DE1122766B

DE1122766B - Zylinderkopfdichtung

Info

Publication number: DE1122766B
Application number: DEG25938A
Authority: DE
Inventors: Fritz Bondroit
Original assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Current assignee: Goetzewerke Friedrich Goetze AG
Priority date: 1958-12-12
Filing date: 1958-12-12
Publication date: 1962-01-25

Description

Zylinderkopfdichtung Gegenstand der Erfindung ist eine mehrteilige Zylinderkopfdichtung von Brennkraftmaschinen, von welcher der äußere Dichtungsteil eine Flachdichtung, z. B. Weichstoffdichtung ist, während der innere Dichtungsteil nach Art eines den Brennraum umgebenden, zwischen Bunden der abzudichtenden Teile eingespannten, elastischen Metallringes ausgebildet ist, welcher den äußeren Dichtungsteil gegen Druck und Hitze schützt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Dichtwirkung des elastischen Metallringes zu verbessern. Es soll in einfacher Weise eine besonders zuverlässige Abschirmung der äußeren Flachdichtung erzielt werden. Und zwar wird angestrebt, mit relativ geringer Spannkraft sowohl die Flachdichtung, meist Weichstoffdichtung, als auch den Metallring ausreichend abzudichten, ohne daß sich unerwünschte Verformungen an der Zylinderlaufbüchse und/oder am Zylinderkopf zeigen. Auch ist es erwünscht, daß der Metallring selbst bei längerem Betrieb, z. B. durch die Erschütterungen des laufenden Motors beansprucht, nicht an Spannung verliert.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Metallring als Tellerfeder ausgebildet ist, welche - in an sich zu Dichtzwecken bekannter Weise - mit ihrer einen hohen Kante an der übergangsstelle vom zylinderseitigen Bund zu einer dortseitigen axialen Dichtfläche und mit ihrer anderen hohen Kante an der Übergangsstelle vom zylinderkopfseitigen Bund zu einer dortseitigen axialen Dichtfläche eingespannt ist und beim Anziehen der Dichtung eine Stauchung in Hochkantrichtung erfährt.
Die erfindungsgemäße Dichtung wird vorzugsweise für größere Brennkraftmaschinen verwendet; dort ist selbst bei mehreren Zylindern jeder Zylinder separat abgedichtet. Der Vorteil der über die hohe Kante eingespannten Tellerfeder liegt darin, daß sie an den genannten Übergangsstellen, also an den Stellen ihrer Abstützung, sowohl axiale als auch radiale Dichtkraftkomponenten erzeugt. Diese Wirkung war bei einem bekannten innengelegenen Dichtungsring etwa kreisförmigen Querschnittes nicht bzw. nicht in dem vorliegend wirkungsvollen Maße vorhanden.
Für die Abdichtung von Brennkraftmaschinen mit in den Zylinder eingesetzten Laufbüchsen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Flachdichtung auch den Büchsenbund teilweise bedeckt. Bei gesickten reinmetallischen Dichtungen wird man also im Bereich des Büchsenbundes noch eine Dichtsicke vorsehen. Die eigentliche Abdichtung der Brenngase wird jedoch von dem Federring übernommen. Die Erfindung umfaßt auch solche Dichtungsringe, die im Querschnitt z. B. wellenförmig ausgebildet sind. Entscheidend ist aber, daß sie die Fähigkeit besitzen, in Hochkantrichtung gestaucht zu werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Zwischen der Zylinderlaufbüchse 1 und dem Zylinder 2 einerseits und dem Zylinderkopf 3 andererseits liegt die Weichstoffdichtung 4, die auch den Spalt zwischen Laufbüchse 1 und Zylinder 2 abdichtet. Der Brennraum 5 wird jedoch durch die Tellerfeder 6 abgedichtet, die sich an dem Bund 7 des Zylinderkopfes 3 und an dem Bund 8 der Laufbüchse 1 abstützt und dadurch über seine hohe Kante gestaucht wird, was eine erhöhte spezifische Flächenpressung sowohl am Bund 7 als auch am Bund 8 einbringt.
Die Übergangsstelle vom zylinderseitigen Bund 8 zur Dichtfläche 11 ist mit 10, die Übergangsstelle vom zylinderkopfseitigen Bund 7 zur Dichtfläche 13 ist mit 12 bezeichnet. Zwischen diesen Stellen 10 und 12 spreizt sich also die Tellerfeder 6 ein und erfährt beim Anziehen der Dichtung 6, 4 eine Stauchung in Hochkantrichtung.
Eine über die Zylinderkopfdichtung von Brennkraftmaschinen hinausgehende Bedeutung hat der Erfindungsgegenstand nicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Mehrteilige Zylinderkopfdichtung von Brennkraftmaschinen, von welcher der äußere Dichtungsteil eine Flachdichtung, z. B. Weichstoffdichtung ist, während der innere Dichtungsteil nach Art eines den Brennraum umgebenden, zwischen Bunden der abzudichtenden Teile eingespannten, elastischen Metallringes ausgebildet ist, welcher den äußeren Dichtungsteil gegen Druck und Hitze schützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallring eine Tellerfeder (6) ist, welche - in an sich zu Dichtungszwecken bekannter Weise - mit ihrer einen hohen Kante an der Übergangsstelle (10) vom zylinderseitigen Bund (8) zu einer dortseitigen axialen Dichtfläche (11) und mit ihrer anderen höhen Kante an der übergangsstelle (12) vom zylinderkopfseitigen Bund (7) zu einer dortseitigen axialen Dichtfläche (13) eingespannt ist und beim Anziehen der Dichtung (6, 4) eine Stauchung in Hochkantrichtung erfährt.
2. Zylinderkopfdichtung (für Brennkraftmaschinen mit in den Zylinder eingesetzten Laufbüchsen) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachdichtung (4) in bekannter Weise auch den Büchsenbund teilweise bedeckt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 363 772, 492 921. 584 403; deutsche Auslegeschriften Nr. 1004 862, 1032 977, 1044 515; deutsche Patentanmeldung L 9151 XII/47 f (bekanntgemacht am 17. 4. l952); britische Patentschrift Nr. 448 473.