DE1125922B - Verfahren zur Herstellung von neuen Phosphoranverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Phosphoranverbindungen

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DE1125922B
DE1125922B DEH33460A DEH0033460A DE1125922B DE 1125922 B DE1125922 B DE 1125922B DE H33460 A DEH33460 A DE H33460A DE H0033460 A DEH0033460 A DE H0033460A DE 1125922 B DE1125922 B DE 1125922B
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DE
Germany
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new
compounds
phosphorane
production
coor
Prior art date
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Pending
Application number
DEH33460A
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English (en)
Inventor
Dr Max Gerecke
Dr Gottlieb Ryser
Dr Paul Zeller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
F Hoffmann La Roche AG
Original Assignee
F Hoffmann La Roche AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/535Organo-phosphoranes
    • C07F9/5352Phosphoranes containing the structure P=C-

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Phosphoranverbindungen der allgemeinen Formel
Ar
-) p=c
Ar
COOR
in der Ar einen gegebenenfalls durch Alkyl- oder Alkoxygruppen substituierten Arylrest, R eine niedere Alkylgruppe und R1 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Phosphoniumsalz der allgemeinen Formel
Arx
Ar
R1
COOR
in der Ar, R und R1 die vorstehend angegebene Bedeutung haben und X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom darstellt, mit etwa äquivalenten Mengen wässeriger Alkalien umsetzt.
Es ist bekannt, daß man aus Phosphoniumsalzen durch Abspaltung von Halogenwasserstoff Phosphorane erhält und daß man zur Abspaltung metallorganische Reagentien, wie Phenyllithium oder Alkalimetallalkoholate, ζ. Β. Natriummethylat, verwendet (deutsche Patentschrift 943 648). Dabei wird die Reaktion in Gegenwart inerter Lösungsmittel, wie Äther oder Alkohol, und unter Ausschluß von Sauerstoff durchgeführt, da die Phosphoranverbindungen im allgemeinen gegen Wasser und Sauerstoff äußerst empfindliche Substanzen darstellen. Es ist zwar auch schon vorgeschlagen worden, an Stelle der metallorganischen Reagentien Alkalien zu verwenden (Journal of Organic Chemistry, 1957, S. 41 bis 45). Doch werden auch dort — obschon es sich um die Herstellung von an sich stabilen, durch Acylgruppen substituierten Phosphoranen handelt — im wesentliehen alkoholische Alkalilaugen oder wässerige Sodalösung verwendet. Es war deshalb verständlich, daß auch bezüglich der Herstellung von durch Estergruppen substituierten Phosphoranen bisher die Meinung herrschte, daß konzentrierte wässerige Alkalien zu völlig andersartigen Verbindungen führen (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 27,1894, S. 272 ff.).
Entgegen diesen Anschauungen, die ferner dadurch gestützt werden, daß auch alkylsubstituierte Phosphoniumsalze nur unter völligem Ausschluß von Wasser in die entsprechenden Phosphorane über-
Verfahren zur Herstellung
von neuen Phosphoranverbindungen
Anmelder:
F. Hoffmann-La Roche & Co.
Aktiengesellschaft,
Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. G. Schmitt, Rechtsanwalt,
Lörrach (Bad.), Friedrichstr. 3
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 12. Juli 1957 (Nr. 48 293)
Dr. Max Gerecke, Dr. Gottlieb Ryser, Basel,
und Dr. Paul Zeller, Neuallschwil (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
geführt werden können (vgl. deutsche Patentschriften 951212 und 971986), wurde nun überraschend gefunden, daß sich Phosphoniumsalze mit einer Carboxymethylengruppe sehr wohl in einfacher und rationeller Weise trotz der Gefahr einer störenden Verseifung mit wässerigen Alkalien zu den Phosphoranen umsetzen lassen.
Nach dem Verfahren der Erfindung wird Halogenwasserstoff aus solchen Phosphoniumsalzen abgespalten, welche in α-Stellung zur Kohlenstoff-Phosphor-Bindung eine Carbalkoxygruppe, z. B. die Carbomethoxy- oder die Carboäthoxygruppe, tragen.
Diese als Ausgangsverbindungen verwendeten Phosphoniumsalze können z. B. durch Erwärmen von Triarylphosphin mit einem niederen a-Halogencarbonsäureester in einem organischen Lösungsmittel in bekannter Weise gewonnen werden. Das Phosphoniumsalz kann durch Abdampfen des Lösungsmittels oder durch Ausschütteln mit Wasser ge^· Wonnen werden. Im letzteren Fall kann der das Phosphoniumsalz enthaltende wässerige Auszug direkt für das Verfahren der Erfindung verwendet werden. Für die Herstellung der Ausgangsstoffe des Verfahrens wird Schutz nicht begehrt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Phosphoniumsalze durch Behandlung mit wässerigen Alkalien, z. B. mit verdünnter Natronlauge, in die entsprechenden Phosphorane übergeführt. Über-
209 520/459
raschenderweise wurde gefunden, daß die gebildeten Phosphorane im wässerigen Medium beständig sind. Sie brauchen auch nicht vor Sauerstoff- oder Luftzutritt geschützt zu werden. Zur Reaktion werden etwa äquivalente Mengen Alkalien und Phosphoniumsalz verwendet. Die Reaktion wird vorzugsweise bei Zimmertemperatur oder bei leicht erhöhter Temperatur durchgeführt.
Die auf diese Weise hergestellten Phosphorane fallen direkt in reiner kristalliner Form an. Sie können durch Umkristallisieren aus organischen Lösungsmitteln, z.B. Essigsäureäthylester, weiter gereinigt werden. Sie stellen als kristalline Verbindungen bisher imbekannte Stoffe dar, welche mit Aldehyden unter Bildung olefmischer Verbindungen reagieren. Beispielsweise erhält man aus dem erfindungsge>mäß herstellbaren Carbomethoxymethylen-triphenylphosphoran und 2,6,11,15 -Tetramethylhexadecaheptaen-(2,4,6,8,10,12,14)-dial-(l,16) den Norbixindimethylester.
Beispiel 1
42,9 g Carbäthoxymethyl-triphenyl-phosphoniumbromid werden in 1000 ecm kaltem Wasser gelöst und unter Rühren tropfenweise mit 1 n-Natronlauge bis zur phenolphthaleinalkalischen Reaktion versetzt. Der ausgefallene Niederschlag wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, auf Ton getrocknet und unter Zusatz von Petroläther (Siedebereich 40 bis 50° C) aus heißem Essigsäureäthylester umkristallisiert. Man erhält Carbäthoxymethylen-triphenyl-phosphoran in farblosen Blättchen vom Schmelzpunkt 116 bis 117° C; Ultraviolettmaxima (in Äthanol) bei 222 und 268 ΐημ (EJl = 865 und 116), Ausbeute: 75%.
Das als Ausgangsmaterial verwendete Carbäthoxymethyl-triphenyl-phosphoniumbromid kann z. B. wie folgt hergestellt werden:
In eine Lösung von 262 g Triphenylphosphin in 1200 ecm Benzol läßt man unter Rühren 157 g Bromessigsäure-äthylester innerhalb von 30 Minuten zutropfen, wobei die Temperatur auf 35 bis 400C steigt und das Phosphoniumbromid auszukristallisieren beginnt. Man rührt noch über Nacht, saugt ab, wäscht mit Benzol und Petroläther (Siedebereich 40 bis 60° C) und trocknet im Wasserstrahlvakuum bei etwa 500C. Schmelzpunkt des Carbäthoxymethyltriphenyl-phosphoniumbromids 158° C.
In analoger Weise erhält man aus Carbomethoxymethyl-triphenyl-phosphoniumbromid das Carbomethoxymethylen-triphenyl-phosphoran vom Schmelzpunkt 162 bis 163° C in farblosen dicken Prismen; Ultraviolettmaxima (in Äthanol) bei 222 und 268 ηΐμ (EJ* = 908 und 125); Ausbeute: 65 %.
Beispiel 2
Man behandelt (a-Carbomethoxy-äthyl)-triphenylphosphoniumbromid nach den Angaben von Beispiel 1 mit verdünnter Natronlauge. Nach dem Umkristallisieren des Reaktionsproduktes aus Essigester— Petroläther erhält man das (ct-Carbomethoxy-äthyliden)-triphenyl-phosphoran in cremefarbenen Nadeln vom Schmelzpunkt 152 bis 153° C; Ultraviolettmaxima (in Äthanol) bei 225 und 268 πΐμ (EJ^ = 760 und 131). Ausbeute: 60 bis 70%.
Das als Ausgangsmaterial verwendete (a-Carbomethoxyäthyl)-triphenyl-phosphoniumbromid kann z. B. wie folgt hergestellt werden:
In eine Lösung von 262 g Triphenylphosphin in 1200 ecm Benzol läßt man unter Rühren 158 g a-Brompropionsäuremethylester innerhalb von 30 Minuten eintropfen, wobei eine leichte Temperaturerhöhung eintritt. Man rührt noch 2 Stunden bei 70° C, dampft das Benzol ab und erhält als Rückstand das rohe (a-Carbomethoxy-äthyl)-triphenylphosphoniumbromid, welches beim Verreiben mit Äther Kristalle vom Schmelzpunkt 178 bis 18O0C bildet.
In analoger Weise erhält man aus (a-Carbäthoxyäthyl)-triphenyl-phosphoniumbromid das (a-Carbäthoxy-äthyliden)-triphenyl-phosphoran vom Schmelzpunkt 156 bis 157° C als farblose Nadeln; Ultraviolettmaxima (in Äthanol) bei 225 und 668 ηΐμ (E J*m = 743 und 138); Ausbeute: 75 bis 80%.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von neuen Phosphoranverbindungen der allgemeinen Formel
    Ar,
    ,R1
    Ar7P:=c\
    Ar COOR
    in der Ar einen gegebenenfalls durch Alkyl- oder Alkoxygruppen substituierten Arylrest, R eine niedere Alkylgruppe und R1 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Phosphoniumsalz der allgemeinen Formel
    Ar R1
    Ar-^P- CH (^
    Ar I COOR
    55 in der Ar, R und R1 die vorstehend angegebene Bedeutung haben und X ein Chlor-, Brom- oder Jodatom darstellt, mit etwa äquivalenten Mengen wässeriger Alkalien umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Journal of Organic Chemistry, 1957, S. 41 ff.; Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 27, 1894, S. 275.
    © 209 520/459 3.62
DEH33460A 1957-07-12 1958-06-02 Verfahren zur Herstellung von neuen Phosphoranverbindungen Pending DE1125922B (de)

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