DE2741730A1

DE2741730A1 - Dichtung nasser zylinderlaufbuchsen im kurbelgehaeuse von verbrennungskraftmaschinen

Info

Publication number: DE2741730A1
Application number: DE19772741730
Authority: DE
Inventors: Franz-Joseph Wagner
Original assignee: Goetze GmbH
Current assignee: Goetze GmbH
Priority date: 1977-09-16
Filing date: 1977-09-16
Publication date: 1979-04-19
Also published as: GB2004602B; FR2403498A1; IT7826275A0; IT1158894B; GB2004602A; SE7809756L

Description

GOETZEWERKE 2 Burscheid, d. 24.08.1977

Friedrich Goetze AG T ZT 2 3 ϊ/Lö. /Mo. (1635)

DICHTUNG NASSER ZYLINDERLAUFBUCHSEN IM KURBELGEHÄUSE VON V E R B R E N N U N G S K R Λ F T M A S C H I N E N

LMl Erfindung betrifft eine Dichtung für insbesondere hochbelastete Dieselmotoren mit nassen Zy linde rlaufbuchsen, die mit ihrem Bund am Kurbelgehäuse aufliegen, s>ο daß dazwischen ein vom Kühlmittel durchflossener Spalt gebildet ist, bestehend aus einem Dichtring oder einer Dichtmasse.

Motoren mit nassen Zylinderlaufbuchsen, wie sie insbesondere bei Hochleistungsdieselmotoren verwendet werden, benötigen neben einer Abdichtung von Motorgehäuse und Zylinde rkopf eine zusätzliche Kühlmittelabdichtung zwischen Laufbuchse und Kurbelgehäuse. In diesen Fällen werden wegen der erforderlichen höhten Festigkeit bevorzugt Zylinderkopfdichtungen aus Metall oder imprägniertem Weichstoft'mate rial eingesetzt, die jedoch wegen ihrer geringen Elastizität eine Abdichtung im Buchsenbundbe reich nicht völlig sichern. Es kann dort immer noch Kühlmittel austreten, und die Zylinderkopfdichtungen können geschädigt werden oder es können sogar Leckagen unter Kühlmittelverlust entstehen.

Deshalb werden in der Praxis zur Lösung dieses Problemes zusätzliche Dichtungen in den Spalt zwischen Kurbelgehäuse und Zylinderlaufbuchse eingebaut. Als Dichtstellen werden dabei Bereiche des Spaltes unterhalb des Buchsensitzes zum Kühlmittelraum verwendet, wo insbesondere Ausnehmungen, Dichtringe oder Dichtmassen aus elastomerem Material eingebaut werden ( vgl. z. B. MTZ 18_ (1977) S. 155 und 156 ). In anderen Fällen wurden auch schon besondere Beschichtungen am Buchsensitz vorgeschlagen ( vgl. DT - OS 22 40 169 ). An den Dichtstellen unterhalb des Buchsensitzes sind diese jedoch beim Einbau der Laufbuchse der Sicht entzogen und somit besonders gefährdet. Der Einbau hat daher so sorgfältig zu erfolgen, daß sie bei gleichzeitiger exakter Zentrierung der Buchsen nicht beschädigt werden. Die Dichtringe müssen daher besor

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Dichtung nasser Zylinderlaufbuchse!} im Kurbelgehäuse von Verbrennungskraftmaschine! ( XU¹)', )

ders konstruktiv gestaltet sein und sind recht kostspielig. Dichtmassen oder Beschichtungen verringern zwar die Kosten der Abdichtungen, einmal müssen sie jedoch mit zusätzlichen Arbeitsgeräten und unter langwieriger Aushärtungszeit auf die Dichtstellen aufgetragen werden, und gleichzeitig wird die Gefahr einer Beschädigung beim Einbau der Buchsen unter exakter Zentrierung auf diese Weise ebenfalls nicht verhindert.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wirkungsvolle Dichtung zwischen laufbuchse und Kurbelgehäuse bei Verbrennungskraftmaschinen mit nassen Zylinde r laufbuchsen zu schaffen, cjie sich ohne besondere kostenspielige und zeitraubende Arbeitsprozesse und ohne Gefahr einer Beschädigung montieren läßt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelost, daß eine Dichtung geschaffen wird, die am oberen, an die Zylinderkopfdichtung angrenzenden Spaltende zwischen Laufbuchse und Kurbelgehäuse angeordnet ist. Durch die erfindungsgemäße Verlegung der Dichtstelle vom unteren an das obere Ende des Spaltes wird die erfindungsgemäße Dichtung erst nach Zentrierung der Buchse zusammen mit der Zylinderkopfdichtung eingebaut und wirkt mit dieser zusammen. Damit entfällt die Gefahr der Beschädigung der Dichtungen, und die Montage wird erheblich vereinfacht. Besonders vorteilhaft ist ferner die geringere Temperatur im Buchsenbundbereich während des Motorbetriebes, so daß sogar kostensparend Dichtungen aus billigen elastomeren Werkstoffen von geringerer Temperaturbeständigkeit eingesetzt werden können. Durch die erfindungsgemäße Verlegung der Dichtstelle ist zwar der Buchsensitz auch dem Kühlmittel ausgesetzt, jedoch sind Korrosionsschäden dort durch die den Kühlmitteln üblicherweise zugesetzten Korrosionsinhibitoren weitgehend ausgeschlossen. Im Gegenteil wird jetzt auch der Buchsenbundbereich gekühlt, und ein Eindringen von korrosionsinhibitorfreiem Schwitzwasser oder gar Spritzwasser über die Zylinderkopfdichtung zum Buchsensitz wird verhindert.

Gleichzeitig wird auch ein Aufbau von Druckpol=:iern durch Brenngase aus dem

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Dichtung nasser Zylinderlaufbuchsen im Kurbelgehäuse von Verbrennungskraftmaschinen ( 1633 )

Brennraum im Spalt ausgeschlossen.

Im Sinne der Erfindung können als Abdichtungen die an sich bekannten Gummidichtringe oder elastisch aushärtenden Dichtmassen am oberen Spaltende eingesetzt werden, wobei gegebenenfalls das obere Spaltende zu einer Ausnehmung im Kurbelgehäuse und / oder dem Buchsenbund mit beispielsweise abgeschrägten Flankenflächen erweitert sein kann. Besonders vorteilhaft kann aber die Erfindung genutzt werden, wenn an die Zylinderkopfdichtung in diesem Bereich von vorneherein die Abdichtungen angeformt sind. Dies kann beispielsweise geschehen, indem in die Dichtplatte entsprechende Erhebungen eingeprägt sind oder aber die Zylinderkopfdichtungen in diesen Bereichen vorzugsweise entsprechende Auflagen enthalten, die durch Aufspritzen oder durch Aufdrucken im Siebdruckverfahren aufgebracht sind. Die Auflagen haben dabei bevorzugt einen rechteckigen Querschnitt und bestehen aus elastischem Material mit guter Öl -, Kühlmittel - und Temperaturbeständigkeit. So kann dafür sehr gut Acrylnitril - Butadien Kautschuk, Acrylat - Kautschuk, Silikonkautschuk oder Polyurethankautschuk und gegebenenfalls in Sonderfällen auch Fluorkautschuk eingesetzt werden. Die Auflagen sind dann durch Aufkleben und / oder durch Anvulkanisieren mit der Dichtungsplatte fest verbunden.

Nach beispielsweise der DT - OS 20 36 657 und der DT - OS 22 62 431 sind Flachdichtungen bekannt, die Erhebungen in Form von Prägungen oder Auflagen an einer oder beiden Dichtflächen rundum eine oder mehrere Durchgangsöffnungen enthalten. Diese Profilierungen haben jedoch in allen Fällen ausschließlich den Zweck, dem Weichstoff in diesen Bereichen eine erhöhte Dichtpressung zu verleihen. Daher können sie sowohl ein - oder beidseitig als auch rundum alle Durchgänge für Brennraum, Kühlmittel, Schmiermittel oder die Befestigungsschrauben angebracht sein. Ihre Entfernung vom Dichtungsrand ist so angelegt, daß an den geforderten Stellen eine optimale Dichtpressung entsteht, wobei folglich Erhebungen im Bereich einer Vertiefung bzw. eines Spaltes in der Dichtfläche des Motorblockes vermieden werden müssen. Die von uns erfindungsgemäß angebrachten Profilierungen liegen jetzt aber ausschließlich an der dem Motorblock zugewandten Seite

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der Zylinderkopfdichtungen, und zwar genau im Bereich des oberen Spaltendes zwischen Zylinderlaufbuchse und Kurbelgehäuse. Beim Einbau der Zylinderkopfdichtungen drücken sich die Erhebungen elastisch dichtend in die Spaltöffnung ein, und er wird wirkungsvoll gegen Kühlmittel aus dem Kühlmittelraum und gegen über die Zylinderkopfdichtung eindringendes Öl, Brenngas oder Spritzwasser verschlossen.

Durch die Erfindung ist somit eine Dichtung nasser Zylinderlaufbuchsen geschaffen, die sich ohne Gefahr der Beschädigung problemlos und zeitsparend montieren läßt. Besondere Vorteile bietet aber die bevorzugt eingesetzte erfindungsgemäße Zylinderkopfdichtung mit der kombinierten Abdichtungswirkung für Zylinderkopf und Motorblock sowie Kurbelgehäuse und nasser Zylinderlaufbuchse. Die beiden, jetzt kombinierten Dichtungen können folglich ohne Gefahr der Beschädigung in einem einzigen Arbeitsschritt in kurzer Zeit am Motor montiert werden. Ihre Herstellung kann problemlos mit der notwendigen Präzision nach einem der bekannten Verfahren kostengünstig bereits in der Fabrik vorgenommen werden, so daß sie im Motorenbau bereits fertig zum Einbau kommen.

Die Erfindung sei anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Und zwar zeigen:

Figur 1 einen Teilschnitt durch eine erfindungs-

gemäße Zylinderkopfdichtung im uneingebauten Zustand

Figur 2 die Dichtung im eingebauten Zustand

In Figur 1 ist 1 die Zylinderkopfdichtung aus Weichstoff mit einliegender metallischer Verstärkung 2 und einer Brennraumeinfassung 3. Auf die untere Dichtfläche 5 ist im Bereich des abzudichtenden Spaltes eine ringförmige Auflage 4 mit etwa rechteckigem Querschnitt aus elastomerem Material aufgebracht.

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Dichtung nasser Zy linde rittufouchben im Kurbeigehäuse von Verbrennungskraftmaschinen ( 1633 )

In Figur 2 ist die erfindungsgemäße Zylinderkopfdichtung zwischen den Zylinderkopf 6, das Kurbelgehäuse 9 und die Zylinderlaufbuchse 8 mit dem Brennraum 7 eingebaut. Die Zylinderlaufbuchse 8 liegt an der Sitzfläche 10 auf dem Kurbelgehäuse 9 lose auf, so daß ein Spalt 12 vom Kühlmittelraum 11 bis zur Zylinderkopfdichtung 1 gebildet ist. An ihrem oberen Ende ist die Auflage 4 elastisch verformt, in den zu einer Nut vergrößerten Spalt 12 eingedrückt und bewirkt dort eine Abdichtung.

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Claims

GOETZEWERKE Buracheid, d. 24. OH. 1977

Friedrich Goetze AG T ZT 233/Lö. /Mo. (1633)

PATENTANSPRÜCHE

. / Dichtung für insbesondere hochbelastete Dieselmotoren mit nassen Zylinde rlauff lachen, die mit ihrem Bund am Kurbelgehäuse lose aufliegen, so daß dazwischen ein vom Kühlmittel durchflossene r Spalt gebildet ist, bestehend aus einem Dichtring oder einer Dichtmasse, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung ( 4 ) am oberen Ende des Spaltes ( 12 ) mit der Zylinderkopfdichtung ( 1 ) zusammenwirkend angeordnet ist.

. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung ( 4 ) eine Erhebung der Zylinderkopfdichtung ( 1 ) im Bereich des Spaltendes ( 12 ) ist.

. Dichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebung eine Auflage ( 4 ) auf die Zylinderkopfdichtung ( 1 ) im Bereich des Spaltendes ( 12 ) ist.

. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage ( 4 ) aus elastomerem Material besteht.

. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage ( 4 ) mit der Zylinderkopfdichtung ( 1 ) durch Aufkleben und / oder durch Anvulkanisation fest verbunden ist.

. Dichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage ( 4 ) einen etwa rechteckigen Querschnitt besitzt.

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