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Kamera
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kamera mit selbsttätiger, in Abhängigkeit von einem Belichtungsregler erfolgender Blendeneinstellung.
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, bei einer Kamera dieser Art den Blendenmechanismus in unverwickelter und aufwandsparender Weise sowie unter Gewährleistung einer optimalen Einfachheit, Sicherheit und Freizügigkeit in Bedienungs- und Wirkungsweise so auszubilden, dass die Blenden-Einstellung wahlweise entweder in Abhängigkeit vom Belichtungsregler oder von Hand durchführbar ist.
Eine Lösung dieser Aufgabe ist gemäss der Erfindung dadurch erzielt, dass zwecks Einstellung der Blende zwei kraftschlüssig mit dieser verbindbare Einsteller angeordnet sind, von denen der eine mittels einer Antriebsvorrichtung jeweils in eine vom Belichtungsregler bestimmte Stellung selbsttätig bewegbar ist, während der andere Einsteller von Hand betätigbar und auf Stellungen"Automatik"und"Nicht-Automatik" einstellbar ist, und dass sich bei Stellung "Automatik" der von Hand betätigbare Einsteller und bei Stellung "Nicht-Automatik" der selbst. tätig bewegbare Einsteller spätestens bei Beginn der Belichtung in einer der einen Endlage der Blende zugeordneten Einstellage befinden, in welcher der Steuereinfluss des betreffenden Einstellers ausgeschaltet ist.
Die besonderen Vorteile, welche einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Einrichtung zukommen, bestehen insbesondere darin, dass es zur Erzielung einer wahlweisen Einstellung der Blende entweder in Abhängigkeit vom Belichtungsregler oder von Hand weder eines wesentlichen zusätzlichen Aufwands noch eines Eingriffs in den Aufbau der selbsttätigen Steuervorrichtung bedarf. Diese Vorteile ergeben sich daraus, dass zur Beeinflussung der Blende bei selbsttätiger und nichtselbsttätiger Einstellung jeweils ein besonderer Einsteller dient, von denen jeder mit der Blende auf kraftschlüssigem Wege verbunden ist.
Mit besonderem Vorzug lässt sich die Erfindung derart ausbilden, dass der Belichtungsregler in Abhängigkeit von der Bewegung des von Hand betätigbaren Einstellers ausser Wirkung geschaltet ist, wenn sich dieser Einsteller in einer von"Automatik"verschiedenen Einstellage befindet, und dass sich bei einer solchen Einstellage der selbsttätig bewegbare Einsteller unter Wirkung seiner Antriebsvorrichtung in seine dem abgelaufene Zustand entsprechende Einstellage bewegt, welcher die eine Endstellung der Blende zugeordnet ist.
Hiedurch ist erreicht, dass der selbsttätig bewegbare Einsteller unter Vermeidung besonderer Schaltund Betätigungseinrichtungen in die ihm bei Einstellung "Nicht-Automatik" zugeordnete Einstellage geführt wird, in welcher sein Steuereinfluss ausgeschaltet ist. Ausser dieser Ersparnis von besonderen Schaltund Betätigungsmechanismen ist der weitere Vorteil erzielt, dass auf Grund des sowohl bei Stellung "Automatik"als auch bei Stellung "Nicht-Automatik" erfolgenden Ablaufs der den selbsttätig bewegbaren Einsteller beeinflussenden Antriebsvorrichtung ein freizügiges, d. h. sowohl im gespannten als auch im ungespannten Zustand der Antriebsvorrichtung durchführbares Umschalten von "Automatik" auf "Nicht-Automatik"und umgekehrt gesichert ist.
Im Hinblick auf die bei selbsttätiger und nichtselbsttätiger Blendeneinstellung vorliegenden, verschiedenen Einstellerfordernisse kann die Erfindung eine besonders zweckmässige Weiterbildung dadurch erhalten, dass die Grösse des Verstellwegs pro Blendenwert bei den beiden Einstellern verschieden ist. Hiebei kann vorzugsweise dem selbsttätig bewegbaren Einsteller ein kleinerer, eine kurze Einstellzeit der Blende gewährleistender Einheitsverstellweg und dem von Hand betätigbaren Einsteller ein grösserer, zu einer übersichtliche Einstellung der Blende beitragender Einheitsverstellweg zugeordnet sein.
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Eine Zusammenarbeit zwischen dem Blendenmechanismus und den Einstellern lässt sich in unverwik- kelter, anfwandsparender und eine gute Anpassfähigkeit der Vorrichtung an den jeweiligen Kamera- bzw.
Blendenaufbau gewährleistender Weise dadurch erzielen, dass an den Einstellern Steuerkurven angeordnet sind, mit welchen ein mit dem Blendenmechanismus verbundener Betätigungsteil, beispielsweise ein Hebel, mittels Kraftschluss zusammenarbeitet.
Weiterhin ist eine in besonderem Masse übersichtliche. Irritierungen und Verständnisschwierigkeiten der Bedienungsperson ausschliessende Einstellbedienung der Vorrichtung dadurch erreichbar, dass zur Kenn- zeichnung der Einstellagen "Automatik" und "Nicht-Automatik" des von Hand betätigbaren Einstellers
Sichtmarkierungen dienen, und dass die Anordnung der Steuerkurven an den beiden Einstellern so getrof- fen ist, dass die für die jeweils vorgenommene Einstellung des von Hand betätigbaren Einstellers nicht gültigen Markierungen ausserhalb des Sichtbereichs der Bedienungsperson liegen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung kann der selbsttätig bewegbare Einsteller ausser mit einer Steuervorrichtung für die Blende mit einer Einstellvorrichtung für vorzugsweise aus der Hand geeignete Belichtungszeiten verbunden sein, wobei sein Verstellweg einen abgeschlossenen Einstellbereich mit monotoner Belichtungswertstufung definiert.
In dieser Weise ausgebildete Kameras sind einfach und so gut wie fehlerfrei zu bedienen. Dies ergibt sich insbesondere daraus, dass der Bedienende keine Kenntnis der eingestellten Zeit-Blende-Wertepaare zu besitzen braucht, da die zwangsläufige Zuordnung der Zeit- und Blendenwerte und ihre selbsttätige Einstellung durch den Belichtungsregler stets brauchbare Aufnahmen sicherstellt, mindestens solange die Belichtungszeiten der Kamera für Aufnahmen aus der Hand geeignet sind. Hiebei lässt sich mittels des von Hand betätigbaren Einstellers in unverwickelter und freizügiger Weise praktisch ein gleich grosser Anwendungsbereich für eine solche Kamera erschliessen, wie ihn an sich bekannte Kameras mit getrennter Einstellung von Belichtungszeit und Blende besitzen.
So lassen sich mit einer solchen Kamera Aufnahmen mit vom Verschluss nicht selbsttätig gesteuerten Belichtungszeiten unter wahlweiser Verwendung sämtlicher zur Verfügung stehender Blendenöffnungen dadurch erzielen, dass bei einer von"Automatik"verschiedener Einsteliage des von Hand betätigbaren Einstellers eine an sich bekannte, den Kameraverschluss nach erfolgtem Öffnen in Offenstellung haltende B-Einrichtung in Wirkstellung führbar ist, und dass dem Einsteller eine weitere Steuervorrichtung zugeordnet ist, mittels welcher bei B-Einstellung der gesamte Blendenbereich einstellbar ist.
Weiterhin ist es von Vorteil, wenn eine solche Kamera auch im Falle eines Ausfalls des Belichtungsreglers verwendbar ist. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass bei einer von "Automatik" verschiedenen Einstellage des von Hand betätigbaren Einstellers eine Steuervorrichtung eingeschaltet ist, welche eine verwacklungsfreie Aufnahmen aus der Hand gewährleistende und für das Aufnehmen mittelschneller Objekte geeignete Belichtungszeit erbringt, und dass dem Einsteller eine weitere Steuervorrichtung zugeordnet ist, mittels welcher der genannten Belichtungszeit der gesamte Blendenverstellbereich zugeordnet werden kann.
Eine übersichtliche. Irritierungen ausschliessende Einstellung des von Hand betätigbaren Einstellers lässt sich dadurch erzielen, dass an diesem Einstellskalen angeordnet sind, die durch ein Sichtfenster ablesbar sind, das an einer ortsfesten Abdeckung ausgebildet und gegebenenfalls mit einer Einstellmarkierung versehen ist, und dass zur Kenntlichmachung der den Einstellskalen zugeordneten Aufnahmearten weitere, nicht abgedeckte Markierungen, beispielsweise Wortbezeichnungen oder Symbole, an dem von Hand betätigbaren Einsteller angebracht sind.
Zur Erzielung einer optimalen Bedienungsübersichtlichkeit kann weiterhin eine in Abhängigkeit von der Bewegung des von Hand betätigbaren Einstellers einschaltbare Warnvorrichtung angeordnet sein, welche sich bei einer von"Automatik"verschiedenen Einstellage dieses Einstellers im Wirkzustand befindet.
Die Ausbildung einer solchen Warnvorrichtung kann in verschiedenen vorteilhaften Weisen erfolgen.
Sowohl hinsichtlich Eindrücklichkeit als auch im Hinblick auf Freizügigkeit und Anpassbarkeit an den Kameraaufbau lässt sich eine vorteilhafte Ausgestaltung dadurch erzielen, dass als Warnvorrichtung eine elektrische Lichtanzeige angeordnet ist, die vorzugsweise erst bei Aufnahmebereitschaft der Kamera selbsttätig einschaltbar ist.
Ein selbsttätiges Einschalten der Lichtanzeige kann hiebei mit Vorteil dadurch herbeigeführt sein, dass im Stromkreis derselben ein Kontaktschalter angeordnet ist, und dass zum Betätigen des Schalters das Griffstück des Kameraauslösers dient, welches zu diesem Zweck gegenüber seinem Trägerteil um einen zum Schliessen des Stromkreises benötigten Vorweg verschiebbar ist.
In anderer, insbesondere im Hinblick auf Aufwandersparnis vorteilhafter Weise kann als Warnvorrichtung eine. mechanische Anzeige, beispielsweise eine im Kamerasucher erscheinende Fahne, angeordnet sein.
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Eine weitere Erhöhung hinsichtlich Bedienungssicherheit und -einfachheit lässt sich bei einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Kamera ferner dadurch erzielen, dass der von Hand betätigbare Einsteller in seiner Einstellage "Automatik" durch eine an sich bekannte Rastvorrichtung gesichert ist.
In den Figuren ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen gezeigt.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht von rückwärts einen photographischen Objektivverschluss mit einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Einstellvorrichtung für die Blende. Diese befindet sich in Stellung"Auto" (Automatik). Fig. 2 ist ein Schnitt A-B und Fig. 3 ein Schnitt C-D durch einen Teil des an einer Kamera befestigten Verschlusses gemäss Fig. 1. Fig. 4 zeigt in einer Draufsicht von oben den Verschluss gemäss Fig. 1 bei Einstellung" Automatik". Fig. 5 zeigt in ähnlicher Darstellungsweise wie Fig. 4 den Verschluss bei Ein- stellung "MAN" (manuell = Nicht-Automatik). Fig. 6 zeigt in gleicher Darstellungsweise wie Fig. 1 einen photographischen Objektivverschluss mit einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Einstellvorrichtung für die Blende, welche ausserdem mit einer Steuervorrichtung für Belichtungszeiten verbunden ist.
Die Einstellvorrichtung befindet sich in Stellung "Automatik". Fig. 7 ist ein Schnitt A-B und Fig. 8 ein Schnitt
C-D durch einen Teil des an einer Kamera befestigten Verschlusses gemäss Fig. 6. Fig. 9 zeigt in Draufsicht von oben einen Verschluss gemäss Fig. 6 bei Einstellung "Automatik". Fig. 10 zeigt in ähnlicher Darstellungsweise wie Fig. 9 den Verschluss in einer Einstellung"Nichtautomatik", nämlich in Einstellung "Blitz". Fig. 11 zeigt wiederum in einer Rückansicht einen photographischen Objektivverschluss mit einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Einstellvorrichtung für Blende und Belichtungszeit. Der Verschluss besitzt gegenüber der Einrichtung gemäss den Fig. 6-10 einen erweiterten Anwendungsbereich.
Fig. 12 zeigt in einem Längsschnitt durch den Verschluss gemäss Fig. 11 den Aufbau und die Anordnung der Blendeeinstellvorrichtung und der mit dieser verbundenen Belichtungszeiteneinstellvorrichtung. Fig. 13 zeigt schematisch die Belichtungszeiteneinstellvorrichtung des Verschlusses gemäss den Fig. 11 und 12. Fig. 14-17 zeigen in einer Draufsicht von oben einen photo graphischen Objektivverschluss gemäss den Fig. 11-13 bei Einstellungen"Automatik" (Fig. 14) und"Nichtautomatik" (Fig. 15-17). Fig. 18 zeigt in einer schematischen Darstellung verschiedene, in Abhängigkeit von einem von Hand betätigbaren Blendeneinsteller bzw. in Abhängigkeit von der Bewegung des Verschlussauslösers betätigbare Warn-, Sicherungs-und Schaltein- richtungen.
Fig. 19 zeigt in ähnlicher Darstellungsweise wie Fig. 18 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Warnvorrichtung.
In den Fig. 4,5, 9 und 14-18 ist mit 1 das Gehäuse einer photographischen Kamera bezeichnet.
An der Vorderseite la desselben ist eine kreisförmige Öffnung 1b ausgebildet, in welche in an sich bekannter Weise ein photographischer Objektivverschluss 2 mit einem an der Rückseite des Verschlussgehäuses 3 ausgebildeten, ein Aussengewinde tragenden Rohrstutzen 3a einsetzbar und mittels eines auf das Aussengewinde aufschraubbaren Halterings 4 am Gehäuse 1 befestigbar ist.
Im Verschlussgehäuse 3 ist in an sich bekannter Weise eine Grundplatte 5 angeordnet (Fig. 12), welche zur Lagerung und Befestigung der an sich bekannten, aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten Teile des Verschlussmechanismus dient. An der Rückseite der Grundplatte 5 ist ein Bewegungsraum 5a für Verschlussblätter ausgebildet, während sich an der Innenseite der Verschlussgehäuse-Rückwand ein Bewegungsraum 3b für Blendenlamellen 6 befindet. Diese besitzen jeweils einen Schlitz 6a, in welchen ein an der Verschlussgehäuse-Rückwand befestigter Stift 7 eingreift. Weiterhin tragen die Lamellen 6 ein Loch 6b, welches zum Eingriff von Stiften 9 dient, die an einem hin und her bewegbaren Blendenring 8 angebracht sind.
An der Vorderseite des Verschlusses befindet sich ein mit einer Griffrändelung Ila versehener Entfernungseinstellring 11, welcher mittels einer an ihm angeordneten Meterskala 12 gegenüber einer ortsfesten Marke 13 einstellbar ist.
Gemäss der Erfindung sind nunmehr zwecks Einstellung der Blende zwei kraftschlüssig mit dieser verbindbare Einsteller angeordnet, von denen der eine mittels einer Antriebsvorrichtung jeweils in eine vom Belichtungsregler bestimmte Stellung selbsttätig bewegbar ist, während der andere Einsteller von Hand betätigbar und auf Stellungen"Automatik"und"Nichtautomatik"einstellbar ist. Hiebei befindet sich bei Stellung "Automatik" der von Hand betätigbare Einsteller und bei Stellung"Nichtautomatik"der selbsttätig bewegbare Einsteller spätestens bei Beginn der Belichtung in einer der einen Endlage der Blende zugeordneten Einstellage, in welcher der Steuereinfluss des betreffenden Einstellers ausgeschaltet ist.
In den Ausführungsbeispielen ist der in Abhängigkeit von der Stellung eines Belichtungsreglers selbsttätig einstellbare Blendeneinsteller als Ring 15 ausgebildet. Der Belichtungsregler ist in den Fig. 18 und 19 schematisch dargestellt und mit 14 bezeichnet. Der Ring 15 ist an einem an der Verschlussgehäuse-Rückwand ausgebildeten Ansatz 3c drehbar gelagert und wird durch einen an der Rückwand befestigten Ring 16 in axialer Richtung gesichert. Zur Verbindung des Rings 15 mit dem Belichtungsregler dient eine Welle 17,
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welche am Verschlussgehäuse gelagert ist und mittels eines an ihr befestigten Zahnritzel 18 mit einer am
Ring 15 ausgebildeten Verzahnung 15a in Eingriff steht.
Einrichtungen zur selbsttätigen Einstellung der Blende in Abhängigkeit von einem Belichtungsregler sind an sich bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung. Eine solche Einrichtung könnte in den Ausführungsbeispielen beispielsweise derart ausgebildet sein, dass durch die Welle 17 ein Steuerstufenträger, beispielsweise ein Schieber oder eine Walze, bewegbar ist, welcher bis zur Anlage an einem Abtastglied des bewegbaren Teils des Belichtungsreglers geführt wird. Der bewegliche Teil 19 ist in den Fig. 18 und 19 die Drehspule eines an sich bekannten Drehspulgalvanometers, welcher durch den Strom eines Photoelements 20 gespeist wird. Zum Zwecke der Justierung des Galvanometers ist im Stromkreis desselben ein Widerstand 21 angeordnet.
Der von Hand betätigbare Einsteller ist als ein mit einer Griffrändelung 22a versehener Ring 22 ausgebildet, welcher in den Ausführungsbeispielen gemäss den Fig. 1-5 und 6-10 an der Verschlussrückseite zwischen der Verschlussgehäuse-Rückwand und der Kamerafrontwand angeordnet ist. Die Führung des Rings erfolgt mittels einer an ihm ausgebildeten Ausdrehung 22b am Aussenumfang der Verschlussgehäuse-Sei- tenwand.
Wie bereits erwähnt, ist der von Hand betätigbare Einstellring auf Stellungen"Automatik"und"Nicht- automatik"einstellbar. Diese Stellungen sind am Ausführungsbeispiel gemäss den Fig.1-5 durch am Ring 22 angeordnete Bezeichnungen"Auto"und"MAN", welche mit einer ortsfesten Einstellmarke 23 zusammenarbeiten, gekennzeichnet. Befindet sich hiebei der Ring 22 in Stellung"Auto", so erfolgt die Einstellung der Blende selbsttätig mittels des mit dem Belichtungsregler 14 verbundenen Einstellrings 15, während bei Stellung "MAN" die Verstellbetätigung der Blende von Hand mittels des Rings 22 durchgeführt wird.
Hiezu besitzt der Ring 22 eine der Bezeichnung "MAN" zugeordnete Blendenskala 24, welche mit der bereits genannten, ortsfesten Einstellmarke 23 zusammenarbeitet. Zur Gewährleistung einer völlig unabhängigen Verstellbetätigung der Blende mittels jedes der beiden Einstellringe 15 und 22 ist die Zusammenarbeit der beiden Ringe mit dem Blendenring 8 so gestaltet, dass sich bei Stellung"Auto"der von Hand betätigbare Einstellring 22 und bei Stellung "MAN" der selbsttätig bewegbare Einstellring 15 spätestens bei Beginn der Belichtung in einer der einen Endlage der Blende zugeordneten Einstellage befinden, in welcher der Steuereinfluss des betreffenden Einstellrings ausgeschaltet ist.
Eine Ausschaltung des Steuereinflusses des selbsttätig bewegbaren Einstellrings 15 ist in den Ausführungsbeispielen dadurch erzielt, dass der Belichtungsregler 14 in Abhängigkeit von der Bewegung des von Hand betätigbaren Einstellrings 22 ausser Wirkung geschaltet ist, wenn sich dieser Einstellring in einer von Stellung "Auto" verschiedenen Einstellage befindet, und dass sich weiterhin bei einer solchen Einstellage der selbsttätig bewegbare Einstellring 15 unter Wirkung seiner Antriebsvorrichtung in eine dem abgelaufenen Zustand entsprechende Einstellage bewegt, welcher die eine Endstellung der Blende zugeordnet ist.
Zur Ausschaltung des Belichtungsreglers 15 ist im Stromkreis desselben ein Kurzschlussschalter 25 (Fig. 18 und 19) angeordnet. Ein beweglicher Teil desselben ist an einem Stift 26 befestigt, welcher unter Wirkung einer Feder 27 am Innenumfang des Einstellrings 22 anliegt. Befindet sich'der Ring 22 in der in den Fig. 18 und 19 dargestellten Einstellage "Auto, so liegt der Stift 26 in einer am Ring ausgebildeten Vertiefung 22c. Dies hat zur Folge, dass der Schalter 25 geöffnet und der Belichtungsregler eingeschaltet ist. In sämtlichen andern Einstellagen des Rings 22 ist der Schalter 25 dagegen geschlossen und der Belichtungsregler somit ausser Wirkung gesetzt.
Hiedurch bewegt sich der Ring 15 unter Wirkung seiner Antriebsvorrichtung in eine dem abgelaufenen Zustand entsprechende Einstellage, welcher die eine Endstellung der Blende, in den Ausführungsbeispielen die der grössten Blendenöffnung entsprechende Endstellung, zugeordnet ist. Zur Begrenzung des Bewegungswegs des Einstellrings 15 dient hiebei ein am Verschlussgehäu- se befestigter Stift 28 (Fig. l, 6 und 11), für den im Ring 15 ein Bewegungsschlitz 15b ausgebildet ist, dessen Länge der Grösse des Gesamtverstellbereichs der Blende. entspricht.
Das Spannen der den Ring 15 beeinflussenden Antriebsvorrichtung, bei welchem der Ring in seine der andern Endstellung der Blende zugeordnete Einstellage geführt und dort verriegelt wird, kann vorzugsweise gemeinsam mit dem Spannen des Verschlusses erfolgen. Zum Spannen besitzt dieser eine aus der Verschlussgehäuse-Rückwand herausragende Spannwelle 29, welche in an sich bekannter Weise mit einer kamerÅaseitig angeordneten Betätigungsvorrichtung, beispielsweise mit der Filmtransporteinrichtung, verbunden ist. Ebenso erfolgt das Lösen des in gespannter Stellung festgehaltenen Einstellrings 15 vorzugweise in Abhängigkeit von der Betätigung des Verschlussauslösers, von dem in den Fig. l, 6 und 11 eine durch die Verschlussgehäuserückwand herausragende, mit einer kameraseitig angeordneten Betätigungseinrichtung verbundene Auslösewelle 30 gezeigt ist.
Die Einstellung der Blende und das Öffnen des Ver-
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schlusses nach erfolgter Auslösung ist hiebei so aufeinander abgestimmt, dass der Ring 15 seine jeweilige, durch den Belichtungsregler 14 bestimmte Einstellage vor dem Öffnungsbeginn der Verschlussblätter erreicht hat. Die hiezu erforderliche Verzögerung des Verschlussablaufs kann beispielsweise mittels eines an sich bekannten Hemm- oder Vorlaufwerks herbeigeführt sein.
Eine kraftschlüssige Verbindung der Einstellringe 15 und 22 mit dem Blendenmechanismus ist in den Ausführungsbeispielen mittels eines Winkelhebels 31 erzielt, welcher an der Verschlussgehäuse-Rückwand um eine Achse 32 schwenkbar gelagert ist. Am einen Arm dieses Hebels liegt der Blendenring 8 mit einem an ihm ausgebildeten Vorsprung 8a unter Wirkung einer Feder 33 an, während der andere Arm des Hebels mittels eines an ihm befestigten, die Verschlussgehäuse-Rückwand in einem Bewegungsschlitz 3d durchragenden Stifts 34 mit an den Ringen 15 und 22 ausgebildeten Steuerkurven zusammenarbeitet.
Hiebei ist im Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1-5 eine dem selbsttätig bewegbaren Einstellring 15 zugeordnete Steuerkurve mit 15c und eine dem von Hand betätigbaren Einstellring 22 zugeordnete Steuerkurve mit 22d bF.. zeichnet. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besitzen die Steuerkurven 15c und 22d verschiedene Steigungswinkel, wobei der Kurve 15c ein grosser, der Kurve 22d dagegen ein kleiner Steigungswinkel zugeordnet ist.
Hiedurch ergibt sich der Vorteil, dass der Ring 15 einen kleinen, zu kurzen Einstellzeiten führenden Verstellweg besitzt, während der Verstellweg des von Hand betätigbaren Einstellrings 22 grösser ist und dadurch eine gedehnte, zu einer übersichtlichen Einstellung führende Anordnung der der Bezeichnung"MAN" (manuell) zugeordneten Blendenskala 24 gestattet.
Wie aus den Fig. l, 4 und 5 weiter hervorgeht, ist die Anordnung der beiden Steuerkurven 15c und 22d an den Einstellringen 15 und 22 so getroffen, dass die für die jeweils vorgenommene Einstellung des von Hand betätigbaren Einstellrings 22 nicht gültigen Markierungen, also entweder "MAN" mit zugeordneter Blendenskala oder"Auto", am Ring 22 ausserhalb des Sichtbereichs der Bedienungsperson liegen. Auf diese Weise ist eine besonders klare Bedienungsübersicht erzielt.
Die Einstellung der Belichtungszeit erfolgt beim Verschluss des Ausführungsbeispiels gemäss den Fig. l-5 in an sich bekannterweise mittels eines eine Griffrändelung 340a besitzenden Belichtungszeiteneinstellrings 340. Dieser ist an der Vorderseite des Verschlussgehäuses um den Rohrstutzen einer Grundplatte gelagert und wird durch eine Frontplatte 35 in axialer Richtung gehalten. Zur Einstellung trägt der Ring eine Belichtungszeitenskala 36, welche mit der bereits genannten, zur Einstellung des von Hand betätigbaren Einstellrings 22 dienenden Einstellmarke 23 zusammenarbeitet.
Die eingestellte Belichtungszeit wird durch eine auf mechanischer, optischer oder elektrischer Basis arbeitende Einrichtung in an sich bekannter Art, beispielsweise durch Verändern eines im Stromkreis des Belichtungsreglers angeordneten Widerstands oder durch Schwenken des Messwerks bei der selbsttätigen Einstellung der Blende berücksichtigt.
Bei den Verschlüssen der Fig. 6-10 und 11-17 ist eine Belichtungszeiteinstellung in anderer Weise mittels des selbsttätig bewegbaren Einstellrings 15 für die Blende herbeigeführt, u. zw. dadurch, dass dieser Einstellring ausser mit der bereits beschriebenen Steuervorrichtung für die Blende mit einer Einstellvorrichtung für vorzugsweise für Aufnahmen aus der Hand geeignete Belichtungszeiten verbunden ist und sein Verstellweg einen abgeschlossenen Einstellbereich mit monotoner Belichtungswertstufung definiert.
Die Zuordnung von Zeit- und Blendenwerten zur Erzielung eines Einstellbereichs des Rings 15 mit monotoner Belichtungswertstufung kann beispielsweise so getroffen sein, dass dem Blendenwert 2, 8 die Belichtungszeiten 1/30 sec und 1/60 sec zugeordnet sind, während den Blendenwerten 4 und 5, 6 die Belichtungszeit 1/60 sec, den Blendenwerten 8 und 11 die Zeit 1/125 sec und den Werten 11, 16 und 22 die Belichtungszeit 1/2bO sec zugeordnet ist. Durch diese Zuordnung von Zeit- und Blendenwerten ergibt sich eine die Werte 8 - 17 umfassende, monoton gestufte Belichtungswertreihe.
Zur Einstellung dieser Zeit-Blenden-Wertepaare besitzt die dem Einstellring 15 zugeordnete, den Blendenring 8 beeinflussende Steuerkurve 15d die in den Fig. 6 und 11 gezeigte stufenförmige Ausbildung.
Die Verbindung zwischen dem Einstellring 15 und der weiter unten näher beschriebenen Belichtungszeiteinstellvorrichtung ist mittels eines am Ring 15 abgebogenen, sich am Innenumfang der Verschlussgehäuse-Seitenwand erstreckenden Arms 15e herbeigeführt.
Der von Hand betätigbare Einstellring 22 besitzt beim Verschluss gemäss den Fig. 6-10 eine einzige Steuerkurve 22e, welche zur Zusammenarbeit mit dem den Blendenring 8 betätigenden Hebel 31 bestimmt ist.
Auf diese Weise ergibt sich bei Verschlüssen, bei denen die Einstellung verschiedener Belichtungszei-
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bestimmten, der einen Endstellung des selbsttätig bewegbaren Einstellrings zugeordneten Belichtungszeit den gesamten Blendenverstellbereich zuzuordnen. Hiedurch ergibt sich für einen solchen Verschluss eine Anwendbarkeit beispielsweise für Blitzlichtaufnahmen, bei denen für die Einstellung der Blende bekanntlich die gewählte Aufnahmeentfernung und der verwendete Blitzlampentyp massgebend sind.
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Zur Einstellung des von Hand betätigbaren Einstellrings bei Blitzlichtaufnahmen ist an diesem eine mit der Marke 23 zusammenarbeitende Blendenskala 37 angeordnet, welcher zur Kennzeichnung der Aufnahmeart ausserdem die Bezeichnung "Blitz" zugeordnet ist. Darüber hinaus trägt der Einstellring 22 in gleicher Weise wie beim Verschluss gemäss den Fig. l-5 die Bezeichnung "Auto" zur Kennzeichnung seiner der selbsttätigen Blendeneinstellung mittels des Rings 15 zugeordneten Einstellage.
In den Fig. 11-17 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verschlusses mit gekuppelter, selbsttätiger Blende-Belichtungszeit-Einstellung gezeigt, dessen Anwendungsbereich gegenüber dem vorstehend beschriebenen Verschluss erweitert ist. Bei diesem Verschluss besitzt der von Hand betätigbare Einstellring 22 drei gleiche Steuerkurven 22f, 22g und 22h, welche mit dem den Blendenring 8 betätigenden Hebel 31 zusammenarbeiten. Von diesen dient die Kurve 22f in der bereits beschriebenen Weise zur Einstellung der Blende bei Blitzlichtaufnahmen ; mittels der Kurve 22g ist dagegen der gesamte Blendenbereich bei B-Belichtungen einstellbar.
Zu diesem Zweck ist mittels des von Hand betätigbaren Einstellrings 22 vor Beginn der Zusammenarbeit der Steuerkurve 22g mit dem Hebel 31 eine an sich bekannte, den Kameraverschluss nach erfolgtem Öffnen in Offenstellung haltende B-Einrichtung in Wirkstellung führbar. Eine solche B-Einrichtung ist in Fig. 13 schematisch dargestellt.
Dort ist mit 38 der an der Spannwelle 29 befestigte Antriebsteil des Verschlusses bezeichnet. Zwecks Durchführung von B-Aufnahmen ist dieser Teil nach seiner Auslösung in einer der Offenstellung der Verschlussblätter zugeordneten Lage festhaltbar. Zum Festhalten ist an der Verschlussgrundplatte 5 um eine Achse 39 ein zweiarmiger Sperrhebel 40 schwenkbar gelagert. Dieser Hebel ist mit einem nicht dargestellten Teil des Verschlussauslösers kraftschlüssig verbunden und bei B-Einstellung in Abhängigkeit von der Betätigung des Auslösers in eine Stellung bewegbar, in welcher sich ein Vorsprung 40a des Hebels im Weg eines Vorsprungs 38a des Antriebsteils 38 befindet, der bei Erreichen der Offenstellung der Verschluss- blätter auf den Vorsprung 40a auftrifft.
Zur Steuerung des Hebels 40 ist mit dem Ring 22 eine Steuerkurve 41a verbunden, welche den Hebel 40 vor dem Wirksamwerden der Steuerung 22g, 31 zur Wirkung freigibt.
Als Träger der Steuerkurve 41a dient ein an der Vorderseite des Verschlussgehäuses 3 um den Rohrstutzen 5b der Grundplatte 5 drehbar gelagerter Ring 41, welcher mit dem Ring 22 formschlüssig verbunden ist. Zur Verbindung besitzt der Ring 22 einen den Aussenumfang der Verschlussgehäuseseitenwand übergreifenden, zylindermantelförmigen Fortsatz 22i, von dem ein Vorsprung 22k in eine im Ring 41 ausgebildete Ausnehmung 41b eingreift.
Der Ring 41 dient zur Verstellung des Rings 22 und besitzt zu diesem Zweck eine Griffrändelung 41c.
Eine Sicherung des Rings 41 in axialer Richtung ist in an sich bekannter Weise mittels einer Frontplatte 42 herbeigeführt, welche durch einen auf ein am Rohrstutzen 5b der Grundplatte 5 ausgebildetes Aussengewinde aufschraubbaren Ring 43 gehalten wird.
Weiterhin ist mittels des von Hand betätigbaren Einstellrings bei einer von"Automatik"verschiede- nen Einstellage desselben eine Steuervorrichtung einschaltbar, welche eine verwacklungsfreie Aufnahmen ius der Hand gewährleistende und für das Aufnehmen mittelschneller Objekte geeignete Belichtungszeit Erbringt, und wobei mittels der bereits genannten, am Einstellring 22 angeordneten Steuerkurve 22h der genannten Belichtungszeit der gesamte Blendenverstellbereich zugeordnet werden kann. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass auch bei einem Ausfall des Belichtungsreglers die Anwendbarkeit der Kamera bei rageslichtaufnahmen gesichert bleibt.
Die bereits weiter oben genannte, mit dem selbsttätig bewegbaren Einstellring 15 verbundene Belich- : ungszeiteneinstellvorrichtung umfasst im Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 12 und 13 einen Steuerkur- uienring 44, welcher an der Vorderseite des Verschlussgehäuses an einem Lageransatz 5c der Grundplatte 5 Irehbar geführt ist.
Die Verbindung zwischen dem Steuerkurvenring und dem selbsttätig bewegbaren Einstellring ist mit- : els des bereits genannten, am Ring 15 abgebogenen Arms 15e herbeigeführt, welcher in eine am Ring 44 ausgebildete Ausnehmung 44a formschlüssig eingreift. Die am Ring 44 ausgebildete, mit 44b bezeichnete steuerkurve arbeitet mit einem an sich bekannten Belichtungszeitenhemmwerk zusammen, von dem aus Gründen der Übersichtlichkeit nur ein an der Steuerkurve 44b anliegender Stift 45 gezeigt ist. Mittels der Curve 44b sind gemäss den vorstehenden Angaben der einander zugeordneten Zeit-Blenden-Werte die Be- ichtnngszeiten von 1/30 sec bis 1/250 sec einstellbar.
Zur Einstellung der der Steuerkurve 22h des von Hand betätigbaren Einstellrings 22 zugeordneten, ver-
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an einem am Rohrstutzen 5b der Grundplatte 5 ausgebildeten Lageransatz 5d geführt und steht mit dem
Ring 41 in formschlüssiger Verbindung. Die Steuerkurve 46a dieses Rings entspricht in ihrer Radialhöhe dem zweiten Absatz (von aussen) der Steuerkurve 44b des Rings 44 und erbringt somit die Belichtungszeit 1/125 sec.
Zur Einstellung einer bestimmten Blendenöffnung mittels des von Hand betätigbaren Einstellrings 22 sind am Zylindermantel 22i desselben den Steuerkurven 22f, 22g und 22h zugeordnete Einstellskalen47, 48 und 49 angeordnet. Von diesen sind die zur Einstellung der Blende bei Blitzlichtaufnahmen bzw. bei
B-Aufnahmen dienenden Skalen 47 und 48 Blendenskalen, während die Skala 49 durch die sich aus der
Belichtungszeit 1/125 sec und den Blendenwerten 2, 8-22 ergebenden Belichtungswerte 10 - 16 gebildet wird. Die Skalen sind in einem Sichtfenster Ic ablesbar, welches an einem ringförmigen, den Zylinder- mantel 22i des Einstellrings 22 übergreifenden Fortsatz Id des Kameragehäuses 1 ausgebildet ist. Zur ge- nauen Einstellung der Skalenwerte besitzt das Sichtfenster eine Einstellmarkierung 50.
Weiterhin sind zur
Kenntlichmachung der den Einstellskalen 47 - 49 zugeordneten Aufnahmearten am zylindrischen Fortsatz
22i des von Hand betätigbaren Einstellrings 22 nicht abgedeckte Markierungen angeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind diese Markierungen Wort-bzw. Buchstabenbezeichnungen. Von den in den Figuren ver- wendeten Bezeichnungen bedeuten "Blitz" = Blitzlichtaufnahmen "B" = B-Aufnahmen "MAN"= Tageslichtaufnahmen ohne Belichtungsregler "Auto" = Tageslichtaufnahmen mit selbsttätiger Belichtungseinstellung durch Belichtungsregler.
In anderer Weise könnten an Stelle der genannten Worte bzw. Buchstaben oder zusätzlich zu diesen auch für die verschiedenen Einstellarten charakteristische Symbole angeordnet sein. Ein solches, eine Sonne darstellendes Symbol ist in den Fig. 11 und 16 der Wortbezeichnung "MAN" zugeordnet.
Durch die vorbeschriebene Einstellvorrichtung ist gewährleister, dass die Bedienungsperson trotz der mehreren, am Ring 22 angeordneten Einstellskalen nicht verwirrt wird und stets eine genaue Einstellung treffen und klar erkennen kann, welcher Aufnahmeart der am Sichtfenster 1c erscheinende Einstellwert zugeordnet ist.
Zur weiteren Erhöhung der Bedienungssicherheit und-Einfachheit ist gemäss der Erfindung eine in Abhängigkeit von der Bewegung des von Hand betätigbaren Einstellrings 22 einschaltbare Warnvorrichtung angeordnet, welche sich bei einer von "Auto" verschiedenen Einstellage dieses Einstellrings im Wirkzustand befindet. Hiedurch wird der Bedienungsperson in sicherer und unmissverständlicher Weise aufgezeigt, in welcher der beiden Einstellagen-Arten, nämlich"Automatik"oder"Nicht-Automatik", der Einstellring 22 sich gerade befindet.
Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 18 ist als Warnvorrichtung eine elektrische Lichtanzeige angeordnet, welche zwecks Schonung der die Lichtanzeige speisenden Stromquelle erst bei Aufnahmebereitschaft der Kamera einschaltbar ist.
Diese Lichranzeige umfasst eine an der Kamera in einer Halterung befestigbare Glühlampe 51, welche vom Strom einer Batterie 52 gespeist wird. Zum Einschalten der Lampe in Abhängigkeit von der Bewegung des Einstellrings 22 ist im Stromkreis derselben ein mit dem bereits genannten Schalter 25 zum Ein- und Ausschalten des Belichtungsreglers gekuppelter Schalter 53 angeordnet. Der bewegliche Teil desselben ist an dem verschiebbaren Stift 26 befestigt, welcher unter Wirkung der Feder 27 im Innenumfang des Einstellrings 22 anliegt. Befindet sich hiebei der Ring 22 in einer andern als der in Fig. 18 dargestell- ten"Auto"-Einstellage, so wird der Schalter 53 geschlossen und die Glühlampe 51 leuchtet auf.
Die Anordnung der Lampe an der Kamera ist hiebei vorzugsweise so vorgenommen, dass diese oder der von ihr erzeugte Lichtschein im Sucher der Kamera sichtbar ist.
Zum selbsttätigen Einschalten der Lampe 51 bei Aufnahmebereitschaft der Kamera ist im Stromkreis derselben ein weiterer, in unbeeinflusstem Zustand offener Kontaktschalter 54 angeordnet. Der bewegliche Teil des Schalters ist an einem Verschlussauslöser-Griffstück 55 befestigt, welches gegenüber seinem Trägerteil 56 um einen relativ kleinen, zum Schliessen des Schalters benötigten Vorweg "s" gegen die Wirkung einer Feder 57 verschiebbar ist.
Durch diese Anordnung, die bei Kameras jeder Art anwendbar ist, ist gewährleister, dass die Einschaltdauer der Lampe und damit der Stromverbrauch der Batterie jeweils nur kurz ist. Anderseits wird die Bedienungsperson rechtzeitig vor dem "Druckpunkt-Nehmen", also noch rechtzeitig genug, um gegebe-
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nenfalls vom Auslösen Abstand zu nehmen, durch das Aufleuchten der Lampe in die Augen springend dar- auf hingewiesen, dass keine automatische Belichtungseinstellung erfolgt, sondern dass der Aufnahme ein Einstell- und damit ein Denkvorgang vorausgehen muss.
In Fig. 19 ist eine weitere, als mechanische Anzeige ausgebildete Warnvorrichtung gezeigt. Hier ist am Kameragehäuse um eine Achse 58 ein zweiarmiger Hebel 59 gelagert. Der eine Arm 59a des Hebels liegt hiebei unter Wirkung einer Feder 60 am Stift 26 an, während sein anderer Arm 59b eine Sichtfahne
59c trägt. Diese Fahne ist bei einer von "Auto" verschiedenen Einstellage des Rings 22, bei welcher der Hebel 59 in die in Fig. 19 gestrichelt gezeichnete Stellung verschwenkt wird, im Sucher 61 der Kamera sichtbar.
In Fig. 18 ist weiterhin eine Rastvorrichtung für den Einstellring 22 gezeigt. Diese tritt in Wirkung, wenn sich der Einstellring 22 in der Einstellage "Auto" befindet. Die Rastvorrichtung soll einerseits dazu dienen ; um der Bedienungsperson einen gefühlsmässigen Anhaltspunkt für das Erreichen der Einstellage "Auto" zu geben, während sie anderseits eine Sicherung des Rings in dieser Lage bewirkt, und hiedurch ein unbeabsichtigtes Verstellen des Rings verhindert. Die Rastvorrichtung umfasst einen schwenkbaren Hebel 62, welcher unter Wirkung einer Feder 63 mit einer am Innenumfang des Rings 22 ausgebildeten, dreieckförmigen Rastausnehmung 221 zusammenarbeitet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kamera mit selbsttätiger, in Abhängigkeit von einem Belichtungsregler erfolgender Blendeneinstellung, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Einstellung der Blende zwei kraftschlüssig mit dieser verbindbare Einsteller (15. 22) angeordnet sind, von denen der eine (15) in an sich bekannter Weise mittels einer Antriebsvorrichtung jeweils in eine vom Belichtungsregler bestimmte Stellung selbsttätig bewegbar ist, während der andere Einsteller (22) von Hand betätigbar und auf Stellungen "Automatik" und "NichtAutomatik" einstellbar ist, und dass sich bei Stellung"Automatik"der von Hand betätigbare Einsteller (22) und bei Stellung"Nicht-Automatik"der selbsttätig bewegbare Einsteller (15) spätestens bei Beginn der Belichtung in einer der einen Endlage der Blende zugeordneten Einstellage befinden,
in welcher der Steuereinfluss des betreffenden Einstellers ausgeschaltet ist.