DE606731C - Verfahren und Vorrichtung zum Waermeaustausch zwischen den Ofenabgasen und dem Rohgut bei der Zementherstellung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Waermeaustausch zwischen den Ofenabgasen und dem Rohgut bei der Zementherstellung

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DE606731C
DE606731C DE1930606731D DE606731DD DE606731C DE 606731 C DE606731 C DE 606731C DE 1930606731 D DE1930606731 D DE 1930606731D DE 606731D D DE606731D D DE 606731DD DE 606731 C DE606731 C DE 606731C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B7/00Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
    • F27B7/20Details, accessories, or equipment peculiar to rotary-drum furnaces
    • F27B7/2016Arrangements of preheating devices for the charge
    • F27B7/2066Arrangements of preheating devices for the charge comprising a band transporter

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Wärmeaustausch zwischen den Ofenabgasen und dem Rohgut bei der Zementherstellung Es ist bekannt, bei der Herstellung von Zement das Rohgut mittels der Ofenabgase vorzubehandeln, und hierfür sind zahlreiche Einrichtungen bekannt, deren Unterschiede hauptsächlich durch die Art des Brennofens, Drehrohr-, Flamm- oder Schachtofen, sowie durch den Feuchtigkeitsgehalt des Rohgutes, der von staubförmiger bis zu schlammiger Beschaffenheit wechseln kann, bedingt werden.
  • Bei vielen dieser Einrichtungen tritt nun. der übelstand auf, daß die Ofenabgase ungleichmäßig auf die Rohgutschicht treffen oder diese in ungleicher Weise umspülen oder durchziehen; dies ist beispielsweise der Fall, wenn die Ofengase vorzugsweise von einer Seite herkommen oder :eine Strecke weit über das Rohgut hinstreichen, bevor sie es durchströmen, wenn das Rohgut in schräger Richtung oder in ungleichmäßiger Geschwindigkeit durch den Abgasstrom geführt wird oder wenn allein schon die Größe der heutigen Vorrichtungen für die Zeznexitherstellung eine gleichmäßige Einwirkung der Gase auf das Rohgut verhindert.
  • Die Folge davon ist, daß die Wärmeübertragung von Ofenabgasen auf das Rohgut an verschiedenen Stellen sehr ungleichmäßig :erfolgt, so daß ein Teil der Ofenabgase nicht genügend ;gekühlt wird, während an anderen Stellen das Rohgut nur ,eine geringe Vorwärmung erfährt. Hierdurch treten Wärmeverluste in den noch -zu heiß abziehenden Gasen auf; die Vorbehandlung des Rohgutes bleibt unvollkommen, und die Wandung sowie vor allem die beweglichen Teile des Ofens -werden stellenweise übermäßig angegriffen.
  • Um eine zu hohe Abgastemperatur und den damit verbundenen Wärmeverlust zu vermeiden, bat man bereits versucht,- den Wärmeaustausch teilweise übermäßig weit zu treiben, so daß ein Teil der Ofenabgase mit 400 bis 5oo° die Robgutschicht verläßt und sich dann mit den übrigen kälteren Gasen, deren Tempienatur bis herunter zu etwa ioo° beträgt, mischt. Scheinbar wird hierdurch zwar eine gleichmäßige Abgastemperatur von rund 15 o° erreicht, doch bedeutet dieser ungleichmäßige Wärmeaustausch trotzdem .einen wärmetechnischen Verlust, wozu noch :der Nachteil. kommt, daß in den bis unter i oo° abgekühlten Gasteilen sich Schwefelverbindungen bilden, welche sowohl auf die Ofenanlag!e als auch auf die Güte des gewonnenen Zementes höchst schädlich wirken.
  • Die Erfindung bezieht sich darauf, allen Teilen des Rollgutes wie der Abgase in gleichem Maße Gelegenheit zum Wärmeaustausch zu ,geben, und sie erreicht dies dadurch, daß die Schichtstärke .des Rohgutes an verschiedenen Stellen verschieden bemessen ist, was j e nach der Art der zur Verwendung kommenden Vorrichtungen in verschiedener' Weise geschehen kann, und zwar wird zweckmäßig dem Abgasstrom an den Stellen, an denen er vorzugsweise hindurchzieht und eine höhere Temperatur besitzt, eine Rohgutschicht von größerer Stärke entgegengesetzt.
  • Erfolgt die Vorbehandlung des Rohgutes beispielsweise in an sich bekannter Weise in einem dem Brennofen vorgeschalteten Schacht, durch den die Abgase quer hindurchströmen, so wird die Weite dieses Schachtes in seinen verschiedenen Zonen zweckmäßig verschieden bemessen, so daß. die Geschwindigkeit, mit welcher das Rohgut infolge seines Eigengewichtes und unter der Wirkung der Austragvorrichtung zur Brennzone hindurchwandert, an verschiedenen Stellen verschieden groß ist, während gleichzeitig der den Abgasen sich entgegenstellende Widerstand infolge der Querschnittsänderung verschieden ist.
  • Von besonderer Bedeutung ist dies bei doppel-,vandigen zylinderförmigen Schächten, da hier die Gase nicht in gleicher Weise an alle Teile der Wand gelangen, sondern nur auf eine Stelle mit ihrer vollen ursprünglichen Hitze auftreffen, an allen anderen Punkten aber erst eindringen, nachdem sie eine gewisse Strecke an der Wand .entlang gestrichen sind und .einen Teil ihrer Wärme dabei bereits abgegeben haben.
  • Erfolgt die Vorbehandlung des Rohgutes auf :einem Wanderrost, über den die Abgase teilweise eine Strecke weit hinwegströmen, bevor sie durch. die auf dem Rost liegend Schicht hindurchgesaugt werden, so kann die Erfindung in der Weise zur Anwendung gelangen, daß der anfänglich auf dem Rost ,gebildeten Rohgutschicht in gewissen Abständen eine oder mehrere weitere Schichten aufgelegt werden, so daß die Gesamtstärke der Schicht gegen das Abwerfende hin immer stärker wird und die Abgase eine um so größere Schichtstärke zu durchströmen haben, je höher ihre Temperatur ist.
  • Auch auf andere Weise läßt sich das mit der Erfindung beabsichtigte Ziel erreichen, ohne aus dem Rahmen des Patentschutzes zu fallen, sofern nur dabei dem Abgasstrom an den Stellen vorzugsweisen Durchtritts und höherer Temperatur eine Rohgutschicht von größerer Stärke entgegengesetzt wird.
  • Die Zeichnung stellt Vorrichtungen zur Ausführung des - jerfindungsgemäßen Verfahrens dar, und zwar zeigen: Abb. i im senkrechten Schnitt einen Wärmeaustauschschacht, Abb. 2, 3 und 4 schematisch Schnitte nach den Linien 2-2, 3-3, 4-4 der Abb. r, Abb. 5enen Längsschnitt durch einen Wanderrost zum Wärmeaustausch.
  • In der Kammer i (Abt. i), welche dem Drehrohrofen 2 vorgeschaltet ist, ist aus übercinandergestülpten kegelstumpfartigen Ringen 3 und 4 ein doppelwandiger Ringschacht gebildet, in den das Rohgut aus der Zuleitung 5 von oben aufgegeben und mittels des Drehtellers 6 nach unten durch das Abstreichmesser 7 ausgetragen wird, so daß es über die Schurre 8 in das Drehrohr 2 gelangt.
  • Die aus dem letzteren abziehenden Gase durchströmen die Zwischenräume zwischen den Ringen 3 und den Ringen 4 und damit die zwischen beiden befindliche Rohgutschicht und werden- durch das Ableitungsrohr 9 aus dem oberen Teil der Schachtmitte abgeführt. Während die äußeren Ringe 3 sämtlich gleich ausgebildet sind und somit eine zylindrische Rostwand bilden, sind von den inneren Ringen 4 die unteren an einer Seite abgeflacht, und zwar nimmt die Abflachung i o an den einzelnen Ringen nach unten hin zu, so daß der Zwischenraum zwischen den Ringen 3 und 4 sich an dieser Stelle nach unten hin mehr und mehr erweitert.
  • Die Abb.2 bis 4 lassen die Art dieser Abflachung erkennen.
  • Abb.2 stellt die Ringe im oberen Teil dar, in welchem sowohl. die äußeren Ringe 3 als auch die inneren Ringe 4 kreisförmig sind.
  • Abb. 3 zeigt den obersten, eine Abflachung besitzenden Ring 4', während Abb. 4 einen tiefer liegenden Ring 4" zeigt, dessen Abflachung i o" größer ist als die Abflachung i o' des Ringges 4' in Abb. 3.
  • Die Ringe 4 sind so eingepaßt, daß die Abflachungen i o gegen das Drehrohr 2 gewandt sind, so daß die Verbreiterung des ringförmigen Zwischenraumes zwischen den Ringen 3 und 4 sich der Drehrohrmündung gegenüber befindet, die Rohgutschicht also an der Stelle eine Verstärkung erfährt, an welcher die Drehrohrabgase unmittelbar äuftreffen.
  • Bei dem in Abb.5 dargestellten Ausführungsbbispiel erfolgt der Wärmeaustausch in an sich bekannter Weise auf einem Wander-rost r r.
  • Die aus dem Ofen 12 kommenden Gase treffen mit ihrer höchsten Temperatur an dem Austragende des Wanderrostes i i auf und werden mittels der Leitung 13 durch den Rost und die auf ihm liegende Rohgutschicht abgesaugt, während die übrigen Gase oberhalb des Rostes entlang streichen und hierbei an die Kammerwandung 14 -einen Teil ihrer Wärme abgeben, so daß sie um so kälter sind, je weiter .nach dem Eintragende des Wanderrostes hin sie zur Wirkung gelangen.
  • Der Wanderrost erhält seine Beschickung durch die drei Aufgabetrichter 15, 16 und 17, so daß das auf ihm liegende Rohgut gegen das Austragende hin höher und höher aufgeschichtet wird und die Ofengase somit eine um so stärkere Rohgutschicht zu durchdringen haben, je höhere Temperatur sie besitzen.
  • In hier nicht dargestellter Weise können die Abgase durch eingebaute Leitwände und ähnliche Mittel auch derart ,geführt werden, daß sie nur zum kleinen Teil auf die zunächst erreichte Stelle der Rohgutschicht einwirken, wodurch eine weitere Vergleichsmäßigung des Wärmeaustausches erreicht wird.
  • Besonders bei dem ersten Ausführungsbeispiel erscheint eine derartige- Führung der Abgase um die äußere Rostwand in Gestalt einer Schraubenlinie oder durch Hinundherführen in axialer Richtung zweckmäßig.

Claims (5)

  1. PATL1,; rnNSPRÜCF1E: i. Verfahren zum Wärmeaustausch zwischen den Ofenabgasen und dem Rohgut bei der Zementherstellung in einer dem Ofen vorgeschalteten Vorbrennvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtstärke des Rohgutes an verschiedenen Stellen verschieden bemessen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß dem Abgasstrom eine Rohgutschicht von größerer Stärke entgegengesetzt wird an den Stellen, an denen er vorzugsweise hindurchzieht und eine höhere Temperatur besitzt.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Brennofen vorgeschalteter, zum Wärmeaustausch dienender Schacht, durch den die Gase quer hindurchströmen, -an verschiedenen Stellen verschiedene Weite besitzt. q..
  4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wanderrost verschiedene hinter einandergeschaltete Rohgutaufgabevorrichtungen besitzt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder q., dadurch gekennzeichnet, daß für die Abgase Leitwände vorgesehen sind, die bestimmten Stellen der Rohgutschicht die Abgase vorzugsweise zuführen oder diese in Schraubenlinien oder hin und her ,gehend an der Schicht entlang geleiten.
DE1930606731D 1930-06-27 1930-06-27 Verfahren und Vorrichtung zum Waermeaustausch zwischen den Ofenabgasen und dem Rohgut bei der Zementherstellung Expired DE606731C (de)

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DE (1) DE606731C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090146B (de) * 1953-04-29 1960-09-29 Hans Rusche Dipl Ing Vorrichtung zum Waermeaustausch zwischen Gasen und Schuettgut
DE1172180B (de) * 1958-12-08 1964-06-11 Wistra Ofenbau Ofen zur Waermebehandlung von feinkoernigem Gut mit schachtfoermigen Durchlaufkammern

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1090146B (de) * 1953-04-29 1960-09-29 Hans Rusche Dipl Ing Vorrichtung zum Waermeaustausch zwischen Gasen und Schuettgut
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