DE1124501B - Verfahren zur Herstellung von N-aminoacylierten Iminostilbenen und deren Salzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-aminoacylierten Iminostilbenen und deren SalzenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
G 24808IVd/12 ρ
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT:
1. MÄRZ 1962
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen basisch acylierten Iminostilbenen und
deren Salzen mit wertvollen pharmakologischen Eigenschaften.
In den Benzolkernen unsubstituierte N-aminoacylierte Iminodibenzyle und ihre Salze sind schon
durch Umsetzung von N-(Halogenalkanoyl)-iminodibenzylen mit niedermolekularen Dialkylaminen oder
Alkyleniminen mit fünf bis sechs Ringgliedern hergestellt und als lokalanästhetisch wirksam erkannt
worden (Helvetica Chimica Acta, Bd. 37 [1954], S. 472 bis 483, und deutsche Patentschrift 935 546).
5-Dibenzo(b,f)azepin, welches im folgenden als Iminostilben bezeichnet wird, und Derivate desselben
sind bisher nicht bekanntgeworden. Es wurde nun gefunden, daß N-aminoacylierte Iminostilbene der
allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung
von N-aminoacylierten Iminostilbenen
und deren Salzen
Anmelder:
J. R. Geigy A. G., Basel (Schweiz)
J. R. Geigy A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. F. Zumstein
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 25. Juni 1957 (Nr. 47 627)
Schweiz vom 25. Juni 1957 (Nr. 47 627)
X1-:-
-X9
co-c„h2B-n:
R1
R2
in der X1 und X2 Wasserstoff- oder Halogenatome,
R1 und R2 niedermolekulare Alkyl- oder Alkenylgruppen
oder zusammen mit dem Stickstoffatom einen Alkylenimmorest mit fünf bis sechs Ringgliedern oder
den Morpholinorest und η eine niedrige ganze Zahl bedeuten, und deren Salze eine starke lokalanästhetische
Wirksamkeit besitzen, welche diejenige der bekannten N-aminoacylierten Iminodibenzyle bei weitem übertrifft.
So zeigen das N-(Diäthylaminoacetyl)-iminostilben und das N-(«-Diäthylaminopropionyl)-iminostilben
bei etwas geringerer Toxizität eine 9- bis 24mal stärkere lokalanästhetische Wirkung als das bekannte
N - (Diäthylaminoacetyl) - iminodibenzyl und das N-(<%-DiäthyIaminopropionyl)-iminodibenzyl.
Man stellt die N-aminoacylierten Iminostilbene der allgemeinen Formel I und deren Salze erfindungsgemäß
her, indem man in an sich bekannter Weise ein N-Halogenalkanoyl-iminostilben der allgemeinen
Formel
Xi-I-
-X2
CO-C„H2„ —Hai
II
Dr. Walter Schindler, Riehen (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
in der Hai ein Chlor- oder Bromatom bedeutet und X1, X2 und η die oben angegebene Bedeutung haben,
mit einem Amin der allgemeinen Formel
R1
η—ν:
in der R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung
haben, gegebenenfalls in Gegenwart eines halogenwasserstoffbindenden Mittels, umsetzt und die erhaltene
Base gegebenenfalls mit einer anorganischen oder organischen Säure behandelt.
Die Umsetzung kann in einem inerten Lösungsmittel, z. B. Benzol oder dessen Homologen, vorgenommen werden. Zur Bindung der bei der Reaktion frei werdenden Halogenwasserstoffsäure kann ein Überschuß des zur Umsetzung gelangenden Amins dienen, welches zugleich auch das einzige Lösungsmittel darstellen kann. Man kann zur Bindung des Halogenwasserstoffs aber auch eine organische tertiäre Base, wie Dimethylanilin oder Pyridin, oder anorganische säurebindende Stoffe, wie Natrium- oder Kaliumcarbonat, verwenden.
Die Umsetzung kann in einem inerten Lösungsmittel, z. B. Benzol oder dessen Homologen, vorgenommen werden. Zur Bindung der bei der Reaktion frei werdenden Halogenwasserstoffsäure kann ein Überschuß des zur Umsetzung gelangenden Amins dienen, welches zugleich auch das einzige Lösungsmittel darstellen kann. Man kann zur Bindung des Halogenwasserstoffs aber auch eine organische tertiäre Base, wie Dimethylanilin oder Pyridin, oder anorganische säurebindende Stoffe, wie Natrium- oder Kaliumcarbonat, verwenden.
Die als Ausgangsstoffe benötigten N-Halogenalkanoyl-iminostilbene
sind in an sich bekannter Weise durch Acylierung der entsprechenden Imino-
209 517/595
stilbene mit Halogenfettsäurehalogeniden oder auch entsprechenden Anhydriden in An- oder Abwesenheit
von halogenwasserstoffbindenden Mitteln, z. B. Pyridin. oder Dimethylanilin, leicht erhältlich. Die Iminostilbene
erhält man ihrerseits aus den entsprechenden Iminodibenzylen durch Überführen in leicht spaltbare
N-Acylderivate, Halogenierung, z. B. mit Bromsuccinimid, Halogenwasserstoffabspaltung und Hydrolyse
gemäß Patent 1 056 133.
Als N-Halogenalkanoyl-iminöstilbene der allgemeinen
Formel II seien beispielsweise das N-Chloracetyl-,
N - Bromacetyl-, N-(a-Chlorpropionyl)-, N - («- Brompropionyl) -, N -(<x - Brombutyryl) -, N - («-
Bromvaleryl)-, N-(a-Bromisovaleryl)-, N-(&-Bromcaproyl)-,
N-fß-Chlorpropionyl)-, N-(/S-Brompropionyl)-,
N-()3-Brombutyryl)-, N -(JS -Bromvaleryl)-,
N-(y-Chlorbutyryl)- und N-(y-ChlorvaIeryl)-iminostilben
bzw. -3,7-dichlor-iminostilben, -2,8-dichloriminostilben
und -3,7-dibrom-iminostilben genannt.
Diese N-Halogenalkanoyl-iminostilbene werden beispielsweise
mit Dimethylamin, Methyl-äthylamin, Diäthylamin, Dipropylamin, Diisopropylamin, Dibutyl-
und Diamylaminen, Methylallylamin, Diallylamin, Methyl-methallylamin, Bis-methallylamin, Pyrrolidin,
Piperidin, C-alkylierten Pyrrolidinen oder Piperidinen oder mit Morpholin umgesetzt.
Mit anorganischen und organischen Säuren, z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure,
Milchsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Citronensäure, Salicylsäure, Ascorbinsäure und Äthandisulfonsäure,
bilden die neuen tertiären Amine der allgemeinen Formel I Salze, welche teilweise in Wasser
mit annähernd neutraler Reaktion löslich sind.
Das nachfolgende Beispiel soll die Herstellung der N-aminoacylierten Iminostilbene näher erläutern.
12,5 Teile N-Chloracetyl-iminostilben (F. 147 bis
148 0C) werden mit 50 Volumteilen Diäthylamin
24 Stunden unter Rückfluß gekocht. Hierauf wird das überschüssige Diäthylamin abdestilliert, der Rückstand
mit Wasser versetzt und gründlich mit Äther ausgeschüttelt. Der ätherischen Lösung werden die
basischen Anteile durch 4maliges Ausschütteln mit 2n-Salzsäure entzogen. Die sauren Extrakte werden
alkalisch gestellt und wieder ausgeäthert. Beim Zufügen von absolut alkoholischer Salzsäure zur ätherischen
Lösung kristallisiert das Hydrochlorid des N-(Diäthylammoacetyl)-iminostilbens. Nach dem Umkristallisieren
aus Isopropanol schmilzt es bei 217 bis 220° C
In analoger Weise werden die ätherischen Lösungen von weiteren tertiären Basen gewonnen. Die nachstehenden
freien Basen kristallisieren beim Einengen härende Kolbenstange 8 hindurchgeführt ist. Somit
ihrer ätherischen Lösungen und können beispielsweise aus Äther oder Äther—Pentan umkristallisiert werden:
N-Piperidinoacetyl-iminostilben, F. 104° C;
N-(a-Piperidinopropionyl)-iminostilben, F. 124bis
N-(a-Piperidinopropionyl)-iminostilben, F. 124bis
125°C;
N-Ca-Pyrrolidinopropiony^-S^-dichlor-immo-
N-Ca-Pyrrolidinopropiony^-S^-dichlor-immo-
stilben, F. 167bisl68°C;
N-(a-Diäthylaminopropionyl)-iminostiIben, F. 88 bis 890C.
N-(a-Diäthylaminopropionyl)-iminostiIben, F. 88 bis 890C.
Claims (1)
- Patentanspruch.Verfahren zur Herstellung von N-aminoacylierten Iminostilbenen der allgemeinen FormelX1.N'in der X1 und X2 Wasserstoff- oder Halogenatome, R1 und R2 niedermolekulare Alkyl- oder Alkenylgruppen, oder zusammen mit dem Stickstoffatom einen Alkyleniminorest mit fünf bis sechs Ringgliedern oder den Morpholinorest und η eine niedrige ganze Zahl bedeuten, und deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein N-Halogenalkanoyl-iminostilben der allgemeinen FormelCO-CnH2n-HaIin der Hai ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, mit einem Amin der allgemeinen FormelR2gegebenenfalls in Gegenwart eines halogenwasserstoffbindenden Mittels, umsetzt und die erhaltene Base gegebenenfalls mit einer anorganischen oder organischen Säure behandelt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 829 167, 935 546;
Helvetica Chimica Acta, Bd. 37 (1954), S. 472 bis 483.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Versuchsbericht (2 Seiten) ausgelegt worden.© 209 517/395 2.62
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH849032X | 1957-06-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1124501B true DE1124501B (de) | 1962-03-01 |
Family
ID=4542112
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG24808A Pending DE1124501B (de) | 1957-06-25 | 1958-06-24 | Verfahren zur Herstellung von N-aminoacylierten Iminostilbenen und deren Salzen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (2) | CH358805A (de) |
DE (1) | DE1124501B (de) |
GB (1) | GB849032A (de) |
NL (1) | NL106266C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935546C (de) * | 1951-07-11 | 1955-11-24 | Geigy Ag J R | Verfahren zur Herstellung von N-Acylderivaten des Iminodibenzyls |
-
0
- NL NL106266D patent/NL106266C/xx active
-
1957
- 1957-06-25 CH CH358805D patent/CH358805A/de unknown
- 1957-06-25 CH CH358806D patent/CH358806A/de unknown
-
1958
- 1958-06-24 DE DEG24808A patent/DE1124501B/de active Pending
- 1958-06-24 GB GB20125/58A patent/GB849032A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE935546C (de) * | 1951-07-11 | 1955-11-24 | Geigy Ag J R | Verfahren zur Herstellung von N-Acylderivaten des Iminodibenzyls |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB849032A (en) | 1960-09-21 |
NL106266C (de) | |
CH358805A (de) | 1961-12-15 |
CH358806A (de) | 1961-12-15 |
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