DE1124022B - Verfahren und Regeleinrichtung zum Aufkonzentrieren von Salzsaeure aus chlorwasserstoffhaltigen Gasen - Google Patents
Verfahren und Regeleinrichtung zum Aufkonzentrieren von Salzsaeure aus chlorwasserstoffhaltigen GasenInfo
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Description
Bei der Herstellung von Salzsäure nach dem Verfahren der adiabatischen HCl-Absorption werden
bekanntlich die Chlorwasserstoffgase, die auch beträchtliche Inertgasanteile enthalten können, in einem
mit Füllkörpern ausgestatteten Turm im Gegenstrom zu dem am Kopf des adiabatischen Turmes aufgegebenen
Absorptionswasser geleitet, wobei die frei werdende Absorptionswärme im direkten Wärmeaustausch
einen Teil des Absorptionswassers verdampft. Der gebildete Wasserdampf verläßt, gegebenenfalls
zusammen mit sonstigen flüchtigen Beimengungen, den Turmkopf, während die Fertigsalzsäure
am unteren Ende des Turmes abläuft.
Aus den Gleichgewichtsverhältnissen der beteiligten Stoffe ergibt sich, daß nach dieser bekannten
Arbeitsweise die theoretisch erzielbaren HCl-Konzentrationen der Fertigsalzsäure unter 34 Gewichtsprozent
liegen; bei der praktischen Durchführung unter technisch und wirtschaftlich tragbaren Bedingungen
werden sogar nur Konzentrationen von 30 bis 32,5 Gewichtsprozent HCl in der Fertigsalzsäure
erreicht.
Um der in der Praxis häufig auftretenden Anforderung auf eine höherprozentige Salzsäure zu
genügen, ist vorgeschlagen worden, dem Absorptionsturm einen wassergekühlten Wärmeaustauscher nachzuschalten,
in dem die chlorwasserstofmaltige Absorptionsflüssigkeit zwecks weiterer Anreicherung
an Chlorwasserstoff mit den Ausgangsgasen in Berührung gebracht wird. Diese Arbeitsweise hat
jedoch große Nachteile. Die adiabatische HCl-Absorption wird bekanntlich vor allem dann mit besonderem
Vorteil angewendet, wenn beispielsweise technisch reine Salzsäure aus Abgasen von organischen
Chlorierungen hergestellt oder wenn aus chlorwasserstofThaltigen Gasen mit hohem Inertgasgehalt
Salzsäure gewonnen werden soll. Im ersten Fall tritt bei der erwähnten zusätzlichen Aufkonzentrierung
unter Verwendung der Ausgangsgase eine Verunreinigung der Fertigsalzsäure durch kondensierende
organische Beimengungen ein; im zweiten Falle stehen die hohen Inertgasgehalte der Ausgangsgase
und die damit zwangläufig verbundenen niedrigen HCl-Partialdrücke dieser Gase einer stärkeren
Aufkonzentrierung entgegen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren sowie eine Regeleinrichtung zur Auf konzentrierung der mit
einem adiabatischen Turm hergestellten Salzsäure auf höhere HCl-Konzentrationen, als sie durch eine
rein adiabatische Arbeitsweise erreichbar sind, die von diesen Nachteilen frei sind.
Es wird nun vorgeschlagen, zum Aufkonzentrieren
Es wird nun vorgeschlagen, zum Aufkonzentrieren
zum Aufkonzentrieren von Salzsäure
aus chlorwasserstoffhaltigen Gasen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
ίο vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
ίο vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Franz Brandmair, Dr. Ernst Kolbe,
Frankfurt-Griesheim,
Hans Krautmann, Meitingen über Augsburg,
Dr. Konrad Hengst, Limburgerhof (Pfalz),
und Dr. Werner Kunzer, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
der aus dem adiabatischen Turm ablaufenden Salzsäure in dem nachgeschalteten Wärmeaustauscher
nicht die Ausgangsgase zu benutzen, sondern erfindungsgemäß hochkonzentrierte HCl-Gase, die
durch Desorption aus einem Teilstrom der Turmsäure in einer einfachen Ausdampfvorrichtung gewonnen
werden. Die bei der Desorption anfallende verdünnte Salzsäure wird an passender Stelle wieder
in den Absorptionsturm eingespeist.
Ein besonderer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß bei der Durchführung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens in den meisten Fällen zur Ersparnis an Heizenergie für die HCl-Desorption die zwangläufig am Kopf des adiabatischen Turmes anfallenden Abdämpfe benutzt werden können.
Ein besonderer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß bei der Durchführung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens in den meisten Fällen zur Ersparnis an Heizenergie für die HCl-Desorption die zwangläufig am Kopf des adiabatischen Turmes anfallenden Abdämpfe benutzt werden können.
Die Temperatur dieser Dämpfe ist im einzelnen abhängig von den jeweiligen Betriebsverhältnissen,
insbesondere den Inertgasgehalten der Ausgangsgase für die adiabatische HCl-Absorption. Damit auch
noch bei verhältnismäßig niedrigen Abdampftemperaturen das für die Desorption der HCl-Gase erforderliche
Temperaturgefälle im Verdampfer erreicht wirdf kann weiterhin erfindungsgemäß die Desorption in
diesen Fällen auch unter vermindertem Druck durchgeführt werden. Bei besonders niedrigen Temperaturen
der Abdämpfe wird erforderlichenfalls der Ausdampfer mit Fremddampf beheizt.
209 510/3»
Zur Durchführung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens kann beispielsweise eine
Einrichtung vorgesehen sein, die außer einem adiabatischen Turm und den erforderlichen übrigen Teilen
eine Desorptionsanlage mit einem nach dem Prinzip des Dünnschichtverdampfers arbeitenden Fallfilmwärmeaustauscher,
in welchem die Desorption der konzentrierten HCl-Gase aus einem Teilstrom der
Turmsäure im einfachen Durchlauf erfolgt, sowie
chemischen Beständigkeit und guten Wärmeleitfähigkeit
mit besonderem Vorteil verwendet werden. Die Erfindung wird nachstehend durch die Beispiele
1 bis 3 und an Hand der Abb. 1 und 2 erläutert.
besitzt.
Die Einrichtung ist durch besonders einfache und übersichtliche Anordnung ausgezeichnet. Die nur
erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Ausführungsform der vorbeschriebenen Einrichtung geeignet, die
darin besteht, daß die Desorptionsanlage und gegebenenfalls .auch der zur Absorption dienende
absorption ein Überschuß an HCl-Gasen zur Verfugung
steht..
Die Desorptionsanlage 6 besteht von unten nach
Die Desorptionsanlage 6 besteht von unten nach
Es handelt sich darum, aus HCl-Abgasen der Benzolchlorierung, die bei etwa 40° C mit Benzol-
und Chlorbenzoldämpfen gesättigt sind, eine Salzeinen Fallfilmaustauscher für die Absorption der io säure mit 38 Gewichtsprozent HCl von möglichst
der Desorptionsanlage entstammenden HCl-Dämpfe großer Reinheit zu erzeugen. Die Gase enthalten
etwa 90 Volumprozent HCl, der Rest ist Benzol und Chlorbenzol.
Wie Abb. 1 zeigt, werden die Gase durch den
geringe Ausdampfung der Säure, beispielsweise von 15 Eintrittsstutzen 1 in den adiabatischen Turm 2 ein-32
auf 30%, ermöglicht es, in Kombination mit dem gespeist. Durch die Leitung 3 wird am Kopf des
nach dem Dünnschichtprinzip arbeitenden Fallfilm- Turmes das Absorptionswasser aufgegeben. Am
austauscher die Desorption in einem einzigen Durch- unteren Ende des Turmes läuft eine etwa 32°/0ige
lauf zu bewirken. Salzsäure mit einer Temperatur von etwa 78° C ab
Zur besonders vorteilhaften Durchführung des 20 und sammelt sich in dem Sumpf 4. Ein entsprechender
Teil dieser 32%igen Säure wird mit Hilfe der Pumpe 5 in die Desorptionsanlage 6 gefördert und dort durch
Ausdampfen in einen Dampf mit etwa 85 Gewichtsprozent HCl und eine Säure mit etwa 30 Gewichts-
Fallfilmaustauscher Bauelemente des Turms bilden. 25 Prozent HCl zerlegt. Die umzupumpende Salzsäure-Infolge
ihres einfachen Aufbaues können die De- menge wird jeweils so eingestellt, daß für die Nachsorptionsanlage
ebenso wie die Vorrichtung zur
Aufkonzentrierung und gleichzeitigen Abkühlung
der konzentrierten Säure mit dem adiabatischen Teil
Aufkonzentrierung und gleichzeitigen Abkühlung
der konzentrierten Säure mit dem adiabatischen Teil
zusammengefaßt werden, so daß die Verfahrens- 3° oben aus dem Sammelbehälter 7 für die 30%ige
schritte, wie adiabatische Absorption, Desorption, Säure und dem Fallfilmwärmeaustauscher 8, dem
das Aufkonzentrieren und das Abkühlen der konzen- zweckmäßig noch der Füllkörperschuß 9 von der
trierten Säure, in Apparateelementen vor sich gehen Höhe eines theoretischen Bodens aufgesattelt wird,
können, die Bestandteile eines einheitlichen Turmes Zur Beheizung der Desorptionsanlage werden die
sind. 3 s mit etwa 97 bis 98° C am Kopf der adiabatischen
Soll die abfließende konzentrierte Säure nach dem Kolonne austretenden Abdämpfe verwendet, die
Verlassen des Apparateteils, in dem die Aufkonzen- durch die Leitung 10 in den Mantelraum des FaIltrierung
unter gleichzeitiger Kühlung stattfindet, noch filmaustauschers 8 eintreten. Der 85 Gewichtsprozent
tiefer abgekühlt werden, so kann ein zusätzlicher HCl enthaltende Dampf strömt durch die Leitung 12
Fallfilmaustauscher, der ebenfalls Bestandteil des 40 in den Fallfilmaustauscher 14, welcher unter dem
einheitlichen Turmes sein kann, vorgesehen sein.
Bestandteil der Erfindung ist eine Regelanlage,
deren Regelorgane in ihrer Anordnung und gegenseitigen Abstimmung neuartig und zur Erzielung des
durch die Erfindung erreichbaren Ergebnisses vorteil- 45 mit 38 Gewichtsprozent HCl statt, die sich in dem haft sind. Eine besonders vorteilhafte Regelein- Behälter 16 sammelt und von dort abgezogen werden richtung für die Durchführung des erfindungsgemäß kann. Erstrebt man eine tiefer gekühlte Säure, so vorgeschlagenen Verfahrens, die gegebenenfalls unter wird ein in Abb. 1 nicht gezeigter zusätzlicher Fallgleichzeitiger Verwendung der vorstehend beschrie- filmaustauscher unter dem Fallfilmaustauscher 14 benen Absorptionseinrichtung arbeiten kann, ist 5° angeordnet.
deren Regelorgane in ihrer Anordnung und gegenseitigen Abstimmung neuartig und zur Erzielung des
durch die Erfindung erreichbaren Ergebnisses vorteil- 45 mit 38 Gewichtsprozent HCl statt, die sich in dem haft sind. Eine besonders vorteilhafte Regelein- Behälter 16 sammelt und von dort abgezogen werden richtung für die Durchführung des erfindungsgemäß kann. Erstrebt man eine tiefer gekühlte Säure, so vorgeschlagenen Verfahrens, die gegebenenfalls unter wird ein in Abb. 1 nicht gezeigter zusätzlicher Fallgleichzeitiger Verwendung der vorstehend beschrie- filmaustauscher unter dem Fallfilmaustauscher 14 benen Absorptionseinrichtung arbeiten kann, ist 5° angeordnet.
dadurch gekennzeichnet, daß im adiabatischen Teil Die überschüssigen HCl-Dämpfe gehen über den
der Anlage eine Regelung der Absorptionswasser- Tauchverschluß 15 in den adiabatischen Turm 2
zugabe über die Konzentrationsmessung der ab- zurück. Die in der Desorptionsanlage 6 gebildete
fließenden Turmsäure und die Mengenmessung der 30%ige Säure gelangt aus dem Sammelbehälter 7
eintretenden Gase erfolgt und im Nachabsorberteil 55 durch einen Überlauf wieder in den adiabatischen
die Konzentration der abfließenden Säure durch die Turm 2, in den sie bei 17, etwa 500 mm über dem
Regelung der Kühlwassermenge, die über die unteren Ende der Füllkörpersäule, entsprechend
Konzentrationsmessung der abfließenden Säure er- einem theoretischen Boden, eingespeist wird,
folgt, eingestellt wird. Dabei wird die zur Konzen- Die nach der beschriebenen Arbeitsweise her-
trationsmessung benötigte Säure in beiden Fällen 60 gestellte 38%ige Säure enthält nur 0,001 bis 0,002%
mit einem Bachrohr entnommen, und es erfolgt die organische Beimengungen. Hieraus ergibt sich be-Konzentrationsmessung
durch die Bestimmung der
Leitfähigkeit oder durch die Temperatur der abfließenden Säure.
Leitfähigkeit oder durch die Temperatur der abfließenden Säure.
Im Bedarfsfalle kann die Vorrichtung aber auch 65 tration, falls sie in bekannter Weise durch unmittelvon
Hand gesteuert werden. bare Verwendung der Ausgangsgase für die Auf
adiabatischen Teil des Turmes 2 angebracht ist. Unter gleichzeitiger Kühlung findet in dem Fallfilmaustauscher
14 die Absorption der Dämpfe durch die restliche 32%ige Salzsäure unter Bildung einer Säure
sonders der mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Arbeitsweise verbundene Vorteil, vor allem wenn man
in Betracht zieht, daß eine Säure solcher Konzen-
Für die Einrichtung kann als Baustoff kunstharzimprägnierter Graphit wegen seiner allgemeinen
konzentrierung gewonnen
Verunreinigungen enthält.
Verunreinigungen enthält.
wird, mehr als 0,1%
Eine vorteilhafte Regelung der Anlage ergibt sich
an Hand der Abb. 2.
Die Menge des bei 3 aufgegebenen Absorptionswassers wird über das Regelventil RVl durch den
Konzentrationsregler KR1 eingestellt. Da sich in
diesem Regelkreis nur dann Stabilität erreichen läßt, wenn alle zeitlichen Verzögerungen möglichst
klein gehalten werden, wird die Flüssigkeit zur Konzentrationsmessung erfindungsgemäß mit einem
Bachrohr entnommen, welches direkt unterhalb des Siebbodens in den Absorptionsturm eingebaut ist.
Da das Bachrohr nur ein geringes Fassungsvermögen bei hoher Durchflußgeschwindigkeit der Säure besitzt,
gewährleistet diese Anordnung ein schnelles Ansprechen auch bei plötzlichen Konzentrations-Schwankungen.
Durch eine zusätzliche Störwertaufschaltung von der ankommenden Gasmenge her, die mit Meßblende und Differenzdruckmesser gemessen
wird, wird über das Störwertrelais SWl vorübergehend in diesen Regelkreis eingegriffen.
Hierdurch läßt sich erfindungsgemäß erreichen, daß bei plötzlichen Belastungsänderungen der Stoß
rechtzeitig abgefangen wird und somit kein HCl im Abdampf auftritt.
Wenn die eintretenden Gase mit nur geringem Druck ankommen, wird eine Durchflußmessung oft
schwierig. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es genügt, zur Störwertaufschaltung eine Druckmessung DM1
heranzuziehen.
An Stelle der Konzentrationsregelung KR 1 kann bei hochprozentigen Eingangsgasen auch eine Temperaturregelung
/erwendet werden, wobei der Fühler in ein Bachrohr eingebaut ist. Auch bei verdünnten
Gasen läßt sich eine Temperaturregelung an dieser Stelle einsetzen, wobei dann der Sollwert dieses
Temperaturreglers in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der eintretenden Gase durch das
Analysengerät AM 1 in geeigneter Weise, verstellt werden muß.
Der Konzentrationsregler KR 2 regelt die Konzentration
der ablaufenden Säure, indem er über das Regelventil R V 2 die Kühlwassermenge zum FaIlfilmaustauscher
14 verändert. Diese Art der Regelung ist besonders unanfällig gegen Betriebsschwankungen.
Auch in diesem Fall wird der Fühler des Konzentrationsmessers in ein Bachrohr unterhalb des FaIlfilmaustauschers
14 eingebaut.
An Stelle der Konzentrationsregelung KR 2 kann ebenfalls eine Temperaturregelung vorgesehen werden.
Die Temperatur der ablaufenden Säure ist in diesem Fall ein Maß für deren Konzentration. Sind keine
großen Belastungsänderungen zu erwarten, so genügt oft eine einfache Temperaturregelung im Kühlwasser
am Austritt aus dem Austauscher.
Da der aus dem Absorptionsturm austretende Abdampf in der Desorptionsanlage nahezu vollständig
niedergeschlagen wird, läßt sich das anfallende Kondensat mit Hilfe eines Analysengerätes
AS 2 auf Spuren von HCl überwachen.
60
Es handelt sich darum, mit Tetrachlorkohlenstoff
gewaschene HCl-Gase, die gesättigt mit Tetrachlorkohlenstoffdämpfen
bei 40° C, entsprechend einem Gehalt von etwa 28,5 Volumprozent Tetrachlorkohlenstoff,
anfallen, zu einer möglichst reinen Salzsäure mit 38 Gewichtsprozent HCl zu verarbeiten.
Die Aufarbeitung dieser HCl-haltigen Gase erfolgt
im wesentlichen,wie bereits im Beispiel 1 beschrieben. Aus dem adiabatischen Turm läuft primär ebenfalls
eine Säure mit 32 Gewichtsprozent HCl ab, die Ablauftemperatur beträgt jedoch nur 73° C.
Da die Temperatur der für die Desorptionsanlage 6 benutzten Brüden nur 91 bis 92° C beträgt, wird im
Unterschied zum Beispiel 1 ein Unterdruck von etwa 0,4 ata mittels der Pumpe 13 in der Desorptionsanlage
6 aufrechterhalten.
Der aus der Desorptionsanlage 6 anfallende Dampf erhält wie im Beispiel 1 etwa 85 Gewichtsprozent HCl.
Die Aufkonzentrierung der 32%igen Säure durch diesen hochprozentigen HCl-Dampf erfolgt wie im
Beispiel 1 angegeben.
Die nach der beschriebenen Arbeitsweise hergestellte 38%ige Säure enthält nur weniger als 0,001 %
Tetrachlorkohlenstoff. Bei unmittelbarer Verwendung der Ausgangsgase für die Aufkonzentrierung in
bekannter Weise enthält die Säure mehr als 0,1 % Tetrachlorkohlenstoff.
Die Regelung der Anlage erfolgt in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise.
Es handelt sich darum, aus einem Abgas, das 6 Volumprozent HCl und im übrigen CO2, N2, O2
enthält und das mit einer Temperatur von etwa 50° C anfällt, eine Säure mit 37 Gewichtsprozent HCl zu
erzeugen.
Im Unterschied zu den Beispielen 1 und 2 hat die primär anfallende 32%ige Salzsäure eine Temperatur
von etwa 27 bis 28° C.
Die Desorptionsanlage 6 wird mit Fremddampf beheizt. Die Abdampfleitung 10 vom Kopf der
adiabatischen Kolonne 2 zur DesorptionsanlLge 6 entfällt. Die Abdämpfe entweichen durch die
Leitung 11.
Alle übrigen Verfahrensschritte im adiabatischen Turm 2, der Desorptionsanlage 6 und dem Fallfilmaustauscher
14 entsprechen den Beispielen 1 und 2.
Erfolgt die Aufkonzentrierung der Säure in bekannter Weise unmittelbar durch die Ausgaagsgase
anstatt durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Arbeitsweise, so ist es erforderlich, zur Erzielung der
im Beispiel für die Fertigsalzsäure angegebenen Konzentration so tief zu kühlen, daß als Kühlmittel
Kühlsole an Stelle von Wasser verwendet werden muß. Die Regelung der Anlage erfolgt in der im
Beispiel 1 beschriebenen Weise.
Claims (4)
1. Verfahren zum Aufkonzentrieren der mit einem adiabatischen Turm hergestellten Salzsäure
auf höhere HCl-Konzentrationen, als sie durch eine rein adiabatische Arbeitsweise erreichbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufkonzentrieren der Turmsäure durch Absorption
konzentrierter HCl-Gase erfolgt, die aus einem Teilstrom der Turmsäure durch Desorption in
einem Ausdampfer gewonnen · erden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizmittel für den Ausdampfer
die am Kopf des adiabatischen Turms austretenden Dämpfe verwendet werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Desorption der HCl-Gase im Ausdampfer unter vermindertem
Druck erfolgt.
4. Regeleinrichtung für die Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im adiabatischen Teil der Anlage eine Regelung der Absorptionswasserzugabe
über die Konzentrationsmessung der abfließenden Turmsäure und die Mengenmessung
der eintretenden Gase und im Nachabsorberteil eine Regelung der Kühlwassermenge über die
Konzentrationsmessung der abfließenden Säure vorgesehen ist, wobei die zur Konzentrationsmessung
benötigte Säure in beiden Fällen mit einem Bachrohr entnommen wird und die
Konzentrationsmessung durch die Bestimmung der Leitfähigkeit oder durch die Temperatur der
abfließenden Säure erfolgen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (6)
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BE608360A BE608360A (fr) | 1960-09-20 | 1961-09-20 | Procédé et installation de réglage pour concentrer de l'acide chlorhydrique à partir de gaz chlorhydriques |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF32155A DE1124022B (de) | 1960-09-20 | 1960-09-20 | Verfahren und Regeleinrichtung zum Aufkonzentrieren von Salzsaeure aus chlorwasserstoffhaltigen Gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1124022B true DE1124022B (de) | 1962-02-22 |
Family
ID=7094516
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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GB (1) | GB956608A (de) |
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