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Vorrichtung zum Beladen von Stalldungstreuern Zusatz zum Patent 1099
249 Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beladen von Stalldungstreuern. Gegenstand
des Hauptpatents ist eine Beladevorrichtung für Stalldungstreuer, bei der ein am
vorderen Ende einer Fahrzeugseite lösbar angelenktes Portal und ein daran aufgehängter
Greifer vorgesehen ist, der mit einem über eine Portalseilrolle laufenden, auf einer
an der dem Portal gegenüberliegenden Fahrzeugseite angeordneten Seilwinde aufwickelbaren
Hubseil verbunden ist, so daß beim Aufwickeln des Hubseiles der sich zunächst anhebende
Greifer dann am Portal anschlägt und dieses, um seine Schwenkachse drehend, bis
in die Entladestellung mitnimmt, wobei der Greifer mit seinen Greiferarmen in einer
Greiferfiasche unterhalb der darin angeordneten Seilrolle gelagert ist und seine
Zugorgane einerseits nahe den äußeren Enden der Greiferarme und andererseits an
einem von den Seiltrumen durchgriffenen, beweglich auf den Seilen geführten, zum
Öffnen des Greifers festhaltbaren Greiferkopf angreifen.
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Die Erfindung bezweckt, den Gegenstand des Hauptpatentes zu verbessern;
insbesondere soll ein schlagartiges Auslösen der Last vermieden werden; außerdem
soll erreicht werden, daß die Greiferarme des Greifers nicht bei jedem neuen Hub
eingeklinkt zu werden brauchen.
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Zu diesem Zweck ist bei der Vorrichtung zum Beladen von Stalldungstreuern
der oben angegebenen Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß am Greiferkopf ein sich
nach oben erstreckender Ansatz vorgesehen ist, der von einem nach beiden Seiten
parallel zur Schwenkachse des Portals vorstehenden Riegelzapfen durchgriffen ist,
und daß das obere Ende des Portals eine aus zwei nach unten auseinanderstrebenden,
am Scheitel zur Fahrzeugseite hin ausgebogenen Flacheisen bestehende Verriegelungsvorrichtung
aufweist, die mit dem Riegelzapfen derart zusammenwirkt, daß der Greiferkopf beim
Heben der Last und Verschwenken des Portals in die Entladestellung festgehalten
wird und der Greifer durch Nachlassen des Hubseiles zu öffnen ist und daß der Greiferkopf
beim Zurückschwenken des Portals in die Ladestellung automatisch freigegeben wird.
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Vorzugsweise weist der Greiferkopf eine sich auf die Greiferflasche
legende Platte auf, an der der Ansatz mit dem Riegelzapfen befestigt ist. Zweckmäßig
lassen die Flacheisen der Verriegelungsvorrichtung einen der Dicke des den Riegelzapfen
tragenden Ansatzes entsprechenden Abstand zwischen sich frei.
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Bei einer Beladevorrichtung anderer Art, bei der ein an einer Laufkatze
aufgehangener Greifer vorhanden ist, ist ein Riegelorgan vorhanden, das dazu dient,
beim Hochziehen des Greifers einen die Laufkatzenbewegung sperrenden Sperrwaagebalken
außer Eingriff mit einem Nocken zu bringen, um dadurch zu ermöglichen, daß nach
dem Hochziehen des Greifers mittels des Hubseiles ein weiteres Ziehen am Hubseil
die Laufkatze auf ihrer Führungsschiene in waagerechter Richtung bewegt, wobei der
Greifer mit einem Fanghaken an der Laufkatze festgehalten ist. Diese bekannte Vorrichtung
ist jedoch für eine Beladungsvorrichtung gemäß dem Gattungsbegriff der Erfindung
nicht geeignet, da sie für ein gemeinsames Verschwenken des Greifers zusammen mit
dem oberen Befestigungsteil der Seilrolle, nämlich dem Portal, nicht verwendet werden
kann, sondern nur dort, wo der Greifer nach dem Hochziehen in senkrechter Stellung
an einem festen, lediglich in waagerechter Richtung verschiebbaren Befestigungsteil
der oberen Seilrolle verbleibt.
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Es ist ferner bei einem Einseilgreifer mit einer Greiferflasche, die
das Verbindungsgelenk der beiden Greiferschenkel bildet, bekannt, über der Greiferfiasche
einen als Kappe ausgebildeten, von den Seiltrumen durchgriffenen Greiferkopf anzuordnen,
der mit einer von Hand schließbaren und mit Hilfe eines Anschlages durch die in
die Kappe eintretende Greiferflasche wieder lösbaren Seilklemme für das fest aufgehängte
Seiltrum ausgestattet ist, wobei das Verbindungsgelenk der Greifergabeln aus der
Greiferfiasche ausklinkbar ist. Mit dieser vorbekannten Einrichtung soll die Aufgabe
gelöst werden, einen die Last selbsttätig erfassenden Greifer zu schaffen, der
in
beliebiger Höhe entleert werden kann. Hierbei muß die gewünschte Entleerungsstelle
bei jedem Lasthub von Hand gesteuert werden, indem der Greiferkopf an dem festen
Seiltrum festgeklemmt wird, wobei sich beim Weiterablaufen des Seils die Greiferflasche
senkt und die Greifergabeln sich öffnen. Beim Aufrollen des Seils werden die Greifergabeln
wieder geschlossen. Diese Einrichtung ist jedoch nur dort verwendbar, wo die Last
in sehr unterschiedlichen Höhen freigegeben werden muß; für eine Vorrichtung zum
Beladen von Stalldungstreuem der eingangs genannten Art, bei der das Entladen stets
in konstanter Höhe erfolgt, ist diese Vorrichtung nicht geeignet.
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Die vorbekannten Einrichtungen haben infolge der ihnen zugrunde liegenden
anderen Aufgabenstellung auch keine Anregung zum Handeln nach der Erfindung geben
können.
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Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Beladungsvorrichtung
ist in der Zeichnung dargestellt, es zeigt Fig. 1 eine Endansicht des über die Seite
des Fahrzeugs ausgeschwungenen Auslegers, Fig.2 eine Ansicht wie Fig. 1, jedoch
mit dem Greifer in Entlädestellung, Fig. 3 eine Teilansicht in Pfeilrichtung A der
Fig.1. Die Greiferarme 33 des Greifers 14 sind durch die Achse 34, die unterhalb
der Seilrolle 35 in der Greiferflasche 9 aufgehangen ist, gelenkig miteinander verbunden.
Das obere Ende der Greiferflasche 9 dient als Aufleger für eine Platte 36, die mit
rohrförmigen, sich oben trichterförmig erweiternden, vom Seil 6 durchgriffenen Führungen
37 versehen ist und einen Greiferkopf 38 trägt. Der Greiferkopf 38 besteht aus einem
in der Mitte der Platte 36 angeordneten, sich nach oben erstreckenden flachen Ansatz
39, dessen oberes Ende von einem nach beiden Seiten des Ansatzes 39 vorstehenden,
achsparallel zur Schwenkachse des Auslegers angeordneten Riegelzapfen 40 durchgriffen
ist. An beiden Enden der Platte 36 greifen die mit den Greiferarmen 33 verbundenen
Ketten 26 an. Am oberen Ende des Auslegers sind beiderseits des Seiles 6 aus Flacheisen
gebogene Verriegelungen 41 befestigt, zwischen die der Ansatz 39 greift. Die beiden
nach unten weisenden Schenkel 42 und 43 streben auseinander, während am Scheitel
eine zum Fahrzeug hin gerichtete Ausbiegung 44 vorgesehen ist.
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Beim Hochziehen des Greifers 14 schlägt der Riegelzapfen 40
am Schenkel 42 der Verriegelung 41 an und wird in die Ausbiegung 44 geführt.
Durch weiteres Anziehen des Seiles 6 wird das Portal bis in die Fahrzeugmitte verschwenkt.
Wird jetzt das Seil 6 nachgelassen, senkt sich die Greiferflasche 9, während die
Platte 36 und der Greiferkopf 38 in den Verriegelungen 41 hängenbleiben. Durch die
Relativbewegung der Greiferflasche 9 zur Platte 36 bewirken die Ketten 26 das Öffnen
des Greifers und Entladen des Düngers. Beim Auswärtsschwenken des Portals rutscht
der Riegelzapfen 40 des Greiferkopfes i 38 aus den Ausbiegungen 44 der Aufhängung
heraus, und die Platte fällt zurück auf die Greiferlasche 9,
wobei sich der
Greifer 14 schließt.
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Die Greiferflasche 9 ist an ihren unteren Enden zur lösbaren Aufnahme
des Greifers 14 als Haken 45 ausgebildet. Die an den Greiferarmen 33 befestigten
Ketten 26 greifen in Haken 46 ein, so daß der Greifer 14 leicht von der Hebevorrichtung
entfernbar ist: Dies ist vorteilhaft, falls die Hebevorrichtung zum Laden anderer
Güter als Dünger benutzt werden soll.