DE312050C - - Google Patents

Description

Der Antrieb für die Farbverreibwalzen von Buchdruck-Rotationsmaschinen erfolgt be-

·· kanntlich in der Weise, daß die Walzen durch ein Rädergetriebe in rotierende Bewegung versetzt werden und gleichzeitig durch Hebeloder Kurbelanordnungen oder sonstige Führungen eine besondere achsiale Verschiebung der Walzen herbeigeführt wird. ^l Einrichtungen dieser bekannten Bauarten zeigen aber

ίο mancherlei Mängel und führen im Betrieb erv fahrungsgemäß zu verschiedenen Unzuträglichkeiten. Insbesondere kann bei der Verwendung von Hebeln oder Kurbeln für die Achsialverschiebung und namentlich bei schnellem Anlaufen der Maschine die Wahrnehmung gemacht werden, daß die beständige achsiale Bewegungszuteilung nicht immer in einem gleichmäßigen Tempo erfolgt und daß demzufolge an verschiedenen Stellen ein mehr

ao oder weniger langes Verharren erkennbar ist. Das ist bei Verwendung solcher Mittel lediglich auf den Umstand zurückzuführen, daß beim Betriebe der Einrichtung immerhin eine beträchtliche Anzahl Totpunkte zu überwinden sind.

Auf ,den störungsfreien Gang der Maschine ist das natürlich nicht ohne Einfluß und der Ausfall des Druckerzeugnisses ist in sehr hohem Maße davon abhängig. Denn einer der wesentlichsten Punkte für die einwandfreie Durchführung eines Druckvorganges ist • in einer gleichmäßig durchgeführten Farbverteilung während des Druckes zu suchen.
Es sind aber auch Einrichtungen bekannt, bei welchen die Achsialverschiebung der Farbverreibzylinder durch ein mit dem Maschinengestell starr verbundenes Stellorgan herbeigeführt wird, welches in eine auf der Zylinderspindel befestigte schräggängige Nutenoder Rillenscheibe eingreift. Bei einmaliger Umdrehung des Farbverreibzylinders findet aber in diesem Falle auch stets nur eine einmalige achsiale Verschiebung des Farbverreibzylinders statt. ;

Von den bekannten Einrichtungen unterscheidet sich der Gegenstand der vorliegenden Erfindung hauptsächlich dadurch, daß die Achsialverschiebung des Farbverreibzylinders unabhängig von der Winkelgeschwindigkeit dieses Zylinders ist. Das wird insbesondere durch als Zwischengetriebe tätige Zahnmuffen bewirkt, die auf die Zylinderspindeln durch ein Stellorgan einwirken. Die Betriebssicherheit der Einrichtung _vwird dadurch ganz bedeutend erhöht, die angestrebten Wirkungen der achsialen Verschiebungen treten mit dem Augenblicke der Bewegungszuteilung ein und ein ruhiger stoßfreier Gang der Maschine wird ohne weiteres gewährleistet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung veranschaulicht. In den Gestellwänden i, 2 einer Rotationsdruckp'resse ist eine entsprechende Anzahl achsial verschiebbarer Spindeln 3 für die. Farbverreibwalzen 4 gelagert. Die rotierende Bewegungszuteilung auf die Spindeln 3 erfolgt zweckmäßig durch Zwischenräder 5, 6, von welchen das, Rad 5 mit dem Stirnantriebsrad des

Druckzylinders unmittelbar in Eingriff steht. Das Zwischenrad 6 ist auf einer beiderseits in der Maschinengestellwand gelagerten Spindel 7 starr befestigt und überträgt die Bewegung mittels des Rades 8 auf die Zahnkränze 9, io der lose auf den Spindeln 3 sitzenden Radbüchsen 11, 12. Im Innern der Radbüchsen 11, 12 gleitet je ein mit einer schrägen Nut 13 versehener Schieber 14, 'der mit der Spindel 3 starr verbunden ist und sich im Sinne der schrägen Nut 13 an einer mit der Radbüchse verbundenen Führungsrolle 15 hin und her bewegen läßt. Die lose auf den Spindeln 3 sitzenden Radbüchsen 10, 11 sind durch ein das Räderwerk allseitig umschließendes Gehäuse 16 in ihrer Stellung gesichert. Im tiefen Teile des Gehäuses kann zweckmäßig Schmiermittel angesammelt werden, welches sich während des Betriebes der Ein- * richtung auf alle Triebteile verteilt und eine selbsttätige dauernde Schmierung der Be-' wegungsorgane bewerkstelligt.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende: Die Farbverreibwalzen 4 sind in bekannter Weise so gruppiert, daß sie sich auf den Umfang eines größeren Farbzylinders in beliebiger Form und Anzahl verteilen. Sie liegen mit mehr oder weniger starkem Druck auf dem Umfang des Farbzylinders auf und w.erden durch die Räder 5, 6 in rotierende Bewegung versetzt, wodurch eine fortgesetzte Verteilung der Farbe auf dem Umfang des Farbzylinders herbeigeführt wird. Durch Vermittlung des Rades 8 und die Einrichtung 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15 werden die Farbverreibwalzen aber gleichzeitig auch seitlich, und zwar in entgegengesetztem Sinne zueinander nach links und rechts verschoben und führen dadurch andauernde Verteilung der Farbe nach den Seiten herbei. Der Farbzylinder erhält auf diese Weise einen an allen Stellen gleichmäßigen Farbüberzug. *

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Antrieb für die rotierende und achsiale Bewegung der Farbverreibwalzen von Buchdruck - Rotationsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein mit dem Verreibwalzenspindelantrieb in Eingriff stehendes ortsfestes Rädergetriebe (6,7,8) die rotierende Bewegung auf freibeweglich lose gelagerte rotierende Bewegungsorgane (9, 10, 11, 12) übertragen wird, welche diese Bewegung in pendelnde Bewegungen der Farbverreibwalzen umwandeln. - >

   Hierzu ι Blatt !Zeichnungen.