DE1123341B - Vorrichtung zum Regeln der Farbzufuhr bei Farbwerken von Druckmaschinen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Regeln der Farbzufuhr bei Farbwerken von Druckmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtuni zum Regeln der Farbzufuhr bei Farbwerken mit eineu gegenüber der Duktorwalze verschwenkbaren Farbmesser.
• Die Erfindung behandelt eine Vorrichtung zum Regeln der kontinuierlichen Farbzufuhr bei sogenannten Filmfarbwerken an Druckmaschinen, bei denen eine ständig umlaufende Übertragungswalze die Farbe als endlosen Farbfilm von der Duktorwalze abnimmt und auf die Verreibwalzen des Farbwerkes überträgt.
• Die Regelung der Farbübertragung muß zwei Hauptforderungen erfüllen, nämlich zunächst die Regelung nach dem jeweiligen, in der Druckbreite unterschiedlichen Farbbedarf und zum anderen auch die Regelung nach der mehr oder weniger kräftigen Farbdeckung des Druckerzeugnisses. Der ersten Forderung genügen die üblichen zahlreichen Spannschrauben, die über die Länge des Farbmessers verteilt sind. Dagegen ist eine Einzelverstellung von bis zu vierzig oder mehr Spannschrauben zur Erfüllung der zweiten Forderung nicht nur umständlich und zeitraubend, sondern auch dadurch erschwert, daß die vorher bereits erfolgte Farbregelung in der Druckbreite aufrechterhalten bleiben muß. Außerdem ist es bei Filmfarbwerken auch deswegen schwierig, die Farbübertragung zu regeln, weil an sich schon kleine Farbmengen noch möglichst fein dosiert werden sollen.
• Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem bekannten Farbwerk die Duktorwalze über ein Regelgetriebe mit veränderlicher Drehzahl angetrieben, um so dem Farbwerk relativ mehr oder weniger Farbe zuzuführen. Diese Antriebsart ist aufwendig und erfordert zusätzlichen Platzbedarf zur Unterbringung der Getriebe.
• Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Leckwalze gegenüber der Duktorwalze exzentrisch verstellbar zu lagern, um auf diese Weise einen dickeren oder dünneren Farbfilm zu übertragen. Aber der praktischen Durchführung stehen größte Schwierigkeiten entgegen, weil es dabei gilt, bei einer Farbschichtdicke von etwa 0,1 bis 0,-1 mm zwei benachbarte Walzen innerhalb eines Abstandes von 0,3 mm feinfühlig einander zu nähern oder zu entfernen. Da für Fertigungsungenauigkeiten, Lagerluft und Spiel in den Verstellorganen schon ein Großteil des Stellweges anfällt, ist mit dieser Vorrichtung bestenfalls eine Grobverstellung erzielbar.
• Ferner ist es bei Farbkisten von Druckmaschinen auch schon bekannt, den Farbauslaß durch Verstellen des Farbkastens samt Farbmesser gegenüber der Duktorwalze zu steigern oder zu drosseln. Jedoch weder das Verschieben noch das übliche Verschwenken des Farbmessers um eine der Duktorwalze vorgelagerte Achse wäre geeignet, auch bei Filmfarbwerken eine feinfühlige Regelung der Übertragung eines an sich schon sehr dünnen Farbfilmes zu ermöglichen.
• Die bestehenden Schwierigkeiten werden bei Verwendung eines gegenüber der Duktorwalze verschwenkbaren Farbmessers gemäß der Erfindung dadurch behoben, daß die kreisbogenförmige Schwenkbahn des Farbmessers der Duktorwalze annähernd tangential zuläuft. Dabei kann der Farbmesserträger zur Welle der Duktorwalze exzentrisch verschwenkbar gelagert sein. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr geringe Divergenz zwischen den beiden durch die Schwenkbahn des Farbmessers und den Umfang der Duktorwalze beschriebenen Kreise, die sich schneiden und nahezu decken. Einem verhältnismäßig großen Schwenkweg entspricht eine winzige Radialbewegung des Farbmessers. Es läßt sich also der Farbspalt zwischen Farbmesser und Duktorwalze äußerst feinstufig regeln.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht der Duktorwalze mit Regelvorrichtung, Abb. 2 die Schwenkbahn des Farbmessers in größerem Maßstab.
• Die umlaufende Duktorwalze 1 des Farbwerkes einer Rotationsdruckmaschine taucht in die Farbwanne 2 ein und übergibt die Farbe der übertragungswalze 3 als endlosen Farbfilm. Der Träger 4 für das am Duktor oben anliegende Farbmesser 5 und die Spannschrauben 6 ist auf der Welle 7 der Duktorwalze exzentrisch verschwenkbar gelagert. Zu diesem Zweck sitzt der Farbmesserträger lose auf exzentrischen Lagerbüchsen 8, die an der Maschinenseitenwand festsetzbar durch Verdrehen unabhängig voneinander einstellbar sind.
• An seiner freien Schwinge 9 besitzt der Farbmesserträger 4 eine Kulisse 10 als Führung für den Zapfen 11 des Schneckenradsegmentes 12 eines durch ein Handrad 13 feinfühlig verdrehbaren Schneckenradgetriebes.
• Die Schwenkachse des Farbmesserträgers liegt seht nahe bei der Achse der Duktorwalze 7. Die Abstreifkante des Farbmessers beschreibt beim Verschwenken eine den Duktor spitzwinkelig berührende Kreisbahn, die nur sehr wenig vom Umfangskreis der Duktorwalze divergiert und sich mit ihr fast deckt. Es verläuft also die Schwenkbahn des Farbmessers nahezu tangential bzw. parallel zur Duktorwalze, so daß die Dicke des Farbspaltes zwischen Farbmesser und Duktor äußerst feinstufig regelbar ist.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Regeln der Farbzufuhr bei Farbwerken mit einem gegenüber der Duktorwalze verschwenkbaren Farbmesser, dadurch ge- kennzeichnet, daß die kreisbogenförmige Schwenkbahn (14) des Farbmessers der Duktorwalze (1) annähernd tangential zuläuft.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbmesserträger (4) zur Welle (7) der Duktorwalze exzentrisch verschwenkbar gelagert ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrischen Lagerbuchsen (8) des Farbmesserträgers (4), lose auf der Welle (7) der Duktorwalze sitzend, verdrehbar und feststellbar zum Farbmesserträger (4) gehalten sind.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (9) des Farbmesserträgers durch ein Schneckenradsegment (12) mittels einer Schiebeführung (10, 11) verstellbar ist.