DE1125949B

DE1125949B - Vorrichtung zur Absicherung des Falzapparates oder aehnlicher Aggregate an Rotationsdruckmaschinen gegen Stoppergefahren

Info

Publication number: DE1125949B
Application number: DESCH25785A
Authority: DE
Inventors: Emil Fischer; Herbert Bialek
Original assignee: Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Current assignee: Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Priority date: 1959-03-26
Filing date: 1959-03-26
Publication date: 1962-03-22

Description

Vorrichtung zur Absicherung des Falzapparates oder ähnlicher Aggregate an Rotationsdruckmaschinen gegen Stoppergefahren Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Absicherung des Falzapparates oder ähnlicher Aggregate an Rotationsdruckmaschinen gegen Stoppergefahren, die, von Tasthebeln gesteuert, unter gleichzeitigem Stillsetzen des Maschinenantriebs elektromagnetisch betätigt wird.
Hierfür ist es bekannt, an den Falzapparaten oberhalb der Schneidzylinder Einschlagmesser anzuordnen, die bei Auslösung der Steuertaste durch eine Störung elektromagnetisch zum Abschneiden des laufenden Bahnstranges gebracht werden, um die während der vor allem bei schnellaufenden Maschinen nicht unbeträchtlichen Bremszeit noch anlaufende Bahn vom Falzapparat fernzuhalten und damit die Entstehung von Großwickeln zu verhindern, durch die die Zylinder, Walzen, Räder, Bandleitungen, Greifer, Punkturen, Lager und andere Teile der Schneid-, Transport- oder Falzapparate beschädigt werden könnten und deren Beseitigung schwierig und langwierig ist und daher in jedem Fall einen längeren Maschinenstillstand zur Folge hat. Diese bekannte Vorrichtung arbeitet aber wenig zuverlässig und hat vor allem beim Einlauf einer Vielzahl von Bahnen den Nachteil, daß die abgeschnittenen Bahnstränge auseinanderflattern, nicht unter Kontrolle zu halten sind und daher dazu neigen, zumindest teilweise erneut in das Falzwerk zu gelangen.
Mit der Erfindung sollen diese Nachteile behoben werden. Dies gelingt durch Mittel, die nach Betätigung den Bahnstrang festhalten und am Zulauf zum Falzapparat hindern und den während der Bremszeit weiter zulaufenden Bahnstrang eine Schleife bilden lassen, die sich außerhalb des Falzapparates ausdehnt, indem auf der einen Seite der Bahn eine Klappenschiene im Profil eines gestreckten Daumens, auf der anderen Seite der Bahn eine Klappenschiene im Profil eines gekrümmten Daumens, der sich vor die Spitze des erstgenannten Daumens legen kann, angeordnet ist, die durch Zahnräder gemeinsam gegeneinander schwenkbar und an den Betätigungsmagneten angeschlossen sind. Beim Zusammenkneifen zwischen derartig geformten Daumen wird der Bahnstrang nicht nur sicher festgehalten, sondern zugleich auch eindeutig auf die Seite gelenkt, auf der sich die Schleife bildet, wo dann allenfalls Leitbleche oder ähnliche Führungseinrichtungen für die geordnete Ansammlung der Schleife vorgesehen sein können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der ein Ausführungsbeispiel schematisch darstellenden Zeichnung zu ersehen. Es zeigt Abb. 1 eine Gesamtansicht, Abb. 2 die neue Vorrichtung im vergrößerten Ausschnitt im stopperfreien Betrieb, Abb. 3 die der Abb. 2 entsprechende Ansicht bei Stopper.
Von den nicht dargestellten Druckwerken und Trichtern kommend, laufen sechs Doppelbahnen 1 über Leitwalzen 2 zusammen zu der zwölffach vereinigten Bahn 3. Transportwalzen 4, 5 und auf Hebeln gelagerte anstellbare Transportrollen 6, 7 fördern die Bahnen 3 zwangläufig über Leitwalzen 8 zu den Schneidzylindern 9, 10. Das Bandsystem 11 mit den Reißwalzen 12 fördert den geschnittenen Bogenpack zum Übertragungszylinder 13, von dem er, durch den Falzzylinder 14 übernommen und in den Falzklappenzylinder 15 eingefalzt, einem nicht gezeichneten Bogenausgang zuläuft.
Vor dem Falzzylinder 14 ist auf dem Bolzen 31 ein Winkelhebel 16 befestigt, dessen abwärts gerichteter Arm eine Tastrolle 17 trägt und dessen waagerechter Arm unter den Taststift des Endausschalters 18 reicht. Der Winkelhebel 16 wird durch die Stellschraube 19 so eingestellt, daß bei normalem Bogendurchgang der Winkelhebel 16 keine Bewegung macht, bei eintretender Verdickung (Stoppern) des Bogenpacks dagegen eine Schwenkbewegung macht und den Stift des Endausschalters 18 durchdrückt und den Betriebsstrom für den Maschinenlauf unterbricht. Mit der Stromwegnahme durch den aus den Teilen 16 mit 19 bestehenden Stromunterbrecher A werden der Papierbahnstopp und die Ablenkvorrichtung B wirksam, die zwischen der oberen Transportwalze 4 und den Transportrollen 6 und der unteren Transportwalze 5 und den Transportrollen 7 angeordnet ist. Links von der Papierbahn 3 sitzt im Seitengestell drehbar gelagert eine Klappenschiene 20 im Profil eines gestreckten Daumens, rechts von der Papierbahn eine Klappenschiene 21 im Profil eines gekrümmten Daumens, ebenfalls im Seitengestell drehbar gelagert. Beide Klappenschienen 20 und 21 sind durch die auf ihnen befestigten Zahnräder 22, 23 gemeinsam gegeneinander schwenkbar. Auf der Klappenschiene 21 sitzt ein Hebel 24, der an dem Staugenkopf 25 des Hubmagneten 26 angelenkt ist. Während des Laufs der Druckmaschine steht der Hubmagnet 26 unter Strom, der Stangenkopf 25 ist hochgezogen und mit ihm der Hebel 24; beide Klappenschienen 22, 21 stehen so; wie in Abb. 2 dargestellt ist, und lassen die laufende Bahn 3 ungehindert zwischen sich hindurch.
Wird bei einer Stoppstörung am Falzzylinder 14 von dem Stromunterbrecher A der Antrieb der Maschine stillgesetzt, wird auch der Hubmagnet 26 der Verrichtung B stromlos. Der abfallende Stangenkopf 25 drückt den Hebel 24 abwärts. Die beiden Klappenschienen 20 und 21 drehen sich aufeinander zu, so daß sich der gekrümmte Daumen der Klappenschiene 21 über den Daumen der Klappenschiene 20 legt und die Papierbahn einklemmt. Der Strang 3 kann nicht weiter in das Schneidwerk 9/10 laufen; der Stoppar kann sich nicht vergrößern. Der während der Abbremszeit den oberen Transportwalzen noch zulaufende Strang 3 bildet eine Schleife 27, - die, sich ausweitend, über ein Gleitblech 28 außerhalb des Falzapparates abgewiesen wird. Auf der Spindel 29 befestigte Leitzungen 30 unterstützen den Ausschlag der Schleife 27 - nach dem Gleitblech 28 zu.
Der Stromunterbrecher A kann auch an anderen Gefahrenstellen des Falzapparates oder auch mehrfach angeordnet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Absicherung des Falzapparates oder ähnlicher Aggregate an Rotationsdruckmaschinen gegen Stoppergefahren, die, von Testhebeln gesteuert, unter gleichzeitigem Stillsetzen des Maschinenantriebs elektromagnetisch betätigt wird; gekennzeichnet durch Mittel, die nach Betätigung den Bahnstrang festhalten und am Zulauf zum Falzapparat hindern und den während der Bremszeit noch zulaufenden Bahnstrang eine Schleife bilden lassen, die sich außerhalb des Falzapparates ausdehnt, indem auf der einen Seite der Bahn eine Klappenschiene (20) im Profil eines gestreckten Daumens, auf der anderen Seite der Bahn eine Klappenschiene (21) im Profil eines gekrümmten Daumens, der sich vor die Spitze des erstgenannten Daumens legen kann, angeordnet ist, die durch Zahnräder (22; 23) gemeinsam gegeneinander schwenkbar verbunden und an den Betätigungsmagneten (26) angeschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich und unterhalb der Klappenschiene (20) mit dem Profil des gestreckten Daumens Leitbleche (28) für die Bahnschleife (27) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über der Klappenschiene (21) mit dem Profil des gekrümmten Daumens Leitzungen (30) angeordnet sind.