DE2560001C2 - Optischer Schnellanalysator vom Drehküvettentyp - Google Patents
Optischer Schnellanalysator vom DrehküvettentypInfo
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Description
Die Erfindung betrifft e^nen 0[ .ischen Schnellanalysator
vom Drehküvettentyp .v.\>. einem Rotor, an dessen Peripherie optische Küvetten angeordnet sind. Die
Analyse erfolgt photometrisch, wozu daß Lichtbündel einer Lichtquelle die Küvetten durchdringt und von
einem in der Achse des Lichtbündels angeordneten Lichtempfänger empfangen und die Intensität nach dem
Durchtritt ermittelt wird (Transmissionsmessung).
Es ist ein Schnellanalysator vom Drehküvettentyp bekannt, bei dem der Rotor eine Reihe radialer
Aussparungen aufweist, die mit der an den äußeren Enden dieser Aussparungen angeordneten Küveiten in
Verbindung stehen. Jede dieser Aussparungen ist in wenigstens zwei Kammern unterteilt, die zur Aufrahme
des zu analysierenden Produktes und wenigstens eines Reaktionsmittels vorgesehen sind. Die durch die
Drehung des Rotors hervorgerufene Zentrifugalkraft bewirkt zunächst ein Verdrängen von Flüssigkeit aus
der inneren Kammer in die äußere Kammer und dann ein eintreten der Mischung in die Analysenküvette und
eine weitere Vermischung.
Um den Nachteil solcher Rotoren, die nach jeder Analyse vor einer neuen Beladung gereinigt, wieder mit
ReaHionsmittel und zu analysierender Flüssigkeit beladen werden müssen, zu vermeiden, wurde ein auf
dem gleichen Prinzip beruhender Rotor entwickelt, der nach Benutzung weggeworfen bzw. abgenommen wird
und fest auf einer drehbaren Halterung montiert ist. Ein solcher wegwerfbarer Rotor ist vergleichsweise kostspielig
und schwer genau zu temperieren.
Um genaue und reproduzierbare sowie mit deinen vorhergehender Analysen vergleichbare Meßwerte zu
erzielen, ist es erforderlich, daß die photometiriische
Analyse jeweils bei gleicher Temperatur vorgenommen wird. Die Temperaturstabilisierung macht bei den
bekannten Analysatoren Schwierigkeiten. Im allgemeinen
versucht man die Analysen bei gleicher Umgebungstemperatur durchzuführen, eine Bedingung, die
nicht immer leicht einzuhalten ist Außerdem bedarf es zur Temperaturstabilisierung bei den bekannten Analysatoren
einer größeren Zeit, die die Anpassungsfähigkeit mindert und ein schnelles Arbeiten nicht zuläßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Schnellanalysator dahingehend zu
!0 verbessern, daß die Schnelligkeit und Anpassungsfähigkeit der Analyse erhöht und damit die Wirtschaftlichkeit
verbessert ist.
Diese Aufgabe ist für den eingangs genannten
photooptischen Schnellanalysator vom Drehküvettentyp dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß mit dem
Rotor unten ein sich nach oben erweiterndes Gefäß verbunden ist, welches in ein Flüssigkeitsbad eintaucht,
das auf konstanter Temperatur gehalten werden kann, und mit dem es durch öffnungen nahe der Rotationsachse
kommuniziert, daß vom oberen Umfang des Gefäßes wenigstens ein Kanal zu den Küvetten führt,
derart, daß bei Rotation die nach außen getriebene Flüssigkeit aus dem Gefäß die Küvette umspült und daß
weitere Durchlässe nach unten vorgesehen sind, die die Temperierflüssigkeit des Flüssigkeitsbads zurückführen.
Durch die Erfindung sind die Küvetten in bequemer Weise mit Hilfe der Temperierflüssigkeit schnell und
intensiv temperiert*;·, die durch die Rotation in einen
Zwangsumlauf versetzt wird und die Küvetten umspült. Da die Temperierflüssigkeit in einem Thermostaten
ohne weiteres auf einer vorgegebenen Temperatur gehalten werden kann, ist eine Analyse bei dieser
Temperatur gehalten werden kann, ist eine Analyse bei dieser Temperatur unabhängig von der Temperatur der
Küvetten beim Einbringen und den Umgebungsbedingungen sehr schnell möglich.
Eine Ausgestaltung dieses Analysators sieht vor, daß
die vom Rotor durch die Durchlässe abgespritzte zurückgeführte Temperierflüssigkeit gegen einen Temperalurfühler
eines Temperaturreglers gerichtet ist.
Diese Anordnung des Temperaturfühlers bewirkt, daß der Wärme- oder Kälteentzug im Rotor empfindlicher
gemessen wird, als dies mit einem in das TemperierP.üssigkeitsbad
eintauchenden Temperaturfühler möglich ist.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Analysators für die kein selbständiger Schutz beansprucht
ist. sieht vor. daß zusätzlich zum Drehantrieb des Rotors ein Antrieb, mit dem der Rotor in
Drehschwingungen /ersetzbar ist. und eine Einrichtung, mit der wahlweise der eine oder der andere Antrieb
betätigbar ist. vorgesehen sind. Da in den Stillstandsphasen, in denen die Küvetten neu beladen oder
ausgewechselt werden, keine Umwälzung und Bewegung der Temperierflüssigkeit erfolgt, können sich
Temperaturschichtungen ergeben. Diese werden durch die Schwingbewegung bei der Mischung von Proben
und Reagenzien schnell ausgeglicnen, so daß zum Zeitpunkt der optischen Analyse bereits stabilisierte
Temperaturverhältnisse vorliegen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand einer sehematisehen Zeichnung dargestellt, in der zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Schnellanalysator,
Fig.2 einen Längsschnitt längs der Linie II-II in
F i g. I;
Fig.3 einen Teillängsschnitt durch den Analysator
während einer Analyse;
Fig.4 einen Längsschnitt durch einen vom Analysa-
tor abgenommenen Rotor während der Beladung mit neuen, verschlossenen Küvetten;
Fig.5 ein Blockschaltbild der Steuerschaltung für
den Analysator;
F i g. 6 bis 11 Schnittansichten der Küvetten während verschiedener Phasen des Analysevorgangs.
Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte photooptische
Schnellanalysator vom Drehküvettentyp weist ein Gehäuse 1 auf, daß durch eine waagerechte Trennwand
4 in zwei übereinander angeordnete Kammern 2 und 3 unterteilt ist, von denen die obere Kammer 3 zur
Aufnahme eines Gleichstrommotors 5 dient, dessen Welle 6 rohrförmig ist und die Trennwand 4 vertikal
durchdringt Diese Welle 6 ist von einer in der Trennwand 4 befestigten Hülse 7 umgeben, deren
oberes Ende ein Wellenlager 8 aufnimmt. Es steht über die Hülse 7 vor und ist fest verbunden oder einteilig
ausgebildet mit einem im Schnitt kreisförmigen und zur Welle 6 koaxialen Gefäß 9, das sich zum Boden der
Wanne hin erstreckt. Dieses Gefäß 9 hat kegelförmige Gestalt und weist mit der Spitze nach unten. Sein mit
der Welle 6 verbundener Deckel weiit eine Reihe von öffnungen 9a auf, während sein Boden eine ringförmige
öffnung 9b mit der Hülse 7 bildet. Der Oberrand des Gefäßes 9 ist von einer Reihe elastischer, nach oben
offener Klammern umgeben, die von elastischen Armen
10 gebildet sind, deren Druck radial in Richtung zur Achse des Gefäßes 9 wirkt. Jeder dieser Arme 10 endet
in einer inneren Verdickung 10a.
Diese elastischen Klammern sind für die unverschiebbare Befestigung eines zur Analyse dienenden Rotors 11
bestimmt. Zu diesem Zweck weist der Rotor 11 einen Befestigungsflansch 12 (F i g. 4) auf, der in die Klammern
unter Auseinanderspreizen der Arme 10 eingreift, so daß ein nach unten gerichteter axialer Druck den Rotor
11 auf das Gefäß 9 druckt. Dieser Befestigungsflansch 12
weist außen ebenfalls eine Verdickung auf, die sich unter der inneren Verdickung 10a jedes Armes 10 einhakt.
Der Rotor 11 weitet sich, ausgehend von dem Befestigungsflansch 12, auf. Dieser sich aufweitende Teil
endet in einp- senkrecht absteigenden Ringwand 13, der eine waagerechte Ringwand 14 folgt, die zum Inneren
des Rotors hin führt und in einer zweiten senkrecht abfallenden Ringwand 15 endet, so daß eine Ringkammer
16 gebildet ist. Die beiden senkrechten Ringwände 13 und 15 weisen radial fluchtende öffnungen zur
Aufnahme einer Küvette 17 auf. De öffnungen der
äußeren Ringwand 13 sind von Dichtungen 46 umgeben.
Ein Rtngteil 18. der sich oberhalb des sich erweiternden Teils des Rotors If parallel zu diesem
erstreckt, bildet mit dec sich erweiternden Teil des
Rotors einen Kanal zwischen den Öffnungen 9a des Gefäßes 9 und der Ringkammer 16. Das Ringteil 18 ist
am Rotor 11 mit Hilfe von senkrechten Rohren 19 befestigt, die den sich erweiternden Teil des Rotors
durchdringen.
Das Gehäuse 1 ist mit einem Fenster 20 versehen,
dessen Achse koplanar zur Bahn der Längsachse der rohrförmigen Küvette 17 ist. Außerhalb des Gehäuses 1
ist eine von einer Glühlampe 21 und einer Linse 22 gebildete Lichtquelle befestigt, daß der austretende
Lichtstrahl koaxial zur Achse des Fensters 30 verläuft.
Ein als Photomultiplier 23 ausgebildeter Lichtempfänger ist am Ende eines Arms 47 befestigt, der in einer
senkrechten Ebene um eine auf der Achse des Fensters 20 senkrecht stehende Achse schwenkbar ist. Diese
Schwenkbarkeit ermöglicht dem Arm zwei festgelegte Lagen einzunehmen, eine abgesenkte Lage, in der der
Photomultiplier 23 in der Achse des von der Glühlampe 21 ausgesandten Lichtbündels liegt, wie in Fig.3
dargestellt, und eine angehobene Lage, in der der Photomulüplier im Rotor 11 entfernt ist, wie in Fig.2
dargestellt. Zu diesem Zweck weist der Arm 47 einen verzahnten Sektor 50 auf, der mit einer Schnecke 51
kämmt, die an einer von einem Motor 52 angetriebenen Welle ausgebildet ist
Jede Küvette 17 zur Beladung und Transmissionsmessung
ist aus zwei Teilen zusammengesetzt Der eine Teil ist ein Analysengefäß 24, das von einem zylindrischen
Rohr gebildet ist und an einem Ende von einer flachen Bodenwand verschlossen ist, die normal zur Rohrachse
steht Dieses Analysengefäß besteht aus lichtdurchlässigern Material, wie Glas oder duchsichtigem Kunststoff.
In Abänderung kann auch nur der Boden lichtdurchlässig sein und mit dem Rohr verbunden sein. In jedem
Falle ist die Bodenwand vorzugsweise relativ zum Ende des Rohrs zurückgesetzt Der andere Teil der Küvette
17 ist ein Deckel 25, der durch ein zweites an einem Ende verschlossenes Rohr gebildet ist und dessen
anderes Ende einen Endbereich mit ci/iem Außendurchmesser
aufweist, der dem Innendurchmesser des offenen Endes des ersten Rohrs bzw. Analysengefäßes 24
(F i g. 7) entspricht Dieser Endbereich, der in dar erste Rohr einpaßt, endet in einem Bund 25a (F i g. 7), der das
Eindringen des Deckels 25 in das Analysengefäß 24 begrenzt. Der Deckel 25 besteht aus weichem Werkstoff
das von einer hohlen, metallischen Nadel, beispielsweise einer Injektionsnadel, durchdrungen werden kann. Der
Zweck davon ist weiter unten erläutert. Es ist nicht notwendig, daß der Deckel durchsichtig ist. Das
Analysegefäß 24 und der Deckel 25 haben etwa die gleichen Volumen.
Die in Fig. 2 dargestellte Anaivsevorrichtung weist
weiter einen Mechanismus zum Auswerfen der Deckel 25 auf. Dieser Mechanismus hat eine Platte 26, die
einteilig mit einer in dem axialen Durchlaß durch die hohle Welle 6 angebrachten Stange 27 ausgebildet ist.
Diese Stange 27 steht unterhalb des Motors 5 vor und trägt eine Scheibe 20 mit einer außen umlaufenden Nut
(F i ς. 2). Ein Ende eines Hebels 29 greift in die Nut der
Scheibe 28 ein, während das andere Ende des Hebels 29 am Anker eines Elektromagneten 30 gelagert ist. Der
Hebel 29 ist weiter zwischen seinen Enden an einer fest mit dem Gehäuse 1 verbundenen, waagerechten Achse
gelagert. In seiner in F i g. 2 mit durchgehenden Linien dargestellten Ruhelage bildet die Platte 26 eine Auflage
für die Deckel 25, deren Zweck später erläutert werden
so wird, während in der gestrichelt eingezeichneten Auswurflage die Platte 26 die Deckel 25 von den
Analysegefäßen 24 trennt.
Der Boden der Wanne weist einen Heizkörper 31 auf, während ihre Seitenwand einen Kühlmantel 32 trägt,
d.T beispielsweise an eine (nicht dargestellte) Kaltwasserquelle
angeschlossen ist. Zwei Temperaturfühler 33 und 34 sind in der Wanne und am Ausgang der vom
Rotor 11 getragenen Rohre 19 angeordnet.
Die Kontrolle und Steuerung der Temperatur des in der Wanne bzw. Kammer 2 enthaltenen Bades sowie die
Steuerung der verschiedenen Mechanismen der beschriebenen Vorrichtung erfolgen mit Hilfe der
Steuereinrichtung gemäß F i g. 5, die die Blockschaltung zeigt.
Diese Blockschaltung weist eine automatische Folgesteuerschaltung 35 des Analysevorgangs auf, deren
Eingang Ei mit einem Betriebsschalter (nicht dargestellt)
verbunden ist und deren sechs Ausgänge 5( bis S6
zur Steuerung der verschiedenen Organe der Vorrichtung vorgesehen sind. Der Ausgang Si liegt am Eingang
eines Meßwertermittlers 36, die Ausgänge S2 und &
liegen an einem Steuerverstärker 37 für den Motor 5 verbunden, wobei der Ausgang S2 dem Steuerverstärker
37 Gleichstrom und der Ausgang S3 dem Verstärker
Wechselstrom zuführt. Der Ausgang 5s steuert einen an
den Elektromagneten 30 angeschlossenen Verstärker 48, der Ausgang S» steuert einen Verstärker 53 für den
Motor 52 und der Ausgang Se schließlich steuert ein
Steuerorgan 31! für die Temperatur des in der Wanne bzw. Kammer 2 enthaltenen Bades. Dieses Steuerorgan
38 empfängt von einem Verstärker 39 ein dem Mittelwert der von den Temperaturfühlern 33, 34
aufgenommenen Temperaturen entsprechendes Signal und steuert entsprechend der am Ausgang der
Folgesteuerschaltung 35 eingestellten bzw. angezeigten Temperatur den Heizverstärker 40 für den Heizkörper
31 oder den Kühlverstärker 44 für den Kühlmantel 32, sn rlaR ijpr Mittpju/prt cipr von rlpn Tpmnpralijrfühjprn
33 und 34 aufgenommenen Temperaturen auf einen Wert stabilisert wird, der im wesentlichen der von der
Folgesteuerschaltung 35 angegebenen Temperatur entspricht.
Die Welle 6 des Rotors, die auch die Abtriebswelle des Motors 5 ist, ist fest mit zwei Spuren 42a und 42b
verbunden, die zur Erzeugung von Impulsen in zwei Photodetektoren 43a und 436 dienen, die an Eingänge
eines Verstärkers 43cgelegt sind, dessen Ausgänge zum
Meßwertermittler 36 führen. Diese Photodetektoren 42a und 42b liefern Synchronisationsimpulse an den
Meßwertermittler 36. Dazu weist die erste, mit dem Photodetektor 43a zusammenarbeitende Spur eine
Marke je Küvette 17 auf, während die zweite, mit dem Photodetektor 43£>
zusammenarbeitende Spur eine Marke je Umdrehung des Rotors 11 aufweist, wodurch
die erste Küvette 17 und folglich auch die folgenden identifiziert werden können. Diese Identifizierung findet
mit Hilfe eines in dem Meßwertermittler 36 enthaltenen Zählers statt, der bei jeder Umdrehung mit Hilfe der
Spur 32b auf Null rückgestellt wird und daraufhin jeden Impuls zählt, der durch das Vorbeibewegen jeder Marke
der Spur 42a am Photodetektor 43a erzeugt wird.
Für die Glühlampe 21 ist eine stabilisierte Stromquelle
44 vorgesehen. Der Photomultiplier 23 wird von einer Hochspannungsquelle 45 gespeist. Zusätzlich ist der
Photomultiplier 23 an den Eingang eines Verstärkers 49 gelegt, dessen Ausgang mit dem Eingang des Meßwertermittlers
36 verbunden ist Aufgrund der von dem Photodetektor 43a abgegebenen Synchronisationssignale
werden nur die zu verschiedenen Proben gehörenden Meßwerte am Ausgang 5 des Meßwertermittlers
36 im Augenblick des Vorbeibewegens jeder Probe an dem Photomultiplier 23 geliefert, und jeder
Meßwert ist als zu einer wohlbestimmten Probe wegen der zweiten Spur 42b definiert, die das Vorbeibewegen
der ersten Probe bei jeder Umdrehung des Rotors 11, wie oben erläutert, signalisiert
Nach der Beschreibung der Vorrichtung werden im folgenden die verschiedenen Phasen während eines
Analysenvorgangs anhand vor allem der F i g. 6 bis 11 erläutert
In F i g. 6 ist nur das Analysengefäß 24 sichtbar, auf
dessen Boden das Reaktionsmittel, falls es flüssig ist, mit Hilfe einer Pipette aufgebracht wird Man sieht in der
Figur nur das Abgabeende der Pipette, weil diese nicht
Teil der Erfindung ist Es ist auch möglich, feste Reaktionsmittel, beispielsweise in Iyophilisierter Form,
zu verwenden. Die Küvetten 17 können auch so vorbereitet werden, daß sie mit den erwünschten
Reaktionsmitleln geliefert werden, die bereits bei der Herstellung der Küvetten 17 eingebracht werden. Wenn
das Reaktionsmittel in der einen oder anderen Form eingebracht ist, wird der Deckel 25 in die Öffnung des
Analysengefäßes 24 eingebracht, wie in Fig.5 dafgestellt.
Daraufhin wird der Rotor 11 beladen, indem die Küvetten 17 von außen her eingeschoben und dann in
Richtung auf die Achse des Rotors 11 bis in die in F i g. 8
dargestellte Lage eingedrückt werden. Die Dichtung 46 umschließt das rohrförmige Analysengefäß 24 derart,
daß die Ringwand 13 der Ringkammer 16 abgedichtet ist.
Wie aus F i g. 4 ersichtlich, wird beim Einbringen jnd
Anordnen der Küvette 17 das vorher verwencete Analysengefäß 24 ausgestoßen. Die Figur zeigt weiter,
daß das Anordnen der Küvette 17 auf dem Rotor 11 VOrH1J0EWeISS vor der Befestigung des RotcrE ίί suf
dem Gefäß 9 geschieht. Dies hat den großen Vorteil, daß
mehrere Rotoren 11 im voraus vorbereitet wenden können, ohne daß die Analysevorrichtung außer Betrieb
gesetzt werden muß.
Der Rotor 11 kann im Hinblick auf die Beladung mit
Proben auf dem Gefäß 9 befestigt werden. Fig. 2 zeigt, daß wenn der Rotor 11 auf dem Gefäß 9 befestigt ist, die
Deckei 25 sich auf der Platte 26 abstützen. Somit ist es, wie in fig.8 dargestellt, möglich, die Deckel 25 mit
zwei hohlen Nadeln A\ und /I2 zu durchstechen, wobei
die Nadel A\ das Abgabeende einer Pipette (nicht dargestellt) bildet, während die Pipette A2 ledig ich
einen Auslaß bildet Mit der Nadel A\ wird eine Probe der zu analysierenden Flüssigkeit E und dann eine
bestimmte Menge an Verdünnungswasser zugeführt. Das Einbringen der Probe mit Hilfe der Nadel und
Durchlochen der Wand des Deckels 25 hat den großen Vorteil, daß die Spitze der Nadel außen gereinigt wird,
während die innere Reinigung bei der Einleitung des Verdünnungswassers geschieht. Dieses Wasser garantiert
zusätzlich, daß die gesamte Probe in die Küvetts 17 eingeleitet wird.
Der innere Durchmesser des Deckels 25 ist derart gewählt, daß die Oberflächenspannung der eingeleiteten
Flüssigkeit einen Meniskus ausbildet der verhindert daß sich die Flüssigkeit in das Analysengefäß 24 ergießt.
Die gesamte Probe und das gesamte Wasser sind somit in dem Deckel 25 enthalten. Dies ist der Grund dafür,
daß das letztere Gefäß im wesentlichen das gleiche Volumen wie das Analysengefäß 24 aufweist
Sobald alle Proben in die Küvetten 17 eingebracht sind, werden die Flüssigkeiten mit Hilfe einer Ic-fzen
Zentrifugation in das Analysengefäß 24 eingetrieben, wo sie in Berührung mit den flüssigen oder Iyophilisierten
Reaktionsmitteln (Fig.9) kommen. Daraufhin geschieht eine Mischung und eine Homogenisation der
Lösung. Dazu sendet die Folgesteuerschaltung 35 (Fig.5) an ihrem Ausgang S3 ein Signal, so daß der
Steuerverstärker 37 dem Motor 5 mit Wechselstrom zuführt Weil der Motor 5 ein Gleichstrommotor ist ruft
seine Beaufschlagung mit Wechselstrom an der Welle 6 eine oszillierende Bewegung mit der Frequenz des dem
Motor 5 zugeführten Wechselstroms gleicher Frequenz hervor. Diese oszillierende Bewegung des Rotors 11 ruft
im Inneren der Einheiten 17 (Fig. 10) eine starke Agitation der Flüssigkeiten oder der Flüssigkeiten und
des festen Reaktionsmitteis hervor. Diese Agitation mischt die Flüssigkeiten und/oder löst das feste
Reaktionsmittel in der Flüssigkeit.
Daraufhin wird dem Motor 5 Gleichstrom zugeführt, um die Lösung zu zentrifugieren, wobei der Rotor mit
etwa 1000 U/min dreht. Dieses Zentrifugieren dient dazu, die Lösung zu entgasen, indem die Blasen, die
leichter als die Flüssigkeit sind, ausgetrieben werden. Diese Blasen rufen eine Agitation der Flüssigkeit
hervor. Dieses Zentrifugieren dient auch dazu, die Gei/tr/itheit der Lösung in das Analysengefäß 24
einzubringen. Die Deckel 25 werden dann abgeworfen, indem der Elektromagnet 30 betätigt wird, der die Platte
26 mit Hilfe des Hebels 29 anhebt.
Das Analysegefäß 24 ist zur Durchführung der optischen Analyse der darin enthaltenen Lösung
vorbereitet. Dazu ist ein Umwälzkreis mit Wasser geregelter Temperatur vorgesehen, so daß die Lösung
während der Messung auf einer wohlbestimmten Temperatur gehalten werden kann. Eine bestimmte
Menge des Wasser wird in die Kammer 2 bzw. Wanne eingeleitet. Lsürcn uic ππ^ιΟΓΠΐί^ε vyunung 9i/ ^r ig. 2
und 3) dringt dieses Wasser in das Gefäß 9 ein. Auf das im Gefäß 9 befindliche Wasser wirkt während der
Drehung des Käfigs die Zentrifugalkraft, so daß sich wegen der kegelstumpfförmigen Form dieses Gefäßes
auf dessen innerer, kegelstumpfförmiger Form eine Wasserschicht ausbildet. Dieses Wasser wird durch die
öffnungen 9a ausgeschleudert und dringt in den Kanal des Rotors 11 ein, der zwischen dessen sich erweiternden
Teil und dem Ringteil 18 gebildet ist, und gelangt in die Ringkammer 16, die von den Analysengefäßen 24
durchquert wird. Das überschüssige Wasser, das ständig in o.i Kammer 16 gelangt, wird durch die Abfführ-Rohre
19 in die Kammer 2 rückgeführt Aufgrund der Zentrifugalkraft, die ein Umwälzen über diesen Kreis
hervorruft, wird das Wasser vom Ausgang dieser Rohre 19 nach außen geworfen. Der Temperaturfühler 34, der
unterhalb und außerhalb des Ausgangsendes der Rohre 19 befestigt ist, wird daher von der Wasserströmung
getroffen, die diese Rohre verläßt und kann ihre Temperatur messen. Diese Umwälzung des Wassers mit
geregelter Temperatur kann auch für andere Anwendungsgebiete, als das Zentrifugieren verwendet werden,
wenn nur ein Rotor vorgesehen ist
Zur photometrischen Analyse der in jedem Analysengefäß·
24 enthaltenen Flüssigkeiten liefert die Folgesteuerschaltung 35 ein Signal an den Verstärker 53, der den
Motor 52 treibt, so daß dessen Schnecke 51 den Arm 47 mit dem Photomultiplier 23 bis in die in Fig.3
dargestellte Lage absenkt Jede Marke der ersten Spur des Photodetektors 42a löst am Ausgang des Meßwertermittlers
36 die Abgabe eines Meßwertes aus. Die Breite und die Lage der auf der ersten Spur des
Photodetektors 42a enthaltenen Marken sind so gewählt, daß jeder Meßwert in dem Augenblick
geliefert wird, in dem die Längsachse des rohrförmigen
Analysengefäßes W mit der Achse des von der
Glühlampe 21 abgegebenen und vom Photomultiplier 23 aufgenommenen Lichtbündels zusammenfällt
Einer der wesentlichen Vorteile der Arbeitsweise der beschriebenen Analysenvorrichtung beruht darauf, daß
die Länge der vom Lichtbündel durchquerter Flüssigkeitsschicht in dem Analysengefäß 24 proportional zum
Volumen dieser Lösung ist. Die Genauigkeit hängt nicht mehr von der Menge der Reaktiorismittel in der
Flüssigkeit ab. In die Genauigkeit gehen nur noch die Probenmenge und der Durchmesser des rohrförmigen
Analysengefäßes 24 ein. Die Entfernung zwischen der Glühlampe 21 und dem Photomultiplier 23 in dessen
abgesenkter Lage ist aufgrund des Auswerfens des Deckels 25 gegenüber der Gesamtlänge der Küvette 17
wesentlich vermindert.
Der wiederverwendbare Rotor 11 wird zum Bf laden
von der Vorrichtung getrennt. Nur die Küvetten 17 werden für jede Analyse ausgewechselt. Da diese
Küvetten geschlossen sind, können sie vorteilhafterweise der Reihe nach mit lyophilisierten Reaktionsmitteln
oder für die erwünschte Analyse geeigneten Flüssigkei-
ZO ΐεπ ν'ΟΓιι£Γ bciäucü wcfdcii. Dcf Operateur, uer die
Analyse durchführt, muß die Arbeitsschritte der Fig.6
G.ind 7 nicht mehr durchführen, er kann den Rotor 11, wie
<sn F i g. 4 dargestellt, unmittelbar beladen und führt dann die Tätigkeiten gemäß den Fig.8 bis 11 aus. Der
Operateur kann mehrere Rotoren 11 an der gleichen Analysenvorrichtung anordnen, wodurch er mehrere
'Rotoren im voraus fertig machen kann, ohne die 'Vorrichtung stillzusetzen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der beschriebenen "Vorrichtung liegt in der Art der Temperaturstabilisierung
mit Hilfe des Wasserbades, das das Analysengefäß 24 während der Analyse umgibt und das ständig
erneuert ist. Die Temperatur dieses Wasser ist unter ständiger Kontrolle und seine Erneuerung geschieht
während jeder Umdrehung des Rotors 11.
Die Konzeption der Küvette 17 zum Beladen und zur Analyse ist ebenfalls wichtig. Diese Küvette 17 ist so
billig, daß sie nach Verwendung weggeworfen werden kann. Ein weiterer Vorteil dieser Küvetten liegt im
tJurchlochbaren Deckel 25, der ein Aufbewahrungsgefäß
vor der Mischung der Probe mit dem Reaktionsmittel bildet Dieser Deckel verhindert desweiteren, daß die
Flüssigkeit bei der oszillatorischen Bewegung des Rotors 11 gemäß Fig. 10 ausläuft Der Vorteil des
durchlochbaren Deckels bezüglich der äußeren Reinigung der Spitze der Beladungsnadel wurde bereits
erwähnt Ein weiterer Vorteil der Küvette 17 liegt darin, daß der Deckel leicht abtrennbar ist, wenn die Mischung
und die Homogenisation der Lösung beendet sind.
Schließlich ist weil der Boden des Analysengefäßes 24
relativ zum Ende des Rohrs zurückgesetzt ist das durch den Boden gebildete Fenster, durch das das Lichtbündel
i:in- oder austritt (je nachdem, ob die Lichtquelle innerhalb oder außerhalb des Rotors ist) vor Schmutz
und Spuren geschützt die während der Handhabungen DJi ihm hervorgerufen werden können und die
Lichtdurchlässigkeit des Fensters und folglich die Meßgenauigkeit beeinflussen könnten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Optischer Schnellanalysator vom Drehküvettentyp
mit einem Rotor, an dessen Peripherie optische Küvetten angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Rotor (11) unten ein sich nach oben erweiterndes Gefäß (9)
verbunden ist, welches in ein Temperierflüssiglceitsbad
eintaucht, das auf konstanter Temperatur gehalten werden kann, und mit dem es durch
öffnungen (9b) nahe der Rotationsachse kommuniziert,
daß vom oberen Umfang des Gefäßes wenigstens ein Kanal zu den Küvetten (17) führt
derart, daß bei Rotation die nach außen getriebene Temperierflüssigkeit aus dem Gefäß die Küvetten
umspült und daß weitere Durchlässe (Rohre IiI) nach unten vorgesehen sind, die die Temperierflüssigkeit
in dasTemperierflüssigkeitsbad zurückführen.
2. Analysator nach Anspruch 1, dadurch gekannzeichnet,
daß die vom Rotor (11) durch die Durchlässe (Rohre 19) austretende Temperierflüssigkeit
gegen einen Temperaturfühler (34) eines Temperaturreglers gerichtet ist.
3. Analysator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum Drehantrieb des
Rotors ein Antrieb, mit dem der Rotor in Drehschwingungen versetzbar ist, und eine Einrichtung,
mit der wahlweise der eine oder der andere Antrieb betätigbar ist, vorgesehen sind.
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|---|---|---|---|
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