DE2621429C2

DE2621429C2 - Vorrichtung zur axialen Verreibung an Druckmaschinen

Info

Publication number: DE2621429C2
Application number: DE2621429A
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz DDR 8252 Coswig Fischer; Arndt Dipl.-Ing. DDR 8252 Coswig Jentzsch; Hans Ddr 8122 Radebeul Johne; Horst DDR 8122 Radebeul Kesselring; Roland DDR 8122 Radebeul Reichenberger; Günter Schumann
Original assignee: Kombinat Polygraph Werner Lamberz VEB
Current assignee: Kombinat Polygraph Werner Lamberz VEB
Priority date: 1975-07-28
Filing date: 1976-05-14
Publication date: 1984-01-19
Also published as: SU870195A1; SE435475B; US4040347A; FR2319495A1; DD121065A1; SE8004290L; SE7606868L; FR2319495B1; CS187690B1; DE2621429A1; SU842010A1; GB1503117A

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur axialen -Verreibung an Druckmaschinen, bei der jedem Reiber ein eigener Antrieb für die Axialbewegung zugeordnet ist und die Verreibbewegung in ihrer Phasenlage zum Plattenzylinderumfang verstellbar ist. Bei den meisten Farbwerken wird die Farbe kontinuierlich oder diskontinuierlich relativ gleichmäßig vom Farbkasten in das Farbwerk, d. h. auf die Farbwalzen gefördert. Die Abnahme der Farbe durch das Papier erfolgt, ■insbesondere bei Bogendruckmaschinen, nicht mit dieser Gleichmäßigkeit. Ursache iat das Vorhandensein '- eines Zylinderkanals, in dessen Bereich keine Farbab-'nähme erfolgt sowie eine nicht über die gesamte ^:Drucklänge gleichmäßige Sujetaufteilung. Durch diese Differenz zwischen Farbzuführung und Farbabnahme treten Farbdichteschwankungen auf, die sich negativ auf idie Druckqualität auswirken. Ein wesentliches Mittel zur Beseitigung dieser Farbdichteschwankungen ist die seitliche Verreibung der Reiber, die neben ihrer Rotationsbewegung eine changierende Bewegung ausführen.

Bekannt sind Vorrichtungen zur axialen Verreibung, bei denen die Bewegungslänge und die Geschwindigkeit der Changierbewegung während des Maschinenlaufes geändert werden kann. Durch eine hydraulische so Steuerung der Reiber wird über den größeren Teil der Wegstrecke eine gleichförmige Bewegung erreicht. Von einem dieser hydraulischen Steuerungs- und Antriebsteile werden mehrere Reiber angetrieben (GB-PS 8 28 825).

Derartige Vorrichtungen haben den Nachteil, daß zwar die Hubgröße und die Geschwindigkeit, nicht aber "die Phasenlage des Verreibeinsatzes der Reiber zum Plattenzylinder verstellt werden kann.

Dadurch ist eine optimale Anpassung der Verreibbewegung an die jeweilige Sujetaufteilung nicht möglich. 'Dieser Nachteil wird noch dadurch erhöht, daß die einzelnen Reiber nicht separat verstellt werden können. Nachteilig ist außerdem, daß die Bewegungsgeschwindigkeit der Reiber in keinem konstanten Verhältnis zur Maschinengeschwindigkeit steht, so daß eine unterschiedliche Einfärbung bei den verschiedenen Maschinengeschwindigkeiten auftritt.

Bekannt' sind auch Vorrichtungen zur axialen Verreibung, bei denen jeder Reiber einen eigenen Antrieb für die axiale Verreibbewegung besitzt und die Verreibung sowohl in ihrem Hub als auch unabhängig davon in ihrer Phasenlage verstellbar ist (US-PS 33 45 941). Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung (DE-OS 22 28 939) kann mittels eines verstellbaren Übertiagungsorganes die Phasenlage der Verr^ibungsbewegung gegenüber der Druckbetvegung des Plattenzylinders während des Maschinenlaufes verstellt werden.

Derartige Vorrichtungen haben den Nachteil, daß auf Grund der Ableitung der axialen Bewegung von einem Exzenterantrieb ein sinusförmigerGeschwindigkeitsverlauf entsteht, d. h. die Verreibbewegung über die Drucklänge gesehen und ungleichmäßig erfolgt und damit auch die Farbverteilung ungleichmäßig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Vorrichtung zum Verstellen der Phasenlage der axialen Verreibbewegung während des Maschinenlaufes zu schaffen, die eine gleichmäßige Verreibgeschwindigkeit garantiert und bei der die Axialbewegung des Reibers von der Maschinengeschwindigkeit abhängig ist.

⁵ Die Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des 1. Anspruches gelöst

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt

F i g. 1 da? Färb- und Feuchtwerk einer Offsetrotationsbogendruckmaschine in schematischer Darstellung,

Fig.2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur axialen Verreibung.

Von einem Farbkasten 1 gelangt die Farbe über eine Farbkastenwalze 2 und einen Heber 3 auf die Farbwalzen. Die Farbwalzen führen alle eine Rotationsbewegung aus. Einige Farbwalzen, die Reiber 4, führen außerdem noch eine Changierbewegung, die axiale Verreibbewegung aus. Über die Farbwalzen und die Auftragwalzen 5 gelangt die Farbe auf eine auf einem 'Plattenzylinder 6 aufgespannten Druckplatte. Die Druckplatte wird vorher durch ein Feuchtwerk 7 befeuchtet Über einen nicht dargestellten Offsetzylinder gelangt die Farbe dann auf einen auf einem Druckzylinder befindlichen zu bedruckenden Bogen.

Jeder Reiber 4 besitzt einen eigenen Antrieb für die axiale Verreibung. Über ein Zahnrad 8 wird eine axial siarre Buchse 9 angetrieben. Diese Buchse 9 besitzt eine Kurvennut 10, die spiralförmig und in den Umkehrpunkten zur Gegensteigung nach einem nicht näher beschriebenen Kurvengesetz ruck- und stoßfrei ausgebildet ist. Die Buchse 9 wird von einem Gleitsteintopf 11 umschlossen, an dem ein Gleitstein 12 befestigt ist, der in die Kurvennut iO eingreift Der Gleitsteintopf 11 ist axial beweglich. An dem Gleitsteintopf 11 ist ein Doppelhebel 13 beweglich befestigt, der im Maschinengestell 14 gelagert ist und dessen zweiter Hebelarm beweglich an einer Achse 15 angeordnet ist Über Schalterlager 16 ist die Achse 15 mit dem Reiber 4 verbunden. Der GJeitsteintopf 11 besitzt eine Außenver zahnung 17, in d^;e ein Stellzahnrad 18 eingreift Dieses Stellzahnrad 18 ist mit einem Einstellhebel 19 gekoppelt.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Die Buchse 9 wird über das Zahnrad 8 halbtourig zum Maschinentakt angetrieben. In die Kurvennut 10 greift der Gleitstein 12 ein. Durch die spezielle Ausbildung der Kurvnnut iO erhält der Gieitsteintopf 11 eine

iranslaiive Bewegung, die über einen relativ langen Zeiirauii, gleichförmig ist und nur in den Umkehrpunkten Beschleunigungs- und Bremsphasen besitzt. Die gleichförmige Bewegung erstreckt sich über die ?esamie Drucklänge, d. h. die gesamte Bogenlänge oder '' anders ausgedrückt, über den gesamten Umfang des Plattenzylinders 6 minus der Breite des Kanals 20.

Durch diese spezielle Ausbildung wird erreicht, daß über die gesamte Drucklänge keine negative Beeinflussung der Farbverteilung di ;h die Bewegung der Reiber 4 auftritt. Die translative Bewegung d^E Gleitsteintopfes 11 wird über den Doppelhebel 13 auf den Reiber 4 übertragen.

Geht man davon aus, daß der gesamte Bogen eine Volltonfläche gleicher Farbdichte bzw. eine annähernd gleichmäßige Farbverteilung erhalten soll, so werden unter Vernachlässigung der Kanalrückwirkung die Umkehrstellen der Bewegung der Reiber 4 so gelegt, daß die zwischen dem Reiber 4 und der jeweiligen Auftragwabe 5 entstehende Störung in der Kontaktstel- ^zo Ie dirnn in den ,Bereich des Plattenzylinders 6 gelangt., wenn sich die mit "dem jeweiligen Reiber 4 verbundene,. Auflragwalze 5fuber 'dem;Kanal<^l~20. befindet. Eine ' ■ derartige Einstellung ist dadurch möglich, daß jedem Reiber 4 nur eine Auftragwalze 5 zugeordnet ist.

Wenn keine Volltonfläche gedruckt werden soll, sondern die Sujetaiifteilung des Bogens so isi, daß über die Drucklänge gesehen nur an einzejnen Steilen gedruckt werden soll, so ist die o. g. Einstellung nicht menr zweckmäßig, d. h. die Umkehrstellen der Bewegung der einzelnen Reiber 4 müssen zweckentsprechend an anderen Stellen liegen. Die Verlegung dieser Umkehrstellen, d. h. die Verstellung der Phasenlage der Verreibbewegung erfolgt durch Verdrehen des Einstellhebels 19. Dadurch wird das Slellzahnrad 18 verdreht, das durch die Außenverzahnung 17 den Oleitsteintopf 11 verdreht. Der Gleitstein 12 gelangt an eine andere Stelle der Kurvennut 10 und damit verändert sich die Phasenlage der Verreibbeweg'jng gegenüber dem Umfang des Plattenzylinders 6.

Bei speziellen Druckaufträgen wird durch sinnvolle

Verlegung der Phasenlage der Verreibbewegung die durch die Umkehrstellen auftretende Störgröße zur Kompensierung der Störungen aus Kanalruckwirkung

'und Sujetaufteilung benutzt. ,, ■ - ,

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur axialen Verreibung an Druckmaschinen, bei der jedem Reiber ein eigener Antrieb für die Axialbewegung zugeordnet ist, die Verreibbewegung in ihrer Phasenlage zum Plattenzylinderuinfang verstellbar ist und aus einer axial starren, nvt einer Kurvennut versehenen Buchse besteht, die von einem Gleitsteintopf umschlungen wird, wobei am Gleitsteintopf ein in die Kurvennut der Buchse eingreifender Gleitstein angeordnet ist und der Gleitsteintopf über einen Doppelhebel mit dem Reiber verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitsteintopf (II) in Um· fangsrichtung verstellbar und axial beweglich \^r> angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahnrad (17) mit dem Gleitsteintopf (11) fest verbunden ist, in das ein Stellzahnrad (18) eingreifi, dem ein Einstellhebel (19) zugeordnet ist.