DE538426C - Oberer Drehrohrofenabschluss mit Schraubengaengen - Google Patents

Oberer Drehrohrofenabschluss mit Schraubengaengen

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DE538426C
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Description

  • Oberer Drehrohrofenabschluß mit Schraubengängen Die Erfindung bezieht sich auf Drehrohröfen zum Brennen von Zement u. dgl. und betrifft insbesondere einen oberen Drehrohrabschluß mit Schraubengängen zur schnellen Förderung des Gutes in das Ofeninnere, bei welchem die die Schraubengänge bildenden Bleche ganz oder fast bis zur Mittelachse des Ofens reichen und mindestens eine halbe Ganghöhe lang sind.
  • Zweckmäßig mündet dabei die Gutbeschikkungsvorrichtung, vom Ofenende aus gesehen, hinter den Schraubengängen, und eine in die Stirnseite des Ofenrohres hineinragende Einlaufschurre für das Brenngut läuft in ein durch die mittlere Aussparung der Schraubengänge gehendes Zuführungsrohr aus.
  • Vorteilhaft wird ferner durch eine längs der Mittelachse des Drehrohres vorgesehene Aussparung der Förderschnecke ein Wasserrohr gelegt, welches zu einer im Ofen angeordneten Berieselungsbrause führt.
  • Die Steigung dieser Schraubengänge ist dabei der Gangzahl und dem Böschungswinkel des Gutes so angepaßt, daß stets nur ein kleiner Bruchteil eines Ganges bis nahe zur Mitte mit Brenngut angefüllt sein kann, indem eine sehr schnelle Förderung des Gutes in axialer Richtung nach dem Austragende des Ofens hin bewirkt wird; infolgedessen vermag niemals eine gleichzeitige Absperrung aller Schraubengänge einzutreten, sondern mehrere von ihnen sind immer ganz oder teilweise für den Rauchgasabzug frei, denn infolge der schnellen Axialförderung wird das Gut schon bei Drehung des Ofens um einen Bruchteil einer ganzen Umdrehung durch die ganze Abschlußzone hindurchgeschoben und gelangt dann in die eigentliche Aufgabezone.
  • Dadurch, daß die Schraubenganglänge mindestens etwa eine halbe Ganghöhe beträgt, ist ein Zurücktreten selbst von sehr beweglichem Gut sogar beim Stillstand des Ofens nicht möglich.
  • Das Zuführen des Gutes kann wie bisher durch eine Einlaufschurre in das offene Stirnende des Drehrohres erfolgen, wobei es von den Schraubengängen der Abschlußzone beim Einfallen erfaßt und schnell durch die Abschlußzone hindurch in die -eigentliche Aufgabezone befördert wird, oder es kann in anderer Weise, etwa durch ein Zuführungsrohr, welches durch die Mitte der Abschlußzone hindurchgeführt ist, oder durch im Mantel des Drehrohres vorgesehene Durchlässe unmittelbar in die Aufgabezone verbracht werden. Bei Aufgabe von Rohmehlschlamm wird dieser zweckmäßig mittels Preßluftdüsen oder ähnlichen Vorrichtungen durch das Mittelrohr eingetragen.
  • Das Mittelrohr kann aber auch mit Schraubengängen ausgestattet sein, oder es kann in ihm eine besondere Förderschnecke laufen, die den Vorschub des einlaufenden Gutes bewirkt und regelt.
  • Diese Förderschnecke erhält zweckmäßig eine andere Steigung als die Schraubengänge des Drehrohres, oder sie kann mit anderer Drehzahl als das letztere umlaufen.
  • Die Mittelachse dieser Förderschnecke kann endlich als Zuleitungsrohr für Wasser ausgebildet sein, welches einer Berieselungsvorrichtung zugeführt wird, die dicht hinter der Abschlußzone angebracht ist, um etwa mitgerissenen Staub niederzuschlagen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil, daß der volle Querschnitt des Drehrohres, soweit er nicht von Brenngut erfüllt ist, für die Absaugung der Rauchgase zur Verfügung steht, denn der obere Teil eines jeden Schraubenganges bleibt von Brenngut stets frei, da dasselbe sich immer nur in seinem unteren Teil sammelt und bei der Drehung sofort wieder nach dem Austragende des Ofens zu hingeschoben wird, und es steht daher in der von den Schraubengängen eingenommenen Abschlußzone des Drehrohres mindestens immer der gleiche Querschnitt für den Durchgang der Rauchgase frei wie in dem übrigen Ofenrohr.
  • Um der Verengerung durch die Wandstärke der Schraubengänge und dem durch die Schraubenwindungen vergrößerten Widerstand Rechnung zu tragen, kann die Abschlußzone gegen das übrige Drehrohr erweitert sein. Da durch die großen Wandflächen der Schraubengänge eine starke Wärmeableitung gewährleistet ist, kann von der Verwendung feuerfesten Baustoffes in der Abschlußzone völlig abgesehen werden, wodurch das Drehrohr leichter und billiger wird.
  • Ein solcher Ofen ermöglicht eine sehr hohe Füllung bis fast zur Ofenmitte, ohne die Absaugung der Rauchgase am Ende zu behindern.
  • Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele der Erfindung dar, und zwar zeigen: Abb. i einen Längsschnitt durch das Einlaufende eines Drehrohrofens, Abb. 2 und 3 solche durch anderelAusführungen, Abb. q. einen Querschnitt nach IV-IV der Abb. 2, Abb. 5 einen solchen nach V-V der Abb. 3. In dem Drehrohr i (Abb. _) sind am oberen Ende mehrere - hier vier - kurze Schraubengänge 2 von ziemlich starker Steigung angeordnet; sie reichen von der Außenwand bis fast zur Mitte des Drehrohres, so daß hier nur ein dünner Durchlaß 3 der Achse entlang frei bleibt. Durch diesen ist ein Wasserrohr q. hindurchgeführt, das zu der Berieselungsbrause 5 führt.
  • Die Schraubengänge 2 nehmen ihren Anfang dicht oberhalb dieser Berieselungsbrause und enden kurz vor dem konisch zusammengezogenen Stirnende 6 des Drehrohres. Die Schurre 7 mündet in die offene Stirnseite ein, welche in die Staubkammer 8 hineinragt. Das durch die Schurre 7 in das Drehrohr gelangende Brenngut rutscht auf der Wandung des konischen Rohrteiles 6 sofort in die Abschlußzone = und wird von den Schraubengängen 2 sogleich in den wirksamen Teil g des Drehrohrofensgefördert. Da die Schraubengänge in diesen nichthineinreichen, wird das durch die Schurre 7 und die Abschlußzone des Drehrohres sehr schnell hindurchgeführte Brenngut hier angesammelt, wobei es durch das aus der Brause 5 rieselnde Wasser benetzt wird, und es kann den wirksamen Teil g des Drehrohrofens zu beträchtlicher Höhe anfüllen, denn wenn es von hier in den Anfang des Drehrohres zurücktreten will, so wird es von den Schraubengängen stets wieder unter die Brause zurückgeführt. Die Schraubengänge wirken also wie eine Stirnwand, so daß der von ihnen eingenommene Teil i des Ofenrohres eine Abschlußzone darstellt, welche die Aufgabe des sonst erforderlichen Abschlußwandringes erfüllt.
  • Da diese Schraubengänge eine sehr starke Steigung besitzen, fördern sie das Brenngut schon bei einem Bruchteil einer ganzen Ofenumdrehung so weit axial vorwärts, daß selbst bei hoher Füllung des Ofens eine Anfüllung des lichten Schraubenganges bis nahe an die Ofenachse nur auf eine kurze Strecke eines jeden Ganges möglich ist.
  • `Infolgedessen stehen immer zwei Schraubengänge ganz und zwei zum Teil für den Durchzug der Rauchgase frei.
  • In Abb. 2 und q. ist ein anderes Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem der mittlere Durchlaß 3 der Schraubengänge :z so weit erweitert ist, daß ein Rohr =o .gleichachsig mit dem Ofendrehrohr hindurchgeführt werden kann, um das aus der Schurre 7 kommende Brenngut durch die von den Schraubengängen 2 erfüllte Abschlußkammer hindurchzuführen und unmittelbar der Aufgabezone des Drehrohres und der in ihr befindlichen Berieselungsbrause 5 zuzuführen.
  • Zum Zweck leichten Vorschubs des Brenngutes durch dieses Rohr ist es in. dem dargestellten Ausführungsbeispiel, in dem die Ofenachse waagerecht'liegt, mit einer Schraubenrippe =i versehen und wird durch ein Zahnradgetriebe 12 in Umlauf versetzt, so daß es wie eine Förderschnecke wirkt.
  • Die zu der Brause 5 führende Wasserleitung q. ist durch eine Mittelaussparung dieser Förderschnecke gleichachsig hindurchgeführt.
  • Die Wirkung der Abschlußzone, die hier gegenüber dem wirksamen Ofenteil erweitert ist, mit den Schraubengängen 2 ist hier die gleiche wie bei _dem ersten Ausführungsbeispiel; da aber nur von der unteren Seite her Brenngut in die Abschlußzone, also zwischen die Schrauben gänge, gelangen kann, kommt solches niemals bis an das obere Ende des Drehrohres, so daß von der konischen Einschnürung oder einer an deren Stelle vorzusehenden ringförmigen Stirnwand abgesehen werden und das Drehrohr vollkommen glatt auslaufen kann. Der für den Austritt der Rauchgase verbleibende Querschnitt ist also hier besonders groß.
  • Da das Ofenrohr i durch ein hier nicht dargestelltes Antriebswerk bekannter Art unabhängig von dem Zuführungsrohr io in Umlauf gesetzt wird, kann durch Veränderung der Umlaufzahl beider Rohre die Füllung des Ofens beliebig geregelt werden.
  • Die Berieselungsbrause 5 ist so angeordnet, daß die in die Abschlußzone eintretenden Rauchgase einen Sprühregen durchfließen müssen, wodurch ein Niederschlagen der Staubteilchen eintritt.
  • Bei den in Abb. 3 und 5 dargestellten weiteren Ausführungsbeispielen erfolgt die Eintragung des Brenngutes durch ringförmig im Rohrmantel angeordnete Öffnungen 13, so daß das Füllgut die Abschlüßzone überhaupt nicht durchläuft und in dieselbe eintretendes Gut durch die Schraubengänge a sofort wieder zurückgeschoben wird.
  • Ein Einfülltrichter 14. ist oberhalb der Öffnung 13 angeordnet, so daß durch die jeweils oben befindlichen Öffnungen das Füllgut ein-, fällt, während die im absteigenden und unteren Teil des Rohrumfanges befindlichen Öffnungen durch eine Kappe 15 verschlossen sind.
  • Die durch die verschlossenen unteren Öffnungen hindurchtretenden Teile des Füllgutes fallen in den Sammelraum 16, von dem sie durch eine Förderleitung 17 dem Fülltrichter 14 wieder zugeführt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Oberer Drehrohrofenabschluß mit Schraubengängen zur schnellen Förderung des Gutes in das Ofeninnere, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schraubengänge bildenden Bleche ganz oder fast bis zur Mittelachse des Ofens reichen und wenigstens eine halbe Ganghöhe lang sind.
  2. 2. Drehrohrofenabschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gutbeschickungsvorrichtung, vom Ofenende aus gesehen, hinter den Schraubengängen mündet.
  3. 3. Drehrohrofenabschluß nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß eine in die Stirnseite des Ofenrohres hineinragende Einlaufschurre für das Brenngut in ein durch die mittlere Aussparung der Schraubengänge gehendes Zuführungsrohr ausläuft. q.. Drehrohrofenabschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine längs der Mittelachse des Drehrohres vorgesehene Aussparung der Förderschnecke ein Wasserrohr gelegt ist, welches zu einer im Ofen angeordneten Berieselungsbrause führt. Eine Wasserleitungs- und Berieselungsvorrichtung ist hier nicht angeordnet.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2760524A1 (fr) * 1997-03-10 1998-09-11 Paul Christophe Four tournant etanche pour le sechage ou le traitement thermique de produits organiques
EP1052467A1 (de) * 1999-05-10 2000-11-15 Österreichische Leca Gesellschaft m.b.H. Anlage zur Herstellung von Blähtongranulat
EP2146168A1 (de) * 2008-07-15 2010-01-20 General Electric Company Materialhandhabungssystem und -verfahren

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