DE112406C - - Google Patents
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- DE112406C DE112406C DENDAT112406D DE112406DA DE112406C DE 112406 C DE112406 C DE 112406C DE NDAT112406 D DENDAT112406 D DE NDAT112406D DE 112406D A DE112406D A DE 112406DA DE 112406 C DE112406 C DE 112406C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02G—HOT GAS OR COMBUSTION-PRODUCT POSITIVE-DISPLACEMENT ENGINE PLANTS; USE OF WASTE HEAT OF COMBUSTION ENGINES; NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F02G1/00—Hot gas positive-displacement engine plants
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren, um geschlossene Heifsluftmaschinen
zu speisen und deren Arbeitsleistung in einer sehr einfachen Weise durch Regelung der
Menge des Arbeitsgases je nach Bedarf constant zu erhalten oder innerhalb weiter Grenzen zu
verändern. Wie bekannt, ist nämlich die Arbeitsleistung der Heifsluftmaschinen aufser
von anderen Umständen auch von der Menge des Gases oder des überhitzten Dampfes abhängig,
welcher im Feuertopf und im Kühlcylinder der abwechselnden Erhitzung oder
Abkühlung unterliegt; je gröfser die Gasmenge, desto stärker ist unter sonst gleichen Verhältnissen
die Expansionswirkung und demzufolge die geleistete Arbeit; je geringer die Gasmenge,
desto kleiner ist die verfügbare Kraft. Nun sind zwar bereits geschlossene Heifsluftmaschinen
bekannt, bei denen die Arbeitsleistung durch Einführen und Ausstofsen frischer Luft geregelt
werden kann. Indessen ist die Zuführung des Betriebsmittels in gasförmiger Form im Wesentlichen
nur für den Zweck des Ersatzes etwaigen (z. B. infolge Undichtheit) der Maschine entweichenden
Gases geeignet, während der Zweck einer Regelung der Arbeitsleistung auf diesem Wege nur unvollkommen erreicht werden kann,
weil die nothwendige plötzliche und beträchtliche Aenderung (Vermehrung) der Füllung nur
mit grofsen Pumpen erreichbar ist, welche nicht nur kostspielig in der Herstellung sind, sondern
überdies noch bei ihrem Betriebe erheblich Kraft absorbiren, die von dem Arbeitscylinder
zu einer Zeit geleistet werden muis, während welcher im Gegentheil eine plötzliche
Steigerung der Leistung gewünscht wird.
Dieser Mangel der bekannten Heifsluftmaschinen wird durch das vorliegende Verfahren
dadurch vollständig beseitigt, dafs nicht, wie sonst, das Betriebsmittel in Gasform, sondern
als Flüssigkeit bezw. als verflüssigtes Gas der Maschine zugeführt wird. Infolge des erheblichen
Volumunterschiedes zwischen dem flüssigen und dem (unter wenigen Atmosphären Druck stehenden) gasförmigen Betriebsmittel ist
also durch dieses Verfahren die Möglichkeit gegeben, durch Einführung verhältnifsmäfsig
kleiner Volumina des jeweilig zu verwendenden Mittels augenblicklich eine erhebliche Vermehrung
des Druckes bezw. Gasquantums in der Maschine herbeizuführen und demzufolge auch die Arbeitsleistung plötzlich zu steigern.
Wenn somit schon die Speisung mit flüssigen Betriebsmitteln an sich eine werthvolle Verbesserung
gegenüber der Speisung mit Gasen vorstellt, so gewinnt durch die hieraus sich ergebende Möglichkeit der wirksamen Regelung
der Arbeitsleistung das vorliegende Verfahren für die Praxis eine erhöhte Bedeutung.
Die praktische Ausführung dieses Verfahrens kann in folgender Weise geschehen:
Wenn der Druck der in die Maschine einzuführenden Flüssigkeit den in der letzteren
herrschenden Druck übersteigt, wie es bei Anwendung von flüssiger Kohlensäure und verflüssigtem
Sauerstoff oder Stickstoff stets bei verflüssigtem Ammoniak in der Regel der Fall
sein wird, so bedarf es zur Speisung überhaupt keines besonderen Kraftaufwandes; der betreffende
Flüssigkeitsbehälter braucht vielmehr nur an einer passenden Stelle an den Arbeitsraum
der Maschine angeschlossen und mit einer
geeigneten Regelungsvorrichtung (Hahn, Ventil oder dergl.) versehen zu werden, so dafs die
Menge des durch eigene Spannkraft in die Maschine eintretenden Betriebsmittels von Hand
oder nöthigenfalls selbstthätig von der Arbeitswelle aus geregelt werden kann. Wenn hingegen
der Druck der Speiseflüssigkeit geringer ist, als der Druck in der Maschine, so ist
unter Umständen die Anwendung eines Pumpwerkes empfehlenswerth, jedoch braucht dieses
mit Rücksicht auf das geringe Volumen der einzuführenden Flüssigkeit nur in kleinen Abmessungen
construirt zu sein und bedarf zu seinem Betriebe nur geringen Kraftaufwandes. Eine Speisevorrichtung ist gänzlich entbehrlich,
wenn statt dessen der über der Maschine angeordnete Flüssigkeitsbehälter mit einem Hahn
versehen ist, welcher zwei einander gegenüberstehende Aussparungen oder Kammern trägt
und bei jeder Umdrehung ein der Gröfse dieser Kammern entsprechendes Volumen
Flüssigkeit gegen ein gleich grofses Gasvolumen ausgetauscht wird; Vorrichtungen
dieser Art sind in der Industrie vielfach im Gebrauch und bedürfen keiner näheren Erläuterung.
Die Ueberführung der Flüssigkeit in die Maschine kann auch durch irgend welche anderen
Mittel, beispielsweise dadurch geschehen, dafs man den Behälter unter einen den Druck
in der Maschine übersteigenden Gasdruck setzt. Die Speisung der Maschine, d. h. die Oeffhung
des Flüssigkeitsbehälters nach dem Maschineninnern hin, erfolgt am zweckmäfsigsten während
des niedrigsten Arbeitsdruckes, und während des höchsten Arbeitsdruckes kann man
gewünschtenfalls aus der Maschine ein zur Einführung der Flüssigkeit dienendes Quantum
von Prefsgas entnehmen und in den Flüssigkeitsbehälter einströmen lassen, so dafs also die
Speisung in diesem Falle durch das Arbeitsgas der Maschine selbst erfolgt.
Man kann den Behälter für die Speisefiüssigkeit mit einem von der Arbeitswelle zu
betätigenden Verschlufs versehen, welcher etwa durch Räderübersetzung oder sonstige Uebertragungsmittel
nach jeder Umdrehung oder periodisch nach einer gewissen Anzahl von Umdrehungen geöffnet und dann nach Abgabe
eines bestimmten Flüssigkeitsquantums wieder geschlossen wird. Von dieser beständig und
langsam wirkenden Speisevorrichtung kann die Anordnung zur plötzlichen Steigerung der
Arbeitsleistung unter Umständen getrennt angeordnet werden, indem man aufserdem noch
eine besondere, in der oben angedeuteten Weise von Hand zu bedienende Zuführungsvorrichtung
für die Speiseflüssigkeit benutzt.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, dafs die nach dem vorliegenden Verfahren zu benutzenden
Flüssigkeiten Gase oder Dämpfe entsenden, welche mit dem in der Maschine arbeitenden
Mittel gleiche chemische Zusammensetzung haben; eine mit Luft arbeitende Maschine kann
also zum Zweck der plötzlichen Erhöhung ihrer Arbeitsleistung vorübergehend auch mit
Kohlensäure oder Ammoniak gespeist werden.
Was im Vorstehenden bezüglich der geschlossenen Heifsluftmaschine gesagt ist, gilt
naturgemäfs auch für andere geschlossene Maschinen, welche nach dem gleichen Princip
wie die Heifsluftmaschinen unter Anwendung von Heiz- und Kühlräumen und Verdrängern
arbeiten, bei denen aber anstatt der sogen, permanenten Gase Dämpfe als Betriebsmittel
zur Anwendung kommen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Speisung und Regelung der Arbeitsleistung geschlossener Heifsluftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, dafs das Betriebsmittel dem Arbeitsraum der Maschine in flüssiger Form und in der der jeweilig gewünschten Kraftabgabe entsprechenden Menge zugeführt wird, wodurch die Arbeitsleistung der Maschine plötzlich gesteigert werden kann.έΚ 5 S
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE112406C true DE112406C (de) |
Family
ID=382072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT112406D Active DE112406C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE112406C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1154977B (de) * | 1959-02-12 | 1963-09-26 | Philips Nv | Heissgaskolbenmaschine mit Mitteln zur Regelung der Arbeitsleistung durch AEnderung des Gewichtes des im Arbeitsraum der Maschine wirksamen Mittels |
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