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Photographische Kamera mit selbsttätiger Blendeneinstellung Die Erfindung
bezieht sich auf eine photographische Kamera mit selbsttätiger, in Abhängigkeit
von einem Belichtungsregler erfolgender Blendeneinstellung, wobei der Blendenmechanismus
Blendensteuerglieder aufweist, die mit einem vom Abtastorgan des Belichtungsreglers
angetriebenen Übertragungsteil verbindbar sind.
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Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine Kamera dieser
Art zu schaffen, bei welcher eine Berücksichtigung weiterer, von der Blende verschiedener
Belichtungsfaktoren in unve-rwickelter und aufwandsparender Weise durchführbar ist
und bei der insbesondere die Einstellung der letztgenannten Faktoren keine Bedingungen
an die Arbeitsweise des zur Verwendung gelangenden Belichtungsreglers stellt.
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Eine Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch erzielt,
daß der Blendenmechanismus und seine Blendensteuerglieder an einem verstellbaren
Träger angeordnet sind, welcher von Hand bewegbar und zwecks Berücksichtigung weiterer
Belichtungsfaktoren, wie Belichtungszeit und Filmempfindlichkeit, gegenüber dem
Übertragungsteil des Belichtungsreglers in verschiedene Relativlagen einstellbar
ist, und daß zur Verbindung des Übertragungsteils des Belichtungsreglers mit den
Blendensteuergliedern eine einseitig wirkende Mitnahmevorrichtung dient, mittels
welcher die Blende in Abhängigkeit von der Bewegung des Übertragungsteils von einer
der kleinsten oder der größten Blendenöffnung zugeordneten Endlage in eine der herrschenden
Beleuchtungsstärke und der Einstellung der weiteren Belichtungsfaktoren entsprechende
Lage eingestellt wird.
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Einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Kamera kommt unter anderem
der besondere Vorteil zu, daß die Einstellwerte aller Belichtungsfaktoren, außer
Beleuchtungsstärke und Blende, ihren Ausdruck in der Relativlage von Blendensteuergliedem
und Übertragungsteil des Belichtungsreglers finden, so daß die Einstellung der Blende
durch den Belichtungsregler nach »echten« Belichtungswerten erfolgt. Für die Ausbildung
des Belichtungsreglers ist dies sehr vorteilhaft, da eine Regeleinrichtung, beispielsweise
ein Drehspulinstrument, völlig beliebiger Charakteristik verwendet werden kann.
Weiterhin ist es von Bedeutung, daß es zur Erzielung des genannten Vorteils weder
eines wesentlichen zusätzlichen Aufwands noch grundlegender Änderungen hinsichtlich
Aufbau und Ausbildung der zur Verwendung gelangenden Blende bedarf; vielmehr können
Blendeneinrichtungen jeder Art Verwendung finden.
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Eine Beeinflussung der Blende zwecks Berücksichtigung von Belichtungszeit
und Filmempfindlichkeit läßt sich hierbei in aufwandsparender sowie bedienungsgünstiger
Weise dadurch erzielen, daß ein zweigeteilter Einsteller angeordnet ist, dessen
einer Teil ein Belichtungszeit-Einsteller ist, während der andere Teil mit dem verstellbaren
Blendenträger fest verbunden ist und gegenüber dem Belichtungszeit-Einsteller mit
Hilfe einer Filmempfindlichkeitsskala und einer mit dieser zusammenarbeitenden Einstellmarke
in verschiedene relative Lagen einstellbar ist.
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Zwecks Erschließung eines weiten Anwendungsbereichs für die Kamera
kann in weiterer Ausbildung der Erfindung ein von Hand betätigbarer, auf Stellungen
»Automatik« und »Nicht-Automatik« einstellbarer Umschalter angeordnet sein, mittels
welchem der Belichtungsregler abschaltbar und die Blende auf Handeinstellung umschaltbar
ist.
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Eine Abschaltung des Belichtungsreglers läßt sich in umverwickelter
und sicherer Weise dadurch erzielen, daß eine in Abhängigkeit von der Einstellung
des Umschalters in Stellung »Nicht-Automatik« einschaltbare Sperre angeordnet ist,
mittels welcher der übertragungsteil des Belichtungsreglers in einer Ausgangslage
festhaltbar ist, in welcher sein Steuereinfluß ausgeschaltet ist.
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Zur Einstellung der Blende von Hand kann der Umschalter selbst dienen,
und es kann ihm zu diesem Zweck eine Blendenskala und eine mit dieser zusammenarbeitende
Einstellmarke zugeordnet sein, wobei entweder die Skala oder die Einstellmarke am
Umschalter und dementsprechend die Marke oder die Skala an einem mit dem verstellbaren
Blendenträger verbundenen Teil angeordnet sind.
Die gleichzeitige
Verwendung des Umschalters als Blenden-Handeinsteller erbringt den Vorteil eines
aufwandsparenden und zugleich unverwickelten Aufbaus der Kamera.
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Vorteile besonderer Art hinsichtlich eines unverwickelten, funktionssicheren
und aufwandsparenden Aufbaus der Kamera ergeben sich weiterhin dadurch, daß die
Verbindung der Blendensteuerglieder mit dem Übertragungsteil des Belichtungsreglers
und dem als Blenden-Handeinsteller dienenden Umschalter einen schwenkbaren Hebel
umfaßt, welcher bei Einstellung »Automatik« vom übertragungsteil des Belichtungsreglers
und bei Einstellung »Nicht-Automatik« vom Umschalter zur Einstellung der Blende
von Hand beeinflußbar ist.
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Ferner ist es im Hinblick auf eine gute Anpaßbarkeit der Einstellvorrichtungen
an den jeweiligen Kameraaufbau von Vorteil, wenn der verstellbare Blendenträger,
eines der Blendensteuerglieder sowie der übertragungsteil des Belichtungsreglers
und Umschalter als Ringe oder Scheiben ausgebildet sind, welche gleichachsig zur
optischen Achse der Kamera angeordnet sind.
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Eine optimale Bedienungseinfachheit und Sicherheit bezüglich des Aufnahmeerfolgs
läßt sich weiterhin dadurch erreichen, daß zwecks Anzeige, ob bei der jeweils herrschenden
Beleuchtungsstärke und der gewählten Einstellung der weiteren Belichtungsfaktoren
eine im Arbeitsbereich der Kamera liegende Belichtungseinstellung erzielbar ist,
eine mit dem Belichtungsregler zusammenarbeitende, vorzugsweise im Kamerasucher
sichtbare Anzeige- oder Warnvorrichtung angeordnet ist, die in Abhängigkeit von
der Verstellbewegung der Einsteller für die Belichtungszeit sowie der weiteren Belichtungsfaktoren
in ihrer Relativeinstellung zur Beleuchtungsstärke-Meßeinrichtung änderbar ist.
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Der besondere Vorteil dieser Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß es zur Erzielung einer gelungenen Aufnahme seitens der Bedienungsperson außer
dem Anvisieren des Aufnahmeobjekts und einem eventuellen Einstellen der Entfernung
nicht mehr bedarf, als daß sie darauf achtet, ob die Anzeige- bzw. Warnvorrichtung
auf »Frei« steht.
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Die Anzeige- oder Warnvorrichtung kann in verschiedener Weise ausgebildet
sein; Ausführungsarten solcher Vorrichtungen sind an sich bekannt. Eine zu einer
besonders klaren überlicht führende, einen unverwickelten Aufbau besitzende und
sich durch eine sichere Arbeitsweise auszeichnende Anzeigevorrichtung ist indessen
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch erzielbar, daß der Belichtungsregler
ein an sich bekanntes Galvanometer mit in einem Sichtfenster spielendem Zeiger umfaßt
und daß als mit diesem Zeiger zusammenarbeitende Anzeigevorrichtung zwei gleichfalls
im Sichtfenster sichtbare, bewegbare Grenzmarken angeordnet sind, die mittels zwischen
ihnen und den Einstellern der weiteren Belichtungsfaktoren angeordneten Steuermitteln,
beispielsweise Steuerkurven, in ihrer Verstellbewegung an die Charakteristik des
Galvanometers derart angepaßt sind, daß sie bei jeder Einstellage den möglichen
Arbeitsbereich der Kamera durch den von ihnen begrenzten Bereich kennzeichnen.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
gezeigt.
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Fig. 1 zeigt in einer Draufsicht von oben einen Teil einer photographischen
Kamera mit Objektivverschluß, in welchen eine gemäß der Erfindung ausgebildete Blendenmechanik
eingebaut ist. Ein mit der Blende zusammenarbeitender Umschalter und Handeinsteller
befindet sich in Stellung »MANUELL« (Nicht-Automatik); Fig. 2 zeigt in gleicher
Darstellungsweise die Kamera gemäß Fig. 1 bei Einstellung »AUTO« (Automatik); Fig.
3 ist ein Längsschnitt durch den an der Kamera gemäß den Fig. 1 und 2 angeordneten
Objektivverschluß. Es sind Einzelheiten über den Aufbau der Blende und der am Verschluß
angeordneten Einstellvorrichtungen für diese gezeigt; Fig. 4 zeigt bei einer Kamera
gemäß der Erfindung den Aufbau und das Zusammenwirken der Blende mit Einstellvorrichtungen
für selbsttätige und nichtselbsttätige Blendeneinstellung. Von diesen ist die selbsttätige
Einstellvorrichtung zur Wirkung eingeschaltet, Fig. 5 zeigt die Anordnung gemäß
Fig. 4 nach erfolgter selbsttätiger Einstellung der Blende; Fig. 6 zeigt die Anordnung
gemäß den Fig. 4 und 5 auf Blenden-Handeinstellung umgeschaltet; Fig. 7 zeigt Teile
der selbsttätigen Blendeneinstellvorrichtung während der Durchführung einer Aufnahme
mit Handeinstellung; Fig. 8 zeigt in schematischer Weise den Aufbau einer Anzeigevorrichtung
gemäß der Erfindung und deren Wirkungsweise; Fig. 9 zeigt eine von der Anordnung
gemäß den Fig. 4 bis 7 verschiedene Ausbildung einer selbsttätigen Einstellvorrichtung
für die Blende.
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In den Fig. 1 bis 7 ist mit 1 das Gehäuse einer photographischen
Kamera bezeichnet, an dessen Vorderseite eine Frontplatte 1 a befestigt ist.
Diese besitzt eine kreisförmige Öffnung 1 b (Fig. 3), in welcher in an sich
bekannter Weise ein photographischer Objektivverschluß 2 mit einem an der
Rückseite des Verschlußgehäuses 3 ausgebildeten, ein Außengewinde tragenden Rohrstutzen
3 a eingesetzt und mittels eines auf das Außengewinde aufgeschraubten Halterings
4 an der Frontplatte befestigt ist.
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An der Vorderseite des Verschlusses befindet sich ein mit einer Griffrändelung
5 a versehener Entfernungseinstellring 5 (Fig. 1 und 2), welcher mittels
einer an ihm angeordneten Entfernungsskala 6 gegenüber einer ortsfesten Marke
7 einstellbar ist.
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Im Verschlußgehäuse 3 ist in an sich bekannter Weise eine einen
Rohrstutzen 8 a besitzende Grundplatte 8 angeordnet (Fig. 3), welche
zur Lagerung und Befestigung der an sich bekannten, aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellten Teile des Verschlußmechanismus dient. An der Rückseite der Grundplatte
8 ist ein Bewegungsraum 8 b für Verschlußblätter 9 ausgebildet. Die Lagerung und
der Antrieb derselben erfolgt in an sich bekannter Weise mittels Stiften
10 und 11, wobei die Stifte 10 an der Grundplatte 8 und die
Stifte 11 an einem Verschlußblätterantriebsring 12 befestigt sind.
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Weiterhin ist an der Innenseite der Verschlußgehäuserückwand ein Anordnungs-
und Bewegungsraum 3 b für eine nachstehend näher beschriebene Blende ausgebildet.
Zwecks selbsttätiger Einstellung der Blende in Abhängigkeit von einem Belichtungsregler
besitzt der Blendenmechanismus mit einem Übertragungsteil des Belichtungsreglers
verbindbare Steuerglieder.
Der Belichtungsregler umfaßt im Ausführungsbeispiel
unter anderem einen Abtaster, mittels welchem in an sich bekannter, weiter unten
näher beschriebener Weise die Stellung des beweglichen Meßwerkteils eines in die
Kamera eingebauten elektrischen Belichtungsmessers in Abhängigkeit von der Betätigung
eines Kameraauslösers 14 abtastbar ist.
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Gemäß der Erfindung ist nunmehr der Blendenmechanismus und seine Steuerglieder
an einem verstellbaren Träger angeordnet, welcher von Hand bewegbar und zwecks Berücksichtigung
weiterer Belichtungsfaktoren, wie Belichtungszeit und Filmempfindlichkeit, gegenüber
dem Übertragungsteil des Belichtungsreglers in verschiedene Relativlagen einstellbar
ist. Zur Verbindung des Übertragungsteils des Belichtungsreglers mit den Blendensteuergliedem
dient hierbei eine einseitig wirkende Mitnahmevorrichtung, mittels welcher die Blende
in Abhängigkeit von der Bewegung des Übertragungsteils von einer der kleinsten oder
der größten Blendenöffnung zugeordneten Endlage in eine der herrschenden Beleuchtungsstärke
und der Einstellung der weiteren Belichtungsfaktoren entsprechende Lage eingestellt
wird.
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Im Ausführungsbeispiel dienen als Träger für den Blendenmechanismus
und seine Steuerglieder zwei bewegbare, fest miteinander verbundene und gleichachsig
zur optischen Achse angeordnete Scheiben 15 und 16, welche in der Ausnehmung
3 b (Fig. 3) der Verschlußgehäuserückwand angeordnet sind. An der Scheibe
15 sind Stifte 17 befestigt, um welche sektorenartig ausgebildete Blendenlamellen
18 schwenkbar gelagert sind. Diese stehen weiterhin in Stift-Schlitz-Verbindung
18a, 19 mit einem drehbaren Steuerring 20, welcher an der Scheibe
16 geführt ist. Der Ring 20 wird durch eine leichte Feder
21 in Richtung auf größte Blendenöffnung beeinfiußt.
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Die Scheiben 15 und 16 sind von Hand bewegbar und zwecks Berücksichtigung
weiterer Belichtungsfaktoren, wie Belichtungszeit und Filmempfindlichkeit, gegenüber
einem nachstehend näher beschriebenen Übertragungsteil des Belichtungsreglers in
verschiedene Relativlagen einstellbar. Zu diesem Zweck sind die Scheiben mit einem
von außen betätigbaren Einsteller verbunden, welcher zwei konzentrisch zur optischen
Achse angeordnete Ringe 22 und 23 umfaßt.Von diesen ist der Ring 22 der Belichtungszeiten-Einstellring
des Verschlusses, während der Ring 23 mit den Scheiben 15, 16 fest verbunden
ist und gegenüber dem Belichtungszeiten-Einstellring mit Hilfe einer Filmempfindlichkeitsskala
28 und einer mit dieser zusammenarbeitenden Einstellmarke 29 in verschiedene
Relativlagen einstellbar ist.
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Im einzelnen sind die Ringe 22 und 23 an der Vorderseite des Verschlußgehäuses
3 angeordnet. Ihre Lagesicherung in axialer Richtung ist in an sich bekannter Weise
mittels einer Frontplatte 24 herbeigeführt, welche durch einen auf ein am
Rohrstutzen 8a der Grundplatte 8 ausgebildetes Außengewinde aufgeschraubten Ring
25 gehalten ist.
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Eine Verbindung zwischen dem Ring 23 und den Scheiben
15, 16 ist mittels eines weiteren, an einem Ansatz 3 c an der Verschlußgehäuserückwand
gelagerten Rings 26, dessen Form aus Fig. 3 ersichtlich ist, erzielt. Zu
diesem Zweck ist an dem die Verschlußgehäuseseitenwand übergreifenden, zylindermantelförmigen
Fortsatz 26a des Rings 26 ein Vorsprung 26b ausgebildet, welcher in eine entsprechend
geformte Ausnehmung 23 a des Rings 23 eingreift. Die Verbindung mit
den Scheiben 15, 16 ist dagegen mittels eines in die Scheibe 16 und
den Ring 26 eingesetzten Stifts 27 hergestellt, für den in der Verschlußgehäuserückwand
ein Bewegungsschlitz 3 d ausgebildet ist.
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Die bereits erwähnte, zur Relativeinstellung der Ringe 22 und 23 dienende
Filmempfindlichkeitsskala 28 ist im Ausführungsbeispiel am Belichtungszeit-Einstellring
22 angeordnet. während der Ring 23 die dazugehörende Einstellmarke
29 trägt. Zur Sicherung der jeweiligen Relativeinstellage der beiden Ringe
ist zwischen diesen eine von Hand betätigbare Rastenkupplungsvorrichtung angeordnet.
Diese umfaßt eine am Innenumfang des Rings 22 einseitig befestigte Federzunge
30, welche mittels eines an ihr ausgebildeten Rastvorsprungs 30 a
mit am Ring 23 ausgebildeten, den Filmempfindlichkeitswerten der Skala
28
zugeordneten Rastausnehmungen 23b zusammenarbeitet. Zu ihrer Betätigung
trägt die Federzunge an ihrem freien Ende ein Griffstück 31, welches durch
einen am Ring 22 ausgebildeten Bewegungsschlitz 22 a nach außen geführt
ist. Am Ring 22 befindet sich ferner eine Belichtungszeitenskala 32, welche
gegenüber der ortsfesten Marke 7 einstellbar ist.
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Der in den Fig. 4 bis 7 mit 13 bezeichnete Abtaster des Belichtungsreglers
ist in senkrechter Richtung bewegbar und steht unter der Wirkung einer Druckfeder
34, welche ihn in Anlage an einem Bund 14a des Kamera- oder Verschlußauslösers
14 zu halten sucht. Die Feder 34 wird hierbei von einer den Auslöser
14
beeinflussenden Feder 35 überwunden, so daß der Abtaster im unbeeinfiußten
Zustand des Auslösers die in den Fig. 4 und 6 dargestellte Lage einnimmt. Zur Zusammenarbeit
mit einem beweglichen Meßwerkteil des Belichtungsreglers besitzt der Abtaster eine
Stufeneinstellkurve 13a, mit welcher er beim Betätigen des Auslösers
14 unter Wirkung der Feder 34 zur Anlage an einem mit dem beweglichen
Meßwerkteil verbundenen, sich gegen einen ortsfesten Anschlag 36
abstützenden
Zeiger 37 kommt. Zweckmäßigerweise wird zuvor der Zeiger mittels einer Klemmvorrichtung
an sich bekannter Art und Wirkungsweise in seiner jeweiligen Stellung gesichert.
Die Stellung dieses Zeigers und damit die Größe des vom Abtaster bei der selbsttätigen
Blendeneinstellung zurücklegbaren Bewegungsweges ist hierbei abhängig von der bei
einer Aufnahme herrschenden Beleuchtungsstärke.
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Mittels des Abtasters 13 ist ein mit dem Blendensteuerring
20 verbindbarer, konzentrisch zur optischen Achse angeordneter Übertragungsring
38 beeinflußbar, welcher durch eine leichte Feder 39 in einer in den
Fig. 4 und 6 gezeigten Ausgangslage zu halten gesucht wird. Die Beeinflussung des
Rings 38 durch den Abtaster 13 erfolgt über einen Hebel 40, welcher
um eine ortsfeste Achse 41 an der Kamera gelagert ist. Zur Verbindung mit
dem Übertragungsring besitzt der Hebel einen als Ausgleichskurve ausgebildeten Schlitz
40a, in welcher ein Stift 42 des übertragungsrings eingreift. Weiterhin
trägt der Hebel 40 an seinem freien Ende einen im Bewegungsweg eines Teils
13 b des Abtasters 13 liegenden Stift 43. Hierdurch wird der
Hebel bei der in Abhängigkeit von der Betätigung des Auslösers 14 erfolgenden
Abtastbewegung des Abtasters 13 von der in Fig. 4 gezeigten Ausgangslage nach unten,
beispielsweise in die in Fig. 5 gezeigte Lage, verschwenkt und damit der übertragungsring
38 gegen die Wirkung seiner Feder 39
verstellt. Die
Größe der Bewegungswege von Abtaster 13 und Übertragungsring 38 stehen hierbei
in einem fest vorgegebenen Verhältnis zueinander.
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Die Verbindung zwischen dem Übertragungsring 38 und dem Blendensteuerring
20 ist, wie bereits erwähnt, mittels einer einseitig wirkenden Mitnahmevorrichtung
hergestellt. In den Fig. 3 bis 7 umfaßt diese Mitnahmevorrichtung unter anderem
einen Hebel 44, welcher um eine Achse 45 am Ring 26
schwenkbar
gelagert ist. Der eine Arm 44 a des Hebels 44 steht in Stift-Schlitz-Verbindung
44 b, 46 mit dem Blendensteuerring 20, während am anderen Arm 44 c
ein Stift 47 befestigt ist, welcher sich im Weg eines Anschlages 38a des
Übertragungsrings 38 befindet. Die Relativlage des Stiftes 47 bezüglich des Anschlags
38 a ist in Abhängigkeit von der Verstellung der Einstellringe 22 und
23 für Belichtungszeit bzw. Filmempfindlichkeit änderbar. Hierdurch trifft
der Anschlag 38 a bei einer Betätigung des Auslösers 14 entweder sofort oder nach
einem kleineren oder größeren Vorweg auf den Stift 47 des Hebels 44 auf und verschwenkt
letzteren zwecks Schließens der Blende auf einen durch die Einstellungen von Belichtungszeit
und Filmempfindlichkeit sowie durch die bei der Aufnahme herrschende Beleuchtungsstärke
bestimmten Blendenöffnungswert.
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Während der in den Fig. 3 bis 7 gezeigte und vorstehend beschriebene
Belichtungsregler insbesondere für Blendeneinrichtungen mit einem verhältnismäßig
kurzen Gesamtverstellweg der Blendensteuergliedet vorgesehen ist, ist der in Fig.
9 gezeigte Belichtungsregler auch dann anwendbar, wenn ein größerer Gesamtverstellweg
der Blendensteuerglieder vorliegt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Abtaster
als drehbare Walze 48 ausgebildet, welche um eine Achse 49 an der Kamera gelagert
ist. Zur Zusammenarbeit mit dem beweglichen Meßwerkteil des Belichtungsmessers besitzt
die Walze 48 in gleicher Weise wie der Abtaster 13 eine Stufeneinstellkurve
48a, mit welcher sie beim Betätigen des Auslösers unter Wirkung einer nicht gezeigten
Feder zur Anlage an einem mit dem beweglichen Meßwerkteil verbundenen, sich gegen
einen ortsfesten Anschlag 50 abstützenden Zeiger 51 kommt. Mit der Abtastwalze
48 ist über ein zwei Zahnräder 5t)0 und 510 umfassendes übersetzungsgetriebe
ein Übertragungsring 52 verbunden. Dieser ist in gleicher Weise wie der Übertragungsring
38 durch eine Mitnahmevorrichtung mit einem Blendensteuerring 53 verbindbar. Als
Mitnahmevorrichtung dient ein an einem Arm 53 a des Rings 53 befestigter Stift 54,
welcher sich im Weg eines am Ring 52 ausgebildeten Anschlags 52a befindet.
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Bei einer Kamera gemäß der Erfindung ist es im Hinblick auf eine möglichst
vielseitige Anwendbarkeit von Vorteil, wenn die Einstellung der Blende nicht nur
mittels der vorstehend beschriebenen, selbsttätigen Einstellvorrichtung, sondern
auch von Hand durchführbar ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist dies dadurch erreicht, daß ein
von Hand betätigbarer, auf Stellungen »Automatik« und »Nicht-Automatik« einstellbarer
Umschalter angeordnet ist, mittels welchem der Belichtungsregler abschaltbar und
die Blende auf Handeinstellung umschaltbar ist.
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Auf diese Weise ergibt sich die Möglichkeit, mit einer Kamera gemäß
der Erfindung auch solche Aufnahmen durchzuführen, bei welchen die Beleuchtungsverhältnisse
vor und während der Aufnahme verschieden sind. Dies ist beispielsweise bei Blitzlichtaufnahmen
der Fall.
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Als Umschalter dient im Ausführungsbeispiel ein drehbarer, zur optischen
Achse konzentrischer Ring 55, welcher am Ring 26 geführt ist und eine Griffrändelung
55 a besitzt. Zur Einstellung trägt der Ring 55 eine mit »AUTO« gekennzeichnete
Einstellmarke 56 sowie eine Blendenskala 57, welcher die Bezeichnung »MANUELL« zugeordnet
ist. Die Marke 56 und die Skala 57 sind gegenüber einer am Ring
26 befindlichen Einstellmarke 58 einstellbar (Fig. 1 und 2).
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Die Abschaltung des Belichtungsreglers bei Einstellung des Umschalters
55 in eine der Bezeichnung »MANUELL« zugeordnete Einstellage ist im Ausführungsbeispiel
in unverwickelter Weise durch Festhalten des Übertragungsrings 38 in der in Fig.
6 dargestellten Ausgangslage erreicht. Zu diesem Zweck besitzt der die Verbindung
zwischen Ring 38 und Abtaster 13 herstellende Hebel 40 einen Stift 59, welcher bei
Einstellung »MANUELL« in der in Fig. 6 dargestellten Weise an einem Segment 55b
des Umschaltrings 55 anliegt. Hierdurch werden bei einer Betätigung des Auslösers
14 die Teile 13 und 38 in einer Ausgangslage festgehalten, in welcher ihr Steuereinfluß
auf die Blende ausgeschaltet ist.
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Zur Beeinflussung der Blende bei Handeinstellung ist am Umschaltring
55 eine Steuerkurve 55 c ausgebildet, mit welcher der Blendensteuerring 20 verbindbar
ist. Eine Verbindung ist hierbei ohne jeden zusätzlichen Aufwand mittels des bereits
genannten zweiarmigen Hebels 44 erzielt, der zu diesem Zweck mittels eines an einem
dritten Arm 44 d befindlichen Stifts 590 mit der Steuerkurve 55 c gegen die
Wirkung der den Blendensteuerring 20 beeinflussenden Feder 21 zusammenarbeitet.
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Durch die Verbindung einer am Umschaltring angeordneten Steuerkurve
zur Beeinflussung der Blende bei Handeinstellung ist es auf unverwickelte Weise
und ohne zusätzlichen Aufwand möglich, den Verstellweg des Umschalt- und Blenden-Handeinstellrings
55 wesentlich größer zu halten als den Verstellweg des Blendensteuerrings 20. Hierdurch
ist der Vorteil erzielt, daß die Anordnung der Blendenskala 57 am Ring 55 weit auseinandergezogen,
und damit übersichtlich und eine genaue Einstellung der Blende gewährleistend, erfolgen
kann.
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In Fig. 8 ist gezeigt, wie sich in Weiterbildung der Erfindung eine
hinsichtlich ihrer Bedienung besonders leicht verständliche und zu gesicherten Aufnahmeerfolgen
führende Kamera schaffen läßt. Dies ist durch die Anordnung einer mit dem Belichtungsregler
zusammenarbeitenden Vorrichtung erreicht, die vorzugsweise im Sucher der Kamera
anzeigt, ob bei der jeweils herrschenden Beleuchtungsstärke und der gewählten Einstellung
der weiteren Belichtungsfaktoren eine im Arbeitsbereich der Kamera liegende Belichtungseinstellung
erzielbar ist. Die Relativlage der anzeigenden Teile dieser Vorrichtung in bezug
auf den Belichtungsregler bzw. das Wirksamwerden eines Warnzeichens ist in Abhängigkeit
von der Verstellbewegung des Belichtungszeit-Filmempfindlichkeits-Einstellers 22,
23 änderbar.
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Im Ausführungsbeispiel ist als Beleuchtungsstärke-Meßeinrichtung ein
Galvanometer 60 an sich bekannter Art angeordnet, das im Stromkreis eines Photoelements
61 liegt. Weiterhin befindet sich in diesem Kreis ein Abgleichwiderstand 62. Der
Zeiger 60 a des Galvanometers spielt unter einem Sichtfenster 63, das
vorzugsweise
im Sucherfeld liegt oder in an sich bekannter Weise in den Sucher eingespiegelt
ist.
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Als Anzeigevorrichtung arbeiten nunmehr mit dem Zeiger 60a zwei gleichfalls
im Sichtfenster 63 sichtbare, bewegbare Grenzmarken 64 und 65 zusammen,
die mittels zwischen ihnen und dem Belichtungszeit-Filmempfindlichkeits-Einsteller
22, 23 angeordneten Steuer- und Cbertragungsmitteln in ihrer Verstellbewegung
an die Charakteristik des Galvanometers 60 derart angepaßt sind, daß sie bei jeder
Einstellage den möglichen Arbeitsbereich der Kamera durch den von ihnen begrenzten
Bereich kennzeichnen. Dieser Bereich ist in Fig. 8 mit »C« bezeichnet.
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Die beiden Grenzmarken 64 und 65 sind als Zeiger ausgebildet,
welche drehbar und koaxial zu dem Zeiger 60a des Galvanometers angeordnet sind.
Zu ihrer Verstellbewegung in Abhängigkeit von derVerstellung des Belichtungszeit-Filmempfindlichkeits-Einstellers
22, 23 ist jeder der beiden Zeigermarken 64 und 65 eine Steuervorrichtung zugeordnet.
Diese umfaßt je eine Steuerkurve und einen mit dieser zusammenarbeitenden Teil der
Zeigermarke. Im Ausführungsbeispiel sind die Steuerkurven mit 66 und 67 bezeichnet
und fest mit einem Zahnrad 68 verbunden.
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Zur Zusammenarbeit mit den Steuerkurven besitzen die Zeiger 64 und
65 Stifte 69 bzw. 70, während Federn 71 und 72, welche einerseits ortsfest und andererseits
an den Zeigern befestigt sind, die Stifte 69
und 70 in Anlage an den
Steuerkurven 66 und 67
halten. Die Betätigung der Steuerkurven erfolgt
über eine am Ring 26 angeordnete bzw. ausgebildete Steuerkurve 26e. Diese
wird von einem in einer Führung 73 verschiebbaren Stift 74 abgetastet, der mit einem
um eine Achse 75 schwenkbaren Winkelhebel 76 in Verbindung steht. Die Bewegung
des Hebels 76
wird über einen weiteren, in einer Führung 77 verschiebbaren
Stift 78 auf ein Zahnrad 79 übertragen, das mit dem Zahnrad 68 kämmt. Eine um die
Achse 80 des Zahnrades 79 angeordnete Feder 81 sichert die kraftschlüssige
Verbindung zwischen der Steuerkurve 26 c und dem Zahnrad 79.