DE1124185B - Zahnprothese und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Zahnprothese und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- DE1124185B DE1124185B DESCH28683A DESC028683A DE1124185B DE 1124185 B DE1124185 B DE 1124185B DE SCH28683 A DESCH28683 A DE SCH28683A DE SC028683 A DESC028683 A DE SC028683A DE 1124185 B DE1124185 B DE 1124185B
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
- A61C13/01—Palates or other bases or supports for the artificial teeth; Making same
- A61C13/02—Palates or other bases or supports for the artificial teeth; Making same made by galvanoplastic methods or by plating; Surface treatment; Enamelling; Perfuming; Making antiseptic
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Description
- Zahnprothese und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft eine Zahnprothese aus Kunststoff, auf deren Schleimhautseite ein Gewirke, insbesondere aus vollsynthetischen Fasern, so aufgepreßt ist, daß die Maschen des Gewirkes von dem Kunststoff nicht völlig umschlossen sind.
- Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die bekannten Zahnprothesen dieser Art in bezug auf ihre Haftfähigkeit noch weiter zu verbessern. Sie geht hierbei davon aus, daß die Saug- oder Haftfähigkeit dieser Prothese im wesentlichen darauf beruht, daß die Prothese durch Entstehung einer Zone mit vermindertem hydrostatischem Druck zwischen Prothese und Schleimhaut vom in der Mundhöhle herrschenden atmosphärischen Druck gegen die Unterlage gedrückt wird. Dieses Gebiet verminderten hydrostatischen Drucks entsteht dadurch, daß beim Schluck-und Kauakt die Prothesenplatte an die Kieferschleimhaut fest angedrückt wird, wobei der zwischen Prothese und Schleimhautunterlage befindliche Speichel nach außen abfließt.
- Bei Beendigung des Kaudruckes bzw. des Schluckaktes hat nun der in der Mundhöhle herrschende atmosphärische Druck das Bestreben, einerseits die Prothese gegen die Kieferschleimhaut zu drücken, was erwünscht ist, und andererseits den Speichel wieder in den Spalt zwischen Zahnersatz und Schleimhaut hineinzudrücken, was unerwünscht ist.
- Die Erfindung ermöglicht es nun, den erwähnten Speichelrückfluß in den Spalt zwischen Prothese und Schleimhautunterlage so stark zu verlangsamen bzw. abzubremsen, daß der Unterdruck in diesem Spalt noch nicht abgebaut ist, wenn bereits die nächste unwillkürliche Schluckbewegung des Prothesenträgers erfolgt. Auf diese Weise bleibt die erfindungsgemäße Prothese an der Kieferschleimhaut ihres Trägers sicher haften. Dies wird entsprechend der Erfindung bei einer Zahnprothese der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß das Gewirke eine feine Maschenware, insbesondere Kettenware ist, deren Dicke wesentlich größer ist als das Zweifache des Durchmessers der Fäden, aus denen das Gewirke besteht, vorzugsweise vier- bis achtmal so groß ist.
- Die wesentlich verbesserte Haftfähigkeit einer solchen Prothese dürfte darauf beruhen, daß das dichte Gewirke bzw. die durch dieses geschaffene relativ tiefe, reliefartige Profilierung verhältnismäßig viele einzelne Räume zwischen Schleimhaut und Prothese schafft, die beim Schlucken oder Kauen unter dem hierbei auftretenden sehr hohen Druck vom Speichel entleert werden, sich jedoch nur langsam unter dem verhältnismäßig niedrigen atmosphärischen Druck nach Beendigung des Kau- oder Schluckvorganges wieder mit Speichel füllen. Außerdem hat ein solches dichtes profiliertes Gewirke die Eigenschaft, daß es bei der Herstellung der Prothese nicht so tief in das Kunststoffmaterial, aus dem die Zahnprothese hergestellt wird, einsinken kann, wie dies bei einem relativ dünnen Gewirke der Fall wäre. Das verwendete Gewirke ist in an sich bekannter Weise ein solches, bei dem die Schneidekanten querschnittfest sind. Dadurch wird unter anderem ein Auseinanderziehen der Fäden der Gewirkplatte verhindert.
- Es kann in an sich bekannter Weise ein Gewirke verwendet werden, welches mindestens auf der Schleimhautseite eine profilierte Oberfläche aufweist.
- Diese Profilierung fördert die saugnäpfchenartige Wirkung der mit dem Gewirke versehenen Zahnprothesenoberfläche. Die Erhöhungen der Gewirkeoberfläche hängen vorteilhaft mindestens zum Teil netzartig zusammen. Auch dieses fördert die eben erwähnte Wirkung.
- Der das Gewirke bildende Faden kann in an sich bekannter Weise aus mehreren endlosen, miteinander verdrillten Fasern bestehen. Das Gewirke ist vorteilhaft, wie an sich bekannt, nur so weit in den Kunststoff der Prothese eingebettet, daß noch ein Teil der die Erhöhungen des Gewirkes bildenden Fäden schleimhautseitig über den dentalen Kunststoff hinausragt.
- Eine besonders gute Haftfähigkeit nicht nur der erfindungsgemäßen Prothese, sondern auch der Prothese nach dem Hauptpatent erhält man, wenn man die Prothese gemäß dem nachfolgend beschriebenen Verfahren herstellt, das ebenfalls einen Teil der vorliegenden Erfindung bildet.
- Bei diesem Verfahren wird die zur Herstellung der Prothese dienende Küvette nach dem Einbringen des zur Fertigung der Prothesenplatte dienenden Kunststoffs, welcher vorzugsweise ein thermoplastischer Kunststoff ist, geschlossen und gepreßt, und zwar mit dem bereits erwärmten Gegenguß. Dadurch wird unter dem Einfluß der schleimhautseitig am Kunststoff anliegenden erwärmten Oberfläche des Gegengusses die entsprechende Oberfläche des Kunststoffs bereits vorpolymerisiert. Nun wird das Gewirke nach Wiederöffnen der Küvette auf den an der Oberfläche teilweise polymerisierten Kunststoff aufgebracht und die Küvette wieder geschlossen und beheizt, bis der Kunststoff fertig polymerisiert ist. Hierdurch wird ein unerwünscht tiefes Einsinken des Gewirkes in den Kunststoff sicher vermieden. Der Grad bis zu dem der Kunststoff an der Schleimhautseite der Prothese vor dem Einlegen des Gewirkes polymerisiert wird, hängt natürlich von der Beschaffenheit des Gewirkes ab, d. h., das Vorpolymerisieren wird z. B. verhältnismäßig gering sein können, wenn ein dichtes profiliertes Gewirke verwendet wird oder ein relativ dickes.
Claims (8)
- PATENTANS PRUCHE: 1. Zahnprothese aus Kunststoff, auf deren Schleimhautseite ein Gewirke, insbesondere aus vollsynthetischen Fasern, so aufgepreßt ist, daß die Maschen des Gewirkes von dem Kunststoff nicht völlig umschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewirke eine feine Maschenware, insbesondere Kettenware ist, deren Dicke wesentlich größer ist als das Zweifache des Durchmessers der Fäden, aus denen das Gewirke besteht, vorzugsweise vier- bis achtmal so groß ist.
- 2. Zahnprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Schneidekanten des Gewirkes querschnittfest sind.
- 3. Zahnprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise das Gewirke mindestens auf der Schleimhautseite eine profilierte Oberfläche aufweist.
- 4. Zahnprothese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen der Gewirkeoberfläche mindestens zum Teil netzartig zusammenhängen.
- 5. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der das Gewirke bildende Faden aus mehreren endlosen, miteinander verdrillten Fasern besteht.
- 6. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise das Gewirke so weit in den Kunststoff der Prothesenplatte eingebettet ist, daß noch ein Teil der die Erhöhungen des Gewirkes bildenden Fäden schleimhautseitig über den Kunststoff hinausragt.
- 7. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewirke so dicht ist, daß es beim Schließen der zur Herstellung der Prothese dienenden Küvette nicht vollkommen in den noch nicht erhärteten Kunststoff einsinkt.
- 8. Verfahren zur Herstellung einer Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Küvette nach dem Einbringen des zur Herstellung der Prothesenplatte dienenden, vorzugsweise thermoplastischen Kunststoffs der Gegenguß in erwärmtem Zustand aufgesetzt wird, so daß unter dem Einfluß der Wärme die schleimhautseitige Oberfläche teilweise polymerisiert, worauf die Küvette geöffnet, das Gewirke eingelegt, die Küvette wieder geschlossen und durch Erwärmen die Polymerisation ganz durchgeführt wird.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 799; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 807 117.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH28683A DE1124185B (de) | 1960-10-28 | 1960-10-28 | Zahnprothese und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH28683A DE1124185B (de) | 1960-10-28 | 1960-10-28 | Zahnprothese und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1124185B true DE1124185B (de) | 1962-02-22 |
Family
ID=7431189
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH28683A Pending DE1124185B (de) | 1960-10-28 | 1960-10-28 | Zahnprothese und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1124185B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1807117A1 (de) * | 1968-11-05 | 1970-05-21 | Vogel Raimund W | Skistiefel |
-
1960
- 1960-10-28 DE DESCH28683A patent/DE1124185B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1807117A1 (de) * | 1968-11-05 | 1970-05-21 | Vogel Raimund W | Skistiefel |
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