DE1122858B - Vorrichtung zur gesteuerten Bewegung von Verschlussplatten zum Verschliessen von Raeumen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur gesteuerten Bewegung von Verschlußplatten zum Verschließen von Räumen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur gesteuerten Bewegung von Verschlußplatten zum Verschließen von Räumen mittels zweier oder einer größeren Anzahl von Platten, die aneinander angelenkt und mit der Randkante des zu verschließenden Raumes scharnierartig verbunden sind, wobei die Platten beiseite geräumt, d. h. verstaut, eine im wesentlichen senkrechte Stellung zu der Ebene der Öffnung einnehmen und wobei ein Lenker, dessen eines Ende nahe dem Scharnier an dem Öffnungsrand ortsfest gelenkig gelagert ist, in einer angenäherten Parallelogrammführung mit der an dem Scharnier befestigten Platte die Spreiz- und Faltbewegung der beiden aneinandergelenkten Platten während der Öffnungs- und Schließbewegung steuert.
• Die Erfindung besteht darin, daß bei Verschlüssen in der horizontalen Ebene, wie in Schiffsladeräumen, Eisenbahnwagen u. dgl., deren Platten allein durch die Wirkung ihrer Eigengewichte in die waagerechte Stellung überführbar sind, der Lenker mit seinem anderen Ende direkt an der Platte nahe deren Gelenkachse mit der angrenzenden Platte an den Zapfen angreift, während der Festpunkt des Lenkers in bezug auf die Scharnierachse der Platte gegen das Plattenelement hin und nach unten versetzt angeordnet ist, und daß der Lenker eine längliche Aussparung, Gleitführung od. dgl. aufweist.
• Durch die Erfindung, und zwar insbesondere durch die Gleitführung im Kopf des Lenkers, sind Funktionshemmungen, die dem vorerwähnten bekannten Stand der Technik innewohnen, vermieden, so daß sich die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei Lukenverschlüssen für Öffnungen in der horizontalen Ebene besonders günstig auswirkt. Auch hat die Gleitführung zur Folge, daß die Zwangläufigkeit der Steuerung der Platte durch den Lenker nur auf den Bereich auszudehnen ist, der benötigt wird, um beim Schließvorgang vor dem Aufsetzen der Rolle einen ausreichenden Spreizvorgang zu erzielen und dann anschließend in an sich bekannter Weise die Schiene zur Abstützung der Platte mittels der Rolle zu benutzen. Die Beanspruchung der Vorrichtung wird herabgemindert. Das gleiche gilt für die aufzuwendende Antriebsleistung.
• Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus nachstehender Beschreibung.
• Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Bauart ist in der Zeichnung im schematischen Aufriß dargestellt.
• Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist 1 der Schiffsraum und 2 die Luke. Am Lukenrand ist eine Führungsbahn 3 vorgesehen, die zur Führung einer Rolle 4 einer Verschlußplatte 5 bestimmt ist. Diese Platte 5 ist bei 7 an eine Nachbarplatte 6 angelenkt. Die letztere ist bei 8 am Lukenende angelenkt. Im gewählten Beispiel ist angenommen, daß es sich um eine Schiffsluke handelt, doch sind selbstverständlich die gleichen Anordnungen auch bei jeder anderen Konstruktion derselben Art anwendbar, bei der ein rasches Öffnen und Schließen eines nach oben öffnenden Raumes erforderlich ist.
• Erfindungsgemäß hat die Platte 5 eine kürzere Länge und eine kürzere Breite als die Platte 6, so daß die Rolle 4 bei aufrecht zusammengelegter Stellung der Platten (in der Zeichnung strichpunktiert angedeutete Stellung 5', 6') von der Führungsbahn 3 abgehoben bleibt. Die Verbindung zwischen den beiden Platten kann mittels Laschen 9 und 10 hergestellt sein, die um die Achse 7 schwenkbar gelagert sind.
• Erfindungsgemäß ist auch ein Lenker 11 vorgesehen, der beispielsweise bei 12 am Lukensüll angelenkt ist. Dieser Anlenkpunkt kann selbstverständlich auch nach oben oder nach unten verlegt sein und beispielsweise an der Nachbarplatte 6 liegen. Bei lotrecht aufgerichteter Stellung der Platten 5, 6 muß dieser Lenker leicht geneigt stehen, so daß er das Bestreben hat, nach unten auszukippen. Mit seinem anderen Ende ist der Lenker an einem Zapfen 13 angelenkt, der an der Platte 5 sitzt. Dieses Gelenk kann mit Hilfe einer Knopfloch- oder Schlitzführung 14 oder jedes anderen Mittels hergestellt sein, sofern dieses eine Änderung des Abstandes zwischen den Punkten 12 und 13 zuläßt.
• Da die Platte 5 oder genauer die Verbindungsachse 7 zwischen den Platten einen Kreis um den Anlenkpunkt 8 der Platte 6 am Lukensüll beschreibt (Kreis A in der Zeichnung) und andererseits der Lenker selbst einen Kreisbogen (Kreisbogen B in der Zeichnung) um seinen Anlenkpunkt 12 beschreibt, muß selbstverständlich ein gewisses Spiel oder eine gewisse Längsausdehnung für den Lenker 11 vorgesehen sein. Diese Verlängerungsmöglichkeit ist nun durch die Schlitzführung 14 od. dgl. oder durch eine beliebige teleskopartige Ausbildung des Lenkers oder noch durch jedes andere geeignete Mittel gegeben.
• Die Stellung, die die Platten 5 und 6 beim Schließen der Luke einnehmen, ist gestrichelt angedeutet, und die Bezugszeichen sind alsdann mit einem Index (") versehen.
• Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist sehr einfach. Befinden sich nämlich die Platten in der Offenstellung, d. h. in der auf der rechten Seite der Zeichnung strichpunktiert angedeuteten aufrechten Stellung 5', 6', dann braucht nur das nicht weiter dargestellte Kabel, das die Platten in dieser Stellung festhält, gelockert zu werden, damit das Gewicht der Platte 5' auf das Ende 14' des Lenkers 11' wirkt und eine Kippbewegung im Sinne des Pfeiles F auslöst. Diese Kippbewegung erzeugt einen seitlichen Schub, der das Spreizen des von den beiden Platten 5', 6' gebildeten Zirkels begünstigt, so daß sich der Vorgang unter durchaus annehmbaren Bedingungen ohne Gegenstemmung fortsetzt.
• In ausgezogenen Linien ist der Augenblick vergegenwärtigt, in welchem die Platte 5 oder, genauer gesagt, die an dieser Platte vorgesehene Rolle 4 die Führungsbahn 3 erreicht. Es ist selbstverständlich, daß von diesem Augenblick an kein Gewicht mehr den Lenker 11 belastet, so daß sich die Bewegung unter durchaus normalen Bedingungen fortsetzt, bis die Platten in die Stellung 5", 6" gelangen. Obwohl in dem gewählten Falle zwei aneinander und an den Lukenrändern angelenkte Platten beschrieben worden sind, so läßt sich die gleiche Anordnung bei Verschlußplatten jeder anderen Type anwenden, sofern nur eine gelenkige Verbindung zwischen zwei Nachbarplatten und ihr Wegräumen in die lotrechte Stellung vorgesehen ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur gesteuerten Bewegung von Verschlußplatten zum Verschließen von Räumen mittels zweier oder einer größeren Anzahl von Platten, die aneinander angelenkt und mit der Randkante des zu verschließenden Raumes scharnierartig verbunden sind, wobei die Platten beiseite geräumt, d. h. verstaut, eine im wesentlichen senkrechte Stellung zu der Ebene der Öffnung einnehmen und wobei ein Lenker, dessen eines Ende nahe dem Scharnier an dem Öffnungsrand ortsfest gelenkig gelagert ist, in einer angenäherten Parallelogrammführung mit der an dem Scharnier befestigten Platte die Spreiz- und Faltbewegung der beiden aneinandergelenkten Platten während der öffnungs- und Schließbewegung steuert, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verschlüssen in der horizontalen Ebene, wie in Schiffsladeräumen, Eisenbahnwagen u. dgl., deren Platten allein durch die Wirkung ihrer Eigengewichte in die waagerechte Stellung überführbar sind, der Lenker (11) mit seinem anderen Ende direkt an der Platte (5) nahe deren Gelenkachse (7) mit der angrenzenden Platte (6) bei (13) angreift, während der Festpunkt (12) des Lenkers (11) in bezug auf die Scharnierachse (8) der Platte (6) gegen die Platte (5) hin und nach unten versetzt angeordnet ist, und daß der Lenker (11) eine längliche Aussparung, Gleitführung (14) od. dgl. aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 715 357, 972 686; französische Patentschrift Nr. 1055 573; USA.-Patentschrift Nr. 2 707 928.