DE1123142B - Verfahren und Vorrichtung zur kryoskopischen Untersuchung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kryoskopischen UntersuchungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die kryoskopische Untersuchung. Insbesondere richtet sie sich auf ein kryoskopisches
Untersuchungsverfahren, das zur fortlaufenden Erzeugungskontrolle durch Bestimmung der
Temperatur, bei der in einem in Bewegung befindliehen Fluid Kristalle auftreten, angewandt werden
kann. Außerdem richtet sich die Erfindung auf einen nach diesem Verfahren arbeitenden Kryostaten.
Bei einem herkömmlichen Kryostaten, wie er für die Bestimmung der Kristallisationstemperatur eines
Fluids verwendet wird, erfolgt die Kühlung der Untersuchungssubstanz üblicherweise durch äußere Mittel,
wie eine Kühlhülle oder eine in die Substanz eingetauchte und von einem Kühlfluid durchlaufene Kühlschlange.
Der Nachteil einer solchen Vorrichtung besteht darin, daß die Kristalle sich in Berührung mit
der kalten Wand bilden und sich an dieser festsetzen. Die Kristallbildung an der Wand erschwert die Homogenisierung
des Endprodukts trotz der üblicherweise in herkömmlichen Kristallisationsvorrichtungen verwendeten
Abstreifer. Darüber hinaus wird durch das Ansetzen der Kristalle an den Kühlwänden und durch
die dadurch bedingten Schwankungen der Wärmeleitfähigkeit die gleichmäßige Verteilung der Temperatur
erschwert.
Mit dem Verfahren und der Vorrichtung nach der Erfindung ist es möglich, diese Nachteile auszuschalten
und schnell eine gute Homogenisierung sowie eine Kristallbildung in der Mitte und nicht an den Wänden
zu erreichen.
Ein Ziel der Erfindung ist, ein kryoskopisches Verfahren zum Untersuchen flüssiger oder gasförmiger
Substanzen zu schaffen, das darin besteht, die Untersuchungssubstanz mit einem nicht mischbaren Fluid
bei einer geringeren Temperatur als derjenigen, bei der in der Untersuchungssubstanz Kristalle auftreten,
zu vermengen und darauf das Fluid von der Substanz zu trennen. Dann wird die Substanz bei einer im nicht
festen Zustand genügend durchlässigen Dichte zwischen eine Strahlungen aussendende und eine diese
aufnehmende Vorrichtung eingebracht. Die Kristalle der Substanz sind gegenüber diesen Strahlungen undurchlässig.
Die Temperatur der Substanz in der von den Strahlungen durchsetzten Zone wird zur Bestimmung
der Kristallisationstemperatur überwacht. Die Kristallisationstemperatur entspricht einer geringeren
Strahlungsaufnahme des Empfängers, und zwar auf Grund der abschirmenden Wirkung der Kristalle.
Nach dem Erscheinen der Kristalle wird die abgekühlte Substanz abgezogen und durch eine neue
Menge Untersuchungssubstanz ersetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich be-Verfahren
und Vorrichtung
zur kryoskopischen Untersuchung
zur kryoskopischen Untersuchung
Anmelder:
Societe Antar Petroles de l'Atlantique,
Donges, Loire Atiantique (Frankreich)
Donges, Loire Atiantique (Frankreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Leinweber, Patentanwalt,
München 2, Rosental 7
München 2, Rosental 7
Paul Ouvrard, Donges, Loire Atiantique
(Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
sonders zur kontinuierlichen Untersuchung einer Flüssigkeit, wobei die Zuführung an Untersuchungssubstanz
so reguliert wird, daß sich die Turbulenz der Kristalle enthaltenden Substanz innerhalb einer vorbestimmten
Größenordnung hält.
Es ist vorteilhaft, wenn das zur Kühlung der Untersuchungssubstanz
verwendete Fluid ein Gas ist, das inmitten der Substanz durch Entspannung gekühlt
wird, wodurch gleichzeitig eine wirksame Konvektion des Gemenges entsteht. Ebenfalls können flüssige
Gase, insbesondere Kohlensäureanhydrid, verwendet werden.
Um mit einer ein Minimum im Raum beanspruchenden Vorrichtung eine große Genauigkeit zu erzielen,
wird die den Strahlungssender vom Empfänger trennende Strecke so groß wie möglich bemessen.
Eine derartige Anordnung ermöglicht gleichzeitig eine Erhöhung der Empfindlichkeit. Gemäß der Erfindung
folgen die Strahlen im Inneren der Vorrichtung einem Zickzackweg, in dem Reflektoren angeordnet
sind.
Im allgemeinen können als Strahlung Lichtstrahlen verwendet werden, und der Empfänger kann dann eine
einfache photoelektrische Zelle, der Emitter eine elektrische Lampe sein.
Um die Temperatur sehr genau zu messen, ist es zweckmäßig, eine Vorrichtung zu verwenden, die eine
Messung der Temperatur inmitten der Substanz und etwa im Mittelabschnitt des Strahlungsweges erlaubt.
Am zweckmäßigsten ist die Verwendung eines Thermoelementes.
209 507/182
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Durchführung einer kontinuierlichen Untersuchung
läßt sich die Zuführung von Untersuchungssubstanz zweckmäßig durch Steuermittel regeln, die
entsprechend einem Stromwert betätigt werden, der von dem Empfänger in Abhängigkeit von aufgenommenen
Strahlungen abgegeben und durch geeignete Mittel mit der Emissionsstrahlung der Strahlungsquelle
verglichen wird.
Die Kristallisationstemperatur und infolgedessen die benötigten Daten der Substanz können mit üblichen
Vorrichtungen fortlaufend aufgezeichnet werden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Kryostat mit einer Mischkammer und einer Prüfkammer, die gegebenenfalls
durch eine Kammer zum Scheiden von Untersuchungssubstanz und Kühlmittel getrennt sein
können. Die Mischkammer und die Prüfkammer sind miteinander unter Bildung eines offenen Umlaufs verbunden.
Eine gute Vermengung von Kühlmittel und Untersuchungssubstanz wird durch deren konzentrische Zuführung
in die Mischkammer erreicht.
Die Zufuhrregelung der Untersuchungssubstanz kann zweckmäßigerweise durch einen differentiellen,
ein elektromagnetisches Ventil betätigenden Verstärker erreicht werden, der die Emissionsströme zweier
durch die gleiche Lichtquelle angeregter Photozellen aufnimmt. Die eine der Zellen empfängt das Licht der
Strahlungsquelle direkt, während die andere es nach Durchgang der Lichtstrahlen durch die in der Prüfkammer
befindliche Substanz und Reflexion mindestens an einer Wand dieser Kammer aufnimmt.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines besonders zweckmäßigen Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie an Hand der Zeichnungen.
Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Ansicht und einen Schnitt eines erfindungsgemäßen Kryostaten zur Anwendung
des Verfahrens nach der Erfindung bei der kontinuierliehen
kryoskopischen Untersuchung einer gasförmigen oder flüssigen Substanz und
Fig. 2 schematisch ein von der Vorrichtung nach Fig. 1 aufgezeichnetes Diagramm der Kristallisationstemperatur.
Der in Fig. 1 dargestellte Kryostat besteht aus einem zylindrischen Metallgehäuse 1, das durch eine Teiltrennwand
4 in eine Mischkammer 2 und eine Prüfkammer 3 unterteilt ist. Eine Verbindung zwischen
der Kammer 2 und der Kammer 3 ist unten und oben an der Trennwand 4 vorgesehen. Eine am Boden der
Mischkammer 2 angeordnete Düse 5 ermöglicht ein Einspritzen von Kohlensäureanhydrid in die Kammer
zur Regelung der Ausdehnung. Das Kohlensäureanhydrid wird durch eine von einem Hahn 7 gesteuerte
Leitung 6 zugeführt. Vor dem Eindringen in die Düse 5 wird das Kohlensäureanhydrid durch ein
Sieb 8 gefiltert. Die Untersuchungssubstanz gelangt durch einen außen um die Düse 5 und konzentrisch
mit dieser angeordneten Ringdurchlaß 9 in die Mischkammer 2. Die Ausströmungsmenge der Untersuchungssubstanz
wird einerseits durch ein Nadelventil 10 und andererseits durch elektromagnetisches,
an einer Zuführungsleitung 12 der Untersuchungssubstanz angeordnetes Ventil 11 gesteuert.
Wenn das Gehäuse bis zur Oberkante der Trennwand 4 gefüllt ist, bewirkt die Ausdehnung des Kohlensäureanhydrids
am Boden der Mischkammer 2 die Vorwärtsbewegung der Untersuchungssubstanz, so daß eine kontinuierliche Zirkulation zwischen der
Mischkammer 2 und der Prüfkammer 3 auftritt. Die Trennwand 4 hat im wesentlichen die Aufgabe, den
aus der Substanz in der Kammer 2 frei werdenden CO2-Blasen ein Entweichen in die Atmosphäre zu
ermöglichen und eine Veränderung der Turbulenz der Substanz in der Prüfkammer 3 durch die Blasen
zu verhindern. Das CO2 entweicht durch eine im oberen, zwischen dem Oberteil des Gehäuses 1 und
dem der Trennwand 4 liegenden Bereich des Gehäuses 1 vorgesehene öffnung 13. Dieser obere Bereich
des Gehäuses 1 bildet gewissermaßen eine Trennkammer für die Untersuchungssubstanz und das Kühlgas.
Selbstverständlich kann diese Trennkammer materiell genauer abgegrenzt werden, ja sie kann sogar eine gesonderte,
einerseits mit der Mischkammer 2 und andererseits mit der Prüfkammer 3 durch geeignete Leitungen
verbundene Kammer bilden.
Die Prüfkammer 3 besitzt zwei Fenster, deren Isolation durch zwei dichte, für die bei der Prüfung verwendeten
Strahlungen durchlässige Platten 14 und 15 gesichert ist. Diese Strahlungen gehen von einer aus
einer elektrischen Lampe 16 bestehenden Lichtquelle aus. Das von der Lampe 16 ausgestrahle Licht wird
zum Teil durch das Fenster 14 mitten in die in der Kammer 3 befindliche Untersuchungssubstanz geleitet.
Im Inneren der Kammer 3 wird das Licht von der Wand 4 reflektiert, die es durch das Fenster 15
auf eine photoelektrische Zelle 17 schickt. Außerdem wird ein anderer Teil des von der Lampe 16 ausgesandten
Lichtes auf eine als Bezugsquelle dienende photoelektrische Zelle 18 gelenkt. Zur Verbesserung
der Reflexion des auf die Trennwand 4 auftreffenden Lichtbündels kann diese einen Spiegel aufweisen oder
aus einem sorgfältig polierten Material (beispielsweise einem rostfreien Stahl) bestehen. Eine die Temperatur
anzeigende, mit einem Thermoelement versehene Sonde 19 ist ebenfalls in der Prüfkammer 3
angeordnet, und zwar so, daß die empfindliche Stelle des Thermoelementes sich etwa in der Mitte der Bahn
des durch die Kammer 3 hindurchgehenden Lichtbündels und zugleich in dem Bereich, in dem die
Strömung der Untersuchungssubstanz am stärksten ist, befindet, damit der angezeigte Wert einen soweit
wie möglich angenäherten Mittelwert der zu bestimmenden Temperatur darstellt. Die von den photoelektrischen
Zellen 17 und 18 abgegebenen Ströme werden in einem Verstärker 20 verglichen. Der Verstärker
20 betätigt das elektromagnetische Zuführungsventil 11 für die Untersuchungssubstanz, wenn
der von der Prüfzelle 17 abgegebene Strom unter einen vorbestimmten Wert abfällt. Dieser Wert entspricht
einer Turbulenz der abgekühlten, in der Prüfkammer 3 umlaufenden Untersuchungssubstanz und
fällt mit dem Auftreten der Kristalle inmitten dieser Substanz zusammen. Die temperaturanzeigende Sonde
19 ist mit einer üblichen Anzeigevorrichtung 21 verbunden, welche die Temperatur in der Mitte der
Untersuchungssubstanz in Abhängigkeit von der Zeit anzeigt. Der Abzug der Untersuchungssubstanz erfolgt
durch Überlauf in eine bei 22 am Boden der Prüfkammer 3 mündenden Leitung 24. Die öffnung
22 steht darüber hinaus durch eine Leitung 23 mit der Abzugsöffnung 13 für das Kühlfluid in Verbindung.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet nach folgendem Verfahren:
Zuerst wird das Gehäuse bis über den Überlauf mit der Untersuchungssubstanz gefüllt. Dann wird das
Kohlensäureanhydrid in die Mischkammer 2, in der die Expansion des CO., die Temperatur der Substanz
bis zum Beginn des Kristallisationsprozesses progressiv erniedrigt, eingebracht. Gleichzeitig erfolgt in der
Mischkammer eine heftige Konvektion, und die Entgasung erzeugt ein Von-oben-nach-unten-Zirkulieren
der Untersuchungssubstanz in der Prüfkammer. Wenn der Beginn der Kristallisation erreicht ist, werden
die sich am Boden der Mischkammer 2 bildenden Mikrokristalle von der Strömung mitgenommen
und erhöhen die Turbulenz der Substanz in der Prüfkammer 3 erheblich. Die (aus den zwei den Strahlungsfluß
der Lampe 16 aufnehmenden und mit dem Verstärker 20 verbundenen Zellen bestehende) differentielle
photoelektrische Vorrichtung überwacht stetig die Turbulenz. Die Differenzmethode gestattet,
unberechenbare Intensitätsschwankungen der Lichtquelle hervorrufende Einflüsse auszuschalten. Nach
Verstärken und Vergleichen der Zellensignale gibt der Verstärker 20 ein das elektromagnetische Ventil
11 betätigendes Signal ab. Auf diese Weise wird die nicht kristallisierte Substanz in einer kontrollierten,
zum Aufrechterhalten eines vorbestimmten Turbulenzgrades vom Kristallisationsbeginn in der Prüfkammer
3 an genügenden Menge zugeführt. Das Ventil 11 arbeitet nur in völlig geschlossener oder geöffneter
Stellung; da aber seine Öffnungsdauer eine Funktion der Größe der Turbulenz ist, ergibt sich ein brauchbarer
Mittelwert. Das Nadelventil 10 gestattet, den mengenmäßigen Zufluß frischer Substanz in die Vorrichtung
mit angemessener Präzision zu regulieren und auf diese Weise merkliche Ungleichmäßigkeiten
beim Betrieb zu vermeiden. Die weitere Zufuhr frischer Substanz in den Kühlumlauf wird durch Überlaufabzug
in die Prüfkammer ausgeglichen, so daß das Flüssigkeitsvolumen in der Vorrichtung im wesentlichen
konstant bleibt.
Es ist bekannt, daß die Temperatur einer Substanz im Abkühlungsgang nach Einsetzen des Kristallisationsvorgangs
eine stufenartige Unstetigkeit aufweist. In einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
diese Erscheinung nicht gestört, weil die Abkühlung durch Entspannung von CO2 jegliche Unterkühlung
ausschaltet. Bei der Messung der Temperatur in der Prüfkammer bleibt ihr Wert, wenn die Untersuchungssubstanz trotz der geringfügigen Ungenauigkeit der
Turbulenzregulierung konstante Daten hat, im wesentlichen konstant. Dies gestattet, einen Temperaturgang
aufzunehmen, der die Lage des Knickes der Kristallisationskurve in der Temperaturskala und die eventuellen
Abweichungen davon angibt.
Es sind Thermoelemente im Handel, die Temperaturmessungen auf Vioo0 genau gestatten. Die für
den Ansprechpunkt eines solchen Thermoelementes gewählte Lage in der beschriebenen Vorrichtung steigert
noch, auch wenn die dem Thermoelement eigene Trägheit sehr gering ist, die Brauchbarkeit der Anzeige.
Bei Benutzung einer derartigen Vorrichtung zur Messung der Reinheit einer Substanz, wie etwa Paraxylol,
kann die Zusammensetzung, insbesondere in dem Reinheitsbereich zwischen 90 und 100 Vo, bis
auf 1 °/oo genau bestimmt werden. Die Zufuhr der Untersuchungssubstanz in die Vorrichtung wird im
wesentlichen einerseits durch ihre Temperatur und andererseits durch den Durchmesser der Düsenöffnung
für CO2 bzw. durch die Zufuhr von CO2 bedingt.
Bei im wesentlichen konstanter Zufuhr ist es vorteilhaft, die Untersuchungssubstanz, damit sie in einer
genügend großen Menge zugeführt werden kann, vorzukühlen, so daß die Untersuchung im wesentlichen
die Zusammensetzung des Produkts anzeigt. Das Volumen des Kryostaten und die Wärmeverluste nach
außen beeinflussen die Zufuhr nur in geringem Maße.
In Fig. 2 ist ein Stück eines Temperaturregistrierstreifens wiedergegeben. Die Kurve stellt ein Diagramm
dar, das sich bei fortlaufender Untersuchung von Paraxylol auf seiner Herstellung mit der Vorrichtung
nach der Erfindung ergibt. Die Temperatur ist dabei als Abszisse, die Zeit als Ordinate aufgetragen.
Der Abschnitt AB der Kurve entspricht dem Füllen des Apparates mit Untersuchungssubstanz, der Punkt B
dem Beginn der Einspritzung von CO., und der Punkt C dem Beginn der Kristallisation. Der Abschnitt
CD der Kurve entspricht der Untersuchung von im wesentlichen gleichbleibend zusammengesetztem
Paraxylol. Von dem Punkt D ab wurde die Vorrichtung mit reinerem Paraxylol beschickt, was
eine Steigerung der Kristallisationstemperatur bewirkte. Der Punkt E entspricht der Beendigung des
Einspritzens von CO., in die Vorrichtung. Bei F geht die gemessene Temperatur wieder auf ihren
anfänglichen Wert im Abschnitt der Kurve AB zurück.
Eine derartige Vorrichtung kann zur Bestimmung der Zusammensetzung auch anderer flüssiger oder
gasförmiger Substanzen als Paraxylol verwendet werden. Ohne wesentliche Änderungen läßt sie sich zur
Untersuchung eines eine sublimierbare Substanz enthaltenden Gases verwenden.
Es können auch andere Kühlfluide als CO2 verwendet
werden, z. B. Chlorhalogene (bekannt unter dem Handelsnamen »Freon«). Je nach der Kristallisationstemperatur
der Untersuchungssubstanz ist es in gewissen Fällen möglich, Luft geeigneter Temperatur
als Kühlmittel zu verwenden.
Wenn ein Kryostat nach der Erfindung bei Temperaturen arbeiten soll, die der Bildung von Eis an den
Außenwänden der Vorrichtung entsprechen, dann ist es zweckmäßig, diese Wände gegen Wärme zu isolieren
und zumindest die von den Lichtbündeln durchsetzten Fenster aus Glasscheiben mit durch einen
Zwischenraum getrennten doppelten Wänden bestehen. In diesem Zwischenraum muß ein so weit
unter dem atmosphärischen Druck liegender Druck herrschen, daß eine unerwünschte Wärmeleitung von
einer dieser Wände zur anderen vermieden wird.
Ebenso kann zur genaueren und leichteren Regulierung der Zuführung von Untersuchungssubstanz
zweckmäßigerweise das als Beispiel beschriebene und dargestellte elektromagnetische Ventil, das nur in
völlig offenem und völlig geschlossenem Zustand arbeitet, durch ein von einem Motor mit umgekehrter
Laufrichtung angetriebenes Ventil ersetzt werden. Der Motor wird von einer Vorrichtung gesteuert, die
der im Zusammenhang mit dem elektromagnetischen Ventil beschriebenen entspricht, jedoch zusätzlich
einen Diskriminator der Veränderungsrichtung besitzt, der eine genaue Regulierung der Zufuhr durch
die Zuführungsleitung erlaubt.
Selbstverständlich können die Untersuchungssubstanz und das Kühlfluid, je nach dem Verwendungszweck,
organischer wie mineralischer sowie gleicher oder unterschiedlicher Natur sein.
Claims (22)
1. Verfahren zur kryoskopischen Untersuchung flüssiger bzw. gasförmiger Substanzen, gekennzeichnet
durch Vermengen der Substanz mit einem unterhalb der Erscheinungstemperatur der
Kristalle in der Substanz zugeführten und mit dieser nicht mischbaren Fluid, durch Trennen des
Fluids von der Substanz, durch Einbringen der Substanz bei einer im flüssigen bzw. gasförmigen
Zustand gegenüber vorbestimmten Strahlungen genügend durchlässigen Dichte zwischen eine die
Strahlungen abgebende und eine sie aufnehmende Vorrichtung, wobei die Kristalle der Substanz
gegenüber den Strahlungen im wesentlichen undurchlässig sind, durch Regelung der Temperatur
der Substanz in der von den Strahlungen durchlaufenen Zone zur Bestimmung der durch eine
schwächere Aufnahme der Strahlungen in der Empfangsvorrichtung angezeigten Kristallisationstemperatur, durch Abziehen der gekühlten Sub- ao
stanz unmittelbar nach Erscheinen der Kristalle sowie durch ihre Ersetzung durch eine neue
Menge Untersuchungssubstanz.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanz kontinuierlich
untersucht wird und die Versorgung der Vorrichtung mit Untersuchungssubstanz durch Mittel
gesteuert wird, die ein Aufrechterhalten der Turbulenz der Substanz in einer vorbestimmten
Größenordnung innerhalb der von den Strahlungen durchlaufenen Zone gestatten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Untersuchungssubstanz
eine Flüssigkeit verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmittel
ein Gas verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung durch Entspannen
des Gases inmitten der Untersuchungssubstanz selbst erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermengen von Untersuchungssubstanz
und Kühlfluid durch Einspritzen von Gas in die Mitte des Gemenges hervorgerufene
Konvektion erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlgas ein Kohlensäureanhydrid
verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungen
einem Zickzackweg durch einen Großteil der Untersuchungssubstanz folgen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungsemitter
aus einer Lichtquelle und der Strahlungsempfänger aus einer photoelektrischen Zelle
besteht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehen
der Untersuchungssubstanz durch Überlauf erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhr
an Untersuchungssubstanz durch Steuermittel reguliert wird, die durch ein elektrisches Signal
betätigt werden, das von der Empfangsvorrichtung entsprechend der durch die Untersuchungssubstanz hindurch aufgenommenen Strahlung abgegeben
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Empfänger abgegebene
Signal mit dem Signal eines die Emitterstrahlung direkt aufnehmenden Vergleichsempfängers verglichen wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch Anzeigegeräte zum
Aufzeichnen der Kristallisationstemperatur in der Mitte der Untersuchungssubstanz.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
der Untersuchungssubstanz von einem in der Nähe des Mittelabschnittes des die Substanz
durchsetzenden Strahlungsweges befindlichen Thermoelement überwacht wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Untersuchungssubstanz
eine Kohlenwasserstoffverbindung verwendet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
dem Kohlenwasserstoff um Paraxylol handelt.
17. Kryostat zur kontinuierlichen kryoskopischen Untersuchung einer flüssigen bzw. gasförmigen
Substanz gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet
durch eine Mischkammer, die von einer Prüfkammer durch eine am unteren und oberen Ende
der Kammern einen freien Durchgang zwischen diesen ermöglichende Teilwand getrennt ist, wobei
die Prüfkammer für den von einer äußeren Strahlungsquelle ausgehenden Strahlungsdurchgang
Fenster besitzt und die durch eines der Fenster in das Innere der Prüfkammer eindringenden
Strahlen von der Teiltrennwand reflektiert werden, bevor sie durch das andere Fenster austreten
und eine photoelektrische Prüfzelle anregen, die außerhalb der Prüfkammer mit der
Vorderseite zum Fenster angeordnet ist, sowie durch eine im Inneren der Prüfkammer angeordnete
Temperaturkontrollvorrichtung, ferner dadurch, daß der Mischkammer die Untersuchungssubstanz und das Kühlfluid gesteuert durch
Leitungen zugeführt werden, und durch eine in das beiden Kammern gemeinsame obere Teil
mündende Abzugsleitung für das Kühlfluid.
18. Kryostat nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch konzentrische Einlaßrohre zum Einführen
des Kühlfluids und der Untersuchungssubstanz in die Mischkammer.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, gekennzeichnet durch ein elektromagnetisches
Ventil zum Einführen der Untersuchungssubstanz in den Kryostaten, das von einem differentiellen
Verstärker gesteuert wird, der sowohl das durch die photoelektrische Prüfzelle abgegebene Signal
als auch das durch eine zweite, durch die gleiche Lichtquelle wie die Prüfzelle angeregte photoelektrische
Zelle ausgesendete Bezugssignal aufnimmt.
20. Kryostat nach einem der Ansprüche 17 bis 19, gekennzeichnet durch die Ausflußmenge
des Kühlfluids und/oder der Untersuchungssubstanz steuernde Regler.
21. Kryostat nach einem der Ansprüche 17 bis 20, gekennzeichnet durch ein mit einem
Registriergerät fortlaufender Anzeige verbundenes
Thermoelement zum Steuern der Temperatur im
Inneren der Prüfkammer.
Thermoelement zum Steuern der Temperatur im
Inneren der Prüfkammer.
22. Kryostat nach einem der Ansprüche 17
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren
Wände wärmeisoliert sind, daß die Fenster
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren
Wände wärmeisoliert sind, daß die Fenster
doppelwandige, durch je einen Zwischenraum getrennte Glasscheiben besitzen, wobei in dem
Zwischenraum ein genügend unterhalb des Atmosphärendrucks befindlicher Druck herrscht, damit
sich kein Eis an der äußeren Wand der Scheibe büdet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
O 209 507/182 1. 62
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
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Family Applications (1)
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- 1960-11-29 GB GB41035/60A patent/GB914320A/en not_active Expired
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