DE1864212U

DE1864212U - Pappe-schneid-vorrichtung fuer die formatwalze von handpappemaschinen.

Info

Publication number: DE1864212U
Application number: DEW17941U
Authority: DE
Inventors: Julius Willisch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-08-03
Filing date: 1957-08-03
Publication date: 1962-12-20

Description

Julius Wilisch, Ansbach/Mfr., Stahlstr. 43

Pappe-Schneid-Vorrichtung für die Formatwalze von Handpappemaschinen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Pappe-Schneidvorrichtung für die Formatwalze von Handpappemaschinen.

Bisher wird das auf der Formatwalze sich aufwickelnde Pappenvlies, sobald die Pappe die gewünschte Dicke erreicht hat, von Hand aufgeschnitten. Diese Arbeit ist nicht nur körperlich sehr anstrengend, sie ist auch zeitraubend und verteuert die Herstellungskosten. Dieser Nachteil tjpitt in erhöhtem Maße bei breiten Pappen in Erscheinung, da dann zwei Arbeitskräfte zum Abnehmen erforderlich sind. Hinzu kommt, daß nur geübte Arbeitskräfte in der Lage sind, das Schneidmesser von Hand sauber der Schneidnut der Formatwalze entlang zu führen.

Erfahrungsgemäß ergibt sich auch bei ihnen noch ziemlich viel Ausschuß. Dies nicht zuletzt deshalb, weil ja das Aufschneiden und Abnehmen der Pappe wegen des schnei len Maschisen-Tempos rasch geschehen muß. Dabei ereignen sich häufig Beschädigungen der empfindlichen Oberfläche der noch nassen Pappe.

Zweck der Erfindung ist, hier Abhilfe zu schaffen. Sie ist deshalb auf eine neuartige und fortschrittliche Vorrichtung gerichtet, welche das Aufschneiden der y/ickel- §appe mechanisch mit automatischer Steuerung vollzieht. Eine solche Pappe-Sehneidvorrichtung ist deshalb erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Formatwalze parallel zu ihrer Drehachse ein Messerträger zugeordnet ist, welcher bei Erreichung der Pappendicke radial auf die Formatwalze zu bewegbar ist und auf dem die Messer entlang der Schneidnut bewegbar sind.

Damit die Messer entlang der richtigen Schneidlinie arbeiten, ist ein die Messer in die-Schneidnut der Formatwalze einführendes Leitwerk vorgesehen, welches aus maul förmigen Leitgliedern der Formatwalze und aus darin einschiebbaren Jjeitgliedern des Messerträgers besteht.

Vorzugsweise wird der Erfindungsvorschlag derart verwirklicht, daß der Messerträger vom Schneidbeginn bis zum Schneidende die Drehbewegung der Formatwalze mitmacht und zu diesem Zweck unter Wirkung einer gesteuerten Mitnähmevorrichtung steht. Vorteilhafterweise ist die Ausbildung so getroffen, daß der Messerträger an schwenkbar auf den Lagerzapfen dör Formatwalze angeordne· ten Haltearmen sitzt und auf ihn wenigstens ein, Vorzugs· weise beidseits der Formatwalze je ein Mitnehmer wirkt. Dabei geht ein besonders vorteilhaftes Merkmal der Erfindung dahin, daß als Mitnehmer die Leitglieder der Formatwalze dienen, in welche die G-egenleitglieder des Messetträgers eingreifen.

Die Verschiebung des Messerträgers auf den schwenkbaren o-altearmen kann mittels geeigneter Antriebsorgane erfolgen. Als vorteilhaft haben sich doppelt wirkende Magnete, aber auch mittels Preßluft betätigte Kolben erwiesen

Wenn als Schneidmittel auf dem Messerträger Kreismesser vorgesehen werden, so empfiehlt es sich, federn von ihnen Einzelantrieb zuzuordnen. Sie mögen dann mit ihrem Motor je auf einem am Messerträger hin und her gleitenden Tragbock sitzen, wobei es sich empfiehlt, alle Tragböcke mittels eine$ Spindel des Messerträgers hin und her zu schieben. Zum Spindelantrieb kann dann ein auf Vor- und

Rücklauf schaltbarer Motor dienen, der am einen Ende des Messerträgers sitzt.

Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung sind in den durch eine bekannte Dicken-Meß-Uhr schließbaren Gesamtstromkreis Schalter für die Betätigung der Magnete zur Verstellung des Messerträgers auf den Schwenkarmen, für den Antrieb des Motors zur Verschiebung der lireismeser-Motoren eingebaut. Vorzugsweise bestehen dabei diese Schalter je aus einer Kontaktgleitbahn an der Stirnseite der Formatwalze und aus einem feststehenden G-egenkontakt des Maschinengestells.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung der Zeichnung, welche ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung zeigt. Es ist:

fig. 1 eine Seitenansicht der Formatwalze mit Messerträger,

Fig. 2 ebenfalls eine Teilansicht mit Darstellung des Leitwerks,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die nur teilweise dargestellte Formatwalze,

Pig. 4 einschnitt durch die Formatwalze mit einer Ablösevorrichtung,

fig. 5 die formatwalze mit der Ablösevorrichtung, teilweise in Draufsicht, teilweise im Schnitt.

Die formatwalze A, welche im Sinne des Pfeiles 1 drehbar sein mag, ist mit der Schneidnut B versehen, die entlang einer Mantellinie.der Walze verläuft.

Auf den Lagerzapfen der Walze A sind schwenkbar die ⁿaltearme G angeordnet, welche mittels der Gleitstücke D den Messerträger E aufnehmen. Dieser ist ein achsparallel angeordneter Balken, welcher die Schneidmesser aufnimmt. Wenngleich auch andere Messer geeignet sind, so erwiesen sich doch die Kreismesser dabei als besondei vorteilhaft.

In dem Messerträger E ist die Spindel f untergebracht.,-die mit Hilfe des auf Tor- und Rücklauf schaltbaren Motors G gedreht werden kann. Auf der Spindel sitzen als ■Spindelmuttern die üragböeke H, von denen jeder ein Kreismesser K und den zugehörigen Antriebsmotor J trägt. Es sind somit die Kreismesser K auf dem Messerträger E hin und her verschieblich. Dabei erfolgt die Umschaltung des Motors G durch Umpolung vorteilhafterweise mit-

tels der an den Armen O angebrachten Endschalter L mit den Kontakten M und den Gegenkontakten Έ, die an den bei den äußeren Tragböcken H angeordnet sind.

Wie schon erwähnt, ist der Meseerträger E auf den Sehwerä armen G hin und her verschieblieh. 2u diesem ^weck sind beim gezeichneten Ausführungsbeispiel die doppeltwirkenden Magnete 0 vorgesehen, welche bei Stromeinschaltung die Messer K in die Schneidnut B der !Formatwalze A einführen und sie bei Stromausschaltung in die Lage gemäß fig. 3 zurückziehen.

Damit die Messer genau in die Schneidnut B hineintreffen ist ein leitwerk vorgesehen, welches aus den maulartigen Leitgliedern T, die stirnseitig an der Formatwalze angebracht sein können, und aus den darin einschiebbaren Gegenleitgliedern Ü des Messerträgers E besteht.

Wenn die Wickelpappe die vorgeschriebene Dicke erreicht hat, so schließt die übliche Dickenmeßuhr den Gesamtstromkreis. Es werden dann auch die Motoren G und J soy/ie die Magnete 0 eingeschaltet. Dabei ist die Gleitkurve E mit dem Endschalter S dem Motor G, die Gleitkurve X mit dem Endschalter Y dem Motor J und die Gleitkurve P mit dem Endschalter Q dem Magneten 0 zugeordnet.

Während des Schneidvorgangs macht der Messerträger E die Drehbewegung der Formatwalze A mit. Die Mitnahme erfolgt dabei mittels der Teile T und ü des oben beschriebenen Leitwerks. Diese !eile erfüllen also eine zweifache Funktion.

Nach Beendigung des Schneidvorganges wird die Kupplung der Teile T und U nach Zurückführung des Messerträgers E gelöst, so daß die Tragarme G wieder in die Ausgangslage zurückschwingen können. Sie legen sich dabei auf Stoßdämpfer V auf. Vorzugsweise sind ihnen Ausgleichsgewichte W zugeordnet, welche die Hubarbeit der Formatwalze entlasten.

Damit die aufgeschnittene Yfiekelpappe sich von der Formatwalze löst und bequem abtransportiert werden kann, ist es vorteilhaft, eine Ablösevorrichtung vorzusehen. Biese besteht beim gezeichneten Ausführungsbeispiel aus der Abwurfleiste II, welche innerhalb der Formatwalze A angeordnet und durch einen Metallschlitz dieser Walze nach außen and zurück bewegt werden kann. Ihre Bewegung sie beim gezeichneten Ausführungsbeispiel durch zwei doppeltwirkende Magnete I, deren Stromkreis durch einen Anschlag und einen Endschalter ein- und ausschaltbar ist Die Steuerung des Schalters erfolgt dabei so, uaß die

Abwurfleiste, sobald sie das ■t'appenende von der Formatwalze abgedrückt hat, wieder zurückgezogen wird, Die Wickelpappe fällt j&ämit dem abgestoßenen Ende auf ein ablaufendes Transportband und schält sich infolgedessen vollends von der formatwalze ab.

Äußer den bereits eingangs erwähnten Torteilen der -Erfindung bringt sie auch den Fortschritt,, daß die Pappe-Schneidvorrichtung an unterschiedlichen Formatwalzen angebracht werden kann, denn esbrauchen nur die Haltearme C im Abstand und in ihrer Länge der Walzenlänge und dem T/alzendurchmesser entsprechend eingestellt zu werden. Es kann die Vorrichtung also auch anbereits im Betrieb befindliche Handpappenmaschinen angebaut werden.

Claims

Schutzansprüche

1. Pappe-Schneidvorrichtung für die mit einer Schneidnut versehene Formatwalze von Handpappemasehinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Formatwalze parallel zu ihrer Drehachse ein Messerträger zugeordnet ist, der bei Erreichung der Pappendicke radial auf die Formatwalze zu bewegbar ist und auf welchen die Messer entlang der Schneidnut bewegbar sind.

2. Pappe-Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeich net durch ein die Messer in die Schneidnut einführendes Leitwerk, das aus maulförmigen Leitgliedern der Formatwalze und aus darin einschiebbaren Gregenleitgliedern des Messerträgers besteht.

3. Pappe-Schneidvorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger vom Schnei beginn bis zum Schneidende die Drehbewegung der Forma walze mitmacht und zu diesem Zweck unter Wirkung eine gesteuerten Mitnahmevorrichtung setzbar ist.

4. Pappe-Schneidvorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger an schwenk bar auf den Lagerzapfen der Formatwalze angeordneten Haltearmen sitzt und auf ihn wenigstens ein, vorzugsweise beiderseits der Formatwalze je ein Mitnehmer wirkt.

5. Pappe-Schneidvorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4> dadurch gekennzeichnet, daß als Mitnehmer die Leitglieder der Formatwalze dienen, in welche die Gegenleitglieder des Messerträgers eingreifen.

6. Pappe-Schneidvorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger auf den Haltearmen mittels doppeltwirkenden Magneten hin- und herverschieblich ist.

7. Pappe-Schneidvorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger auf den Haltearmen mittels preßluftbetätigter Kolben hin- und herverschieblich ist.

8. Pappe-Schneidvorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7> dadurch gekennzeichnet, daß der Messerträger hin- und herverschiebliche Kreismesser mit Einzelantrieb trägt

9. Pappe-Schneidvorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreismesser mit ihren Motoren je auf einem Tragbock sitzen und alle Tragböcke mittels einei Spindel des Messerträgers verschiet lieh sind.

10. Pappe-Schneidvorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelantrieb durch einen auf Tor- und Bücklauf schaltbaren Motor erfolgt der am einen Ende des Messerträgers sitzt.

11. Pappe-Schneidvorriihtung, gekennzeichnet durch einen Gleichstrommotor mit durch Anschläge der Kreismesser-Iragböcke gesteuerter Polumschaltung.

12. Pappe-Schneidvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß in den durch eine bekannte Dickenmeßuhr aufschließbaren Gesamtstromkreis Schalter für die Magnete zur Steuerung des Messerträgers auf den Schwenkarmen, für den Motor zur Verschiebung der Kreismesser auf dem Messerträger und für die Kreismesser-Motoren eingebaut sind, wobei diese Schalter je aus einer Kontaktgleitbahn an der Stirnseite der Formatwalze und aus einem feststehenden Gegenkontakt des Maschinengestell· bestehen.

13. Pappe-Schneidvorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 12, da durch gekennzeichnet, daß ihr eine aufgeschnittene Y/ickelpappe von der Formatwalze lösende Einrichtung zugeordnet ist.

14. Pappe-Schneidvorrichtung nach Ansprüeheni bis 13> dadurch gekennzeichnet, daß als Ablösevorrichtung eine in der formatwalze angeordnete, durch einen Mantelschlitz dieser Walze nach außen und zurück: bewegliche Abwurfleiste dient.

15. Pappe-Schneidvorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwurfleiste durch einen doppeltwirkenden Magneten hin- und herverschiet lieh ist, der innerhalb der Formatwalze angeordnet

- ist und in Abhängigkeit von der Eückbewegung des Messerträgers einschaltbar ist.