DE202006008040U1

DE202006008040U1 - Komposit-Adaptionsstempel

Info

Publication number: DE202006008040U1
Application number: DE200620008040
Authority: DE
Original assignee: Michler Bernhard Dr
Current assignee: Michler Bernhard Dr
Priority date: 2006-05-19
Filing date: 2006-05-19
Publication date: 2006-09-07
Anticipated expiration: 2016-05-20

Abstract

Komposit-Adaptionsstempel zur Herstellung von Kompositfüllungen in der Zahnheilkunde dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel aus einem Ansatzstück (1) zum Aufsetzen auf den Lichtleiter einer Polymerisationslampe und dem eigentlichen Arbeitsteil (2) zum Adaptieren des Kompositmaterials besteht, die beide unlösbar miteinander verbunden sind.

Description

Technische Beschreibung
Der Komposit-Adaptionsstempel dient zur Herstellung von Kompositfüllungen in der Zahnheilkunde.
Eine große Schwierigkeit beim Füllen tiefer Kavitäten mit Kompositfüllungsmaterialien besteht darin, das Füllungsmaterial an den Kavitätenboden bzw. an die Kavitätenwände zu adaptieren. Ab einer Kavitätentiefe von ca. 2–3mm muss das Kompositmaterial in mehreren Schichten verarbeitet werden, da bei dickeren Schichten die Lichtdurchdringung nicht gewährleistet ist und somit keine ausreichende Polymerisation stattfindet. Das Adaptieren einer Schicht in der Kavität geschieht meist mit Füllungswerkzeugen aus der Amalgamverarbeitung. Im Gegensatz zu Amalgam weisen Kompositmaterialien eine viel niedrigere Viskosität auf, außerdem sind sie mehr oder weniger klebrig, was zum Anhaften an den Instrumenten führt. Beim Zurückziehen des Instruments löst sich daher leicht das Füllungsmaterial wieder von dem Kavitätenboden oder der Kavitätenwand, bzw. von der vorher bereits ausgehärteten Schicht.
Im Handel und Gebrauch sind auch Füllungsinstrumente mit Arbeitsspitzen aus modifizierten Materialen (Kunststoffe, z.B. Teflon), die das Anhaften vermeiden und somit einen besseren Stopfeffekt erreichen sollen.
Um diese Ablöseeffekte durch das Zurückziehen von Instrumenten ganz auszuschließen, wurde hier nach einer Möglichkeit gesucht Kompositfüllungsmaterial während der Adaption bereits auszuhärten.
Mit der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung ist es möglich Kompositfüllungsmaterial in einer tiefen Kavitäten an den Kavitätenboden bzw. an die Kavitätenwände anzupressen und gleichzeitig unter Druck durch eine handelsübliche Plymerisationslampe auszuhärten.
Hierzu wird der Komposit-Adaptionsstempel mit seinem Ansatzstück 1 (Zeichnung 1) auf den Lichtleiter einer handelsüblichen Polymerisationslampe aufgesteckt, anschließend wird mit dem konischen Arbeitsteil 2 (Zeichnung 1) das Füllungsmaterial in der Kavität an Boden und Wände angepresst und unter dem Anpressdruck ausgehärtet.
Die Polymerisation erfolgt durch Lichthärtung durch den lichtdurchlässigen Adaptionsstempel hindurch.
Das Arbeitsteil des Adaptiosstempels ist konisch geformt, es sind für unterschiedliche Kavitätengrössen verschiedene Stempelgrößen erforderlich, die minimalen und maximalen Abmessungen sind in Schutzanspruch 5 genannt.
Durch die spezielle Form und das elastische Material des Adaptionsstempels passt sich dieser der zu stopfenden Kavität an und erzeugt so einen Abschluss der eingefüllten Kompositschicht. Durch Druck während des Aushärtens entsteht eine hohlraumfreie, homogene und optimal adaptierte Füllung.
Neu ist an dem Komposit-Adaptionsstempel:

– geeignet zum Legen tiefer Kavitäten (Tiefe mehr als 2 mm), die in 2 oder mehren Schichten zu füllen sind
– Anwendung innerhalb der Kavität
– Formen abgestimmt auf Adaption und Abschluß des in eine Kavität eingebrachten Kompositmaterials
– ermöglicht Kompression und Adaption bei gleichzeitiger Lichthärtung tief in der Kavität liegender Kompositschichten
– aufsteckbar auf den Lichtleiter handelsüblicher Polymerisationslampen

Zeichnung 1 zeigt den Komposit-Adaptionsstempel in Grundriss und 2 Schnitten:
der Stempel besteht aus dem Ansatzstück (1) zum Aufsetzen auf Lichtleiter und dem konischen Arbeitsteil (2).
Zeichnung 2 zeigt den Komposit-Adaptionsstemel (1) aufgesteckt auf den Lichtleiter (2) einer Polymerisationslampe (3).
Der Stempel ist in die Kavität eines Zahnes (4) eingeführt, die am Kavitätenboden mit Kompositfüllungsmaterial (5) gefüllt ist.
Zeichnung 3 zeigt die Arbeitsweise beim Füllen einer Zahnkavität mit dem Komposit-Adaptionsstempels:

1. Einbringen von Kompositfüllungsmaterial in die Kavität
2. Ansetzen des passenden Komposit-Adaptionsstempels (augesteckt auf Lichtleiter)
3. Adaptieren und Komprimieren des Füllungsmaterials durch Druck auf den Adaptionsstempel bei gleichzeitiger Lichtaushärtung durch das lichtdurchlässige Stempelmaterial

Claims

Komposit-Adaptionsstempel zur Herstellung von Kompositfüllungen in der Zahnheilkunde dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel aus einem Ansatzstück (1) zum Aufsetzen auf den Lichtleiter einer Polymerisationslampe und dem eigentlichen Arbeitsteil (2) zum Adaptieren des Kompositmaterials besteht, die beide unlösbar miteinander verbunden sind.
Komposit-Adaptionsstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stempelmaterial lichtdurchlässig ist.
Komposit-Adaptionsstempel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stempelmaterial elastisch ist, um sich der Zahnkavität anzupassen.
Komposit-Adaptionsstempel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansatzstück eine zylindrische Aufnahme für den Lichleiter aufweist. Der Durchmesser der Aufnahme beträgt min. 7 mm und max. 10 mm, um für verschieden dicke Lichtleiter geeignet zu sein.
Komposit-Adaptionsstempel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arbeitsteil verschiedene Abmessungen aufweisen kann, um für unterschiedlich große Zahnkavitäten geeignet zu sein: (gem. Zeichn 1) min. Länge l/Breite b des Arbeitsteils 1,5 mm max. Länge l/Breite b des Arbeitsteils 12 mm max. Tiefe t des Arbeitsteils 8 mm