DE1124333B

DE1124333B - Vorrichtung zum Aufschneiden des Pappenwickels auf der Formatwalze von Handpappemaschinen

Info

Publication number: DE1124333B
Application number: DEW21630A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-08-03
Filing date: 1957-08-03
Publication date: 1962-02-22

Description

Vorrichtung zum Aufschneiden des Pappenwickels auf der Formatwalze von Handpappemaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden des Pappenwickels auf der mit einer Schneidnut versehenen Formatwalze von Handpappemaschinen, bestehend aus mehreren in Abständen und mit ihren Ebenen achsparallel zur Formatwalze angeordneten, beim Schneidvorgang quer zum Wickel geführten Kreismessern, die in einem ebenfalls parallel zur Formatwalze liegenden und zum Einleiten des Schneidvorganges radial bewegbaren Messerträger untergebracht sind, der, von schwenkbaren Haltearmen getragen, während des Schneidens die Drehbewegung der Formatwalze mitmacht.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art sind die einzelnen Kreismesser über ein Kegelradgetriebe durch eine gemeinsame, von einem einzigen Motor angetriebene Welle betätigt. Diese Anordnung der Kreismesser mit ihrem Antrieb hat den Nachteil, daß der Abstand der Kreismesser nicht verändert werden kann, wenn dies die Umstellung auf eine andere Formatbreite der Umlaufgeschwindigkeit der Formatwalze erfordert. Diese Forderung kann ferner auch dann auftreten, wenn ein Kreismesser oder eines seiner Übertragungselemente schadhaft geworden ist und keine Ersatzteile zur Verfügung stehen. In diesem Fall ist es dann nicht möglich, mit der Formatwalze weiterzuarbeiten.
Diese Nachteile werden durch die Vorrichtung nach der Erfindung dadurch vermieden, daß die Kreismesser auf den Messerträger längsverschiebbar gelagert und mit einem Einzelantrieb ausgestattet sind. Dadurch ist es möglich, bei Ausfall eines oder mehrerer Kreismesser die restlichen Messer so auf dem Messerträger zu verschieben, daß von den verbleibenden Kreismessern die gesamte Schnittlänge der Pappe bestrichen wird.
Zweckmäßigerweise wird die Erfindung dadurch verwirklicht, daß die Kreismesser mit ihren Antriebsmotoren auf je einem Tragbock sitzen und alle Tragböcke mittels einer im Messerträger untergebrachten Spindel verschiebbar ausgebildet sind.
Es empfiehlt sich dabei, für den Antrieb dieser Spindel einen auf Vor- und Rücklauf schaltbaren Motor, beispielsweise einen Gleichstrommotor, zu verwenden, der durch Endschalter gesteuert ist.
Die Verschiebung des Messerträgers auf den schwenkbaren Haltearmen kann mittels geeigneter Antriebsorgane erfolgen. Als vorteilhaft haben sich doppeltwirkende Magnete, aber auch mittels Preßluft betätigte Kolben erwiesen.
Nach einem weiteren zweckmäßigen Ausführungsmerkmal wird die Vorrichtung mit einer an sich bekannten, die aufgeschnittene Wickelpappe von der Formatwalze lösenden, im Innern der Walze angeordneten, durch einen Mantelschlitz derselben nach außen und zurück beweglichen Abwurfleiste versehen, welche erfindungsgemäß durch einen doppeltwirkenden, innerhalb der Formatwalze angeordneten Elektromagnet hin- und herverschiebbar ist, der in Abhängigkeit von der Rückbewegung des Messerträgers erregt wird.
Vorteilhaft ist dabei die einfache Steuerungsmöglichkeit im Zusammenwirken mit der Bewegung des Messerträgers, welche bei den bekannten Vorrichtungen die aufwendigen Steuerungsnocken und -gestänge überflüssig macht.
Weiterhin kann die Pappeschneidvorrichtung an unterschiedlichen Formatwalzen angebracht werden, denn es brauchen nur die Haltearme im Abstand und in ihrer Länge der Walzenlänge und dem Walzendurchmesser entsprechend eingestellt zu werden. Dadurch wird erreicht, daß die Vorrichtung auch an bereits im Betrieb befindlichen Handpappemaschinen angebaut werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es ist Fig. 1 eine Seitenansicht der Formatwalze mit Messerträger, Fig.2 ebenfalls eine Teilansicht mit Darstellung des Leitwerks, Fig. 3 eine Draufsicht auf die nur teilweise dargestellte Formatwalze, Fig. 4 ein Schnitt durch die Formatwalze mit einer Ablösevorrichtung, Fig. 5 die Formatwalze mit der Ablösevorrichtung, teilweise in Draufsicht, teilweise im Schnitt.
Die Formatwalze A, welche im Sinne des Pfeiles 1 drehbar sein mag, ist mit der Schneidnut B versehen, die entlang einer Mantellinie der Walze verläuft.
Auf den Lagerzapfen der Walze A sind schwenkbar die Haltearme C angeordnet, welche mittels der Gleitstücke D den Messerträger E aufnehmen. Dieser ist ein achsparallel angeordneter Balken, welcher die Schneidmesser aufnimmt. Wenngleich auch andere Messer geeignet sind, so erwiesen sich doch Kreismesser dabei als besonders vorteilhaft.
In dem Messerträger E ist die Spindel F untergebracht, die mit Hilfe des auf Vor- und Rücklauf schaltbaren Motors G gedreht werden kann. Auf der Spindel sitzen als Spindelmuttern die Tragböcke H, von denen jeder ein Kreismesser K und den zugehörigen Antriebsmotor J trägt. Es sind somit die Kreismesser K auf dem Messerträger E hin- und herverschiebbar. Dabei erfolgt die Umschaltung des Motors G vorteilhafterweise mittels der an den Armen C angebrachten Endschalter L mit den Kontakten M und den Gegenkontakten N, die an den beiden äußeren Tragböcken H angeordnet sind.
Wie schon erwähnt, ist der Messerträger E auf den Schwenkarmen C hin- und herverschiebbar. Zu diesem Zweck sind beim gezeichneten Ausführungsbeispiel die doppeltwirkenden Magnete O vorgesehen, welche bei Stromeinschaltung die Messer K in die Schneidnut B der Formatwalze A einführen und sie bei Stromausschaltung in die Lage gemäß Fig. 3 zurückziehen.
Damit die Messer genau in die Schneidnut B hineintreffen, sind Führungen vorgesehen, welche aus den maulartigen Führungsgliedern T, die stirnseitig an der Formatwalze angebracht sein können, und aus den darin einschiebbaren Führungsgliedern U des Messerträgers E bestehen.
Wenn die Wickelpappe die vorgeschriebene Dicke erreicht hat, so schließt eine Dickenmeßuhr bekannter Ausführung den Gesamtstromkreis. Es werden dann auch die Motoren G und J sowie die Magnete O eingeschaltet. Dabei ist die Gleitkurve R mit dem Endschalter S dem Motor G, die Gleitkurve X mit dem Endschalter Y dem Motor J und die Gleitkurve P mit dem Endschalter Q dem Magnet O zugeordnet. Während des Schneidvorganges macht der Messerträger E die Drehbewegung der Formatwalze A mit. Die Mitnahme erfolgt dabei mittels der Teile T und U der oben beschriebenen Führungen. Diese Teile erfüllen also eine zweifache Funktion.
Nach Beendigung des Schneidvorganges wird die Kupplung der Teile T und U durch Zurückführung des Messerträgers E gelöst, so daß die Tragarme C wieder in die Ausgangslage zurückschwingen können. Sie legen sich dabei auf Stoßdämpfer V auf. Vorzugsweise sind ihnen Ausgleichsgewichte W zugeordnet, welche die Hubarbeit der Formatwalze entlasten.
Damit die aufgeschnittene Wickelpappe sich von der Formatwalze löst und bequem abtransportiert werden kann, ist eine Ablöseeinrichtung vorgesehen. Diese besteht beim gezeichneten Ausführungsbeispiel aus der Abwurfleiste Il, welche innerhalb der Formatwalze A angeordnet und durch einen Mantelschlitz dieser Walze nach außen und zurück bewegt werden kann. Ihre Bewegung erhält sie beim gezeichneten Ausführungsbeispiel durch zwei doppeltwirkende Magnete I, deren Stromkreis durch einen Anschlag und einen Endschalter ein- und ausschaltbar ist. Die Steuerung des Schalters erfolgt dabei so, daß die Abwurfleiste, sobald sie das Puppenende von der Formatwalze abgedrückt hat, wieder zurückgezogen wird. Die Wickelpappe fällt mit dem abgestoßenen Ende auf ein ablaufendes Transportband und löst sich infolgedessen vollends von der Formatwalze ab.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Aufschneiden des Puppenwickels auf der mit einer Schneidnut versehenen Formatwalze von Handpappemaschinen, bestehend aus mehreren in Abständen und mit ihren Ebenen achsparallel zur Formatwalze angeordneten, beim Schneidvorgang quer zum Wickel geführten Kreismessern, die in einem ebenfalls parallel zur Formatwalze liegenden und zum Einleiten des Schneidvorganges radial bewegbaren Messerträger untergebracht sind, der, von schwenkbaren Haltearmen getragen, während des Schneidens die Drehbewegung der Formatwalze mitmacht, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Einzelantrieb ausgestatteten Kreismesser (K) auf dem Messerträger (E) längsverschiebbar gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die Kreismesser (K) mit ihren Antriebsmotoren (J) auf je einem Tragbock (H) sitzen und alle Tragböcke (H) mittels einer im Messerträger (E) untergebrachten Spindel (F) verschiebbar sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb der Spindel (F) ein auf Vor- und Rücklauf schaltbarer Motor (G) an einem Ende des Messerträgers (E) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der auf Vor- und Rücklauf schaltbare Motor (G) ein Gleichstrommotor ist, dessen Umschaltung durch Anschläge bzw. Endschalter (L) an einem oder mehreren der Tragböcke (H) der Kreismesser (K) gesteuert wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger (E) mit den Kreismessern (K) auf seinen Haltearmen (C) mittels doppeltwirkender Magnete (O) radial zur Achse der Formatwalze (A) verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger (E) mit den Kreismessern (K) auf seinen Haltearmen (C) mittels druckmittelbetätigter Kolben radial zur Achse der Formatwalze (A) verschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer die aufgeschnittene Wickelpappe von der Formatwalze lösenden, im Innern der Walze angeordneten, durch einen Mantelschlitz derselben nach außen und zurück beweglichen Abwurfleiste, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwurfleiste (II) durch einen doppeltwirkenden, innerhalb der Formatwalze (A) angeordneten Elektromagnet (I) hin- und herverschiebbar ist, der in Abhängigkeit von der Rückbewegung des Messerträgers (E) erregt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 927 553, 287 580.