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Selbsttätige Vorrichtung zum Zutragen von Gegenständen von einer Aufnahmestelle
zu der Abgabestelle, insbesondere in einem Kühlofen für Glasgegenstände. Die Erfindung
bezieht sich auf selbsttätige Vorrichtungen zum Zutragen von Gegenständen von einer
Aufnahme- öder Beschickungsstelle zu der Abgabe- oder Entladestelle mit Hilfe j
eines Tragtisches. Da ein solcher Tragtisch an der Aufnahmestelle in der Regel die
Gegenstände in regelmäßigen Zwischenräumen zu- i geführt erhält und dementsprechend
stetig verrückt und anderseits an der Abgabestelle für die Dauer der Abgabe zweckmäßig
stillstehen soll, so sind nach der Erfindung mehrere hintereinanderlaufende Tragtische
angeordnet, und diese müssen, da an der Abgabestelle, wie gesagt, ein bestimmter
kurzer Stillstand
erforderlich ist, langsam rotieren, damit jeder
nachfolgende beschickte Tragtisch, dessen Geschwindigkeit an der Aufnahmestelle
zwecks regelmäßigen Aufstellens der Gegenstände eine bestimmte Grenze nicht überschreiten
darf, auf den gerade zu entleerenden nicht aufstößt. Dadurch wird aber einerseits
die Leistung der Maschine vermindert, und anderseits wird der zu entleerende Tragtisch
zu lange in der Nähe des Ofens belassen. Diese Nachteile werden erfindungsgemäß
dadurch verhindert, daß jeder der beiden (oder mehreren) Tragtische sich nach der
Beschikkung an der Aufnahmestelle zu der Abgabestelle und nach einem Halt an dieser
letzteren zu der Aufnahmestelle im Kreise zurück mit größerer Geschwindigkeit bewegt
als während des Vorbeiganges an der Aufnahmestelle. Der Zweck dieser Anordnung ist,
dem eben beschickten Träger einen Vorsprung vor dem folgenden zu geben, damit kein
Zusammenstoß während des Stillstandes des ersten Trägers eintritt und damit nach
Beendigung der Beschickung des einen Trägers sofort der zuvor entleerte in die Aufnahmestelle
einrücken und somit hier die Ablieferung und Aufnahme der Gegenstände ahne Unterbrechung
erfolgen kann. Außerdem entsteht aus der beschleunigten Bewegung in dem Falle, daß
die Abgabestelle sich in einem Ofen befindet, noch der Vorteil, daß der Tragtisch,
welcher mit den Gegenständen beschickt ist, an und in der Nähe der Abgabestelle
und der Hitzequelle nur möglichst kurze Zeit verbleibt und der intensiven Hitze
nicht länger ausgesetzt ist, als es zur Abgabe der Gegenstände erforderlich ist,
wodurch seine Deformierung vermieden wird.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbei. spiel der Vorrichtung in Anwendung
auf das Eintragen von Flaschen u. dgl. in einen Kühlofen.
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Abb. i ist eine Draufsicht der Vorrichtung mit einem Teil des Kühlofens
in wagerechtem Schnitt.
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Abb. a ist eine ähnliche Ansicht bei einer anderen Lage der Arbeitsorgane.
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Abb.3, 4, 5 sind lotrechte Längsschnitte von Einzelheiten gemäß Linien
3-3, 4-4 und 5-5 in Abb,.2.
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Abb.6 ist ein lotrechter Schnitt der Vorrichtung gemäß der Linie 6-6
i11 Abb. i. Abb.7 ist ein Querschnitt nach der Linie 7-7 in Abb.6. .
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Abb. & ist eine Seitenansicht zu Abb. 7 von rechts gesehen.
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Abb. 9 und i o zeigen Einzelheiten.
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Mit i ist ein Fahrgestell bezeichnet, welches auf vier Rädern 2 gestützt
ist, die auf den Achsen 3 sitzen und auf Schienen 4. rollbar sind, welche ein zu
dem Kühlofen führendes Geleise bilden. Der Kühlofen 5 ist mit zweckentsprechenden
Mitteln versehen, um die Gegenstände von dem Eintrageende zu dem Austrageende zu
führen, beispielsweise in Gestalt eines Förderbandes 6, welches um die Führungsrolle
7 geführt ist. Die im Innern des Ofens herrschende Hitze wird am Entweichen an dem
Eintrageende desselben dadurch gehindert, daß sich vom Ofenboden bis zum unteren
Trum des Förderriemens eine Wand 8 erstreckt, während von der Ofendecke herab eine
Schutzwand 9 geführt ist, welche bis auf einen gewissen Abstand zu dem oberen Tru?n
des Förderbandes verläuft, so daß eine Öffnung i o entsteht, welche genügend ist,
um den Eintritt des Zubringeorgans mit den darauf befindlichen Gegenständen in den
Ofen zu gestatten. Somit steht der Innenraum des Ofens lediglich durch verhältnismäßig
geringe Öffnungen mit der Außenluft in Verbindung und ist auf diese Weise vor wesentlicher
Abkühlung geschützt.
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Auf dem Fahrgestell i ist ein Ständer i i montiert, welcher als lotrechter
Drehzapfen dient und mit Absätzen oder Stufen (Abb. 6) ausgestattet ist, welche
als Stützflächen oder Lagerflächen für die von dem Ständer i i getragenen beweglichen
Organe dienen.
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Eine Traghülse 12 umschließt dzn unteren breiteren Absatz des Ständers
i i drehbar und wird in ihrer Lage mittels eines Fußkugellagers 1 4. abgestützt,
das in einem daruntergelegenen ringförmigen Flansch 13 gehalten wird. Die Hülse
12 geht über in ein zylindrisches, mit der Ständerachse konzentrisches Segment 15,
welches den Ständer nur teilweise umschließt und von dessen oberem Teil sich in
wagerechter Richtung das Zubringeorgan in Form eines segmentartigen Tragtisches
16 erstreckt.
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An dem nächstoberen Absatz des Ständers ist eine zweite Traghülse
17 drehbar gelagert, welche ebenfalls durch ein Fußkugellager 18 gestützt ist, wobei
ein Teil des Kugellagers von der oberen Fläche der Traghülse 12 getragen wird. Die
Traghülse 17 ist, wie aus Abb. 7 ersichtlich, innerhalb des Segmentzylinders 15
angeordnet, und zwar in einem bestimmten Abstand davon, so daß relative Drehungen
der Hülsen ra und r7 in bezug aufeinander möglich sind. Von dem oberen Ende der
Traghülse 17 erstreckt sich in wagerechter Richtung das zweite Zubringeorgan in
Form eines segmentartigen Tragtisches i9, welcher in derselben wagerechten Ebene
liegt wie der Tragtisch 16.
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Die die Tische 16 und i9 bildenden Segmente besitzen ein Ausmaß von
je einem Drittel einer Kreisfläche. An dem äußeren Rande ist jeder Tragtisch reit
einem segmentringförmigen, oben und unten ebenen Führungsteil
2o
versehen, über welchen ein segmientringförmiges, im Querschnitt U-Gestalt aufweisendes
Gleitorgan 21 radial verschiebbar ist. Das Gleitorgan 21 eines jeden Tragtisches
trägt ein Standbrett 22, weiches sich von der unteren Fläche desselben wagerecht
nach außen erstreckt und in Form eines Segmentringes von dem einen Ende des Gleitorgans
2 i u ad des damit konzentrierten Tragtisches zu dem anderen Ende der beiden verläuft.
Dieses Standbrett ist bestimmt, die Gegenstände während des Eintragens zu tragen,
während sich der Tragtisch von der Aufnahmestelle zu der Abgabestelle bewegt. Den
äußeren Teil des Gleitorgans 21 umgreifend, ist eine im Qu`rschnitt L-förmige Ringplatte
23 vorgesehen, welche sich mit ihrer unteren Kante bis auf das Standbrett 22 erstreckt,
rund zwar derart, daß in der Lage nach Abb. 3, welche das Standbrett 22 während
der Beförderung der Gegenstände von der Aufnahmestelle 71 zu der Abgabestelle im
Ofen zeigt, das Standbrett 22 über die Ringplatte 23 vorsteht. Diese Ringplatte
23 dient als Ausstoßer für die auf dem Standbrett 2z stehenden Gegenstände. Zu diesem
Zweck ist die Ringplatte in einem gewissen Abstand von dein Führungsteil 2o angeordnet
und daran mittels Schraubenbolzen 24 befastigt. Die Gleitorgane 21 sind mit öffnu-igen
versehen, durch welche die Schraubenbolzen 24. frei hin,dvrcchtreten, so daß das
Gleiten der Organe 21 nicht gehindert ist. Eine rückwärtige Bewegung des Gleitorgans
2 i an der Führung 2o verstellt das Standbrett 22 von der Lage nach Abb.3 in die
Lage nach Abb.5, in welchex das Standbrett 22 u fiter die Ringplatte 23 zurückgezogen
ist, sa daß der freie Rand des Standbrettes 22 bündig mit dem lotrechten Teil der
Ringplatte 23 verläuft. Während dieser rückwärtigen Bewegung des Gleitorgans 21
und des Standbrettes 22 werden die auf dem Brett 22 stehenden Gegenstände von dfzn
Standbrett durch die ortsbeständige Ringplatte 23 abgestreift.
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Eine Reihe von Lenkstangen 25 (drei invorliegendem Falle) sind mit
ihren Au3enenden an dem oberen Innenrand des Gleitorgans 21 aasgelenkt, verlaufen
im Abstand von den darunter befindlichen Teilen der Vorrichtung annähernd wagerecht
radial nach einwärts und sind an den inneren Enden mit den unterer Enden der Schwinghebel
26 gelenkig verbunden, welche an ihren oberen Enden an Stänclern27 auf dem
Tragtisch aasgelenkt sind. Die Hebel 26 sind in sektorartigen Gruppen, hier
zu je drei, um die Achse des Ständers i i angeordnet. Jeder der drei Hebel
26 besitzt einen nach einwärts ragenden Arm 28 (Abb. 6) mit einer darin drehbaren
Rolle 29, von denen jeder in stetiger Berührung mit dem Umfang einer der drei zugehörigen
Daumenscheiben 30 bleibt, welche an dem oberen Teil des Ständers i i übereinander
befestigt sind. Die Anzahl der Hüischeiben entspricht der Anzahl der zu einem Gleitorgan
21 zugehörigen Hebel 26 (hier also drei), wobei die Hubscheiben übereinander gelagert
sind, beispielsweise an den einzelnen Absätzen oder Stufen des Ständers 11,
wobei sie gegen Drehung um den Ständer und zueinander mittels der Keile 31 gesichert
sind. Ein Halsring 32 sitzt zwischen der untersten Hubscheibe 30 und der
oberen Fläche der Naben der beiden Tragtische 16 und 19 und ist mit dem Ständer
r i verkeilt, wodurch die Traghülsen der beiden Tische in lotrechtem Sinne gehalten
werden.
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Eine Reihe von Zu-federn 33 verbindet jedes Gleitorgan 21 mit einem
inneren Teil des Tragtisches, so daß jedes Gleitorgan bestrebt ist, in die Lage
nach Abb. 5 zu kommen, während dieser Wirkung die Wirkung der Hebel 26 entgegensteht,
welche ihrerseits unter der Wirkung der Zugfeder die Rollen 29 an die Hu'gscheiben
anpressen. Damit jedes Gleitorgan 21 und sein Tragbrett 22 eine rasche Ausstoßbewegung
an einer bestimmten Stelle während des Du°chganges durch den Ofen 5 erhalten kann,
und zwar zu dem Zeitpunkt, wo die sämtlichen Gegenstände auf- einmal von dem Standbrett
22 auf das Förderband 6 gleiten sollen, kommen alle Rollen 29 eines Tisches zu diesem
Zeitpunkt mit dem Absatz 34 ihrer zugehörigen Daumenscheibe in Eingriff, so daß
sie gleichzeitig derart beeinflußt werd; n, daß eine rückwärtige, nach innen gerichtete
Bewegung des Gleitorgans 21 in die Lage nach Abb. 2 oder 5 eintritt. Dadurch, daß
das Standbrett 2a plötzlich nach hinten zurückgezogen wird, werden die Gegenstände
durch die Ringplatte auf das Förderband abgeschoben. Die Kurven hinter den Einschnitten
34. verlaufen allmählich nach außen, so daß die Rollen 29 langsam wieder in solche
Lage gelangen, bei welcher nach Vorwärtsbewegung des Gleitorgans 21 das Standbrett
22 über die Ringplatte 23 vorragt und zur Aufnahme von frischen Gegenständen bereit
ist. Abb. i zeigt den Tragtisch i g unmittelbar vor dem Ausstoßen der Gegenstände
und die Abb. 2 denselben unmittelbar nach dem Ausstoßen.
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Damit die Rückwärtsbewegung des Gleitorgans und des Standbrettes einheitlich
vor sich geht, wodurch die Umkreise der Ringplatte und des Standbrettes exzentrisch
zueinander werden würden, ist es notwendig, das Gleitorgan in seiner Mitte oder
ähnlich zu spalten und den beiden äußeren Enden eine etwas größere Bewegung nach
einwärts zu verleihen als den aneinanderstoBenden inneren Enden der beiden Teile
des Gleitorgans. weil
sonst das Standbrett 22 in der nach einwärts
eingeschobenen Lage sich zwar in seiner Mitte: an den unteren Rand der Ringplatte
2 ; bündig anlegen, jedoch an den beiden seitlichen Enden davon abstehen würde,
so daß das freie Abstoßen der Gegenstände verhindert wäre. Die beiden Teile des
Gleitorgans 2 t sind an deren inneren Enden bei 3 5 (Abb. 1, 2, 4, 5) aneinander
artgelenkt. In Abb.2 ist die vollzogene Schwenkung der beiden Enden des Gleitargans
zueinander au dem Tragtisch 1o dargestellt. Um die genannte Schwenkung zu ermöglichen,
ist in die beiden seitlichen Lenkstangen 25 an jedem Tragtisch ein Universiilgelenk
eingeschaltet.
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Der Antriebsmechanismus für die Tragtische ist in folgender «'eise
ausgebildet. Jeder Tragtisch 16 und 19 wird während des Vorbeiganges an der Aufnahmestelle
71 mit einer bestimmten gleichförmigen Geschwindigkeit angetrieben, entsprechend
der stetig erfolgenden Anlieferung der Werkstücke; während die Bewegurig eines Tragtisches
von der Aufnahmestelle zur Abgabestelle zunächst - nämlich solange noch Aufnahmen
erfolgen-die gleiche bleibt, erfolgt sie dann aber mit einer größeren Geschwindigkeit,
bis der Tisch an der Abgabestelle für die Dauer der Abgabe anhält. Darauf erfolgt
die Fortbewegung des Tragtisches von der Abgabestelle weiter zur Aufnahmestelle
ebenfalls mit der größeren Geschwindigkeit, welche annähernd doppelt so groß ist
als die Geschwindigkeit des Tragtisches an der Aufnahmestelle. Diese Bewegung der
Tragtische mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ist zunächst aus dem Grunde zweckmäßig,
daß durch die schnellere Bewegung zwischen Aufnahme- und Abgabestelle Zeit gewonnen
wird, um an der letzteren mit dem Träger unbeweglich verweilen zu können, ohne daß
das vordere Ende des sich gerade füllenden, ahne Aufenthalt bewegten Tisches mit
dem hinteren Ende. des gefüllten im Ofen rastenden Tisches infoge des Stillstandies
des letzteren an der Abgabestelle zusammenstößt. Die schnellere Bewegung des entleerten
Tisches von der Abgabestelle bis wieder zu der Aufnahmestelle ermöglicht, daß entsprechend
der ununterbrochenen Zufuhr der Gegenstände die Aufnahme dauernd erfolgen kann,
indem die erste Stelle des Sektors in die Aufnahmestellung unmittelbar nach der
BecLetzung der letzten Stelle des vorhergehenden Sektors einrückt. Außerdem können
die Gegenstände rasch in die Lage in dem Ofen gebracht werden. in welcher während
eines Stillstandes das Abstoßen auf das Förderband erfolgt, worauf die Fortbewegung
der Arbeitsorgane aus dem Ofen ebenfalls rasch vor sich geht und sie der intensiven
Hitze des Ofens entzieht. Dadurch wird die Zeit, während welcher der Tragtisch der
schädlichen Wirkung der Hitze ausgesetzt wird, viel geringer, als wenn sich der
Tragtisch während der ge-#amten Bewegung oder Drehung mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit
bewegen würde.
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Die verschiedene Geschwindigkeit der Tragtische während ihrer Umdrehung
wird mittels gezahnter Segmente 40, 4.1 bewirkt, welche in gemeinschaftlicher wagerechter
Ebene an den Naben der Tragtische angeordnet sind und deren Umkreis annähernd i
2o' entspricht (Abb. 7). Das Zahnsegment 40 wird unmittelbar von der Hülse 12 getragen,
während das Segment 41 an einem Seginentflansch 45 sitzt, welcher von dem unteren
Rande der Hülse 17 nach abwärts geführt ist. Jedes dieser Segmente kämmt an der
Aufnahmestelle der Gegenstände mit einem sich langsam drehenden Zahnrad 42, während
der übrigen " Zeit der Umdrehung nacheinander mit den schneller laufenden Zahnrädern
43 und 44. Die Zahnräder 42, 43, 44 sind gegeneinander um annähernd 120° versetzt.
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Das Zahnrad 42 (Abb. 7, 8) sitzt auf einer lotrechten Welle 46, die
in einem Tragarm 47 drehbar gelagert ist, welcher von dem Radgestell i aufragt.
Die Welle 46 trägt ferner ein Kegelrad 48a, welches mit einem kleineren Kegelrad
48 auf einer wagerechten Welle 49 in Eingriff steht. Die schneller laufenden Zahnräder
43, 44 sitzen auf ihren lotrechten Wellen 5 0 und 51, welche in Tragarmen
52, 53 drehbar gelagert sind, die von dem Radgestell i aufragen. Jede von diesen
beiden Wellen trägt ein Kegelrad 54, welches mit einem gleich großen Kegelrad 55
auf einer wagerechten Welle 56 kämmt. Die Wellen 49 und 56 sind an ihren Außenenden
in Tragarmen 57 drehbar gelagert, welche von dem Radgestell i aufragen. Jede der
Wellen 49 Lind 56 trägt ein Schneckenrad 58 (Abb. 6), welches mit der Treibschnecke
59 auf der Hauptantriebswelle 6o des Motors 61 (Abb. 2) kämmt, welcher auf dem Fahrgestell
sitzt. - Die beiden Wellen 49 und 56 werden mit der gleichen Geschwindigkeit angetrieben,
aber das Übersetzungsverhältnis zwischen- der Welle 49 und der Welle 4.6 einerseits
und der Welle 56 und deii Wellen 5o und 51 anderseits ist so, daß das Zahnrad 42
nur mit der halben Winkelgeschwindigkeit angetrieben wird wie die Zahnräder 43 und
44. Die Lage der Zahnräder 42, 43, 44 mit Bezug auf die Umkreislängen der Segmente-4o
und 41 ist eine solche, daß jedes Segment, un-
mittelbar nachdem sein hinteres
Ende außer Eingriff mit dem antreibenden Zahnrad gekommen ist, am vorderen Ende
mit dem im Kreise nächsten Zahnrad in Eingriff kommt, so daß keine Unterbrechung
-des Antriebes der Segmente während ihres dem einen Zahnrad zu dem- #nächsten stattfindet'
und
auch eine Hemmung infolge der unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Zahnräder
.12 einerseits und ¢3, 44 anderseits vermieden ist.
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Jedes Segment .1o und 41 ist in der .entsprechenden Lage durch Schrauben
62 befestigt, welche in die Nabe eingeschraubt sind und durch längliche Umfangsschlitze
63 in dem Segment vorragen; dadurch wird eine beschränkte gleitende Umfangsbewegung
des Segmentes in bezug auf die Nabe ermöglicht. Jedes Segment wird an der einen
Grenzstelle seiner Gleitbewegung mittels einer Schraubendruckfeder 64. nachgiebig
gehalten @Abb. 7), welche in einer Ausnehmung 65 gelagert ist, die parallel zum
Segmentkreisbogen verläuft und im wesentlichen zur Hälfte in dem Segment und zur
anderen Hälfte in der Nahe ausgebildet ist.
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Sobald der mit den Gegenständen gefüllte Tragtisch bei seiner Bewegung
an einen bestimmten Punkt in dem Ofenraum angelangt ist, kommt :ein an dem Tragtisch
16 bzw. 19
befestigter Anschlagarm 66 (Abb. i, 2, 9, io) mit einer
gelenkig angebrachten Klinke 67 an der Unterseite der untersten Daumenscheibe
30 zum Eingriff; die Klinke 67 ist mittels der Feder 68 derart abgestützt,
daß sie den Tragtisch anhalten kann. Der Tragtisch bleibt somit während des Eingriffes
des Armes 66 mit der Klinke 67 in Ruhelage, doch geht zu gleicher Zeit die Vorwärtsbewegung
des zu. gehörigen Segmentes ¢o oder 41 infolge des Eingriffes mit dem Zahnrad 43
weiter vor sich, bis eine bestimmte Verstellung des Segmentes in bezug auf die Nabe
und den Tragtisch unter Zusammendrücken der Feder 64 erreicht ist, wodurch der Widerstand
der Feder 68 überwunden wird und der Anschlagarnz 66 nebst dem Tragtisch über die
Klinke 67 hinausgeht. Der zeitweilige Stillstand des die Gegenstände tragenden Tragtisches
während des Aufenthaltes in dem Ofen findet statt in demjenigen Moment, in welchem
das Standbrett 22 zurückgezogen wird, um die Gegenstände auf das Förderband abzustreifen.
Sobald der Arm 66 von der Klinke 67 freigegeben wird, eilt die Nabe 12 oder die
Hülse 4.5, also auch der zugehörige Tisch, unter der Wirkung der Spannung der Feder
64 nach, derart, daß der Tisch in bezug auf das antreibende Zahnsegment wiederum
in die normale Eingriffslage gemäß Abb.7 gelangt.
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Jeder Tragtisch ist vorzugsweise mit Tragrollen oder Rädern 69 (Abb.
i und 2) versehen, welche bestimmt sind, auf dem benachbarten Teil des Förderbandes
6 beim Durchgang des Tragtisches durch den Ofen zu rollen, wodurch der die Gegenstände
tragende und belastete Tragtisch wirksam unterstützt wird.
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Die Einrichtung 71 zum Überlegen der Gegenstände auf einen
der Tragtische beim Vorbeigang an der Aufnahmestelle, die nicht Gegenstand der Erfindung
ist, empfängt die Gegenstände in geneigter Lage von der Zufuhrvorrichtung, z. B.
einem Förderbande, und bringt sie in eine aufrechte Lage auf dem Standbrett 22 des
gerade vorbeigehenden Tragticches.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist die folgende:
Die Gegenstände der Erfindung werden (Abb. i und 2) einer nach dem anderen in den
Kanal ; i gefördert, gleiten durch denselben und fallen in aufrechter Lage auf das
darunter vorbeigehende Standbrett 22. Sobald das r ückwärtige Ende des Tragtisches
16 oder i 9 die :Aufnahmestelle 7 i passieit hat und das Standbrett mit der Reihe
der Gegenstände beschickt ist, verläßt das rückwärtige Ende des Zahnsegmentes 4.o
bzw. 41 das langsam sich drehende Zahnrad q.2, und das Segment wird unmittelbar
darauf am vorderen Ende durch das schneller laufende Zahnrad q.3 gegriffen, wodurch
der Tragtisch in den Ofen :hinein mit einer größeren Geschwindigkeit fortbewegt
wird. Somit bewegt sich der Tragtisch an der Aufnahmestelle mit einer zum reihenweisen
Aufstellen der Gegenstände erforderlichen niedrigen Geschwindigkeit. Das Verhältnis
der Geschwindigkeit, welche -dem Tragtisch durch das Zahnrad 4.3 verliehen wird,
zu derjenigen beim Antrieb durch das Zahnrad 4.2 ist, wie schon gesagt, bei dem
Ausführungsbeispiel von Tischsegmenten, von denen sich jedes übeor i 20° erstreckt,
2: i. Sobald der Tragtisch 19, welcher bereits mit den Gegenständen beschickt
wurde, in eine solche Lage innerhalb des Ofens angelangt ist, daß sämtliche Gegenstände
auf das Förderband abgeschoben werden können, kommt der Anschlagarm 66 mit
der Klinke 77 zum Eingriff, wodurch die Weiterbewegung des Tragtisches verhindert
wird, während =das Segment 41 weiter durch das Zahnrad 43 angetrieben wird, so:
daß die Feder 64 zusammengepreßt wird. Zu diesem Zeitpunkt, in welchem der Tragtisch
durch den Arm 66 angehalten wird, kommen die auf der kreisförmigen Fläche ihrer
Daumenscheiben 30 sich bewegenden Rollen 29 an den Absatz 34 auf jeder der
zugehörigen Daumenscheiben, so daß eine plötzliche Bewegung des Gleitorgans 2 i
nach einwärts gemeinsam mit dem Standbrett 22 erfolgt, indem die Zugfedern 33 zur
Wirkung kommen können. Die auf dem Standbrett 22 stehenden Gegenstände werden durch
die Ringplatte 23 abgestreift und fallen auf das Förderband 6. Unmittelbar darauf
überwindet die Kraft der zusammengedrückten Feder 64 diejenige der Feder 68, so
daß die Klinke 67 ausgelöst wird und der Tragtisch dadurch seine Fortbewegung
fortsetzt,
daß sich die Feder 64 entspannt uald die Traghülse 17 wieder in:-die normale. Lage
in beug auf das Zahnsegment 4.1 bringt. Bevor -du.s. vorangehende Ende des nachfolgenden,
sich mit - den Gegenständen füllenden Tragtisches 26 in den- Ofen .eintritt, wird.
das Förderhänd 6 um eine Reihentiefe weitergeschaltet, um zu verhindern, daß das
vordere Ende des Tisches. 16 auf die auf -lern Förderbande 6 stehenden Gegenstände
aufstößt. Nachdem der den Ofen mit einer größeren Geschwindigkeit verlassende Tragtisch
annähernd ein Drittel Umdrehung vollendet hat, kommt sein Zahnsegment 40 bzw. 41
mit dein Zahnrad. 43 außer und mit dem Zahnrad 44 in Eingriff, so, daß dieser Tragtisch
mit derselben größeren Geschwindigkeit bis zu der Lage befördert wird, in weichem
er gemäß Abb.7 wieder mit dem langsam laufenden Zahnrad q.2 in-Verbindung kommt.
Jeder Tragtisch wird auf diese Weise während eines Drittels der Umdrehung, und zwar
an.- der Aufnahmestelle bei 71 langsam und während der-übrigen zwei Drittel der
Umdxehung :doppelt so schnell bewegt. Da der Tragtisch . während des . Durchganges
durch den Ofen zum größten-Teil . mit der größeren Geschwindigkeit bewegt wird,
so ist die schädliche Einwirkung der Ofenhitze auf das Material. des Tragtisches
wesentlich geringer, als wenn die geringe Geschwindigkeit, welche dem Tragtisch
an :der Aufnahmestelle -verliehen wird, sich während der ganzen Umdrehung einschließlich
des Durchganges ,durch den Ofen fortsetzen. würde.
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Durch die beschriebene Ausbildung bildet die Vorrichtung der Tragtische
mit ihren Antriebsorganen eine vom Ofen unabhängige Einheit, welche in und außer
Zusammenarbeit mit dem Ofen gehxacht werden kann, so. daß etwaige Reparaturen usw.
an den Tragtischen ohne Betriebsunterbrechung des Ofens erfolgen können.