DE1138368B - Metallstrangpresse mit Drehrahmen fuer mehrere Blockaufnehmer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Metallstrangpresse mit einem Rahmen für mindestens zwei beidseitig einer Symmetrieebene angeordnete Blockaufnehmer, die durch Drehen des Rahmens wechselweise in die Preßstellung überführbar sind. Derartige Metall-Strangpressen sind bekannt.

Da sich der drehbare Rahmen im Betrieb der Presse erwärmt und infolgedessen ausdehnt, ändert sich der Abstand der Blockaufnehmer von der Drehachse. Das Ausmaß dieser Veränderung ändert sich aber je nach den Arbeitsbedingungen. Dadurch wird eine genaue Ausrichtung des Aufnehmers gegenüber der Preßachse verhindert.

Zum Ausgleich der Wärmedehnungen hat man bei Strangpressen den Blockaufnehmer schon in seinem Gehäuse mittels Vorsprünge gelagert, die mit radialem Spiel in Nuten des Gehäuses geführt sind.

Eine derartige Anordnung reicht aber für den Ausgleich von Wärmedehnungen nicht aus, wenn der Blockaufnehmer in einem Gehäuse sitzt, das nicht symmetrisch zur Preßachse angeordnet, sondern als Bestandteil eines drehbaren Rahmens um eine von der Preßachse entfernte Achse drehbar ist. Denn sie erfaßt nicht die bei Erwärmung des Rahmens eintretende Veränderung des Abstandes zwischen der Achse des Gehäuses und der Drehachse des Rahmens.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Metallstrangpresse mit einem Rahmen für mindestens zwei beidseitig einer Symmetrieebene angeordnete Blockaufnehmer, die durch Drehen des Rahmens wechselweise in die Preßstellung überführbar sind, so auszugestalten, daß die Achse des jeweils in der Preßstellung befindlichen Aufnehmers immer genau mit der Preßachse fluchtet. Auch an der Beschickungssteile oder der Reinigungsstelle der Aufnehmer ist deren Fluchten mit den entsprechenden Hilfsvorrichtungen erwünscht.

Um dies zu erreichen, ist die Metallstrangpresse erfindungsgemäß in der Weise ausgestaltet, daß die beiden Blockaufnehmer durch dehnungsfrei gehaltene Verbindungsstangen im Achsabstand und im Bereich der Symmetrieebene des Rahmens verankert sind und die die Aufnehmer haltenden Teile des Rahmens mit Bezug auf die Aufnehmer in Richtung rechtwinklig zu dieser Symmetrieebene gleitend geführt sind. Dabei können die dehnungsfrei gehaltenen Verbindungsstangen wasser- oder luftgekühlte Rohre sein. Sie können aber auch aus einem Werkstoff mit sehr geringem Wärmeausdehnungskoeffizienten bestehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachMetallstrangpresse mit Drehrahmen
für mehrere Blockaufnehmer

Anmelder:

The Loewy Engineering Company Limited, Bournemouth (Großbritannien)

Vertreter: Dipl.-Ing. M. Licht,

München 2, Sendünger Str. 55,

und Dr. R. Schmidt, Oppenau (Renchtal),

Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 12. Mai 1959 (Nr. 4558)

Salli Alfred Rosenthal,
Poole, Dorset (Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden

folgend an Hand von Zeichnungen beschrieben. In diesen stellt dar

Fig. 1 einen in Richtung der Preßachse gelegten senkrechten Schnitt durch das Blockaufnehmeraggregat und

Fig. 2 einen quer zur Preßrichtung gelegten senkrechten Schnitt durch das Blockaufnehmeraggregat nach Fig. 1.

Die Zeichnungen beziehen sich auf eine liegende Strangpresse, die in der üblichen Weise einen Gegenhalter 2, einen Preßstempel 4 und eine in einem Matrizenhalter 8 sitzende Matrize 6 aufweist. Fig. 1 zeigt weiterhin einen durch die Matrize hindurchgepreßten Strang/! und die Preßscheibe4 a.

Ferner ist die Strangpresse mit einem Rahmen 10 für zwei beidseitig einer Symmetrieebene angeordnete Blockaufnehmer 30 ausgerüstet. Durch Drehen dieses Rahmens 10 sind diese Blockaufnehmer wechselweise in die Preßstellung überführbar. Zu diesem Zweck hat der Rahmen 10 einen Nabenteil 10 a, dessen Drehachse 12 a mit der Achse eines der waagerechten Zuganker 12 der Presse zusammenfällt. Jedes Ende des Rahmens 10 ist als im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 14 ausgebildet, das einen zylindrisch gestalteten Aufnehmerhalter 18 umgibt. In der die Achsen der Gehäuse 14 enthaltenden Ebene hat jedes Ge-

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häuse 14 auf seiner Innenseite bei 20 achsparallele Führungsnuten zur Aufnahme von Leisten 16, die vom Aufnehmerhalter 18 nach außen vorspringen und mit radialem Spielraum in den Nuten gleiten können. Dadurch ist Gewähr dafür gegeben» daß die Achsen der Aufnehmerhalter 18 stets in der Ebene verbleiben, welche die Achsen der Gehäuse 14 enthält.

Ferner hat jeder Aufnehmerhalter 18^zwei um 90° zu den Leisten 16 versetzt angeordnete Leisten 22, die sich über die ganze Länge des Halters 18 erstrekken und mit radialem Spielraum in U-förmig profilierten Schienen 24 geführt sind. Diese Schienen sind in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise am Gehäuse 14 so gehaltert, daß sie sich auf diesem in der Umfangsrichtung verschieben können. Außerdem haben die Schienen 24 die Möglichkeit, sich von der in den Zeichnungen gezeigten Lage ausgehend, um ein begrenztes Maß radial nach außen zu verschieben.

Die axiale Lage eines jeden Aufnehmerhalters 18 im Rahmengehäuse 14 ist durch zwei oder mehr Bolzen 26 bestimmt, die im Gehäuse sitzen und in Nuten hineinragen, die am Aufnehmerhalter vorgesehen sind und sich in dessen Umfangsrichtung erstrecken.

In jedem Aufnehmerhalter 18 ist gleichachsig zu diesem ein Blockaufnehmer 30 angeordnet. Er wird in seiner Lage durch Führungsleisten 32 gehalten, die so angeordnet sind, daß sich der Aufnehmer 30 bei Erwärmung oder Abkühlung frei ausdehnen oder zusammenziehen kann, ohne daß dadurch seine gleichachsige Lage zum Halter 18 beeinträchtigt wird.

Die beiden Blockaufnehmer 30 sind nun durch dehnungsfrei gehaltene Verbindungsstangen 38 im Achsabstand und im Bereich der Symmetrieebene des Rahmens verankert. Als Symmetrieebene des Rahmens in diesem Sinne ist diejenige Ebene zu verstehen, die rechtwinklig zu der die Aufnehmerachsen enthaltenden Ebene in der Mitte zwischen diesen Achsen und parallel zu ihnen verläuft.

Zur Verankerung sind die Verbindungsstangen 38 sowohl an den Schienen 24 als auch im Bereich der erwähnten Symmetrieebene am Rahmen 10 starr befestigt. Sie können entweder durch Wasser oder Luft gekühlt sein oder auch aus einem Werkstoff mit sehr geringem Wärmeausdehnungskoeffizienten bestehen. Dehnt sich der Rahmen 10 aus, so daß sich der Abstand der Achsen der Gehäuse 14 vergrößert, dann halten die Verbindungsstangen 38 dennoch den Aufnehmerhalter 18 und den Aufnehmer 30 im ursprünglichen Abstand von der Symmetrieebene und somit von der Drehachse 12 a des Rahmens 10. Dabei verschiebt sich das Gehäuse 14 in radialer Richtung auf den Leisten 16 und in Umfangsrichtung gegenüber den Schienen 24. Daher fluchtet die Achse jedes durch Drehen des Rahmens in Arbeitsstellung gebrachten Aufnehmers 30 stets genau mit der Preßachse der Werkzeuge.

Die Verbindungsstangen 38 können mit Einstellmitteln, z. B. Verschraubungen, versehen sein, um die Abstände der Aufnehmer innerhalb des Rahmens festzulegen.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Metallstrangpresse mit einem Rahmen für mindestens zwei beidseitig einer Symmetrieebene angeordnete Blockaufnehmer, die durch Drehen des Rahmens wechselweise in die Preßstellung überführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Blockaufnehmer (30) durch dehnungsfrei gehaltene Verbindungsstangen (38) im Achsabstand und im Bereich der Symmetrieebene des Rahmens (10) verankert sind und die die Aufnehmer (30) haltenden Teile (20) des Rahmens mit Bezug auf die Aufnehmer in Richtung rechtwinklig zu dieser Symmetrieebene gleitend geführt sind.

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (38) wasser- oder luftgekühlte Rohre sind.

3. Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (38) aus einem Werkstoff mit sehr geringem Wärmedehnungskoeffizienten bestehen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1163 770.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 678/129- 10.62