haben und als Stabrost, glatter Zylinder bzw. Kegelstumpf oder in Polygon-Ausführung gebaut sein. Das zu trocknende Gut, z. B. Preßlinge, wird mittels Schurre zuerst auf die Innenseite dieses Hohlzylinders 3 aufgegeben. Da der Hohlzylinder, dessen Vorderkante gegenüber der Vorderkante der Trommel l zurückgesetzt ist, fest mit der Trommel l verbunden ist, wird das Gut durch die Drehung bei genügend großer Steilheit von seiner Auflagefläche abrutschen. Schräggestellte Leitplatten 4 in dem Hohlzylinder 3 lassen das Gut dem Gasstrom entgegen nach vorn in die Trommel t fallen.
Auf der Innenseite der Trommel 1 befinden sich die bekannten schräggestellten Leitplatten 5, durch welche das zu trocknende Gut in Richtung auf den Hohlzylinder 3 zurückbefördert und von breiten, radial gestellten Blechen 6, die gleichzeitig den Hohlzylinder 3 tragen, auf die äußere Seite dieses Hohlzylinders abgegeben wird. Auf dieser Seite befinden sich ebenfalls schräggestellte Leitplatten 7. Diese lassen das Gut bei weiterer Trommeldrehung in Richtung des Gasstromes von dem Hohlzylinder 3 gleiten. Ein in der Form konischer Hohlzylinder 3 begünstigt in beiden Richtungen das Abgleiten des Gutes. Nach Verlassen der Außenfläche des Hohlzylinders 3 werden die Schnitzel wieder von der Trommel t aufgenommen und von den schräggestellten Gutleitleisten 8, die auf der Innenseite der Trommel 1 befestigt sind, weitergeleitet und von breiten Guthubplatten 9, die sich an die Leitleisten 8 anschließen und radial in den Trommelraum ragen, aufgenommen. An die Hubplatten 9 können sich weitere Hubplatten anschließen.
Durch die erfindungsgemäße Bauweise der vorderen Einbauten wird das Gut um ein vielfaches der bisherigen Zeit von den frischen Gasen allseitig umspült. Dies hat sich als vorteilhaft erwiesen. Zuckerrübenpreßlinge mit hohem Wassergehalt vertragen anfangs Gastemperaturen von weit mehr als 1000' C. ohne daß die Preßlinge dabei an Qualität einbüßen. Durch die hohe Verdampfungsleistung infolge der langen Gutverweilzeit in den neuen Einbauten wird auch die Gastemperatur bis zum Eintritt in die Kieseleinbauten stark gesenkt. Es kann also mit höherer Anfangstemperatur als bisher gearbeitet werden. Damit wird eine wesentliche Wirkungsgradverbesserung erreicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Horizontale Trocknungstrommel, insbesondere für Rübenschnitzel, mit Gleichstromführung des Trocknungsmittels und mit Gutleitplatten mit zur Gutaustragsseite hin gerichtetem Anstellwinkel im Gutaufgabebereich, ohne Gutfördermittel im anschließenden Bereich und mit kreuzförmigen Rieseleinbauten im gutaustragsseitigen Bereich, dadurch gekennzeichnet, daß im Gutaufgabebereich der Trommel koaxial zur Trommelachse mit axialem Abstand von der Trommelvorderkante ein von axial und radial gerichteten Platten (6) getragener Hohlzylinder (3) eingebaut ist, der auf seiner Innenwand, auf die das zu trocknende Gut aufgebracht wird, Gutleitplatten (4) mit zur Gutaufgabeseite hin gerichtetem Anstellwinkel und auf seiner Außenwand Gutleitplatten (7) mit zur Gutaustragsseite hin gerichtetem Anstellwinkel aufweist, und daß an der Innenwand der Trommel (1) im Anschluß an den Hohlzylinder Gutleitleisten (8) mit einem zur Gutaustragsseite gerichteten Anstellwinkel angeordnet sind, und daß unmittelbar vor den kreuzförmigen Rieselbauten (2) radial und axial gerichtete Guthubplatten (9) angeordnet sind.
2. Trommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (3) aus Roststäben aufgebaut ist.
3. Trommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gutleitplatten (5, 8, 9) innerhalb der Trommel zur Gutaustragsseite hin in ihrer axialen Erstreckung zunehmen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 35 328, 91596, 258 336, 296 834, 394 635, 442 545, 482 708, 505 193, 517 716, 580 626, 908 476; deutsche Patentanmeldung W 7537 X/ 82a (bekanntgemacht am 5.11.1953); österreichische Patentschrift Nr. 63 923; schweizerische Patentschrift Nr. 17 226; britische Patentschrift Nr. 441326; USA.-Patentschrift Nr. 1057 247.