DE1124022B - Verfahren und Regeleinrichtung zum Aufkonzentrieren von Salzsaeure aus chlorwasserstoffhaltigen Gasen - Google Patents

Verfahren und Regeleinrichtung zum Aufkonzentrieren von Salzsaeure aus chlorwasserstoffhaltigen Gasen

Info

Publication number
DE1124022B
DE1124022B DEF32155A DEF0032155A DE1124022B DE 1124022 B DE1124022 B DE 1124022B DE F32155 A DEF32155 A DE F32155A DE F0032155 A DEF0032155 A DE F0032155A DE 1124022 B DE1124022 B DE 1124022B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
tower
adiabatic
hcl
gases
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEF32155A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Franz Brandmair
Dr Ernst Kolbe
Hans Krautmann
Dr Konrad Hengst
Dr Werner Kunzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to NL269424D priority Critical patent/NL269424A/xx
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF32155A priority patent/DE1124022B/de
Priority to CH1080461A priority patent/CH420079A/de
Priority to FR873728A priority patent/FR1313784A/fr
Priority to BE608360A priority patent/BE608360A/fr
Priority to GB3368961A priority patent/GB956608A/en
Publication of DE1124022B publication Critical patent/DE1124022B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

Bei der Herstellung von Salzsäure nach dem Verfahren der adiabatischen HCl-Absorption werden bekanntlich die Chlorwasserstoffgase, die auch beträchtliche Inertgasanteile enthalten können, in einem mit Füllkörpern ausgestatteten Turm im Gegenstrom zu dem am Kopf des adiabatischen Turmes aufgegebenen Absorptionswasser geleitet, wobei die frei werdende Absorptionswärme im direkten Wärmeaustausch einen Teil des Absorptionswassers verdampft. Der gebildete Wasserdampf verläßt, gegebenenfalls zusammen mit sonstigen flüchtigen Beimengungen, den Turmkopf, während die Fertigsalzsäure am unteren Ende des Turmes abläuft.
Aus den Gleichgewichtsverhältnissen der beteiligten Stoffe ergibt sich, daß nach dieser bekannten Arbeitsweise die theoretisch erzielbaren HCl-Konzentrationen der Fertigsalzsäure unter 34 Gewichtsprozent liegen; bei der praktischen Durchführung unter technisch und wirtschaftlich tragbaren Bedingungen werden sogar nur Konzentrationen von 30 bis 32,5 Gewichtsprozent HCl in der Fertigsalzsäure erreicht.
Um der in der Praxis häufig auftretenden Anforderung auf eine höherprozentige Salzsäure zu genügen, ist vorgeschlagen worden, dem Absorptionsturm einen wassergekühlten Wärmeaustauscher nachzuschalten, in dem die chlorwasserstofmaltige Absorptionsflüssigkeit zwecks weiterer Anreicherung an Chlorwasserstoff mit den Ausgangsgasen in Berührung gebracht wird. Diese Arbeitsweise hat jedoch große Nachteile. Die adiabatische HCl-Absorption wird bekanntlich vor allem dann mit besonderem Vorteil angewendet, wenn beispielsweise technisch reine Salzsäure aus Abgasen von organischen Chlorierungen hergestellt oder wenn aus chlorwasserstofThaltigen Gasen mit hohem Inertgasgehalt Salzsäure gewonnen werden soll. Im ersten Fall tritt bei der erwähnten zusätzlichen Aufkonzentrierung unter Verwendung der Ausgangsgase eine Verunreinigung der Fertigsalzsäure durch kondensierende organische Beimengungen ein; im zweiten Falle stehen die hohen Inertgasgehalte der Ausgangsgase und die damit zwangläufig verbundenen niedrigen HCl-Partialdrücke dieser Gase einer stärkeren Aufkonzentrierung entgegen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren sowie eine Regeleinrichtung zur Auf konzentrierung der mit einem adiabatischen Turm hergestellten Salzsäure auf höhere HCl-Konzentrationen, als sie durch eine rein adiabatische Arbeitsweise erreichbar sind, die von diesen Nachteilen frei sind.
Es wird nun vorgeschlagen, zum Aufkonzentrieren
zum Aufkonzentrieren von Salzsäure
aus chlorwasserstoffhaltigen Gasen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
ίο vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Franz Brandmair, Dr. Ernst Kolbe,
Frankfurt-Griesheim,
Hans Krautmann, Meitingen über Augsburg,
Dr. Konrad Hengst, Limburgerhof (Pfalz),
und Dr. Werner Kunzer, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
der aus dem adiabatischen Turm ablaufenden Salzsäure in dem nachgeschalteten Wärmeaustauscher nicht die Ausgangsgase zu benutzen, sondern erfindungsgemäß hochkonzentrierte HCl-Gase, die durch Desorption aus einem Teilstrom der Turmsäure in einer einfachen Ausdampfvorrichtung gewonnen werden. Die bei der Desorption anfallende verdünnte Salzsäure wird an passender Stelle wieder in den Absorptionsturm eingespeist.
Ein besonderer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß bei der Durchführung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens in den meisten Fällen zur Ersparnis an Heizenergie für die HCl-Desorption die zwangläufig am Kopf des adiabatischen Turmes anfallenden Abdämpfe benutzt werden können.
Die Temperatur dieser Dämpfe ist im einzelnen abhängig von den jeweiligen Betriebsverhältnissen, insbesondere den Inertgasgehalten der Ausgangsgase für die adiabatische HCl-Absorption. Damit auch noch bei verhältnismäßig niedrigen Abdampftemperaturen das für die Desorption der HCl-Gase erforderliche Temperaturgefälle im Verdampfer erreicht wirdf kann weiterhin erfindungsgemäß die Desorption in diesen Fällen auch unter vermindertem Druck durchgeführt werden. Bei besonders niedrigen Temperaturen der Abdämpfe wird erforderlichenfalls der Ausdampfer mit Fremddampf beheizt.
209 510/3»
Zur Durchführung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens kann beispielsweise eine Einrichtung vorgesehen sein, die außer einem adiabatischen Turm und den erforderlichen übrigen Teilen eine Desorptionsanlage mit einem nach dem Prinzip des Dünnschichtverdampfers arbeitenden Fallfilmwärmeaustauscher, in welchem die Desorption der konzentrierten HCl-Gase aus einem Teilstrom der Turmsäure im einfachen Durchlauf erfolgt, sowie
chemischen Beständigkeit und guten Wärmeleitfähigkeit mit besonderem Vorteil verwendet werden. Die Erfindung wird nachstehend durch die Beispiele 1 bis 3 und an Hand der Abb. 1 und 2 erläutert.
besitzt.
Die Einrichtung ist durch besonders einfache und übersichtliche Anordnung ausgezeichnet. Die nur
erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Ausführungsform der vorbeschriebenen Einrichtung geeignet, die darin besteht, daß die Desorptionsanlage und gegebenenfalls .auch der zur Absorption dienende
absorption ein Überschuß an HCl-Gasen zur Verfugung steht..
Die Desorptionsanlage 6 besteht von unten nach
Beispiel 1
Es handelt sich darum, aus HCl-Abgasen der Benzolchlorierung, die bei etwa 40° C mit Benzol- und Chlorbenzoldämpfen gesättigt sind, eine Salzeinen Fallfilmaustauscher für die Absorption der io säure mit 38 Gewichtsprozent HCl von möglichst der Desorptionsanlage entstammenden HCl-Dämpfe großer Reinheit zu erzeugen. Die Gase enthalten
etwa 90 Volumprozent HCl, der Rest ist Benzol und Chlorbenzol.
Wie Abb. 1 zeigt, werden die Gase durch den
geringe Ausdampfung der Säure, beispielsweise von 15 Eintrittsstutzen 1 in den adiabatischen Turm 2 ein-32 auf 30%, ermöglicht es, in Kombination mit dem gespeist. Durch die Leitung 3 wird am Kopf des nach dem Dünnschichtprinzip arbeitenden Fallfilm- Turmes das Absorptionswasser aufgegeben. Am austauscher die Desorption in einem einzigen Durch- unteren Ende des Turmes läuft eine etwa 32°/0ige lauf zu bewirken. Salzsäure mit einer Temperatur von etwa 78° C ab
Zur besonders vorteilhaften Durchführung des 20 und sammelt sich in dem Sumpf 4. Ein entsprechender
Teil dieser 32%igen Säure wird mit Hilfe der Pumpe 5 in die Desorptionsanlage 6 gefördert und dort durch Ausdampfen in einen Dampf mit etwa 85 Gewichtsprozent HCl und eine Säure mit etwa 30 Gewichts-
Fallfilmaustauscher Bauelemente des Turms bilden. 25 Prozent HCl zerlegt. Die umzupumpende Salzsäure-Infolge ihres einfachen Aufbaues können die De- menge wird jeweils so eingestellt, daß für die Nachsorptionsanlage ebenso wie die Vorrichtung zur
Aufkonzentrierung und gleichzeitigen Abkühlung
der konzentrierten Säure mit dem adiabatischen Teil
zusammengefaßt werden, so daß die Verfahrens- 3° oben aus dem Sammelbehälter 7 für die 30%ige schritte, wie adiabatische Absorption, Desorption, Säure und dem Fallfilmwärmeaustauscher 8, dem das Aufkonzentrieren und das Abkühlen der konzen- zweckmäßig noch der Füllkörperschuß 9 von der trierten Säure, in Apparateelementen vor sich gehen Höhe eines theoretischen Bodens aufgesattelt wird, können, die Bestandteile eines einheitlichen Turmes Zur Beheizung der Desorptionsanlage werden die sind. 3 s mit etwa 97 bis 98° C am Kopf der adiabatischen
Soll die abfließende konzentrierte Säure nach dem Kolonne austretenden Abdämpfe verwendet, die Verlassen des Apparateteils, in dem die Aufkonzen- durch die Leitung 10 in den Mantelraum des FaIltrierung unter gleichzeitiger Kühlung stattfindet, noch filmaustauschers 8 eintreten. Der 85 Gewichtsprozent tiefer abgekühlt werden, so kann ein zusätzlicher HCl enthaltende Dampf strömt durch die Leitung 12 Fallfilmaustauscher, der ebenfalls Bestandteil des 40 in den Fallfilmaustauscher 14, welcher unter dem einheitlichen Turmes sein kann, vorgesehen sein.
Bestandteil der Erfindung ist eine Regelanlage,
deren Regelorgane in ihrer Anordnung und gegenseitigen Abstimmung neuartig und zur Erzielung des
durch die Erfindung erreichbaren Ergebnisses vorteil- 45 mit 38 Gewichtsprozent HCl statt, die sich in dem haft sind. Eine besonders vorteilhafte Regelein- Behälter 16 sammelt und von dort abgezogen werden richtung für die Durchführung des erfindungsgemäß kann. Erstrebt man eine tiefer gekühlte Säure, so vorgeschlagenen Verfahrens, die gegebenenfalls unter wird ein in Abb. 1 nicht gezeigter zusätzlicher Fallgleichzeitiger Verwendung der vorstehend beschrie- filmaustauscher unter dem Fallfilmaustauscher 14 benen Absorptionseinrichtung arbeiten kann, ist 5° angeordnet.
dadurch gekennzeichnet, daß im adiabatischen Teil Die überschüssigen HCl-Dämpfe gehen über den
der Anlage eine Regelung der Absorptionswasser- Tauchverschluß 15 in den adiabatischen Turm 2 zugabe über die Konzentrationsmessung der ab- zurück. Die in der Desorptionsanlage 6 gebildete fließenden Turmsäure und die Mengenmessung der 30%ige Säure gelangt aus dem Sammelbehälter 7 eintretenden Gase erfolgt und im Nachabsorberteil 55 durch einen Überlauf wieder in den adiabatischen die Konzentration der abfließenden Säure durch die Turm 2, in den sie bei 17, etwa 500 mm über dem Regelung der Kühlwassermenge, die über die unteren Ende der Füllkörpersäule, entsprechend Konzentrationsmessung der abfließenden Säure er- einem theoretischen Boden, eingespeist wird, folgt, eingestellt wird. Dabei wird die zur Konzen- Die nach der beschriebenen Arbeitsweise her-
trationsmessung benötigte Säure in beiden Fällen 60 gestellte 38%ige Säure enthält nur 0,001 bis 0,002% mit einem Bachrohr entnommen, und es erfolgt die organische Beimengungen. Hieraus ergibt sich be-Konzentrationsmessung durch die Bestimmung der
Leitfähigkeit oder durch die Temperatur der abfließenden Säure.
Im Bedarfsfalle kann die Vorrichtung aber auch 65 tration, falls sie in bekannter Weise durch unmittelvon Hand gesteuert werden. bare Verwendung der Ausgangsgase für die Auf
adiabatischen Teil des Turmes 2 angebracht ist. Unter gleichzeitiger Kühlung findet in dem Fallfilmaustauscher 14 die Absorption der Dämpfe durch die restliche 32%ige Salzsäure unter Bildung einer Säure
sonders der mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Arbeitsweise verbundene Vorteil, vor allem wenn man in Betracht zieht, daß eine Säure solcher Konzen-
Für die Einrichtung kann als Baustoff kunstharzimprägnierter Graphit wegen seiner allgemeinen
konzentrierung gewonnen
Verunreinigungen enthält.
wird, mehr als 0,1%
Eine vorteilhafte Regelung der Anlage ergibt sich an Hand der Abb. 2.
Die Menge des bei 3 aufgegebenen Absorptionswassers wird über das Regelventil RVl durch den Konzentrationsregler KR1 eingestellt. Da sich in diesem Regelkreis nur dann Stabilität erreichen läßt, wenn alle zeitlichen Verzögerungen möglichst klein gehalten werden, wird die Flüssigkeit zur Konzentrationsmessung erfindungsgemäß mit einem Bachrohr entnommen, welches direkt unterhalb des Siebbodens in den Absorptionsturm eingebaut ist. Da das Bachrohr nur ein geringes Fassungsvermögen bei hoher Durchflußgeschwindigkeit der Säure besitzt, gewährleistet diese Anordnung ein schnelles Ansprechen auch bei plötzlichen Konzentrations-Schwankungen. Durch eine zusätzliche Störwertaufschaltung von der ankommenden Gasmenge her, die mit Meßblende und Differenzdruckmesser gemessen wird, wird über das Störwertrelais SWl vorübergehend in diesen Regelkreis eingegriffen. Hierdurch läßt sich erfindungsgemäß erreichen, daß bei plötzlichen Belastungsänderungen der Stoß rechtzeitig abgefangen wird und somit kein HCl im Abdampf auftritt.
Wenn die eintretenden Gase mit nur geringem Druck ankommen, wird eine Durchflußmessung oft schwierig. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es genügt, zur Störwertaufschaltung eine Druckmessung DM1 heranzuziehen.
An Stelle der Konzentrationsregelung KR 1 kann bei hochprozentigen Eingangsgasen auch eine Temperaturregelung /erwendet werden, wobei der Fühler in ein Bachrohr eingebaut ist. Auch bei verdünnten Gasen läßt sich eine Temperaturregelung an dieser Stelle einsetzen, wobei dann der Sollwert dieses Temperaturreglers in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der eintretenden Gase durch das Analysengerät AM 1 in geeigneter Weise, verstellt werden muß.
Der Konzentrationsregler KR 2 regelt die Konzentration der ablaufenden Säure, indem er über das Regelventil R V 2 die Kühlwassermenge zum FaIlfilmaustauscher 14 verändert. Diese Art der Regelung ist besonders unanfällig gegen Betriebsschwankungen. Auch in diesem Fall wird der Fühler des Konzentrationsmessers in ein Bachrohr unterhalb des FaIlfilmaustauschers 14 eingebaut.
An Stelle der Konzentrationsregelung KR 2 kann ebenfalls eine Temperaturregelung vorgesehen werden. Die Temperatur der ablaufenden Säure ist in diesem Fall ein Maß für deren Konzentration. Sind keine großen Belastungsänderungen zu erwarten, so genügt oft eine einfache Temperaturregelung im Kühlwasser am Austritt aus dem Austauscher.
Da der aus dem Absorptionsturm austretende Abdampf in der Desorptionsanlage nahezu vollständig niedergeschlagen wird, läßt sich das anfallende Kondensat mit Hilfe eines Analysengerätes AS 2 auf Spuren von HCl überwachen.
60
Beispiel 2
Es handelt sich darum, mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschene HCl-Gase, die gesättigt mit Tetrachlorkohlenstoffdämpfen bei 40° C, entsprechend einem Gehalt von etwa 28,5 Volumprozent Tetrachlorkohlenstoff, anfallen, zu einer möglichst reinen Salzsäure mit 38 Gewichtsprozent HCl zu verarbeiten.
Die Aufarbeitung dieser HCl-haltigen Gase erfolgt im wesentlichen,wie bereits im Beispiel 1 beschrieben. Aus dem adiabatischen Turm läuft primär ebenfalls eine Säure mit 32 Gewichtsprozent HCl ab, die Ablauftemperatur beträgt jedoch nur 73° C.
Da die Temperatur der für die Desorptionsanlage 6 benutzten Brüden nur 91 bis 92° C beträgt, wird im Unterschied zum Beispiel 1 ein Unterdruck von etwa 0,4 ata mittels der Pumpe 13 in der Desorptionsanlage 6 aufrechterhalten.
Der aus der Desorptionsanlage 6 anfallende Dampf erhält wie im Beispiel 1 etwa 85 Gewichtsprozent HCl. Die Aufkonzentrierung der 32%igen Säure durch diesen hochprozentigen HCl-Dampf erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben.
Die nach der beschriebenen Arbeitsweise hergestellte 38%ige Säure enthält nur weniger als 0,001 % Tetrachlorkohlenstoff. Bei unmittelbarer Verwendung der Ausgangsgase für die Aufkonzentrierung in bekannter Weise enthält die Säure mehr als 0,1 % Tetrachlorkohlenstoff.
Die Regelung der Anlage erfolgt in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise.
Beispiel 3
Es handelt sich darum, aus einem Abgas, das 6 Volumprozent HCl und im übrigen CO2, N2, O2 enthält und das mit einer Temperatur von etwa 50° C anfällt, eine Säure mit 37 Gewichtsprozent HCl zu erzeugen.
Im Unterschied zu den Beispielen 1 und 2 hat die primär anfallende 32%ige Salzsäure eine Temperatur von etwa 27 bis 28° C.
Die Desorptionsanlage 6 wird mit Fremddampf beheizt. Die Abdampfleitung 10 vom Kopf der adiabatischen Kolonne 2 zur DesorptionsanlLge 6 entfällt. Die Abdämpfe entweichen durch die Leitung 11.
Alle übrigen Verfahrensschritte im adiabatischen Turm 2, der Desorptionsanlage 6 und dem Fallfilmaustauscher 14 entsprechen den Beispielen 1 und 2.
Erfolgt die Aufkonzentrierung der Säure in bekannter Weise unmittelbar durch die Ausgaagsgase anstatt durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Arbeitsweise, so ist es erforderlich, zur Erzielung der im Beispiel für die Fertigsalzsäure angegebenen Konzentration so tief zu kühlen, daß als Kühlmittel Kühlsole an Stelle von Wasser verwendet werden muß. Die Regelung der Anlage erfolgt in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Aufkonzentrieren der mit einem adiabatischen Turm hergestellten Salzsäure auf höhere HCl-Konzentrationen, als sie durch eine rein adiabatische Arbeitsweise erreichbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufkonzentrieren der Turmsäure durch Absorption konzentrierter HCl-Gase erfolgt, die aus einem Teilstrom der Turmsäure durch Desorption in einem Ausdampfer gewonnen · erden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizmittel für den Ausdampfer die am Kopf des adiabatischen Turms austretenden Dämpfe verwendet werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Desorption der HCl-Gase im Ausdampfer unter vermindertem Druck erfolgt.
4. Regeleinrichtung für die Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im adiabatischen Teil der Anlage eine Regelung der Absorptionswasserzugabe über die Konzentrationsmessung der abfließenden Turmsäure und die Mengenmessung
der eintretenden Gase und im Nachabsorberteil eine Regelung der Kühlwassermenge über die Konzentrationsmessung der abfließenden Säure vorgesehen ist, wobei die zur Konzentrationsmessung benötigte Säure in beiden Fällen mit einem Bachrohr entnommen wird und die Konzentrationsmessung durch die Bestimmung der Leitfähigkeit oder durch die Temperatur der abfließenden Säure erfolgen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEF32155A 1960-09-20 1960-09-20 Verfahren und Regeleinrichtung zum Aufkonzentrieren von Salzsaeure aus chlorwasserstoffhaltigen Gasen Pending DE1124022B (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL269424D NL269424A (de) 1960-09-20
DEF32155A DE1124022B (de) 1960-09-20 1960-09-20 Verfahren und Regeleinrichtung zum Aufkonzentrieren von Salzsaeure aus chlorwasserstoffhaltigen Gasen
CH1080461A CH420079A (de) 1960-09-20 1961-09-18 Verfahren zum Aufkonzentrieren von Salzsäure aus chlorwasserstoffhaltigen Gasen und Anlage zur Durchführung des Verfahrens
FR873728A FR1313784A (fr) 1960-09-20 1961-09-20 Procédé et installation de réglage pour concentrer des solutions d'acide chlorhydrique obtenues à partir de gaz chlorhydriques
BE608360A BE608360A (fr) 1960-09-20 1961-09-20 Procédé et installation de réglage pour concentrer de l'acide chlorhydrique à partir de gaz chlorhydriques
GB3368961A GB956608A (en) 1960-09-20 1961-09-20 Process and regulating installation for concentrating hydrochloric acid from gases containing hydrogen chloride

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF32155A DE1124022B (de) 1960-09-20 1960-09-20 Verfahren und Regeleinrichtung zum Aufkonzentrieren von Salzsaeure aus chlorwasserstoffhaltigen Gasen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1124022B true DE1124022B (de) 1962-02-22

Family

ID=7094516

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEF32155A Pending DE1124022B (de) 1960-09-20 1960-09-20 Verfahren und Regeleinrichtung zum Aufkonzentrieren von Salzsaeure aus chlorwasserstoffhaltigen Gasen

Country Status (5)

Country Link
BE (1) BE608360A (de)
CH (1) CH420079A (de)
DE (1) DE1124022B (de)
GB (1) GB956608A (de)
NL (1) NL269424A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108325541A (zh) * 2018-03-26 2018-07-27 内蒙古鄂尔多斯电力冶金集团股份有限公司 电石法pvc树脂生产用触媒的活化系统及方法
CN109516440A (zh) * 2019-01-09 2019-03-26 董军辉 一种基于压力控制的氯化氢发生器

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1203741B (de) * 1963-10-25 1965-10-28 Bayer Ag Verfahren zur Aufarbeitung von chlorwasserstoffhaltigen Abgasen
US3495945A (en) * 1966-07-19 1970-02-17 Dravo Corp Apparatus for the regeneration of hydrochloric acid from spent pickle liquor and like solutions
CN108314603A (zh) * 2018-03-29 2018-07-24 内蒙古鄂尔多斯电力冶金集团股份有限公司 一种盐酸全解析装置及其方法
CN108483399A (zh) * 2018-05-29 2018-09-04 杭州东日节能技术有限公司 一种vcm净化盐酸全解析装置及工艺
CN115849306B (zh) * 2022-12-06 2024-05-10 建滔(衡阳)实业有限公司 一种连续回收的盐酸脱析设备

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108325541A (zh) * 2018-03-26 2018-07-27 内蒙古鄂尔多斯电力冶金集团股份有限公司 电石法pvc树脂生产用触媒的活化系统及方法
CN108325541B (zh) * 2018-03-26 2023-12-05 内蒙古鄂尔多斯电力冶金集团股份有限公司 电石法pvc树脂生产用触媒的活化系统及方法
CN109516440A (zh) * 2019-01-09 2019-03-26 董军辉 一种基于压力控制的氯化氢发生器

Also Published As

Publication number Publication date
CH420079A (de) 1966-09-15
NL269424A (de)
GB956608A (en) 1964-04-29
BE608360A (fr) 1962-03-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3109744C2 (de) Verfahren zum Abstreifen von nicht-umgesetzten Materialien im Harnstoffsyntheseverfahren
EP1284928B1 (de) Verfahren zur herstellung konzentrierter salpetersäure sowie anlage zur durchführung eines solchen verfahrens
DE1003698B (de) Verfahren zur Gewinnung von mit Deuterium angereicherten Wasser oder Wasserstoff
LU87923A1 (de) Verfahren zum entfernen von schwefelwasserstoff und/oder schwefelkohlenstoff aus abgasen
DE1124022B (de) Verfahren und Regeleinrichtung zum Aufkonzentrieren von Salzsaeure aus chlorwasserstoffhaltigen Gasen
DE1444484A1 (de) Verfahren zur Abtrennung saurer Bestandteile aus einer Mischung
DE2632989A1 (de) Verfahren zum regenerieren von schwefelsaeure
DE3334640A1 (de) Verfahren zum trennen eines fluessigkeitsgemisches oder einer loesung mittels einer poroesen trennwand
DE2311085A1 (de) Trennung von fluessigen aggressiven stoffgemischen
DE1467142C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Chlorwasserstoffgas aus einem bei der katalytischen Oxydation von Chlorwasserstoffgas mit einem sauerstoffhaltigen Gas erhaltenen Gasgemisch
DE2045984C2 (de) Verfahren zur Entfernung von CO↓2↓ und/oder H↓2↓ S aus Gasgemischen
DE972412C (de) Verfahren zum Eindampfen von Schwefelsaeure oder sich aehnlich verhaltenden Loesungen
DE1567575C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlor
DE1932945C3 (de) Absorptionsvorrichtung für die Herstellung von Salpetersäure durch Oxydation
DE2931353C2 (de) Verfahren zur Reinigung von rohem, wasserhaltigem Chlorcyan
AT229889B (de) Verfahren zur Regeleinrichtung zum Aufkozentrieren der mit einem adiabatischen Turm hergestellten Salzsäure
EP0000707B1 (de) Verfahren und Anlage zum Abtrennen von Schwefeldioxyd aus Gasströmen unter Gewinnung von Schwefelsäure nach dem Stickoxyd-Verfahren
DE593440C (de) Herstellung von Salpetersaeure aus nitrosen Gasen
DE57122C (de) Neuerung in derBehandlung von Chlorwasserstoff zur Darstellung von Chlor nach Patent Nr. 45104
DE457221C (de) Gewinnung von Schwefel aus Ammonpolysulfidloesungen
DE2656236B2 (de) Verfahren zum Regenerieren von Abfallschwefelsäure
DE1058030B (de) Verfahren zur Herstellung von Hydrazin
DE1121593B (de) Vorrichtung zur Gewinnung von an Deuterium angereichertem Wasser
DE916827C (de) Weiterbildung des Verfahrens zur Verarbeitung von Schwefelwasserstoff enthaltendem Ammoniakwasser
DE1065398B (de)