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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Speichereinrichtungen
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Speichereinrichtungen.
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Es sind bereits Speichereinrichtungen bekannt, in denen eine bestimmte
Anzahl von Speicherzellen eine gespeicherte Information mehrmals aussenden kann,
während die restlichen Speicherzellen bereits bei der ersten Aussendung der in ihnen
gespeicherten Information endgültig entleert werden. Die Entleerung der Speicherzellen
des ersten Speicherteiles erfolgt üb-
licherweise erst bei der Freigabe der
gesamten Speichereinrichtung. Um eine bessere Ausnutzung der einzelnen Speicherzellen
zu erreichen, werden nach einer weiteren bekannten Anordnung die Speicherzeffen
des zweiten Speicherteiles während einer Belegung mehrmals ausgenutzt, indem sie
zyklisch nacheinander in Benutzung genommen werden. Infolge der dadurch verringerten
Anzahl an Speicherzellen tritt auch eine Ersparnis an Schaltmitteln in weiteren
Einrichtungen ein, z. B. in den Speicherordnern, die die Anschaltung der einzelnen
Speicherzellen sicherstellen. Derartige Speichereinrichtungen werden in der Landesfernwahl
eingesetzt. Während vom ersten Speicherteil, der aus drei Speicherzellen besteht,
die Ortskennzahl aufgenommen wird, werden in dem zweiten Speicherteil die Endamtsziffer
und die Ziffern der Teilnehmeniummer gespeichert. Die im ersten Speicherteil des
Speichers eines Ursprungsamtes gespeicherte Ortskennzahl, bestehend aus Zentralamts-,
Hauptamts-, Knotenamtsziffer, kann z. B. in Systemen mit Leitweglenkung mehrmals
angefordert und ausgesendet werden. In den meisten Fällen jedoch steht die in diesen
Speicherzellen gespeicherte Information zwar zur Verfügung, aber sie wird nur einmal
angefordert, so daß die Ausnutzung dieser Speicherzellen gegenüber den übrigen,
gegebenenfalls zyklisch mehrmals verwendeten, Speicherzellen wesentlich geringer
ist.
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Weiterhin sind Speichereinrichtungen bekannt, die wohl mit allen Speicherzellen
zyklisch arbeiten, deren Speicherzellen jedoch bei der ersten Ausspeicherung der
in ihnen gespeicherten Information bereits gelöscht werden. Die Einsatzmöglichkeit
derartiger Speicher wird daher stark eingeschränkt (deutsche Patentschrift
608 531).
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einerseits bei Speichereinrichtungen,
die nur teilweise zyklisch arbeiten, auch die Speicherzellen in den zyklischen Arbeitsprozeß
einzugliedern, die für mehrnialige Aussendung der gespeicherten Information vorgesehen
sind, und andererseits bei Speichereinrichtungen, die mit allen Speicherzellen zyklisch
arbeiten, die mehrmalige Auswertung einer gespeicherten Information zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die für die mehrmalige Aussendung der gleichen
Information (Ziffern) benutzten Speicherzellen des mit allen Speicherzellen zyklisch
arbeitenden Speichers jeweils erst unmittelbar vor der Einspeicherung einer neuen
Information entleert werden.
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Dadurch ist es möglich, z. B. in den Speichereinrichtungen der Landesfernwahl
die in den Speicherzellen des ersten Speicherteiles gespeicherte Information so
lange mehrmals anzufordern und auszusenden, bis die Einspeicherung in die letzte
Speicherzelle des zweiten Speicherteiles beendet ist und weitere Information zum
Einspeichern eintrifft.
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Sollte eine in den Speicherzellen des ersten Speicherteils gelöschte
Information noch einmal angefordert werden, so wird, und das ist eine zweckmäßige
Weiterbildung der Erfindung, ein Signalstrornkreis geschlossen, durch den z. B.
Besetztzeichen an die Verbindung geschaltet werden kann.
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Weiterhin läßt sich durch entsprechende Maßnahmen erreichen, daß Teile
der in den Speicherzellen des ersten Speicherteils gespeicherten Information jeweils
so lange ausgesendet werden können, bis die Einspeicherung einer neuen Information
jeweils in der davor liegenden Speicherzelle beendet ist.
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An Hand eines Ausführungsbeispiels gemäß, Figur wird die Erfindung
näher erläutert. Alle nicht zum Verständnis erforderlichen Schaltungseinzelheiten
sind der besseren Übersicht wegen weggelassen worden.
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Der Speicher Sp enthält die SpeicherzellenSZ1 bis SZm. Jede Speicherzelle
nimmt eine Ziffer auf und besteht, wenn z. B. die Wählinfonnation binärdezim
al
gespeichert wird, aus vier binären Einheiten, z. B. aus vier Relais. Ein nicht dargestellter
Speicherordner für die Einspeicheruno, schaltet mit den Arbeitskontakten
1 b 1, 2 b 1, 3 b 1, 4 b 1 bis
5 bm, 6 bm, 7bm, 8bm seiner Relais Bl bis Bm die Speicherzellen
Sz 1 bis Szm des Speichers Sp nacheinander an die Eingabeeinrichtung EE an.
Auf ähnliche Weise erfolgt die Anschaltung der Speicherzellen durch den Speicherordner
für die Ausspeicherung an die nicht dargestellte Ausgabeeinrichtung. In der Eingabeeinrichtung
EE sprechen nach Empfang der Wahlinformation (Ziffern) nicht dargestellte Relais
TI bis T4
in bestimmten Kombinationen an. Durch Schließen der Kontakte15t1
bis 18t4 werden die Speicherrelais A 1 bis A 4 der Speicherzelle
Sz 1 und - nach zyklischer Anschaltung an die EingabeeinrichtungEE
- auch die der übrigen Speicherzellen in den durch die Relais T
1 bis T 4 festgelegten Kombinationen eingeschaltet. Werden beispielsweise
nach Empfang der ersten Ziffer in der Eingabeeinrichtung EE die Relais T2 und T4
erregt, so schließen die Kontakte 16 t 2 und 18 t 4.
Durch den Speicherordner für die Einspeicherung wurden die Relais A 1 bis
A 4
über die Kontakte 1 b 1 bis 4 b
1 an die Eingabeeinrichtung EE angeschaltet. Die Speicherrelais A 2 und
A 4 sprechen über ihre Wicklung 1 an und bilden über ihre Wicklung
1I und die Kontakte 10 a 2 und 12a4 ihren Haltestromkreis. Die Relais
T2 und T4 werden auf nicht dargestellte Weise danach ausgeschaltet. Nach Aufnahme
der zweiten Ziffer erfolgt ein erneutes Einschalten eines oder mehrerer Relais der
Relais T 1 bis T 4, die über ihre Kontakte 15 t
1
bis 18t4 die Speicherrelais der SpeicherzelleSC unter Strom bringen,
nach dem die Speicherzelle Sz 2 durch den Speicherordner für die Einspeicherung
an die Eingabeeinrichtung EE angeschaltet worden ist (über Kontakte b 2).
Sind alle Speicherzellen während einer Belegung des Speichers Sp einmal benutzt
worden, so wird die Speicherzelle Sz 1 für die Einspeicherung der restlichen
Information durch die Kontakte 1 b 1 bis 4 b 1 zum zweiten
Mal an die Eingabeeinrichtung EE angeschaltet. Der Kontakt 14 b
1 wird bei Ansprechen des Relais B 1 im Speicherordner für die Einspeicherung
geöffnet. Während einer kurzen überlappungszeit ist auch der Kontakt 13 bm
ge-
öffnet, weil im Speicherordner für die Einspeicherung das Relais Bm, das
die letzte Speicherzelle Sim an die Eingabeeinrichtung EE angeschaltet hatte, noch
erregt ist. Beim öffnen des Kontaktes 14 b 1 werden daher die Haltekreise
der Relais A 2 und A 4 aufgetrennt. Ganz allgemein wird in
diesem Augenblick die Speicherzelle Sz 1 freigegeben, unabhängig davon, aus
welchen Bauteilen sie aufgebaut ist, d. h. Relais fallen ab, Wähler laufen
in ihre Ruhestellung usw. Damit ist die Speicherzehe Sz 1 für die Einspeicherung
einer neuen Information durch die Eingabeeinrichtung EE bereit.
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Sollte die in den ersten drei Speicherzellen eingespeicherte Ortskennzahl
nun noch einmal angefordert werden, so muß zum rufenden Teilnehmer »Besetzt« gesendet
werden. Zu diesem Zweck wird im Speicherordner für die Einspeicherung ein nicht
dargestelltes Relais K eingesetzt, welches dann anspricht, wenn sämtliche Relais
B 1 bis Bm einmal erregt worden sind und das Relais B 1 erneut eingeschaltet
wird. Spricht das Relais K an, so schließen die Kontakte 19 k und 21
k. Der Kontakt 19 k bereitet die Erregung des Signalrelais
S vor und der Kontakt 20 k
den Haltestromkreis für das Relais
E. Bei Eintreffen des Anforderungskennzeichens, z. B. Erdimpuls, wird das
Relais E über seine Wicklunc., 1 erregt. Die Kontakte 20 e und 22
e schließen. Der Kontakt 20 e vollendet den Signalrelaisstromkreis, der für
die Besetztzeichengabe ausgenutzt wird. Der Kontakt 22 e vollendet den Haltestromkreis
für das Relais E.
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Wird z. B. während der zweiten Einspeicherung in die Speicherzelle
SZ 1 die dritte Ziffer der Ortskennzahl angefordert, die in die Speicherzelle
SZ3 eingespeichert worden war, so kann man in diesem Fall die Anschaltung des Besetztzeichens
durch eine Kombination von a- und e-Kontakten, die vor dem Kontakt 19 k und
im Haltekreis des Relais E liegen, unterbinden. Als Kombination der a- und
e-Kontakte ist diejenige einzusetzen, welche den Arbeitszustand »zweite Einspeicherung
in die Speicherzelle SZ 1 und Anforderung der dritten Ziffer der Ortskennzahl«
kennzeichnet.