DE1116564B

DE1116564B - Vorrichtung zur Betaetigung von Verschlussplatten zur Abdeckung von Raeumen, wie Schiffsraeumen, Eisenbahnwagen od. dgl.

Info

Publication number: DE1116564B
Application number: DEI13565A
Authority: DE
Inventors: Henri Kummermann
Original assignee: INT MACGREGOR ORG
Current assignee: INT MACGREGOR ORG
Priority date: 1957-01-24
Filing date: 1957-08-08
Publication date: 1961-11-02
Also published as: DE1091894B

Description

Vorrichtung zur Betätigung von Verschlußplatten zur Abdeckung von Räumen, wie Schiffsräumen, Eisenbahnwagen od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Betätigung von Verschlußplatten, die sich um senkrechte oder waagerechte Achsen schwenken lassen und zum Abdecken von Räumen, wie Schiffsräumen, Eisenbahnwagen od. dgl., bestimmt sind, deren eine an dem Rand des abzudeckenden Raumes aasgelenkt ist, mit Antrieben, z. B. hydraulischen Kolbenantrieben, die schwenkbar gelagert und mit Schub- und Zuggliedern versehen sind, die an dem Hauptlenkarm aasgelenkt sind, wobei der als Kurbel auf den Hauptlenker wirkende Nebenlenkarrri einseitig an dem Hauptlenkarm zwischen dessen Anlenkstellen aasgelenkt ist, für die Entfernungen der Anlenkpunkte der Lenker untereinander und von der Schwenkachse eine bestimmte Größenrelation einzuhalten ist und die Schwenkachse und der Anlenkpunkt des Nebenlenkarmes in der Schließ- und in der Öffnungsstellung auf der gleichen Seite des Hauptlenkarmes liegen, nach Patent 1091894.
Durch die Erfindung soll die Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent für an dem Lukenrand aasgelenkte Verschlußplatten verwendbar gemacht werden.
Erreicht ist dies erfindungsgemäß dadurch, daß der Antrieb und die Lenker außerhalb der Verschlußplatten und außerhalb der Öffnung angeordnet und ortsfest mit der die Öffnung umgebenden Konstruktion gelenkig verbunden sind.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß jede Verschlußplatte bzw. Verschlußplattengruppe einen oder zwei hydraulische Kolbenantriebe od. dgl. aufweist.
Auch ist für die Erfindung wesentlich. daß eine Verstärkung für die Befestigung der hydraulischen Kolbenantriebe und ihrer Lenker vorgesehen ist.
Schließlich ist noch von Bedeutung, daß sowohl in der Offen- als auch in der Schließstellung der Verschlußplatte die Schub- oder Zugrichtung des Kolbenantriebes bzw. der Kolbenantriebe od. dgl. mit der Geraden, die die Anlenkstelle der Verschlußplatte am Rande des zu schließenden Raumes und den Anlenkpunkt des Hauptlenkarmes am Verschlußplattenfortsatz verbindet, einen Winkel von etwa 90° bildet, um bei einsetzender öffnungs- und Schließbewegung ein maximales Hubmoment zu gewährleisten.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung des in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles. Es zeigt Fig. 1 im Aufriß die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Falle eines aneinander aasgelenkten Verschlußplattenpaares in der Schließstellung, Fig.2 in ähnlicher Ansicht die beiden Verschlußplatten beim Öffnen der Luke, Fig. 3 in ähnlicher Ansicht die beiden Verschlußplatten in geöffneter Stellung.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um zwei Verschlußplatten 1 und 2, die bei 3 aneinander aasgelenkt sind. Die Verschlußplatte 2 ist ferner bei 4 am Rande der Luke 5 aasgelenkt. Der Anlenkpunkt 4 liegt beispielsweise in einer Verstärkung 6, die am Deck 7 des. Schiffes hinter dem Lukensüll8 bleibend befestigt ist. Selbstverständlich kann im Rahmen der Erfindung auch jede andere Einbauweise in Frage kommen.
An der Vorderseite trägt die Verschlußplatte 1 zwei Laufrollen 9, die auf den Seitenrändern der Lukenöffnung entlangrollen können. Natürlich können die Verschlußplatten auch von jeder anderen Bauart sein, sofern sie sich aufeinander umlegen lassen, wenn miteinander gelenkig verbundene Verschlußplatten benutzt werden, um die aus-Fig. 1 ersichtliche waagerechte Staulage einzunehmen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt einen Kolbenantrieb 10, der bei 11 am Deck 7 des Schiffes oder beispielsweise an der Verstärkung 6 aasgelenkt ist. Der Kolbenantrieb 10, der beispielsweise hydraulischer Art ist, besitzt eine Kolbenstange 12 (vgl. Fig. 2 und 3). An dieser ist bei 14 der Hauptlenkarm 13 aasgelenkt, der zwei weitere Gelenkpunkte 15 und 17 aufweist. Der Gelenkpunkt 15 verbindet den Hauptlenkarm mit einem Plattenfortsatz 16 der Verschlußplatte 2, der andere Gelenkpunkt 17 mit einem Nebenlenkarm 18, der selbst wiederum um einen einen festen Punkt 19 an der Verstärkung oder an jeder anderen ortsfesten Stelle drehbar gelagert ist.
Bei geöffneter Luke liegen die beiden Verschlußplatten in der aus Fig.3 ersichtlichen Weise, beispielsweise auf einer Stütze 20 auf.
Es kann natürlich auch ein besonderer Raum 21 vorgesehen sein, in welchem die Verschlußplatten verstaut werden. Ferner können auch ähnliche Vorrichtungen beiderseits der Längsmittellinie X-X des Schiffes angeordnet sein.
In dem gewählten Ausführungsbeispiel ist angenommen worden, daß es sich um Verschlußplatten handele, die quer zur Längsmittellinie X-X des Schiffes verstellbar sind, so daß das Schanzkleid bei 22 dargestellt ist. Natürlich kann die gleiche Vorrichtung auch in dem Falle zur Anwendung gelangen, in welchem die Schwenkbewegung der Verschlußplatten parallel zur Längsmittellinie X Xerfolgt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Es sei angenommen, daß sich die Verschlußplatten in der Schließstellung gemäß Fig. 1 befinden. Es wird alsdann zunächst der Kolbenantrieb 10 betätigt, indem Druckmittel zugeführt wird. Die Stellung des Plattenfortsatzes 16 bei geschlossenen bzw. geöffneten Verschlußplatten ist in Fig. 1 durch punktierte Linien 161 angedeutet. Da die Verschlußplatten und namentlich die Platte 2 praktisch um 180° umzulegen sind, erfährt somit der Gelenkpunkt 15 eine Winkelbewegung gleicher Größe um den festen Gelenkpunkt 4 im Sinne des Pfeiles F1. Mit einsetzender Winkelverstellung stehen die Verschlußplatten unter der Wirkung eines Drehmomentes, das um den festen Gelenkpunkt 4 durch den Schub des Kolbens 10 erzeugt wird. Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, sind die Abmessungen und die Ausbildung der einzelnen Bauteile derart gewählt, daß der von dem Kolben ausgeübte Schub F., anfangs annähernd rechtwinklig zu der die Gelenkpunkte 15 und 4 verbindenden Geraden verläuft, so daß das Hubmoment der Verschlußplatten einen Höchstwert erreicht.
Der Nebenlenkarm 18 dient zur Führung und Bewegungsumkehr des Hauptlenkarmes 13.
Der gemeinsame Gelenkpunkt 17 beschreibt somit einen punktiert angedeuteten Kreisbogen F., während der Punkt 15 um den Festpunkt 4 einen anderen Kreisbogen beschreibt. Der Hauptlenkarm 13 schwenkt somit um den Punkt 14, in welchem er an der Kolbenstange des Kolbens 10 aasgelenkt ist, und er nimmt nacheinander die Stellungen gemäß Fig.2 und 3 ein. Die Schließbewegung erfolgt unter der Wirkung des Kolbenantriebes in der Gegenrichtung. Zur Erleichterung der Bewegung können für die Rollen 9 Anlaufbahnen vorgesehen sein, um das Abheben und die einsetzende Schließ- oder Ausfahrbewegung zu begünstigen.
Im Falle einer Schiffsluke von 10 in Länge und 14,4 m Breite können beispielsweise vier Verschlußplatten oder zwei ähnliche Verschlußplattenpaare wie 1 und 2 benutzt werden, die ein Gesamtgewicht von 24 Tonnen darstellen. Unter diesen Verhältnissen genügen zwei hydraulische Kolbenantriebe von 75 Tonnen für jedes Paar. Selbstverständlich können Kolbenantriebe, wie sie bei 10 dargestellt sind, auf beiden Seiten der Lukenöffnung vorhanden sein, um die beiden Seitenränder jeder Verschlußplatte gleichzeitig anzugreifen.
Selbstverständlich werden auch der vom Plattenfortsatz mit der Verschlußplattenebene gebildete Winkel sowie die ursprüngliche Schräglage des Kolbenantriebes für jeden einzelnen Fall besonders zu berechnen sein und im wesentlichen von der Beschaffenheit der Verschlußplatten, ihrem Gewicht und ihrer Anordnungsweise an der Lukenöffnung abhängen.
Der Nebenlenkerarm 18 läßt sich durch jedes gleichwertige Organ ersetzen, sofern dieses seine Aufgabe als Führung erfüllt. So kann beispielsweise eine Schräg- oder Anlaufbahn mit einer an dem Hauptlenkarm 13 vorgesehenen Rolle, einem Zapfen od. dgl. zusammenwirken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Betätigung von Verschlußplatten, die sich um senkrechte oder waagerechte Achsen schwenken lassen und zum Abdecken von Räumen, wie Schiffsräumen, Eisenbahnwagen od. dgl., bestimmt sind, deren eine an dem Rande des abzudeckenden Raumes aasgelenkt ist, mit Antrieben, z. B. hydraulischen Kolbenantrieben, die schwenkbar gelagert und mit Schub- und Zuggliedern versehen sind, die an dem Hauptlenkarm aasgelenkt sind, wobei der als Kurbel auf den Hauptlenker wirkende Nebenlenkarm einseitig an den Hauptlenkarm zwischen dessen Anlenkstellen aasgelenkt ist, für die Entfernungen der Anlenkpunkte der Lenker untereinander und von der Schwenkachse eine bestimmte Größenrelation einzuhalten ist und die Schwenkachse und der Anlenkpunkt des Nebenlenkarmes in der Schließ-und in der Öffnungsstellung auf der gleichen Seite des Hauptlenkarmes liegen, nach Patent 1091894, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb und die Lenker außerhalb der Verschlußplatten und außerhalb der Öffnung angeordnet und ortsfest bei (11) und (1.9) mit der die Öffnung umgebenden Konstruktion gelenkig verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verschlußplatte bzw. Verschlußplattengruppe einen oder zwei hydraulische Kolbenantriebe (10) od. dgl. aufweisen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verstärkung (6) für die Befestigung der hydraulischen Kolbenantriebe und ihre Lenker vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl in der Offenals auch in der Schließstellung der Verschlußplatte die Schub- oder Zugrichtung des Kolbenantriebes bzw. der Kolbenantriebe od. dgl. mit der Geraden, die die Anlenkstelle (4) der Verschlußplatte am Rande des zu schließenden Raumes (5) und den Anlenkpunkt (15) des Hauptlenkarmes (13) am Verschlußplattenfortsatz (16) verbindet, einen Winkel von etwa 90° bildet, um bei einsetzender öffnungs- und Schließbewegung ein maximales Hubmoment zu gewährleisten.